
Heute war es soweit. Die kleine 12-14 Wochen alte Prinzessin hat nach ihrem 20 stündigem Automarathon endlich ihr neues zu Hause erreicht, zurecht völlig Erschöpft.
Wir haben sie über eine Anzeige im Internet gefunden und uns direkt in sie verliebt. Ein paar Wochen mussten wir noch warten, bis der "Sammeltransport" heute nacht endlich auf einer Autobahnraststätte eintraf. Dort wurden dann mehrere Hunde ihren neuen Besitzern übergeben.
Die Kleine war anfangs (als die Person, die sie mit aufgezogen hat, noch dabei war) neugierig und aufgeweckt, fast sogar etwas verspielt.
Wir haben sie dann ins Auto auf den Rücksitz gelegt. Dort fing sie dann an zu wimmern. Wir haben sie in Ruhe gelassen und nicht versucht zu trösten...auch wenns schwerfiel.
Ich hatte früher bei meinen Eltern schon einen Hund (Deutsche Dogge), mit dem ich zusammen großgeweorden bin, Hunde sind mir also keineswegs fremd. Allerdings ist das Eingliedern und die Erziehung eines verängstigten Welpen völliges Neuland für mich. Darum bin ich jetzt hier

Ich habe mich schon etwas durchs Forum gelesen und befolge gerade folgende Ratschläge:
* Den Hund in der Wohnung einfach in Ruhe erkunden lassen und ihn komplett ignorieren
* Sie nicht zu beobachten, Augenkontakt vermeiden.
Nun habe ich aber folgendes Problem.
Ich wollte ihr vorhin das Geschirr abnehmen, da fing sie an zu knurren und schnappte nach mir. Gassi gehen ist demnach auch nicht drin.
Die erste Tretmine habe ich schon vom Teppich gelöffelt

Ich versuche mal, das Verhalten von ihr etwas genauer zu beschreiben.
Meine Freundin wird von ihr total ignoriert - dabei war sie diejenige, die Feuer und Flamme war. Jetzt hat sie Angst vor dem Hund.
Sie folgt mir auf Schritt und Tritt, sie liegt gerade neben meinem Stuhl und schläft. Zwischendurch steht sie auf und erkundet die Wohnung. Sie schnuppert regelmäßig an meiner Hand und lässt sich hin und wieder auch streicheln.
Sie frißt und trinkt.
Gehe ich aber auf sie zu (Geschirr abnehmen) knurrt sie und schnappt nach meiner Hand.
Klar, es heißt man soll zeigen, wer das Sagen hat. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass das arme Tiert gerade 20 Stunden im Auto verbracht hat und mit der neuen Situation total überfordert ist, fällt es mir schwer, sie entsprechend zurechtzuweisen.
Sie sieht sich im Spiegel und knurrt ihr Spiegelbild an.
Sie geht zum Napf in die Küche, holt ein Stück Trockenfutter und kommt damit zu mir. Dann erst frißt sie es.
Ich würde jetzt gerne von Euch wissen, wie ich mich dem Hund am besten annähere. Ich verlange ja kein Vertrauen von heute auf morgen, aber eine Runde ums Haus, Leine anlegen etc. sollte schon irgendwie möglich sein.
Für Tipps, was man in solch einer Situation am besten macht (oder auch nicht) wäre ich Euch sehr dankbar.
Liebe Grüße