Erklär mir einer das Verhalten meines Katers!

      Erklär mir einer das Verhalten meines Katers!

      Hallo.
      Ich muss es doch einmal loswerden. Mein kleines (kastriertes) Katerchen ist wenig mutig und zuhause nur mir gegenüber zutraulich. Das aber dann richtig. Er fürchtet sich sehr vor fremden Menschen. Jetzt hat er seit ein paar Wochen Freigang und siehe da, schon war er eine Woche verschwunden. Vermutlich ist er erschreckt worden und ist weggesprungen. Denn er sass nur immer auf dem Fenstersims. Ich hab jeden Abend nach ihm gesucht. Genau nach einer Woche sah ich ihn zum ersten Mal wieder im Quartier. Einfangen war unmöglich, denn draussen rennt er auch vor mir davon. Also hab ich aufgegeben und bin nach Hause gegangen. Eine Stunde später war er auch wieder da, er ist mir wohl nachgelaufen. Ich bin mir darum nicht sicher, ob er einfach den Heimweg nicht richtig gekannt hat, oder ob er absichtlich so lange weg war. Gut vorstellen kann ich mir auch, dass er sich über mehrere Tage hinweg versteckt hat vor Schreck, sich vermutlich nicht mal richtig bewegt hat. Tagsüber sowieso nicht. Entsprechend kam er mit der Anzahl Zecken nachhause. (52 Stück hab ich ihm im Verlauf der darauffolgenden Woche gezogen!)

      Und jetzt das! Nach ziemlich genau einer Woche zuhause, begann er wieder nach draussen zu gehen. Man könnte meinen, er sei jetzt vorsichtiger. Nix is, er geht nicht zögerlich vors Fenster, sondern immer gleich ab. Nachrennen nützt nichts, er ist so schnell weg. Während zwei Nächten kam er dann immer nach etwa einer Stunde selber zurück. Aber jetzt ist er wieder nicht nach Hause gekommen.

      Erklär mir doch mal bitte schön jemand, wieso er mit so wenig Mut immer gleich so weit weg rennen muss?
      Er ist zwar neugierig, aber er könnte es ja dezent angehen, das mit dem Freilauf.
      (Übrigens, wie mein zweiter Kater, der geht mehrfach nachts raus, aber immer nur kurz und er erobert Quadratmeter um Quadratmeter die Umgebung. Halt schön gemächlich und mit Verstand und Vernunft.)

      Ich hoffe, mein Katerchen findet auch dieses Mal den Heimweg und kommt wohlbehalten zurück. ...von mir aus auch nochmals mit 50 Zecken!
      Ja, keine Sorgen. Das hab ich ihm jetzt auf den Nacken geträufelt. Von daher wird er vielleicht nur noch 30 Zecken nach Hause bringen.

      Ich hielt es anfangs noch nicht so für eilig, solche Mittelchen zu benutzen. Weil eben, waren beide ja zuerst nur grad vor dem Fenster. Und noch bevor ich es besorgen konnte, da war der kleine schon weg.
      Nachdem er zurückgekommen ist, kam gleich als erstes dieses Mittelchen zur Anwendung. Bei beiden jetzt.
      Der kleine scheint sich damals in ein regelrechtes Zeckennest gesetzt zu haben.

      Meine Sorge gilt aber weniger dem Ungeziefer und den Krankheiten, sondern mehr meinem Kleinen, ob er auch wieder alleine nach Hause findet und das unbeschadet (vor mechanischen Verletzungen infolge Auto etc.) Und er ist so dünn, er hat keine Reserven. (Er frisst nicht sonderlich gut, egal was.)

      Und vorallem verstehe ich nicht, wie so ein kleiner Erbsenkopf immer gleich soweit weg rennen muss. (Er ist nämlich überhaupt nicht selbständig oder souverän draussen. Nicht so wie der andere Kater. Er ist einfach ein zu gross geratenes Katzenbaby.)
      Hallo Mapule,
      vielleicht ist der Kleine einfach noch ein wenig "unweis", erkennt die Gefahren noch nicht bzw. kann sie nicht einschätzen und lernt vielleicht auch (noch) nicht aus ihnen. Wie lange ist er denn schon bei dir? Vielleicht war die Eingewöhnungszeit drinnen (im Haus) nicht lange genug?!
      LG, Simone
      mit Coco&Chanel
      Hallo Mapule,

      ich selber habe nur zwei Wohnungskatzen, aber ich kann dir etwas über den Freigang-Kater meiner Freundin erzählen. Dieser Kater (auch kastriert) macht immer, wenn es Frühling wird, größere Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung und ist auch gerne mal ein paar Tage weg. Seitdem er ein bisschen älter geworden ist, hat die Häufigkeit wie auch die Dauer der Abwesenheit abgenommen. Er macht das schon seit 12 Jahren.
      Vielleicht ist dein Kleiner ja auch ein begeisterter Ausflugskater, bei dem sich das mit der Zeit legt.
      Außerdem kannst du beruhigt sein, wenn er sich draußen vorsichtig und etwas schreckhaft verhält, so ist er ein bisschen besser vor Autos (die ja sehr laut sind) und Menschen, die ihm vielleicht nichts Gutes wollen, geschützt.
      Kennt dein Kater die LEine? MAnche gewöhnen das Tier ja für Tierarztbesuche daran.
      Wenn ja--geh doch einmal einen Teil der Strecke mit ihm an der Leine behutsam ab--pass aer auf mit Hunden. Nur das Areal in unmittelbarer Nähe des Hauses. Die Möglichkeit zu schnuppern den Geruch intensiv wahrzunehmen und so.
      Und wenn du ihn am Fenster dann frei lässt, bleib mal ne Stunde am Fenster und ruf auch alle 5-20 Minuten mal seinen Namen. Danach immer noch regelmäßig einfach mal den Namen aus dem Fenster rufen und ein paar Minuten sichtbar am Fenster bleiben.
      Vielleicht bekommt er so mehr Sicherheit.
      Kann natürlich auch sein er ist einfach ein Wildfang.
      There is no snooze button on a cat who wants breakfast

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Rosy“ ()

      Huhu,

      also ich bin jetzt nicht soooo der Katzenexperte aber da ich nunmal vor 4 Wochen 2 Kleine Fellnasen ( Katzen ) adoptiert habe, beschäftige ich mich mit dem Thema, da meine beiden auch Freigänger werden sollen.

      Sie sind noch zu jung und auch noch nicht kastriert, deswegen lasse ich sie momentan bei dem schönen Wetter nur mit Leine raus und gehe mit ihnen den Garten ab und das Feld hinterm Haus.

      So lernen sie jetzt schon ihr zukünftiges Revier kennen und ich kann gut beobachten, wie sie sich verhalten.

      Soweit ich weiss, haben Katzen/Kater riesige Terretorien, die sie durchstreifen und so ist es wohl nicht verwunderlich, wenn sie auch mal 1 Nacht nicht da sind.....trotzdem würde ich sterben vor Sorge...

      Also ich würde das Katerchen erstmal wieder mit rein nehmen und ihn dann erstmal mit Leine raus lassen ( mitgehen ).

      Ich kann mir dieses Verhalten eigentlich auch nur so erklären, dass da im Babyalter was schief gelaufen ist und der Kater einfach nicht genug von der Mutter und den Geschwistern gelernt hat, was er in seinem Leben so wissen sollte.

      Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Katerchen heile wieder zu Dir zurück kehrt und sich eine Lösung für das Problem ergibt.

      LG, Sanni
      Die Natur findet einen Weg...und die Heilkunst folgt ihm...
      Nun, die Eingewöhnungszeit ans Haus dürfte lange genug gewesen sein. Er ist zwei Jahre alt und war bis vor kurzem nur Wohnungskatze.

      Das mit der Leine hab ich vor etwa 1 Jahr mal probiert. Da fehlt mir die Geduld, muss ich zugeben. Mit dem Grossen hab ich das anfangs so gemacht, aber der war auch an der Leine schon mutig. Der kleine aber, der war an der Leine ebenso ängstlich.

      Ja, bin ganz froh, fremdet er ein wenig. So kann ihn wenigstens niemand einfach einpacken und mitnehmen, und vor Autos hält er sich so auch fern.

      Das mit dem ans Fenster stehen und rufen, das geht nicht gut. Denn, eben, erst mal draussen, da geht es keine Sekunde und er ist verschwunden. Meine Beruhigung: er ist jetzt fast jede Nacht draussen gewesen, da kennt er wohl tatsächlich langsam den Heimweg, sollte man meinen.

      Vielleicht ist er einfach ein wenig zu draufgängerisch für seinen effektiven Mut. Von seiner Mutter sollte er aber doch einiges gelernt haben, denn die hat er frühestens mit 16 Wochen verlassen. Weiss gar nicht mehr richtig, vielleicht war er sogar noch älter.

      Leider kann ich ihn auch nicht einfach drinnen behalten. Der grosse Kater öffnet nämlich die Klappe, egal ob verriegelt oder nicht. Das hab ich einmal erlebt, da hat er einfach so lange auf die Klappe gedrückt, bis die Klappe an der Verriegelung durchgedrückt war. Danach kommt er dann nicht mal mehr rein.
      (Der grosse ist einfach zu klever. Hab die Klappe mal so eingestellt, dass nur noch eine Katze rein, aber nicht raus kommt: er brauchte keine Minute, bis er trotzdem draussen war. Wenn stossen nicht geht, dann zieht er halt. Und eben, als ich total verriegelt habe: mit Gewalt geht alles.)

      Interessanterweise scheinen sich die beiden auch an völlig verschiedenen Orten aufzuhalten, selbst wenn sie gleichzeitig draussen sind. Der kleine kommt völlig verschmutz heim, der grosse schön sauber.

      Ich vermute einfach, der kleine ist extrem neugierig. Und tief in seinem Herzen sehr mutig. Aber dann, kaum draussen, da erfasst ihn die pure Panik und da rennt er weg. (So neugierig dann wohl, dass der einfachste Weg, zurück ins Haus, dann doch nicht naheliegend zu sein scheint.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Mapule“ ()

      Hallo Mapule,

      dein kleiner ist wie mein Thommy, raus und weg. Thommy war auch nächte lang weg. Naja eines Tages haben wir erfahren, dass sein Revier über 1 km groß war.
      Wenn dein kleiner aber immer so schnell aus dem Garten verschwindet, hat er wahrscheinlich noch nicht genug Duftmarken verteilt (du kannst das so sehen wie unsere Straßenschilder), denn Katzen orientieren sich viel daran. Sie verbreiten es mit Köpfchen reiben, Krallen wetzen oder markieren. Vielleicht verirrt er sich deswegen ab und an mal. Nur mal eine Theorie von mir.
      Das mit der Leine habe ich auch gemacht allerdings bin ich der Katze nicht immer hintergelaufen, das verunsichert viele Katzen. Ich habe unsere Leine mit einem Strick (ca. 2m lang) verlängert somit hatte ich immer genug abstand oder konnte den strick auch mal wo anbinden und die Katze konnte in einem Radius von 2m das Grundstück erkunden. Nur mal so als kleiner Tip.
      Ach und Geduld braucht man bei Katzen oft genug. :wink:

      Meine Cassy welzt sich so gern im Dreck in unserem Garten, im Moment geht es ja noch aber wenn es nass ist.

      Dein kleiner ist wohl draußen doch recht mutig und draufgängerisch, dass übrigens gar nicht der einzelfall ist. Viele Katzen sind im Haus die reinsten "Lämmchen" und draußen sind sie kpl. anderst.

      Ich hoffe dein Kleiner kommt bald jeden Tag nach Hause und vllt. konnte ich dir ein bisschen helfen.

      Gruß
      Pralinchen