Original von Shizo
Tascht FRONTAL aufen Kopf. Tolle Sache. Wenn man schon als Laie sieht das der Hund angst hat, dann muss man das Tier nicht noch anpacken.
und da haben wirs doch schon. der laie hat nomalerweise keinen hund und auch keinen ständigen kontakt zu ihm. er kann ihn nicht verstehen. er kann zwar den grundwortschatz wie "knurren = hund ist böse", "schwanzwedeln = hund freut sich" (was genauso ein schwachsinn ist, weil hunde unterschiedlich wedeln...) oder "winseln = hund hat angst". das ist wie meine spanischen floskeln, die ich kann. aber nur, weil ich "hola que tal" sagen kann, heißt das nicht, dass ich spanisch fließend spreche oder die kultur der leute kenne

den kopf tätscheln ist das, was überall gezeigt wird. wenn der hund gestreichelt wird, dann auf den kopf, man schaut ihn in die augen und grinst (also zeigt zähne). hunde sind aber nicht blöd und lernen das richtig zu deuten. von dem her ist kopf tatschen jetzt nicht das schlimmste auf der welt.
Das bringt weder dem Hund etwas, noch dem Mensch der ihn unbedingt anpacken musste, noch meiner Freundin. Im gegenteil, für diesen Hund ist es einfach nur negativ.
das ist den leuten aber nicht bewusst. und das es ihnen nichts bringt würd ich nicht sagen. menschen tun nur etwas, wenn sie wissen, dass sie davon nutzen haben. in dem fall ist es emotional und taktil.
allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass deine freundin nie direkt in der nähe ist, wenn sie so ein ängstliches tier hat. dann kann sie auch was sagen. und ja, ich hab mir als welpenbesitzer auch den mund fusslig geredet, dass der hund bitte nicht hoch gehoben werden soll. ja, es war nervig. aber es ging.
Genau so bei anderen Hunden. Z.B. mein Hund ist angebunden vor einem Geschäft. Ich komm raus und was seh ich? Ein Kind! welches im begleitung der Mutter neben meinem Hund sitzt und ihn streichelt. Sorry, aber mein Hund ist angebunden, da kann weiss gott was passieren. Der Hund kann nicht aus der Situation raus wenn es ihm zu viel wird, etc. und ich traum meinem Hund nicht das wenn ihm der Gedultsfaden reisst, dass er dann nicht doch zuschnappt. Und wer ist dann schuld? Ich, logo. Und auf das hab ich keinen Bock.
ich bin eine von den personen, die den hund niemals allein draussen anbinden würde. von dem her ist das jetzt ein schwieriger fall. letztendlich gehst du das risiko ein, wenn du ihn anbindest. das tier kann auch geklaut, "gefüttert" oder getreten werden. das ist allein dein risiko - und deine verantwortung.
der nächste punkt ist: vertraust du deinem hund so wenig? und warum soll er kinder so hassen, nur weil sie ihn (liebevoll) berühren? er kann knurren. kinder verstehen was knurren heißt und wirklich zu beißen würden die wenigsten tiere.
Genau so in der Strassenbahn. Mein Hund ist an der Leine und irgend ein Kerl hat das bedürfniss den Hund zu betatschen. Weiss der gute wieso mein Hund an der Leine ist?
leinenzwang würde mir spontan einfallen. ich kann jetzt auch nicht ganz verstehen was eine leine mit berührungen zu tun hat. außerdem kannst du dem mann das ja auch sagen. in der u-bahn sitzt oder steht man direkt neben einander. ein "bitte fassen sie den hund nicht an", mit einer lüge auf die frage "warum" (meinetwegen auch die wahrheit, nämlich du magst es nicht) klärt die sache innerhalb von sekunden.
Wenn er frei ist und zu Menschen hin geht, naja pech für mich, mir passt das zwar nicht, aber was solls.
exakt das ist der punkt. es geht bei der sache nur um dich. es geht nicht um den hund, der die ganzen situationen wohl nicht annähernd so schlimm findet wie du. aber mich würde interessieren, warum du das nicht abhaben kannst.
Es ist einfach so das sich Menschen durch solche dinge selbst in Gefahr bringen und das muss einfach nicht sein. Ein kurzes, "darf ich"? Würd ja reichen, dann sag ich entweder "Nein" oder ich lass meinen Hund dahin gehen.
wenn du nicht da bist, dann geht das ja nicht. ansonsten wie gesagt: du kennst hunde, du kannst ihre sprache deuten. das können fremde nur eingeschränkt - oder gar nicht.
Ganz schlimm finde ich es wenn ich mit Menschen diskutieren muss warum sie jetzt MEINEN hund nicht anfassen dürfen. Es gibt einfach Situationen da will ich schlicht und ergreifend nicht das mein Hund angefasst wird.
Und da werd ich Zickig.
es gibt notlügen wie flöhe, krankheiten, hautpilz, plötzliche beißattacken. da braucht man nicht diskutieren. das klappt sofort. es ist dein hund - aber es ist auch weiterhin deiner, wenn andere menschen ihn berühren

Original von ThoraDer Unterschied besteht doch darin, dass Dein Hund es möchte! Zumindest, bei manchen Menschen und dann hingeht und signalisiert, dass er gern möchte.
im aufzug geht er beispielsweise nicht freiwillig hin. es ist nicht immer ein freiwilliges antatschen bei ihm. aber das ist ok, solang ihm niemand schmerzen zufügt.
Idiotisch finde ich es dann, wenn Eltern ihre gerade mal dem Krabbelalter entwachsenen Kinder auf einen Hund loslassen, den sie überhaupt nicht kennen.
ganz ehrlich: das ist mir 100mal lieber als eltern, die ihr kind von der "stinkenden, beißenden bestie" wegziehen. da reg ich mich wesentlich mehr drüber auf. und wie gesagt: auch hundehalter können sprechen - auch wenn ich schon das gegenteil erlebt habe

Finde diese Angewohnheit von Menschen dennoch arg überzogen und fraglich.
siehs anders: menschen lieben körperkontakt und brauchen diesen. nur ist das in der heutigen zeit nicht wirklich möglich mit allem und jeden kontakt aufzunehmen. allgemein ist der direkte (liebevolle) kontakt zwischen menschen sehr selten geworden. der kontakt zum tier hingegen kann immer aufgenommen werden, völlig ohne scham. die freude, die ein tier ausstrahlt, ist immer echt - deswegen auch so wertvoll und bedeutend. wenn du ein tier streichelst, dann werden glückshormone ausgeschüttet und wer steht da nicht drauf ?

die art und weise wie man mit hunden umgeht basiert auch darauf, wie es einem beigebracht wurde. menschen lernen ein lebenlang, das kann man ja nutzen und mit den leuten, die sich in meinen augen falsch verhalten, reden. natürlich sind nicht alle diskussionen fruchtbar, aber die paar dies sind, befriedigen einen enorm (und wieder haben wir glückshormone

(Stelle mir eben vor wie Passanten einen Kangal über den Zaun seines Gartens hinweg antatschen wollen.... )


Original von Wuschel
Ich finde es vollkommen legitim, dass sie sich, als sie betatscht wurde, zurückgezogen hat (sie ist ja mit dem Kopf zurück, aber Madame Kellnerin wollte ja unbedingt streicheln... das ging alles so schnell... kp, ob man das nachvollziehen kann...).
ich glaub, dass das mädl den hund einfach völlig falsch eingeschätzt hat. natürlich hätte sie, wenn er zurück zieht, in ruhe lassen sollen. aber das sie wegen einem kurzen bellen auf unsicherheit schließt, dass kann man doch wirklich nicht erwarten

Ich meine, wenn mich jemand, den ich nicht kenne (und nicht mag) irgendwo antatscht (ob Kopf, Arm, oder sonstwo) gehe ich ebenso auf Abstand...
du bist kein hund

nein, ich weiß schon was du meinst und im training ist es immer nochmal ne andere sache. aber vllt wars als lerneffekt auch gar nicht so schlecht für den hund, weil du ihn nach dem schnappen ja sicher nicht gelobt hast, oder? kurz davor aber doch.