Tod nach Narkose ! ! !

    Tod nach Narkose ! ! !

    Hallo zusammen.
    Kann uns hier jemand helfen ?? Wir haben gestern unseren kleinen "Rocco", einen 5 Jahre jungen Jack Russel zum Tierarzt gebracht. Er sollte kastriert werden. Wir wurden nicht über das Risiko aufgeklärt und die Ärztin hat nur kurz das Herz abgehört und den kleinen gewogen und dann sofort eine "scheissegal-Spritze"(O-Ton) verabreicht. Wir sind dann raus um ein wenig spazieren zu gehen. Dann wurden wir angerufen, ca. 25 Min. später und Sie sagte uns Sie konnte nichts mehr tun, hat Valium verabreicht, der kleine hatte nach der Narkose, nicht mittendrin, erst danach einen Atemkrampf und ist gestorben !!! Wir haben Ihn gesund dahin gebracht und bekommen ihn tod zurück !! Was sollen wir jetzt tun, die Ärztin weist jede Schuld von sich ! Ihr wäre dies in 20 Jahren NIE passiert !! Wir sind am Ende, wir haben unser "Baby" verloren !!!

    Was sollen wir tun jetzt ? Wir denken die Ärztin hätte einen Fehler gemacht.
    Bitte auch andere Ärzte hier melden wenn es möglich ist !! Wir haben den OP-Bericht hier liegen.

    Peter_Tima
    Peter und Tima
    erst mal herzliches beileid :hug: :cry:

    habt ihr eine einverständniserklärung unterschrieben?

    Meldet es alle Fälle der Tierärztekammer.
    BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
    Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
    ihr habt also kein einverständnis schriftlich gegeben zur kastratiion?? dann habt ihr aussichten auf erfolg!

    meldet das beim veterinäramt
    BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
    Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
    Herzliches Beileid, ihr habt ein Familienmitglied verloren! Ihr seit zu Recht wütend aber so kommt ihr nicht weiter. Es ist schade das ihr euren Kleinen nach der Untersuchung nicht zurück bekommt, kann man da nicht fragen ob es doch geht? Ihr konntet ja nicht einmal Abschied nehmen und das ist das schlimmste kann ich mir vorstellen. Habt ihr eine Rechtschutzversicherung? Ich würde mir einen Anwalt aussuchen der sich mit sowas auskennt, der gibt euch dann auch den Tipp ob ihr gegen die TA ankommt oder nicht. Auf diesen Ratschöag vom Anwalt würde ich hören damit seit ihr auf der sicheren Seite, natürlich kommt es darauf an was die Untersuchung bringt. Meine Meinung ist das sie sowie so fahrläßig gehandelt hat, da ihr nichts unterschrieben habt, es bringt leider aber euren Liebling nicht wieder.
    ohh das ist nicht schön deswegn auch herzliches beileid von mir und bestimmt von den anderen nutzern.
    Aber man muss auch so denken was bei uns menschen passiert passiert auch bei den tieren und das ist schlimm sehr schlimm aber vll hätte er nach der nakose vll schmerzen oder so gehabt was wäre liber für dich tod oder schmerzen aber man kann ja nicht in ein tier hineinscaheun ein tier kann sich ja nicht aussdrück sie können uns ja das nicht sagen wo und warum sie schmerzen haben wir können ja so was ....

    noch mal ein beilleid v on mir

    mfg kathi 8 gisi-katze
    Hab dich lieb meine süzZe maus Komm doch bitte wieder (23.o7.2oo8) :sad: :sad:
    Original von Koyuki
    ihr habt also kein einverständnis schriftlich gegeben zur kastratiion?? dann habt ihr aussichten auf erfolg!


    sorry, aber wie kommst du auf sowas? ich habe 4 tiere bis jetzt kastrieren lassen und habe niemals eine einverständniserklärung für irgendwas unterschrieben.

    natürlich ist es schlimm, wenn so etwas passiert. das war auch meine größte angst bei meinem hund. aber jede op ist mit risikos behaftet. ich wurde vor keiner op vorher genau über risiken aufgeklärt.

    der op bericht macht das tier nicht mehr lebendig. klagen machen das tier auch nicht mehr lebendig. wenn es ein rassetier war mit dem ihr hättet züchten wollen, dann könnte eventuell schadensersatz möglich sein. nur bringt das euer tier nicht wieder - und allein die forderung nach schadensersatz in solch einem fall ist hohn.

    es können zig sachen falsch gelaufen sein - aber das lässt sich jetzt nicht mehr beheben. und selbst wenn 10 ärzte drüber schauen, es bringt nichts.

    natürlich könnt ihr zum rechtsanwalt. lasst den fall checken. aber seid euch darüber im klaren, dass ihr kosten haben werdet. sehr hohe. redet nochmal mit der ärztin, in ruhe. fragt nach was exakt schief gelaufen ist. welche medikamente verabreicht wurden. die scheiß-egal spritze ist ja noch nicht die narkose. fragt nach, ob man das mit den atemkrämpfen nicht hätte untersuchen können.

    ich habe 3 tiere verloren und ich weiß wie hart der verlust ist. doch seid euch, trotz eures schmerzes, darüber im klaren, dass nichts auf der welt euren hund zurück bringen kann. selbst, wenn die frau niemals mehr arbeiten dürfte (was nicht passieren wird), ihr würdet nicht weniger schmerz haben.
    Hallo!

    Es tut mir leid, dass der Hund gestorben ist, aber ansonsten muss ich mich Eva anschließen.

    Jeder Mensch sollte sich über ein Narkose- und OP-Risiko bewusst sein, das ist Grundwissen und RISIKO heißt nichts anderes, als dass ein bestimmter Prozentsatz der Menschen und Tiere STIRBT, das ist eine Tatsache.

    Wenn das Risiko also bei 1% liegt, dann stirbt EINER von HUNDERT Hunden und Eurer war halt der Pechvogel.

    Mein Hund hatte vom 4. Monat an 7 Narkosen, alle gut überstanden, aber es hätte auch schief gehen können, wir haben bei jeder einzelnen gezittert und wir hätten gerne drauf verzichtet, aber hier war es lebensnotwendig.

    Bei keiner Narkose muss man etwas unterschreiben, unterschreiben muss man nur bei stationärer Behandlung und beim Röntgen, wenn man als Mensch mit in den Röntgenraum geht.

    Hätte man den Hund nicht kastrieren wollen, wäre er nicht gestorben, auch das muss ich als Kastrationsgegner erwähnen, so "gemein" das klingt, aber es ist auch ne Tatsache. Einen gesunden Hund einem OP-Risiko aussetzen, finde ich furchtbar, gerade, weil ich weiß, wie schlimm es ist, wenn der Hund in Narkose MUSS.

    Wenn es der Ärztin in 20 Jahren noch nicht passiert ist, dann ist das eine sehr gute Bilanz, wenn sie das alles dokumentieren kann, wird ihr auch kein Veterinäramt einen Strick daraus drehen.

    Ciao Mimi
    ..........
    du weißt doch garnicht ob der HUnd gesund war oder nen Grund hatte zum kastrieren.

    ich enn das nur von hier, dass man vor einer OP ein schriftliches EInverständnis geben muss und auch ein AUfklärungsgespräch ist in unserer Tieklinik standard
    BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
    Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
    Hallo Mimi,

    sehr kalte Antwoten von Dir, wir sind sehr bestürzt. Egal ob du ein Gegner der Kastration bist oder nicht, wir haben gerade unser Baby verloren. Wir würden solche kalten Worte niemals in den Mund nehmen, aus Respekt vor deinen Gefühlen und der Trauer !

    Vielen Dank den anderen. Wir hoffen noch mehr auf gute Ratschläge.

    P.S. : Auf Anraten der Ärztin haben wir den kleinen Kastrieren lassen, weil er überall uriniert hatte und ein starkes "Ego" besaß.
    Peter und Tima
    Hallo,
    das Schlimme ist wahrscheinlich, dass man sich selbst die meisten Vorwürfe macht, so ist es bei mir zmindest..
    ich lasse meine Tiere auch ungern in Narkose legen und wenn dann nur noch in einer Tierklinik.
    Bei der Kastration eines meiner Tiere war ich sogar dabei.
    Der Tierarzt hatte damals Probleme ihn wieder wach zu bekommen.
    Ich glaube, das manche Ärzte einfach zu sorglos damit umgehen.
    Wenn es keine gesundheitlichen Probleme gibt, werde ich kein Tier mehr kastrieren lassen!
    Mich würde interessieren, ob ihr am Niederrhein wohnt, denn dort gibt es eine Tierärztin mit der ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe.
    LG
    Tut mir leid wenn ich das sage, aber hier geht es um Fakten, nicht um Gefühle.
    Wir haben einen teil im Forum an den ihr euch wenden könnt wenn ihr zuspruch für euren verlust braucht, wenn ihr euch mit anderen Austauschen wollt über den tot eines geliebten tieres.
    Hier aber, in diesem teil des Forum geht es aber nicht um Gefühle, sorry.

    Jeder Mensch weiss das es ein Narkoserisiko gibt. Wieso also sollte das bei einem Tier anderst sein als bei einem Menschen? Tiere sind nicht robuster als wir.
    Wenn ihr euren Hund kastrieren lassen wollt, eure entscheidung, also müsst ihr auch die allfälligen konstquenzen tragen. Klar ist es hart, aber das ist ein Risiko das Mensch und Tier in so einer Situation eingehen.
    Ihr habt euch dafür entschieden ein gesundes Tier kastrieren zu lassen. Ihr habt euch bewusst für das Risiko Narkose entschieden, ihr hättet euch informieren können, oder die Tierärztin danach befragen. Habt ihr nicht getan, selbst schuld, so hart das klingen mag.
    Ihr könnt nicht der Tierärztin einen strick daraus drehen. Gründe wieso es zum tod kommen konnte können Allergieen sein auf die man nicht testen kann, es kann stress gewesen sein, etc. das sind aber alles dinge die nicht kalkuierbar sind, egal wie gut der Arzt ist.
    Und eine Ärztin mit 20 Jahren Berufserfahrung wird bei einer Narkose keinen Fehler machen.
    Macht nicht andere Menschen für etwas verantwortlich wofür niemand etwas kann. Das ist Pech, es ist zwar hart, ohne frage, aber soetwas passiert.
    Aber das sind ja genau die Gründe (unter anderem) wieso man von einer Kastration abrät beim gesunden Hund.

    Shizo

    Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
    Langsam geht mir die Unfreundlichkeit hier in diesem Forum echt gegen den Strich!
    Mit Sicherheit hat jeder Arzt über die Risiken aufzuklären!
    Und wer sagt denn, dass die Ärztin keinen Fehler begangen hat???
    Schon alleine die Tatsache nicht über Risiken aufzuklären ist ein unverzeihlicher Fehler. Ich als Patient bzw. Tierhalter muss doch nicht schlauer als der Fachmann sein!
    Hallo!


    Original von peter_tima
    sehr kalte Antwoten von Dir, wir sind sehr bestürzt. Egal ob du ein Gegner der Kastration bist oder nicht, wir haben gerade unser Baby verloren. Wir würden solche kalten Worte niemals in den Mund nehmen, aus Respekt vor deinen Gefühlen und der Trauer !

    Auch der Streichelmodus würde nichts an den Fakten ändern!
    Wurdet Ihr nun über Narkoserisiken aufgeklärt oder nicht? :confused:


    Original von peter_tima
    P.S. : Auf Anraten der Ärztin haben wir den kleinen Kastrieren lassen, weil er überall uriniert hatte und ein starkes "Ego" besaß.

    Diese Aussage zeigt mir doch wieder, wie verquer manche Tierärzte sind und wie schnell das Skalpell gezückt wird.
    Wahrscheinlich sagt diese "Ärztin" auch noch, daß das Risiko bei den modernen Narkosemitteln ja sooo klein ist, daß man am besten gleich JEDEN Hund prophylaktisch kastrieren sollte - es ist ja nur das Beste für ihn.
    Wenn er könnte, wie er wollte, dann hätte er ja auch gewollt! :snooty:

    Rein rechtlich werdet Ihr gar nichts erreichen können!
    Selbst wenn die "Ärztin" Euch über "evtl." Risiken nicht aufgeklärt hat, gehört dieses Wissen, daß es Risiken gibt, zum Allgemeinwissen! Jawohlja!

    Ich erspare mir jetzt auch, darauf hinzuweisen, daß die Gründe für den Eingriff "Banane" waren! :rolleyes:

    Wenn diese Geschichte aber auch nur zwei Menschen davon abhält, ihren Hund / ihr Tier kastrieren zu lassen, dann hat sie sogar etwas Gutes!
    Auch wenn es bitter ist.


    Thallus.
    Sichlerlich gibt es ein Risiko und viele Tierhalter kennen es auch, aber jetzt finde ich es unfair zu sagen, dass man es hätte wissen müssen. Es gehört mit zu der Pflicht eines Tierarztes einem Tierhalter zu erklären wie die OP abläuft und wie schlimm eine Narkose in Wirklichkeit ist!!!
    Hier haben Menschen ihr "Baby" verloren und dieses wollen sie nicht so stehen lassen und so etwas, dann so zu entschuldigen ist einfach nur geschmacklos!!! Sorry, aber ich glaube jeder hier würde Fakten und Gefühle nicht trennen können!!!
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „BabyGismo01“ ()

    Original von BabyGismo01
    Es gehört mit zu der Pflicht eines Tierarztes einem Tierhalter zu erklären wie die OP abläuft und wie schlimm eine Narkose in Wirklichkeit ist!!!

    wenn narkosen so schlimm wären, wie es hier hingestellt wird, warum werden dann täglich hunderte von tieren und hunderte von menschen in narkose versetzt?! ja, es gibt ein risiko. aber das ganze leben ist ein risiko!

    bei der kastration ist die narkose auch wirklich kein großes ding. die tiere müssen nicht lange in diesen zustand versetzt werden, weil es ein sehr kleiner und schneller eingriff ist. vor allem wurde ja auch geschrieben, dass die atemkrämpfe nach der op kamen - danach. das hat nichts mehr mit der op und der narkose zu tun.


    Hier haben Menschen ihr "Baby" verloren und dieses wollen sie nicht so stehen lassen und so etwas, dann so zu entschuldigen ist einfach nur geschmacklos!!! Sorry, aber ich glaube jeder hier würde Fakten und Gefühle nicht trennen können!!!

    die welt läuft aber nicht emotional ab. natürlich sind die leute traurig und wollen rache. seh ich alles ein. nur muss ich sie deshalb doch nicht ins messer laufen lassen und ihnen hunderte von euro zumuten, damit sie einen aussichtslosen kampf kämpfen. der frau wird nichts passieren. es ist bekannt, dass tiere bei narkosen sterben können und wenn sie zeigen kann, dass 20 jahre lang nichts passiert ist (oder nur ein paar tiere gestorben sind), dann passiert ihr nichts. also hört doch lieber auf irgendwelche wunschvorstellungen zu schüren. hinzu kommt, dass wir nach der rechtssprechung nunmal tiere nur als sachen ansehen. es ist egal, was wir denken, weil wir keine urteile fällen können oder dürfen.

    ich will nochmal sagen, dass hier alle leute mitfühlen können, weil wir alle hunde haben und die tiere lieben. aber ich beginne nicht menschen anzulügen, die im moment einfach nur voller schmerz sind und sich nichts sehnlicher als ihr tier zurück wünschen. ich weiß wie schlimm der schmerz ist und das wünsche ich niemanden. aber das tier wird nicht mehr lebendig, selbst mit einem endlos verfahren, das unmengen kostet. der frau wird ihre lizenz nicht entzogen, wenn nicht wesentlich mehr menschen etwas zu bemängeln haben. eine narkose ist keine foltermethode mit der man versucht andere wesen umzubringen.

    Original von Sharky
    Und wer sagt denn, dass die Ärztin keinen Fehler begangen hat???
    Schon alleine die Tatsache nicht über Risiken aufzuklären ist ein unverzeihlicher Fehler.

    du mit sicherheit nicht, denn du warst genauso wenig dabei wie wir.

    Ich als Patient bzw. Tierhalter muss doch nicht schlauer als der Fachmann sein!

    nicht schlauer, aber sich selbst zu informieren und nachzufragen dürfte nicht zu viel verlangt sein.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gast3208“ ()

    Wegen der hohen Kosten bei einer Klage habe ich gefragt ob sie eine Rechtschutzversicherung haben. Der Rechtsanwalt wird wenn er ehrlich ist sagen ob es sich lohnt zu klagen. Ich habe auch gesagt das Wut kein guter Berater ist in solchen Sachen, man muß so hart es klingt nüchtern ran gehen. Ich wäre bestimmt auch erst einemal stinke sauer auf die Ärztin, aber ich würde auch schnell wieder logisch denken. Wir hatten unseren jetzt auch unter Nakose, weil wir Röngen und Tomagrafie gemacht haben. Wir wurden aufgekärt und haben in der Tierklinik unterschreiben müssen das wir einverstanden sind. Ich war froh als er aufgewacht war, denn der Arzt sagte das ds Risiko die Aufwachphase ist, wegen Luft bekommen und Zunge mitunter im Weg ist. Gott sei Dank müssen wir das nicht wieder machen außer es muß sein.
    Hallo Peter_Tima,

    erstmal möchte ich dir sagen, wie leid mir euer Verlust tut. Ich kann gut verstehen, wie ihr euch gerade fühlt.

    Die Leere, die ihr durch den Verlust eures Hundes fühlt, regt zu Taten an, die Schuldigen für diesen Verlust ausfindig zu machen. Dies kann ich gut nachfühlen - man ist wie gelähmt und versteht die Welt nicht mehr.

    Ich möchte dir von meinem Schwiegervater berichten, der vor ca 2 Jahren innerhalb einer Nacht seine junge Schäferhündin verlor. Nimm die Geschichte einfach nur zur Kenntnis - ich möchte dich damit nicht belehren, sondern dir einen Blickwinkel ermöglichen auf eine Geschichte, die deiner etwas ähnelt:

    Bonita war 6 Monate alt, eine "junge wilde". Nachts um elf ließ meine Schwiegerma sie wie gewohnt im Park von der Leine, damit sie ihr Geschäft macht. Sie verschwand für den Bruchteil eines Moments im Dunkeln - und hatte dort wohl nen Giftköder aufgenommen. Meine Schwiegerma kontte dies nicht sehen, da Bonnie sich im Stockdusteren rumtrieb. Zu Hause angekommen fing sie an zu taumeln, knickte hinten ein - es war furchtbar. Mein Mann und ich fuhren Schwiegerpa mit seinem sterbenden Hund im Arm in einem Affenzahn in die TK. Dort angekommen ließ man uns 20 min. warten, weil der einzige diensthabende Arzt gerade den Fuß eines Dackelchens bandagierte, der in eine Scherbe getreten war. Mein Schweigerpa stellte vor Wut fast die Klinik auf den Kopf. Das anschließend gemachte Blutbild Bonitas gab keinen Aufschluß, der Arzt tat NICHTS. Am nächten morgen war der Hund tot.

    Ich schreibe dir das, weil mein Schweigerpa auch jeden zur Rechenschaft ziehen wollte: die TA-Helferin, weil sie die Dringlichkeit nicht erkannte, mit welcher Bonita hätte behandelt werden müssen, den Arzt, weil er außer einem Blutbild nichts gemacht hatte; und nicht zuletzt über einen geraumen Zeitraum seine eigene Frau, weil sie den Hund abgeleint hatte.

    Das alles hat ihm NICHTS gebracht, außer unsäglich gesteigerte Wutanfälle, hohen Blutdruck, Chaos im Familienleben und sonst nochwas - aber der Hund verstarb in seinen Armen und kam nicht wieder. Auch heute noch spielt er regelmäßig das Szenario "Was wäre, wenn wir mit Bonnie in eine andere TK gefahren wären...?" durch. Dann fühlt sich mein Mann schuldig, weil er der Fahrer war, der eben diese TK ansteurte. Aber der Hund ist und bleibt tot. Wir alle fühlen uns dann wieder schuldig und sind traurig, weil dieser großartige Hund nie erwachsen werden durfte.

    Ihr habt nicht euer "Baby" verloren, sondern einen tollen Hund. Ein witziges Kerlchen, über das ihr euch auch manchmal geärgert habt. Erzieherisch konntet ihr dem nichts entgegensetzen, also habt ihr euch auf anraten eurer TÄ zur Kastration entschieden. Ihr wolltet eurem Hund ein gesundes Organ amputieren lassen, in der Hoffnung, damit sein Wesen zu verändern. Daran habt ihr doch vor der Kastra geglaubt, oder?

    Du hast angemerkt, dass doch niemand mehr wissen muss, als ein Fachmann - ich muss dich enttäuschen - doch, dass muss man! Den Glauben daran, dass jeder mich nach bestem Wissen und Gewissen aufklären muss, habe ich schon lange verloren. Ich hinterfrage, gerade wenn es um meine Hunde geht, alles 100 mal und wäge alles sorgfätig gegeneinander ab.

    Ich weiß, dass du sehr viel durch diese schlimme Erfahrung gelernt hast. Ich weiß, dass sich in deinem Kopf gerade alles zu einem Bild der Ereignisse der letzten Tage zusammenfügt. Du hast jedes Recht, sauer auf die TÄ zu sein, da sie dich nicht über die Risiken aufgeklärt hat. Ich weiß, dass du auch sauer auf dich selbst bist, weil du dieser TÄ vertraut hast. Ich weiß auch, dass du dir wünschst, deinen fatalen Fehler rückgängig machen zu können.

    Aber denke auch an dich und deine Frau. Den Kampf, den ihr versucht zu starten, macht mürbe, mergelt aus. Das wird ein Kraftakt und es kann gut sein, dass all eure Bemühungen zu nichts führen. Denk an die Enttäuschung, wenn Behören und Juristen anfangen eurer "Baby" eine Sache zu nennen. Nichts anderes ist ein Tier vor dem Gesetz...

    Wäge gut ab, ob es nicht angemessener ist, einfach nur zu trauern. Auch ein erbitterter Kampf bringt euch euren Hund nicht wieder! Die Zeit der Trauer wird kurzweilig überspielt, aber sie wird euch dennoch über kurz oder lang einholen!

    :hug: Ganz liebe Grüße - Tine :hug:


    Seelenhunde hat sie jemand genannt...
    ... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
    die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
    Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...