seit einiger Zeit gibt es in meinem 3-Katzen-Haushalt ein massives Problem:
Die Rangordung war eigentlich schon immer klar: Der jüngste und zugleich größte und dickste der 3 ist eindeutig der Chef, er ist aber auch sehr lieb und tut den beiden anderen nichts, er will höchstens spielerisch ab und zu etwas zoffen. Der andere Kater, Spike, war schon imer das letzte Glied in der Kette, er ist von klein auf schon sehr verängstigt, versteckt sich wenn Besuch kommt und ich bin der einzige Mensch, dem gegenüber er zutraulich ist. Mit unserer Katze Sissi hat er seit seiner Kastration vor 2 Jahren ein etwas angespanntes Verhältnis, damals gab es richtiggehend Krieg als er vom Tierarzt wieder nach Hause kam, was aber ja relativ normal ist (nur nicht in dem Ausmaß!) - sie hat ihn damals ziemlich gepiesackt und angefaucht und er hatte eine Heidenangst und hat mit absoluter Panik reagiert. Mit der Zeit ging es wieder ganz gut, auch so, dass die beiden oft nebeneinander auf ihrem Lieblingsplatz am Schrank geschlafen haben und sich nicht mehr gestritten haben, aber sobald Sissi mal schlechte Laune hatte und evtl. mal gefaucht hat verfiel er immer wieder sofort in Panik.
Sissi und Ramirez (der Chef) kommen sehr gut miteinander aus, Spike und Ramirez eigtl. auch (aber auch wenn Ramirez mal spielerisch hinter Spike herjagte bekam dieser immer gleich Angst und verzog sich).
Vor einigen Wochen habe ich Ramirez als letzten der 3 kastrieren lassen. Ich habe so lange (er ist jetzt 2 Jahre) damit gewartet wegen der schlechten Erfahrungen bei Spike's Kastration und weil es nie Probleme mit ihm gab, er war nicht übermäßig dominant und markierte auch nie, bis eben Anfang des Jahres und da musste es dann eben erledigt werden mit der Kastration.
Wie erwartet war es wieder Sissi, die rumzickte als Ramirez wieder nach Hause kam, aber er ließ sich von ihrem Gefauche (im Gegensatz zu Spike damals) nicht im Geringsten beeindrucken sondern glotze sie eigtl. nur verwundert an, und siehe da, nach wenigen Tagen waren die beiden wieder ein Herz und eine Seele.
Allerdings hat die ganze Sache meinen schüchternen Kater, also Spike, wohl so sehr verschreckt, dass sein übertrieben unterwürfiges Verhalten seitdem wieder zum Vorschein kommt und seitdem ist er wieder das Opfer von Sissi. Mit viel Spielen und Beschäftigung bekam ich es dann wieder so hin, dass es einigermaßen ging. Nun war ich jedoch 1 Woche lang nicht zu Hause, während der sich meine Mama um die Katzen kümmerte. Seit ich nun seit einigen Tage wieder da bin, passt leider gar nichts mehr. Spike ist nur noch unter der Couch, dem einzigen Platz, wo ihn Sissi nicht erwischen kann. Wenn es fFessen gibt, vergisst er manchmal seine Panik und kommt ganz normal raus. Dann tut ihm auch keiner was, es ist schon sehr deutlich, dass die anderen beiden nur von seinem komischen übertrieben ängstlichen Verhalten (geduckter Gang, ständiges Umsehen, Wegrennen, sobald er einen der beiden erblickt) gereizt werden und ihn dann erst jagen.
Seit 3 Tagen ist er praktisch 23,5 Std. am Tag unter der Couch. Was soll ich tun? Mein nächster Schritt wird Feliway sein. Ich überlege auch, ihm einfach den Zugang unter die Couch zu versperren, in der Hoffnung, dass die drei das Verhältnis innerhalb eines Tages klären und dann wieder Normalität einkehrt....ich bin mir aber nicht sicher, ob das der richtige Weg ist. Ich will ihn ja schließlich nicht "ausliefern", wo er sowieso schon so schrecklich verängstigt ist. Habt ihr einen Rat für mich?
LG Ramona
P.S. Sorry für den langen Text!
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