Das JErry-Lee-Chaos will nicht enden?

Wie Koyuki schreibt finde ich drei Stunden bei der jetztigen Konstellation etwas zu lang. Der hund sollte eigentlich gar nicht allein sein - vorrübergehend.
Dies wird aber ein Ding der Unmöglichkeit sein, nehme ich an! ?
Warst Du schon jemals mehrere Wochen am Stüc rund um die Uhr für Jerry-Lee da? Als er frisch zu Dir kam, meine ich?
- Hast Du die Möglichkeit ihn mit dem Auto (?) mit zur Arbeit zu nehmen - in einer Tiefgarage zu parken? Ich vermute einfach mal, dass er dort nichts zerstören würde - oder sagen Deine Erfahrungen etwas anderes aus?
Meine Erfahrungen mit dem Alleinlassen von Hunden sind nicht sonderlich spektatkulär...
Wie bei mir weniges spektatkulär ist.
Talba hat einmal ein von mir auf Holz gedrucktes Leinwandbild angeknabbert (nur ein Mikro-Eckchen) und einmal auf der fernbedienung gekaut (ebenfalls nur zwei Zahnspuren - ein Mikro-Eckchen eben) Ansonsten hat sie sich von mir getragene Klamotten stibitz und darauf friedlich geschlafen.
Allerdings muss man sagen, dass beide Hunde die ersten zwei Wochen gar nicht allein waren.
Beide lernten nie das Alleine - sein. wenn ich gehen musste, bin ich gegangen.
Ich sag dann meist "schön warten" - hat sich irgendwie so eingebürgert. Kaum hab ich das gesagt, wissen sie,d ass sie nicht mitdürfen und gucken traurig.
Du könntest JErry Lee beibringen (systematisch), dass Du bestimmt "gleich" wiederkommst! Aber auch dieses Training setzt voraus, dass Du mal mehrere Tage (am besten wochen) rund um die Uhr ZEit hast.
Du schreibst hier ständig von PRoblemen über PRobleme die irgendwie nicht besser werden, sondern, so will es mir scheinen, sich nur häufen.
Jerry-Lee scheint unzufrieden zu sein, sonst hätte er so einen Terz nicht nötig.
Es gibt drei Ansatzpunkte für Zerstörungswut (die mir spontan einfallen) : Der Hund hat solch einen ausgeprägten Rudeltrieb (wie bei einigen TWH´s beschrieben) dass er einfach nicht allein bleiben kann (was ich bei einem so schlauen, lernwilligen Hund wie einem SChäfer für unmöglich halte - wie schon mal irgendwo erwähnt ist der Schäferhund eigentlich eni Hund der alles lernen kann und einiges lernen will - Rudeltier hin oder her - ich bin der Meinung ein jeder Schäfi kann lernen allein zu bleiben - drei Stunden sind eigentlich keine Zeit)
Ein anderer ANsatz wäre, dass der Hund sich als Rudeloberhaupt wähnt und es nicht ab kann, dass die Leute um ihn rum einfach so verschwinden. Dies wiederrum glaube ich aber auch nicht... (Jaulen, um das Rudel zusammenzurufen - oder Verlassenheitsschrei - Rudelzusammenrufen)
Der Dritte Ansatz ist der, den Koyuki angeschnitten hat: mangelndes Vertrauen - mangelnde Bindung. Ich glaube, Du machst irgendwo einen gewaltigen FEhler - sonst würde sich der Hund nicht so bescheiden entwickeln.
Es ist in deinem Fall enorm schwer, den Fehler zu finden - ich würde Dir eine Hundeschule empfehlen, die mit EInzelunterricht arbeitet - auch bei Dir zu Hause - direkt vor Ort. Live am Gschehen dran so zu sagen. Denn ich kenne leider Leute, die sogar während eines Spazierganges penetrant alles falsch machen. Selbst wenn ich um Hilfe gebeten werde, hören diese Leute nicht zu - ode rwollen nicht verstehen. Jedenfalls nicken sie mit dem Kopf und machen dennoch mit ihrer MIste weiter. Wissen und wirklich begreifen sind eben zwei Paar Stiefel.
Das was Du beschreibst ist für mich die unglaubliche Katastrophe schlechthin und ein Zeichen dafür dass in eurer MEnsch-Hund-Beziehung mehr als nur ein bisschen so ziemlich oberschief läuft.
Ein kompetenter Hundetrainer wird dir höflich aber bestimmt Deine Fehler aufzeigen - die einfach vorhanden sein müssen, wenn es mit dem Hund so daneben läuft.
manchmal fehlt einem einfach die kritische, ehrliche Selbstreflektion - man sieht die Wahrheit nicht oder will sie nicht sehen / bzw. kann sie nicht sehen.
Auch ich tappte einmal mit meinem Rüden Thorin im Kreis, bis mich eine sehr nette Forianerin ( Dank Dir, ich denke, Du weißt, wen ich meine) einen so simplen Tip gab, dass es mir wie Schuppen von den Augen fiel! Ich war so idiotisch es nicht selbst zu sehen. Dabei war es so einfach.
Ich habe nicht genau genug darüber nachgedacht und: Die Schuld liegt so gut wie nie beim Hund! Dessen müssen wir uns immer bewusst sein und nicht ständig nach Ausreden und AUsflüchten "von außen" suchen. Wir müssen uns mal ganz selbstkritisch an der ureigensten Nase packen und uns fragen, ob wir auch alles so richtig machen, wie wir meinen, es zu machen.
Im Notfall halte ich es mittlerweile für besser, einen Hund abzugeben bevor isch und Halter ihr Leben gegenseitig zur Hölle machen.
Gruß
Thora
Edit: Darf ich Dich fragen, wie die Hundeschule so abläuft? Was macht ihr? Gruppentraining? Wie im langen TExt oben schon geschrieben, finde ich Einezelunterricht bei einem wirklich kompetenten Fachman in Deinem Fall wesentlich effektiver! Vielleicht auch mal ein paar Bücher von Günther Bloch lesen?
Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
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