Familienzuwachs mit vielen Fragen

      Familienzuwachs mit vielen Fragen

      Hallo zusammen :)

      Heute war es soweit. Die kleine 12-14 Wochen alte Prinzessin hat nach ihrem 20 stündigem Automarathon endlich ihr neues zu Hause erreicht, zurecht völlig Erschöpft.

      Wir haben sie über eine Anzeige im Internet gefunden und uns direkt in sie verliebt. Ein paar Wochen mussten wir noch warten, bis der "Sammeltransport" heute nacht endlich auf einer Autobahnraststätte eintraf. Dort wurden dann mehrere Hunde ihren neuen Besitzern übergeben.

      Die Kleine war anfangs (als die Person, die sie mit aufgezogen hat, noch dabei war) neugierig und aufgeweckt, fast sogar etwas verspielt.

      Wir haben sie dann ins Auto auf den Rücksitz gelegt. Dort fing sie dann an zu wimmern. Wir haben sie in Ruhe gelassen und nicht versucht zu trösten...auch wenns schwerfiel.

      Ich hatte früher bei meinen Eltern schon einen Hund (Deutsche Dogge), mit dem ich zusammen großgeweorden bin, Hunde sind mir also keineswegs fremd. Allerdings ist das Eingliedern und die Erziehung eines verängstigten Welpen völliges Neuland für mich. Darum bin ich jetzt hier :oops:

      Ich habe mich schon etwas durchs Forum gelesen und befolge gerade folgende Ratschläge:

      * Den Hund in der Wohnung einfach in Ruhe erkunden lassen und ihn komplett ignorieren
      * Sie nicht zu beobachten, Augenkontakt vermeiden.

      Nun habe ich aber folgendes Problem.
      Ich wollte ihr vorhin das Geschirr abnehmen, da fing sie an zu knurren und schnappte nach mir. Gassi gehen ist demnach auch nicht drin.
      Die erste Tretmine habe ich schon vom Teppich gelöffelt :D

      Ich versuche mal, das Verhalten von ihr etwas genauer zu beschreiben.

      Meine Freundin wird von ihr total ignoriert - dabei war sie diejenige, die Feuer und Flamme war. Jetzt hat sie Angst vor dem Hund.
      Sie folgt mir auf Schritt und Tritt, sie liegt gerade neben meinem Stuhl und schläft. Zwischendurch steht sie auf und erkundet die Wohnung. Sie schnuppert regelmäßig an meiner Hand und lässt sich hin und wieder auch streicheln.
      Sie frißt und trinkt.
      Gehe ich aber auf sie zu (Geschirr abnehmen) knurrt sie und schnappt nach meiner Hand.
      Klar, es heißt man soll zeigen, wer das Sagen hat. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass das arme Tiert gerade 20 Stunden im Auto verbracht hat und mit der neuen Situation total überfordert ist, fällt es mir schwer, sie entsprechend zurechtzuweisen.


      Sie sieht sich im Spiegel und knurrt ihr Spiegelbild an.
      Sie geht zum Napf in die Küche, holt ein Stück Trockenfutter und kommt damit zu mir. Dann erst frißt sie es.

      Ich würde jetzt gerne von Euch wissen, wie ich mich dem Hund am besten annähere. Ich verlange ja kein Vertrauen von heute auf morgen, aber eine Runde ums Haus, Leine anlegen etc. sollte schon irgendwie möglich sein.

      Für Tipps, was man in solch einer Situation am besten macht (oder auch nicht) wäre ich Euch sehr dankbar.

      Liebe Grüße

      RE: Familienzuwachs mit vielen Fragen

      hallo und herzlich willkommen im forum

      Zunächst mal: Sammeltransport? DAs klingt geradezu nach Hundeschlepperbande. WAr das was seriöses? Kann ich kaum glauben. Darum weißt Du wohl auch nicht, wie alt der Welpe wirklich ist, oder? Ich finde es ehrlich gesagt unter aller Sau, wenn man sowas auch noch unterstützt!
      Da der Hund jetzt mal aber da ist...

      Dann: So ein geknurre auf gar keinen Fall durchgehen lassen ! Da hätte ich mal gar kein Mitleid. Manche Dinge müssen einfach sein und das hat der Hund von der ersten Minute an zu lernen. So habe ich meine Hunde noch nie die Treppen hoch getragen. Die wurden regelrecht von mir hochgezerrt, wenn sie nicht wollten. Gassi gehen muss sein und ist auch was schönes. Das lernt der Hund auch mit der Zeit.

      Ihr lasst es jetzt shcon zu, dass der Hund euch total unter Kontrolle bringt.. wenn ihr so weiter macht.. na dann habt ihr bald keine PRinzessin mehr sondern einen Diktator.

      Ignoranz ist übrigens nicht immer gut! Bitte nicht missverstehen. Wenn man einen Hund über einen längeren Zeitraum total ignoriert, obwohl dieser gar kein Problem mit Menschen hat, könnte der Hund zu der Annahme gelangen, man möchte ihn gar nicht im Rudel haben und er würde ausgestoßen.

      Du / oder ihr, müsst euch jetzt als souveräne Leitiere beweisen - und das bedeutet nicht, einen Hund in seiner Angst allein zu lassen sondern ihn zu stärken - nicht zu verwechseln mit in der Angst bestärken - nein, so nicht - aber auch nicht allein lassen und eiskalt weggucken.
      Es hätte schon gereicht,w enn einer bei dem Welpen im Auto gesessen hätte - Körperkontakt - das ist wichtig.

      Auch den Augenkontakt würde ich bei einem auf Menschen normal reagierenden Hund nicht vermeiden. Wie kommst Du zu dem schluß?

      Ist der Hund tatsächlich total verstört und hat panik vor Menschen kann ich euch nur gratulieren - denn dann würde ich den Hund wieder zurückbringen - sofern das bei dieser ominösen Aktion überhaupt noch möglich ist.
      Solche Menschen müssen einfach lernen, dass sie auf ihren Hunden sitzten bleiben und nicht noch viele Abnehmer finden.

      Leider hat Hunderfahrung und Können nichts damit zu tun, dass die Eltern irgendwann man Hunde gehabt haben.
      Leider scheint bei euch noch viel ungewiss zu sein. vor allem die Freundin - was hat sie erwartet?

      Sorry, dass ich etwas zynisch rüberkomme... aber mir kommt der ERwerb des Hundes eben alles andere als seriös vor...

      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Zunächst mal: Sammeltransport? DAs klingt geradezu nach Hundeschlepperbande. WAr das was seriöses? Kann ich kaum glauben. Darum weißt Du wohl auch nicht, wie alt der Welpe wirklich ist, oder? Ich finde es ehrlich gesagt unter aller Sau, wenn man sowas auch noch unterstützt!


      Ich hatte befürchtet, dass es so rüberkommt.

      Die Kleine kommt aus Spanien von einer deutschen Tiervermittlung. Das dort ansässige Tierheim vermittelt Hunde nach Deutschland.
      Das tier ist geimpft, gechipt, entwurmt, verfügt über einen EU-Pass und ein Schutzvertrag wurde ebenso abgeschlossen.

      Warum es so blöd gelaufen ist, wie es gelaufen ist, habe ich selbst heute Nacht selbst erst erfahren. Normalerweise werden die vermittelten Hunde an eine Mitarbeiterin in Deutschland übergeben und diese führt dann die einzelnen Vermittlungen durch...inklusive Beugutachtung des neuen zu Hauses etc.pp.
      Die gute Frau hatte nun aber einen Schlaganfall und liegt daher im Krankenhaus. Da nun keine zuständige Person mehr da ist, ist die aktion so gelaufen, wie sie nunmal gelaufen ist.

      Du / oder ihr, müsst euch jetzt als souveräne Leitiere beweisen - und das bedeutet nicht, einen Hund in seiner Angst allein zu lassen sondern ihn zu stärken - nicht zu verwechseln mit in der Angst bestärken - nein, so nicht - aber auch nicht allein lassen und eiskalt weggucken.


      Ich habe sie von Auto in die Wohnung getragen und sie hat das sehr genossen. Ich habe ihr im Auto auch über den Kopf gestreichelt und wir haben mit ihr geredet - aber eben kein überschwängliches "och du armes Ding"....

      Mit "ignorieren" und "Augenkontakt vermeiden" meine ich, dass ich nicht hinter ihr herlaufe und ihr nicht allzu tief in die Augen sehe. Natürlich habe ich schon versucht, mich auf den Boden zu setzen und gewartet bis sie von sich aus gekommen ist.

      Auch habe ich heute Nacht im Wohnzimmer auf dem Sofa geschlafen, damit die Kleine nicht alleine in ihrer neuen Umgebung ist.

      Leider hat Hunderfahrung und Können nichts damit zu tun, dass die Eltern irgendwann man Hunde gehabt haben.


      Das ist durchaus richtig, aber irgendwann muss man ja mal damit anfangen. Ich nehme mir ja gern viel Zeit und bin ein durchaus geduldiger Mensch. Ich bin ja hier, um Erfahrungen zu sammeln und ggfls. auszutauschen.

      Leider scheint bei euch noch viel ungewiss zu sein. vor allem die Freundin - was hat sie erwartet?


      Nein nein, ungewiss ist hier gar nichts. Und das mit der Freundin bekomme ich auch noch hin.

      Ich finds irgendwie schade, dass man immer direkt als schlechter Mensch hingestellt wird, wenn man sich einen Hund Hund anschafft und nicht über die Erfahrung verfügt, die vielleicht andere haben.

      Ich bin mir der Verantwortung durchaus bewußt und weiß, was es heißt, ein Tier ein Hundeleben lang an seiner Seite zu haben.

      Ich hatte 18 Jahre lang eine Katze an meiner Seite. Bis zum bitteren traurigen Ende bin ich bei ihr geblieben. Ich bin nicht der Typ Mensch, der ein Tier an der Autobahn aussetzt, wenn es ihm zu kompliziert wird. Das ist das, was ich zwischen den Zeilen gelesen habe. Wenn ich es falsch verstanden habe, entschuldigung.


      Edit:// Ich habe die Leine nun dran. Sie knurrt und schnappt, beißt aber nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Mick“ ()

      Ich denke nicht das Thora das so gemeint hat :wink:

      Aber ich persönlich muss sagen, die Geschichte mit dem Schlaganfall klingt trotzdem komisch. Aber das ist ja nicht deine Schuld.

      Ich würde ihr den Futternapf wegnehmen und die kleine strickt aus der hand füttern. Das hilft das vertrauen auf zu bauen und sie kommt so in eine gewisse abhängigkeit.
      Zudem kann sich so auch deine Freundin nähern, denn sie wird kaum knurren oder schnappen wenn sie hunger hat und weiss da bekommt sie was :wink:

      Wichtig ist jetzt einfach das ihr bei der kleinen bleibt und sie auf keinen fall alleine lasst. Sie muss vertrauen zu euch beiden bekommen. Vorallem denk ich und das wird wahrscheinlich fast schwieriger, muss deine Freundin vertrauen zu ihr bekommen.

      Aber eine Frage die mich dennoch interessiert, aber bitte nicht falsch verstehen.
      Was ist wenn deine Freundin kein vertrauen fast zu dem Hund? Was passiert dann?
      Wird der Hund gross?

      LG Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      Hi!

      Nein, so war das echt nicht gemeint. Ich glaube Dir schon, adss ihr den Hund wirklich wollt.
      Nur spüre ich noch eine große Unsicherheit, wie man mit all dem umgehen soll.

      Und da muss ich sagen: Verlass Dich einfach auf Deinen Instinkt! Nicht immer alles so kompliziert machen.
      Irgenwie brauchen Menchen immer für alles eine Anleitung. Aber eine Anleitung für den Umgang mit Individuen, die Hunde nun mal sind, gibt es eben pauschal nicht.

      Nächste Frage: WArum darf der Welpe nicht ins Schlafzimmer? Hunde sind Rudeltiere. Je enger, je natürlicher man mit seinem Hund lebt, desto besser wird die BIndung - desto einfacher geht die "Erziehung" von statten. Desto ungezwungener wird der Hund sich "brav" betragen. Ja, ein Hund, der immer dabei sein darf, der den engen Kontakt zu seinen Menschen genießen darf, der wird das gesamte Umfeld damit erstaunen, wie prima alles ohne großes Tamtam klappt.


      Über die Sache mit dem Auslandstierschutz sage ich mal nichts. Habe selbst zwei Ausländer. Würde die SAche aber nicht mehr wirklich unterstützen. Durch Fehler lernt man so zu sagen.

      Hoffe, ihr habt in diesem sog. Schutzvertrag nicht auch unterschrieben, dass der Hund mal kastriert werden muss -

      Gruß
      Thora

      P.S.: Ich wollte Dich auch nicht als schlechten Menschen darstellen -w enn es so rüber kam,d ann tut mir das echt leid!
      Mir fällt eben nur sehr häufig auf, dass viele Leute, die Hunde halten, sehr wenig natürliches Gespür für eben diese haben.
      Du / ihr seit euch jetzt eifnach noch arg unsicher - dass muss sich ändern.
      Vor allem Deine Freundin sollte sich jetzt besonders intensiv mit dem Mädel beschäftigen. Und wenn der Hund das nächste mal knurrt, dennoch Leine dran machen. Evlt. mit der einen Hand über den Fang greifen, dass sie nicht schnappen kann - ist die Leine dran und verhält sich der Hund ruhig, einfach mal loben.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      huhu :)

      Eigentlich bin ich überhaupt nicht unsicher mit Tieren. Aber man muss ja, wie das Tier selbst auch, erstmal seinen neuen Lebensgefährten kennen- und einschätzen lernen.

      Meine Katze hatte ich so erzogen, dass wir beide die 18 Jahre miteinander sehr genossen haben. Nach einer gewissen Zeit weiß man ja, zu welcher Reaktion der Hund oder die Katze in welche situation neigt.

      Bei Flocke habe ich nun heute gelernt, dass sie knurrt und schnappt, wenn sie Angst hat. Das Rausgehen hat ihr sehr gut getan. Sie läuft an der Leine brav mit und zieht kaum.

      Asche auf mein Haupt, ich habe eben mal in die Pässe geguckt. Sie ist am 07.01 geboren, also schon über 5 Monate alt.
      Die 10-14 Wochen, die ich oben erwähnte, stammen noch von dem Telefonat, dass wir damals mit der Organisation geführt haben.
      Ich hatte den Text heute nacht um 3 Uhr geschrieben (bekam aber vorhin erst den Aktivierungslink) und war etwas durch den Wind.

      Das der Hund nicht das Kommando übernehmen darf, ist mir klar. Ich wollte nur gerne Tipps haben, welches der richtige Mittelweg zwischen "Ich hab hier das Sagen" und "Du brauchst keine Angst zu haben, hier wird es dir gutgehen". Quasi ein "How To" für die ersten Stunden.

      Da sie gestern Abend völlig verängstigt war, wollte ich sie auch nicht direkt mit aller Gewalt in die Schranken weisen.

      Aber die erste Hürde ist ja jetzt geschafft. Sie hat verstanden, dass wir ihr nichts böses wollen. Sie ist zwar immernoch auf Distanz, aber lässt sich nun ohne Theater an die Leine legen.

      Ich habe meiner Freundin gesagt, dass sie sich selbstbewusst verhalten soll und der Kleinen unmißverständlich klarmachen muss, wer hier das Kommando hat. Sie hat jetzt gesehen, dass die Kleine nicht beißt, und ist schon viel offener.

      Das mit dem Aus der Hand füttern werde ich probieren. Aber wie sieht es dann in Zukunft aus? Wird sie dann nicht immer nur aus der Hand fressen wollen und ignoriert ihre Näpfe?

      Was ist mit Loben? Mehr mir Leckerlies oder mehr mit Worten?

      Lieben Dank.

      Edit:// Natürlich darf sie ins Schlafzimmer. Sie wollte heute Nacht allerdings keine Pfote dort hineinsetzen. Wir legen uns heute Abend schlafen und lassen einfach die Tür auf - wenn sie möchte, kann sie dann ja jederzeit reinkommen.

      Edit2:// In dem Schutzvertrag wird dies empfohlen, aber es ist nicht verpflichtend.
      Bilder
      • Flocke.jpg

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      normalerweise wird der Hund, wenn er dann Hunger hat, schon auch wieder aus einem Napf futtern. Ihr könnt es ja auch halbe halbe machen. Mal ein bisschen was aus d3er Hand, mal bisschen was aus dem Napf.

      Was das Loben angeht so bevorzuge ich Worte und Streicheleinheiten. Immer Leckerlies mitnehmen zu müssen, nur damit der Hund sich gelobt fühlt, würde mich nerven (außerdem konzentriert sich der Hund dann viel zu sehr auf das Leckerlie und evtl. nicht so sehr auf euch).
      Sah schon Leute, die meinten: "Huch, jetzt kann ich den Hund nicht hier rufen, habe keine LEckerlies mehr"
      :rolleyes:
      Und tatsächlich habe ich mit meinem eigenen Rüden auch das Problem, dass er am liebsten nur dann folgt, wenn erauch Bezahlung in form von was Essbarem dafür bekommt. Alelrdings ist er ein besonderer Fall und total ausgefuchst. Darum bekommt er in letzter Zeit gar nichts mehr.
      Ab und z u schadet ein Leckerlie aber auch nicht. Man sollte eben nur aufpassen, dass der Hund dabei den Menschen hinter dem Leckerlie nicht aus den Augen verliert.

      :clap: wie ihr das mit dem SChlafzimmer macht find ich toll :clap: So merkt man als Mensch evtl. auch, ob der Hund unruhig wird, weil ihn Blase oder Darm drücken.

      Ich würde jetzt viel mit Hundi unternehmen. Zusammen Erlebtes schweißt zusammen. Hch, wie schön, wenn man noch so gut wie alles in der Hand hat.

      Mit Gewalt würd ich den Hund auch nicht in die SChranken weisen.. aber ich hätte es mit einem menschlichen Nase-Rümpfen oder Stirnrunzeln oder bissal knurren versucht. Hätte ein Althund vielleicht auch gemacht. Oder glaubst Du, ein Althund lässt sich von einem Naseweis anknurren und wegschnappen? Entweder man ignoriert das und tut, was man tun muss, oder man knurrt kurz und tut auch das, was man tun muss...

      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Als sie mich heute Nacht angeknurrt hat und anfing zu bellen, habe ich den Finger gehoben und mit ihr geschimpft. Ich habe dann auch weitere Versuche unterlassen, weil ein bellender Hund nachts um 3 nicht besonders förderlich für die Nachbarschaft ist. Daher hatte ich den Versuch, das Geschirr abzunehmen und der Kleinen mal näher zu kommen (auch wenn sie bellt) auf heute Morgen verschoben. In der Zwischenzeit schrieb ich den ersten Beirag, um diverse Hilfestellungen bzw. Tipps zu erhalten. Und es hat ja gut geklappt. Sie scheint sich einigermaßen wohl zu fühlen. Immerhin schläft sie jetzt und lässt sich kaum von irgendwelchen für sie noch ungewohnte Alltagsgeräuschen beeindrucken.

      Scheint entgegen den ersten Erfahrungen doch recht Pflegeleicht zu sein :wink:
      Diese Bellerei kommt mir vor wie die totale Unsicherheit. Würde da immer von Fall zu Fall entscheiden, ob ich es ignoriere, oder ob ich sie tadle. Beim GEschirr anlegen geht knurren und schnappen mal gar nicht.
      Aber wenn sie Nachts knurrt, kann das sei, dass sie einfach erschrocken ist. DAs hat Talba bei meinem Mann anfangs immer gemacht, wenn er von der Arbeit kam. Immer erst mal geknurr.t Er hat sie dann immer angelächelt, ist in die Knie gegangen und hat gesagt"Was denn , Mädel, ich bins doch bloß" - und dann ist dem Hund ein Licht aufgegangen. In dem MOment, eben weil sie es aus Angst tat, hat er nicht geschimpft, sondern ihr gezeigt "Huhu, Lady-Plüsch! Ich bin ganz ungefährlich - brauchst kein Tam Tam zu machen" - Naja.. mittlerweile bringt sie ihn schier um vor Liebe, wenn er wieder kommt. Das riesen Tier reicht ihm ja fast zur Nase... und wirft einen schier die Treppen runter, vor lauter Freude.

      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      So ähnlich habe ich es dann heute morgen auch gemacht.
      Ich bin auf sie zugegangen. Sie fing an zu knurren. Als ich die Hand ausgestreckt habe, fing an zu bellen und zu schnappen. Ich habe sie mir dann gepackt und auf meinen Schoß gesetzt und ihr gut zugeredet. Danach konnten wir rausgehen und einen echt schönen Spaziergang zu dritt unternehmen.

      Ich bin jetzt echt guter Dinge und werde gerne weiter berichten.
      hupsala... so hätte ich das nicht gemacht. aber gut, jeder ist anders. Ich möchte freie, stolze Hunde, die wissen, dass ich sie auch respektiere. Ein tier, welches aus Unsicherheit schnappt, kralle ich mir nicht auf den Schoss um - um was eigentlich? Dem Tier zwanghaft zu zeigen, was für ein guter Mensch ich bin?
      Vertrauen ist eine Sache, die wohl noch lange auf sich warten lassen wird. Der Hund scheint schon ganz schön unsicher mit Menschen zu sein.
      Da wo es sein muss, würde ich den Hund anfassen - da wo es nicht sein muss, würde ich es auch nicht tun.
      In dem FAll wäre ich einfach an dem Hund vorbei, hätte ihn vielleicht angesprochen - aber angefasst nicht. Mein Männe hat den Hund auch nicht angefasst, sondern nur angesprochen - da Hunde manchmal nicht gleich checken, wer da vor ihnen steht - so kann es sein, dass ein Hund in völliger Dunkelheit auch bei guter Vertrautheit seinen Herrn ankläfft oder anknurrt - bis dieser was sagt oder der Hund den Geruch wahrnimmt.
      Du musst absolut locker sein! Nichts verzwingen! Auch mal mit den Schultern zucken können. Gerade in solch einer situation wie der heute früh. Ich hätte einfach irgendwas gesagt wie "Na, na" so nach dem Motto: Brauchst ja nicht so zu tun, ist doch alles ok und hätte alles weitere ignoriert.
      Aber jeder hat da, wie gesagt, seine Methoden.

      .. aber ganz ehrlich: Der Hund hat schon ein bisschen einen Knacks weg mit Menschen. Wahrscheinlich hatte er nie sonderlich viel Kontakt zu welchen.
      Kann das sein?


      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Wo wir hier grade beim thema ängstliche Hunde sind...meine kleine ist (aber nur was fremde menschen angeht) auch super ängstlich... also bei mir und meinem freund garnicht sie spielt, ist munter, kommt auf uns zu alles..ein traumhund :)

      nur sobald fremde menschen in der nähe sind sucht sie usnern schutz und ist total ängstlich....warum? kann man ihr das irgendwie abgewöhnen? oder kommt das mit der zeit alleine (sie ist ja jetzt auch erst knapp 14 wochen alt)
      Hallo erstmal,
      und viel Spaß im Forum :smile:

      wenn ein Mensch geradewegs auf einen Hund zugeht, dann vieleicht sich über ihn beugt und dann noch von oben mit der Hand ihn anleinen, streicheln usw. möchte kann das den Hundi schon extrem ängstigen, gerade wenn er in einer völlig neuen Umgebung ist.
      Besser, ihr sprecht ihn ruhig an, wartet vieleicht bis er zu Euch kommt oder lockt ihn. Geht in die Hocke und greift nicht über ihn. Versucht eure Hände von unten zu nähern. Das ist für klein Hundi sicher eine entspanntere Situation.

      LG Alex
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Uhi, das Bild seh ich jetzt erst: Total lieblich mit dem bisschen weiß. Was da wohl alles drin ist :think: Goldig auf jeden Fall.


      @Neonworksii: Super BEitrag! Kann ich nur zustimmen :zustimm:
      Manchmal provozieren Menschen es tatsächlich, angebrummt zu werden, weil ihre Körpersprache geradezu danach schreit, angebrummt zu werden :D
      Ob das jetzt im Fall Flocke so war, weiß ich nicht. Sie scheint mir ein generell unsicherer Hund mit Menschen zu sein - da reicht es oft schon, wenn man blo´ß den Raum betritt. So war das bei Talbas Schwester. Die hat geknurrt, wenn man bloß den Raum betrat oder sich bewegt hat.

      Was ganz unterging: Klar knurrt Dein Hund sein Spiegelbild an -sie weiß nicht, dass sie das ist und es erscheint ihr suspekt, dass der Hund da im Spiegel keinen Geruch hat und sich komisch benimmt - dann sogar noch zurückknurrt.

      Komischerweise haben mien Hunde ihr Spiegelbild noch nie angeknurrt - Talbas Schwester aber schon. Wir haben auch eine Wolfskopflampe die in den gefletschten Zähnen eine LEuchtkugel hält - naja.. die wurde von Talbas Schwester auch angeknurrt. War eben auch ein sehr unsicherer Hund.

      Meist gibt sich so ein Gebaren bei einigermaßen korrektem Umgang ganz von selbst.

      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo!


      Original von Mick
      Die Kleine kommt aus Spanien von einer deutschen Tiervermittlung.

      Also ein "seriöser" *hüstel* Tierschutzfall! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

      Offenbar sind die so seriös, daß sie nicht einmal Leute mit Flugpatenschaften belästigen wollen. Oder waren diese alle ausgebucht? :eek:


      Original von Mick
      Die gute Frau hatte nun aber einen Schlaganfall und liegt daher im Krankenhaus.

      Oder einen Flugzeugabsturz... das würde es erklären! :wink:


      Original von Thora
      Dann: So ein geknurre auf gar keinen Fall durchgehen lassen ! Da hätte ich mal gar kein Mitleid. Manche Dinge müssen einfach sein und das hat der Hund von der ersten Minute an zu lernen.

      Dem schließe ich mich an!
      Es geht aber nicht darum, den Hund unterzubuttern, sondern lediglich ihm zu zeigen, daß man Knurren nicht toleriert. Gleichzeitig muß man ihm aber Souveränität vermitteln!


      Original von Mick
      Ich bin auf sie zugegangen. Sie fing an zu knurren. Als ich die Hand ausgestreckt habe, fing an zu bellen und zu schnappen. Ich habe sie mir dann gepackt und auf meinen Schoß gesetzt und ihr gut zugeredet.

      Warum nicht?
      Einen Junghund kann man sich schnappen und "stillstreicheln" - nach dem Motto: "Was Du hier abziehst, das nehme ich doch nicht ernst!"


      Das Problem in solch einer Situation ist aber, daß man nicht schauspielern sollte! Bzw. wenn man schauspielert, dann funtkioniert es beiweitem nicht so gut!
      Die eigene Unsicherheit bekommt der Hund nämlich durchaus mit, je nachdem, wie er so drauf ist!


      Btw.: Der Tierschutz mag es ja toll finden, wenn man einem (Jung)Hund eine 20 stündige Autofahrt zumutet.
      Ich nenne es aber Streß, den man ihm erspart hätte, hätte man sich für einen Hund aus dem Inland entschieden! :rolleyes:


      Thallus.
      Hallo,

      @Thora, vielen Dank für dein positives Feedback, dachte schon, ich wär jetzt ,,unten durch" bei dir und bekomme nur noch Nackenschläge.

      Was das Loben angeht, bevorzuge ich die Leckerchen, da die Menschen ihre Hunde sowieso ständig zutexten. Da kann ein Lobwort schnell untergehen.
      Vieleicht liegt es bei mir auch daran, das ich meinen Hund Clicke. Allerdings achte ich darauf, das mein Hund ein Signal entweder immer länger oder immer öfter ausführt, (je nachdem was wir üben) dann bekommt er Click und Lecker.

      LG Alex
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Moin :)

      Die Kleine hat sich bis jetzt sehr gut eingewöhnt. Sie freut sich, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Sie läuft brav an der Leine mit ohne Theater. Sie versteht "Nein" und "Aus". Sie hat mittlerweile verstanden, dass die Wohnung nicht zum Häufchen oder Pipi machen gedacht ist und sie hat einen sehr gesunden Appetit.

      Am Mittwoch schon hat sie sich auf den Rücken geschmissen und ließ sich den Bauch kraulen. Bei Katzen ist es ein Vertrauensbeweis, bei Hunden wirds da wohl ähnlich sein, nicht?

      Mit einer Freundin von uns gehen wir regelmäßig zusammen mit den Hunden raus. Sie meinte, dass Hunde sich viel von anderen Hunden abgucken - so gesehen kann sie beim spielen auch noch lernen.

      Sie tobt viel herum und ist gar nicht mehr wiederzuerkennen.

      Den ersten TA-Besuch haben wir auch schon hinter uns. Sie hat noch eine Wurmkur bekommen, Tropfen gegen Flöhe und Zecken und wurde komplett durchgeimpft.

      Sie blüht hier richtig auf. Heute war sie sogar im Rhein schwimmen :D

      TA meinte, Pointer-Mischlinge sind von Natur aus wohl Angsthasen.

      Was den Verein angeht, bin ich mit Euch einer Meinung. Ich wußte nur, dass sie aus Spanien kommt. Das sie 20 Stunden mit 8 anderen Hunden in einem Kleinwagen eingesperrt ist, habe ich auch erst bei der Übergabe erfahren.
      Unterstützen würde ich das auch nicht mehr, keine Frage. Auf der anderen Seite bin ich froh, ihr nun ein schönes Hundeleben mit viel Spaß und Geborgenheit ermöglichen zu können.
      Bilder
      • flocke2-klein.jpg

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Mick“ ()

      Das hört sich doch schon gut an!

      Lass die Maus erstmal zu Hause ankommen. Du weißt nicht, was sie schon erlebt hat und woher ihre Scheu rührt! Dass sie auftaut und so schnell schon Lebensfreude zeigt, ist doch ein gutes Zeichen. Bei den meisten Hunden aus dem Süden dauert das wesentlich länger!

      Wie schauts denn aus mit den typischen Krankheiten der Südländer? Ist die Kleene getestet - sprich: hast Du sie nochmal auf Leishmaniose und Co. untersuchen lassen?

      Das Foto ist wirklich toll! Der Hund wirkt da schon wesentlich entspannter, oder bilde ich mir das nur ein?

      Liebe Grüße - Tine


      Seelenhunde hat sie jemand genannt...
      ... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
      die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
      Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...