Wie überstehe ich die Nächte

      Hallo!

      Tatsache ist, dass es für das Rudeltier Hund IMMER schlimm ist alleine zu sein. Eben weil er NICHT verstehen kann, warum ihm das ein Mensch antut.

      Und ein 9 Wochen alter Welpe, ein BABY, gerade erst aus seiner gewohnten Umgebung gerissen, wo er jede Nacht mit Mutter oder Geschwistern "durchkuscheln" konnte, das kleine Ding muss sich ja vorkommen, als wäre es in der Hölle gelandet.

      Es ist NIE ein Fehler Hunden Nähe zu geben, es hat absolut NICHTS mit Konsequenz und Erziehung zu tun. Die meisten Probleme entstehen nämlich erst durch SOLCHE Aktionen, wie in diesem Thread.

      Mein Hund hat nie gelernt alleine zu bleiben und bleibt problemlos alleine, einfach weil er mir vertraut, weil er immer bei mir sein darf und einfach darauf vertraut, dass ich einen Grund habe, wenn er mal alleine bleiben muss.
      Dabei vergesse ich aber nie, dass es ihm natürlich überhaupt nicht gefällt und er sich einfach damit abfindet, weil er keine Wahl hat.

      Mein Hund würde z.B. NIEMALS über mehrere Stunden in einem Körbchen schlafen (er hat gar keins), denn er sucht sich seinen Platz selber aus und schon als Welpe wollte er lieber auf den kalten Fliesen schlafen, als auf Bett oder Decke, daher finde ich es auch nicht richtig einem Hund auf "Biegen und Brechen" immer einen bestimmten Platz anzudrehen.

      Ciao Mimi
      ..........
      Mimi, Du hast mal wieder so Recht!

      Meine Hunde haben zwar Decken und Kissen und ein Hundesofa - Aber - und nun mal wieder das große Aber: Sie dürfen liegen wo sie wollen. Auch auf dem Sofa "für usn Menschen".
      Im Sommer liegen beide ganz gerne auf dem Boden - im Winter bevorzugen sie eher eine Decke oder ein Sofa. Aber ich würde meine Hunde nie auf einen Platz schicken oder so - sie verstehen zwar, was ich von ihnen will, wenn ich drauf klopfe - aber wenn sie nur kurz drüber laufen und dann wo anders hingehen ist das auch nicht schlimm.


      Was das Alleine-Bleiben angeht, habe ich genau die gleichen Erfahrungen gemacht, wie Mimi - habe das meinen Hunden nie beigebracht. Wenn sie mal mit hinaus möchten sag ich nur : wartet mal - und sie versuchen erst gar nicht zur Tür rauszupresssen sondern gucken mich nur etwas traurig an, dass ich nun ohne sie Abenteuer erleben gehe.

      Ein Hund der keinen anschluss haben darf, der wird sich draußen irgendwann auch angwöhnen alles auf eigene Faust zu planen - er hat ja eigentlich kein wirkliches Rudel. Er ist ein Außenseiter und darf nicht mal die Nähe genießen

      DAher betone ich nochmal: Der Spruch: Ein Hund vermisst nicht, was er nicht kennt gilt in meinen Augen nur für sportliche Fitness - sprich Ausdauertraining oder Sachen wie Agility oder eben Dinge wie Rohfleischtütterung oder mal ab und zu ein Eis etdc.

      WAs das genetische Programm angeht wird sich ein Hund nie daran gewöhnen, abgesondert zu werden.

      Es ist niemals falsch sich am Verhalten von Hunden untereinander zu orientieren (ich weiß, das habe ich schon tausend mal in hundert Threads geschrieben , aber es ist so verdammt wichtig, das zu verstehen und zu verinnerlichen und danach mit seinen Hunden zu leben).

      Und wie Verhalten sich Hunde untereinander? Richtig! Hunde bleiben beisammen. Zumindest wenn sie sich mögen oder ein kleines Rudel bilden.
      Sie liegen meist in nr wenigen Handbreiten Abstand zueinander - nöchstens handelt es sich bei meinen Hunden mal um ein paar MEter - auch zu mir übrigens.


      Ich habe vor allem in meiner Anfangszeit mit THorin häufig Talba "beneidet" das sie so problemlos mit ihm kommunizieren konnte während er vor mir als Zweibeiner Angst hatte.

      Aber durch diesen Hund und das Beobachten meiner Hündin ihm gegenüber habe ich viel gelernt: Ungezwungenheit.

      Und wenn ich dann sehe, dass manche Menschen mit Wölfen besser kommunizieren als mancher Otto-NOrmalverbraucher in der Hundehaltung mit seinen völlig "leicht zu durchschauenden" Hunden wird mir schwindelig.

      Ich weiß, ich setzte meine Messlatte sehr hoch - aber nur so kann man etwas lernen im leben - und ich habe lange noch nicht ausgelernt.

      Also: Hunderudel beobachten (im TH oder auf einer Wiese) und lernen.
      Auf einer Wiese lernt man auch völlig gut zu begreifen,w ie hundliche Erziehung von statten geht - wer sich auch hieran orientiert, wird nicht arg weit fehl gehen.
      Vorausgesetzt es handelt sich um einigermaßen normal tickende Hundeindividuen.

      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      100%iges Word an Mimi und Thora!

      Unsere Hündin durfte sich im Haus auch frei bewegen (nur Badezimmer und Gästetoille waren tabu) und sich ihre Ruheplätze selbst aussuchen. Sie hatte unten und oben im Flur eine Decke liegen und sie wusste auch, dass es "ihr Platz" war. Aber genauso war ihr Platz bei meiner Mama im Schlafzimmer auf dem Teppich neben dem Bett oder in der Küche oder Wohnzimmer unter dem Tisch, oder, oder, oder... Am liebsten schlief sie nachts im Obergeschoss im Flur, wo sie alle Schlafzimmer "im Blick" hatte, die Türen waren höchstens nur angelehnt, so dass sie hin und wieder mal die Nase ins Zimmer steckte und schaute, ob alles in Ordnung war, danach legte sie sich wieder auf ihre Decke und schlief weiter.
      Sie war nie der große Kuschler und meine Eltern wollten es nicht so gerne, dass sie ins Bett oder aufs Sofa gehüpft kam.
      Sie kannte es also nicht und hat sich nicht wohl gefühlt, wenn ich hin und wieder versucht hab, sie mit Leckerlies auf mein Bett zu locken und bei mir zu behalten^^
      Aber sie durfte immer in unserer Nähe sein, wenn sie es wollte, damit war sie meistens mehr als zufrieden (Lucy war ein sehr selbstständiger Hund, der die ganze Familie gerne Zuhause wusste, aber nicht aufdringlich ständig Aufmerksamkeit forderte und gerne seine Ruhe hatte).

      Und wie es schon in eigentlich allen anderen Threads geschrieben wurde: Ein Hundebaby braucht Liebe, Wärme und Zuneigung, wahrscheinlich besonders nachts (man denke nur an kleine Kinder, die Angst haben, wenn sie alleine im dunklen Zimmer einschlafen müssen :wink: - ja, ein vllt. hinkender Vergleich, aber ich hoffe, er macht deutlich, was gemeint ist).
      Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!
      Hallo,

      Original von Wuschel87
      Ein Hundebaby braucht Liebe, Wärme und Zuneigung, wahrscheinlich besonders nachts (man denke nur an kleine Kinder, die Angst haben, wenn sie alleine im dunklen Zimmer einschlafen müssen :wink: - ja, ein vllt. hinkender Vergleich, aber ich hoffe, er macht deutlich, was gemeint ist).


      Der Vergleich ist überhaupt nicht hinkend.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Original von Rudeltier
      Original von maryy
      nur wenn sie aufs klo muss macht sie mich was mit jaulen und wachlecken :hug:


      Sorry, OT, aber Maryy, dein Hund geht auf's Klo??????

      den Ausdruck lese ich jetzt von dir zum x-ten Mal. Meine Hunde gehen nicht auf's Klo :rolleyes: ...

      Tine


      oh sorry aber ich denke dadrum gehts ja hier nicht dann gehen wir eben aufs feld was macht das für einen unterschied?
      Lg Marie
      ~Daya vom Hirschfelsen~ *01.06.2008 Labrador-Retriver
      und Kater Marlon der am 12.05.08 gestorben ist :-(((
      meine Kids: Paul 27.08.2000 und Emma-Sophie 28.09.2005