Hallo mein geliebter Schatz,

Nun ist es schon drei Tage her, aber wir können uns immer noch nicht daran gewöhnen- und wollen es auch nicht- das Du nicht mehr da bist.
Letzte Woche um diese Zeit schien doch noch alles so gut? Du hast gegessen, wurdest kräftiger, wandertest wieder rum.
Keiner hätte gedacht, das Du eine Woche später nicht mehr da bist...

Was muß es Dich für Kraft gekostet haben, Dich zu verstellen? Dir war bestimmt das Herzchen ganz schwer, warum bloss wolltest Du uns nicht zeigen, sagen, dass das Ende naht? Du hast uns in Sicherheit gewiegt, wolltest uns Angst, Kummer und noch viel mehr ersparen. Du warst immer so gütig und hast mehr an die Anderen, als an Dich selbst gedacht, von Anfang an. Vielleicht hat Dich das krank gemacht?

Heute nacht ist es eine Woche her, da hattest Du Deinen ersten Anfall und wir gaben Mimi die Schuld. Nur ihr zwei wisst, was da in diesem Moment bei Euch vorgefallen ist und wie es wirklich war.
Als Du nur zwei Tage später erneut, aus heiterm Himmel, ohne Vorankündigung, einen weiteren Anfall hattest, wußten wir, das es in der Nacht mit Mimi nicht so war wie es schien. Wir haben uns auch schon tausend Mal entschuldigt.

Übrigens, alle vermissen Dich ganz doll, allen voran Tarzan, der die letzten zwei Tage vor Trauer, massiv abgebaut hat. Ich glaube, er will Dir folgen, oder rufst Du ihn vielleicht? Oder wolltet ihr vielleicht beide gehen? Ihr wart so dicke Freunde, habt alles geteilt und er hat Dich immer beschütz, wenn Du Mist gebaut hattest und Mimi hinter Dir her wollte. Dafür hat er so manchesmal eine blutige Nase riskiert- und bekommen.

Tja, Süsser, mit Mimi ist das auch so eine Sache: Seine Esslust ist einer Essensverweigerung gewichen, kaum vorstellbar, oder? Er lässt auch keinen auf sein altes Futterplätzchen, das er für Dich geräumt hat, damit Du in aller Ruhe essen konntest, selbst Kasimir nicht und das will schon was heissen!

Von Fee soll ich Dir sagen, Du sollst auf Krümmelchen, Pünktchen und Anton, so gut aufpassen und sie so gut erziehen, wie Romi, Herzi, Kasi und Angel. Gib ihnen bitte auch einen dicken Schmatzer, das konntest Du doch immer so gut, mein Liebling

Romi und Herzi wissen nicht wie sie damit umgehen sollen, das sie so traurig sind, Kasi versucht Dich zu vertreten, er hat ja auch viel von Dir, aber du bleibst einzigartig, was besonderes.

Die arme Angel ist am schlimmsten dran: sie sucht immer wieder Deine Plätzchen auf denen Du gelegen hast ab und ist schon richtig verzweifelt, sie riecht dich, aber kann Dich nicht finden. Das tut mir in der Seele weh, sie liebt dich heiss und innig, und das schon, seit sie laufen kann. Weißt Du noch, wie sie Dich immer gestalkt hat, aber Dir hat es immer gefallen, dass das kleine zarte Wesen zu Dir aufgeschaut hat. Auch hat es Dich aufgebaut, das sie letzten Tage und Wochen, immer in Deiner Nähe war und Dich beschützt, gepflegt hat.

Ach Mausebärchen, weißt Du was schlimm ist? Jule sitzt immer vor Deinem Bild, sie ist dann richtig wie weg, sie träumt wohl von vergangenen Tagen. Ihr habt euch manchesmal so gefetzt, das ich schon dachte, einer läuft gleich ohne Ohren rum, aber wie war das? Was sich liebt, das neckt sich? Danach habt ihr euch gegenseitig ausgiebigst geputzt und dann eine Runde gekuschelt. Nenene, so manchesmal habt ihr mich fast an den Rand der Verzweiflung gebracht...Doch was wäre unser aller Leben ohne Euch, ohne Dich gewesen.

Samtflöhchen, ich hoffe Du bist mir nicht böse, aber gestern ist mir etwas ganz seltsames passiert: Du kennst mich doch und Du weißt doch wie sehr ich am Wasser gebaut habe? Gestern hatte ich einen ganz schlimmen Heulkrampf, habe mit Dir geredet, in der Hoffnung, das Du mich noch hörst. Deine Freunde waren alle verstört und ängstlich, aber danach, da ging es mir etwas besser. Ich bin nach wie vor tottraurig und Du fehlst mir so unendlich, das wirst Du immer, aber langsam kann ich wieder etwas essen und ein wenig schlafen. Und ich habe nun die Kraft, die Anderen zu trösten, sie sind mir sehr dankbar und kriechen fast in mich rein. Bist Du mir nun deswegen böse, aber Deine Freunde brauchen mich im Moment so sehr und ich sie. Ich weiß, das Du uns alle bedingungslos geliebt hast, aber kommst du damit klar? Ist es für dich in Ordnung? Oder hast Du mir vielleicht ein bisschen Kraft geschickt und einen Wink gegeben? Dann Danke ich Dir, wie für alles ander auch und irgendwann, man sagt doch, man trifft sich immer zweimal im Leben, dann sehen wir uns wieder und hoffentlich kann ich dann alles, was Du für mich getan hast wieder gut machen.


In unendlicher Liebe
Mama

Hallo mein süßer Schatz,

Gestern konnte ich nicht schreiben, es tat einfach zu sehr weh. Hab Die alten Bilder rausgesucht und versucht, mich damit zu trösten,- es ist mir auf der ganzen Linie misslungen.
Eigentlich wollte ich damit ja auch warten, bis ich etwas ruhiger geworden bin, nicht mehr soviel weinen muss.

Du warst so ein süßer, hübscher, lieber Schatz. All die Jahre, was haben wir für ein Glück gehabt, Dich kennen zu dürfen, ein Stück Deines Weges mit Dir zu gehen. Es war uns eine große Ehre.

Irgendetwas ist aber über Nacht mit mir passiert, vielleicht liegt es ja an meinem Traum? Bin mir ganz sicher, das Du da Deine Pfötchen im Spiel hattest :think:. Nun bin ich mir ganz sicher, das alles wieder gut wird und so ist wie es sein sollte. Jetzt empfinde ich Frieden und an den Bildern gestern habe ich gesehen, wie glücklich Du all die Jahre warst, auch die letzte Zeit. Und dann der Traum. Eine gute Freundin hat mir den Rat gegeben mit Dir zu reden, sie ist auch davon überzeugt, das Du mich nach wie vor hörst. Hoffentlich habe ich die Chance, ihr einmal persönlich zu sagen, was für ein Engel sie ist und sie ganz fest für die rechten Worte zur rechten Zeit zu knuddeln.

Mausi hat jetzt schon fast eine Woche bei Deiner Freundin um, sie blüht richtig auf; sie ist zwar noch immer traurig, aber sie hat viel mit Deiner Freundin gemeinsam und wird ganz dolle von ihr gestützt. Du hättest Deine wahre Freude, wenn du die beiden zusammen sehen würdest, aber das tust Du ja bestimmt.
Oder hast du hier vielleicht auch ein bisschen Schicksal gespielt? Übrigens haben Beide jetzt ein Bild von Dir, Mausi hat das Bild, wo sie Dich als kleines Mädchen, ganz stolz auf dem Arm hat und Deine Freundin hat sich das ausgesucht, wo Du auf Deinem liebsten Plätzchen liegst. Und wir haben das Bild von Deinem allerersten Abend bei uns, wo Du im Sonnenuntergang liegst und man nur Deine Silhouette sieht, auf den Schrank gestellt. Morgen hole ich extra einen neuen, schöneren Rahmen.

Mit Mimi (Filou), damit es auch garnicht erst zu Missverständnissen kommt, habe ich mich wieder vertragen und er ist mir auch nicht mehr böse. Versprochen! Wir sind die letzten Tage alle ein wenig enger zusammen gerückt und trösten uns gegenseitig, wir wissen, das Du es so gewollt hättest. Die Zufriedenheit, die Du uns allen hinterlassen hast, wirkt sich auf uns alle aus.
Mittlerweile essen wir auch alle wieder etwas mehr, wobei ich Angel noch ein wenig päppeln muß, sie kommt immer noch nicht so richtig mit Deinem Verlust klar, aber alle zusammen werden wir es schon schaffen, um Dich zu erfreuen.

Duu? Ein Problem gibt es aber noch; Dein Löwe liegt einsam und verlassen in Mausis Bett, sie wollte ihn Dir ja mit geben, aber ich war der Meinung, sie solle ihn als Andenken behalten. Nun ist es aber so, das Romi sich anscheinend Hals über Kopf in ihn verschossen hat. Er sah sogar ein wenig aus, wie Du damals, als Du ihn das erste Mal gesehen hast, aber er traut sich nicht, da er ja weiß, das es eigentlich Deiner war. Und Leo riecht ja auch noch nach Dir, hast Du doch letzte Woche ein letztes Mal mit ihm geschmust. Da hätte ich eigentlich schon Bescheid wissen müssen. Mein liebes Lakritznäschen, was soll ich denn nun machen? Mit Leo meine ich? Vielleicht schickst Du Romi oder mir ja einen Traum, damit wir wissen, was aus Leo wird.

Mein Mausebärchen, ich habe Dich unsagbar lieb und sag Dir danke, ganz besonders aber für das, was Du uns allen Vermacht hast, was jetzt zum tragen kommt: Wir alle haben einen Teil, eine Eigenschaft von Dir und ich glaube hierbei nicht, das es nur eine Reflexion oder Projektion ist. Du hast uns allen etwas dagelassen von Dir. Ganz besonders bei Kasi fällt mir das auf. Hast Du ihn Dir als Nachfolger ausgesucht? Also ersetzten kann er Dich nicht, aber das weißt Du ja. Doch er hat soviel von Dir und manchmal meine ich ein Teil Deiner Seele ist in ihn übergegangen. Ich sehe es, wenn ich in seine Augen schaue.

Mama



Liebe Zauberperle,

Es tut mir so unendlich leid für Dein geliebtes Paulchen. Manchmal passieren Dinge, für die wir im ersten Moment keine Erklärung finden, die wir nicht verstehen können, oder manchmal auch wollen. Erst im nachhinein wird einem das Wieso und Weshalb bewußt.

Auch wenn Paulchen erst vier Monate alt war, so hat er doch all Eure Liebe erfahren dürfen und ist mit dieser Gewissheit gegangen. Da wo er jetzt ist, da geht es ihm bestimmt gut und vielleicht hat Max ihn schon in seine Pfötchen genommen und zeigt ihm die wundervolle Welt dort oben. - Und vielleicht reden gerade Beide über uns, weil sie nicht verstehen, warum wir so traurig sind, wo es ihnen doch so gut geht?

Liebe Zauberperle, ich kann Deinen schmerzlichen Verlust nur zu gut nachempfinden, fühl Dich unbekannterweise gedrückt. Ich sende Dir Kraft und alle erdenklichen lieben Grüsse, das Du Paulchens Verlust betrauern und verarbeiten kannst. Du wirst sehen, bald geht es Dir schon wieder etwas besser und Du kannst auch wieder lächeln, versprochen. Schenke Deine ganze Liebe nun Flori, er braucht sie- und Dich. Du wirst sehen er wird sie dankbar annehmen und sie Dir hundertfach zurückgeben.


Viele liebe und mitfühlende Grüsse
Alexa

Hallo mein Süßer,

Nun bist Du schon über eine Woche nicht mehr da, aber wir wissen, das es Dir gut geht.
Die letzten Tage haben wir sehr viel an Dich gedacht und von Dir geredet, da haben Dir bestimmt die Öhrchen geklingelt.

Mausebärchen wir wissen jetzt 100%, das es so richtig ist, alles so gekommen ist, wie es sein sollte. Hätten wir Dich durch bekommen, zu welchem Preis? Nur damit wir glücklich sind, hättest Du dann leiden müssen? Das wäre verdammt egoistisch von uns gewesen und hätte mit Liebe überhaupt nichts zutun. So ist es richtig, Du hast genau das Richtige getan.

Mittlerweile ist es so, das wir nicht mehr leiden, es verarbeitet und akzeptiert haben. Vorallen Dingen aber respektiert, denn das was Du getan hast, verdient vollen Respekt und wir sind so stolz auf Dich.

Dadurch, das wir begriffen haben, konnten wir richtig loslassen, können nun wieder lächeln, uns Deine Bilder ansehen und uns freuen.
Nun empfinden wir wieder Glück. Glück, Dich kennen und lieben zu dürfen und Glück, das wir nicht nur Dein Leben, sondern auch Deine letzten Stunden mit Dir teilen durfte.

Danke....

Wir haben Dich unendlich lieb und sagen Danke für alles,

Deine Menschen mit den zwei Bären und den sieben Zwergen

Hallo mein kleiner Schatz,

Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich sehr viel an Dich denken muß. Mal lächel ich, mal habe ich einen Kloß im Hals.

Mein Süßer, ich weiß nun, warum Du zeitweise Probleme mit der Atmung hattest und nur noch auf rechts liegen konntest:

Letzte Woche waren wir beim TA, Tarzan vorstellen und Dexter checken lassen. Bei Deiner zweiten OP hat er ja gesagt, das eine weitere OP nicht mehr ratsam wäre, vom menschlichen und medizinischen Standpunkt aus. Uns allen war das vorher schon klar, wir hatten im Vorfeld schon beschlossen, das es die letzte OP ist. Damals sagte er auch, das er ein drittes Sarkom gefunden hat, weiter nichts. Er wollte uns nicht mehr sagen, nicht wo.

Als wir am Donnerstag bei ihm waren mußte ich einfach nachfragen, ok, eigentlich wollte ich nicht, weil es nichts mehr ändert, aber die Frage rutschte mir einfach raus. Mehr unbewußt.

Oh Gott, mein Samtfloh, als ich das gehört habe, wurden mir die Knie weich, mir blieb die Luft weg: Süßer, was hast Du gekämpft und was hatten wir für ein Glück.

Glück, das Du nicht leiden mußtest...
Glück, das Du friedlich eingeschlafen bist...

Wie hast Du es geschafft, so lange ohne auch nur ein einziges Symptom, damit klar zu kommen? Zu leben?
Was muß es Dich Kraft gekostet haben...

Ein Sarkom unter den linken Rippenbögen, welches bis zur Lunge reicht und in die Milz gestreut hat. Jetzt wissen wir, warum die anderen nicht mehr gewachsen sind. Das in Dir drin hat sich innerhalb kürzester Zeit so breit gemacht, das es Dich uns letztendlich genommen hat. Trotzdem hattest Du keine Schmerzen...
Dein TA meinte, das Dein Tod bei der zweiten OP schon feststand und nur eine Frage der Zeit war. Nur, das Du es so lange geschafft hast, das hat er nicht verstanden. Er ist nach der OP, so wie wir davon ausgegangen, das Du Weihnachten schon nicht mehr bei uns bist. Zwischen durch sah es sogar so aus, als wolltest Du noch früher gehen.

Wir mußten ihm auch versichern, das Du nicht gelitten hast, nicht klapprig warst und biszuletzt gegessen, getrunken und am Familienleben teilgenommen hast. Das hat ihn dann umso mehr erstaunt.

Süßer, so langsam kehrt bei uns Ruhe ein. Die Kleinen sind schon fast wieder normal, Jule, Du kennst sie ja, zickt schon wieder rum, aber dafür leiden Filou und Tarzan noch ohne Ende. Beide sind krank vor Trauer.
Kannst Du ihnen vielleicht einen Traum schicken, damit sie sehen, das es Dir gut geht? Das sie wissen, sie brauchen keine Angst zu haben?
Vielleicht hilft das, oder nein, bestimmt hilft das.

Mein kleiner Schatz, nun muß ich los, aber ich sage nochmals danke und das ich Dich immer ganz dolle lieb haben werde.


Mama



@ Silke
Danke Dir für die lieben Worte und die Knuddler. Ich verstehe Dich.

Liebe Grüsse
Alexa

Hallo mein lieber kleiner Schatz,

Einen Monat, genau einen Monat und zwei Tage, bist Du nun nicht mehr bei uns.
Auch wenn mit der Zeit der Schmerz nachlässt, Du fehlst mir, uns allen.

Es ist Ostern und irgendwie ist es verdammt still: keiner mehr, der die gefärbten Eier klaut, Du bist ja nicht mehr da, keiner, der das Ostergras plüst, keiner, der die Blumen aus der Vase zupft...

Ach mein Süßer, ich vermisse dich glaube ich doch am meisten. Mir fehlen unsere Gespräche, mir fehlt Dein Schnurren, Dein tiefgründiger Blick, Dein Anpusten, wenn du Dich an meinem Hals zusammengerollt hast, um ein kleines Nickerchen zu halten.
Ich weiß, wie sehr Du Ostern geliebt hast, bald noch mehr als Weihnachten, aber die vier Wochen hättest Du nicht mehr geschafft.

Den Anderen geht es soweit ganz gut, ausser Angel, die gestern abend wieder ganz schlimm traurig war. Sie sucht Dich immer noch und wenn die Fußbodenheizung an ist, dann liegt sie auf der Brücke unterm Tisch, genau an der Stelle, wo du die letzten Tage gelegen hast. Es sieht dann aus als wenn sie weint. Ich versuche sie dann immer ein wenig abzulenken und kuschel viel mit ihr, genau wie Mausi und Dexter.
Tarzan geht es überhaupt nicht gut, er ist jetzt unser Sorgenkind: er baut rapide ab, kann kaum noch laufen.

Mein Süßer, ich muß ganz ganz viel an Dich denken und ich habe Dich so unendlich lieb, das wird für immer so bleiben, das verspreche ich Dir.

Hoffentlich bist Du mir aber jetzt nicht böse, wenn ich mich verabschiede? Denn ich muß mit Dexi raus und möchte danach Bilder schauen, ausserdem fasse ich alles, was Du erlebt, durchlebt hast zusammen, mal schauen, was daraus wird.
Wünsche Dir ein frohes Osterfest und trage Dich ganz tief in meinem Herzen,

Mama

Hallo mein lieber kleiner Mausebär,

Heute wende ich mich mal mit einer ganz dringenden Bitte an Dich!
- Mein Süßer, kannst Du mir einen Gefallen tun? Bitte, bitte wenn ihr euch noch nicht gefunden habt, dann suche doch Lady, die süße, bildhübsche, weiße Katzendame. Bitte paß' ganz dolle auf sie auf und sei immer lieb zu ihr. Du warst doch immer der große Beschützer und bei einer so lieben Maus, macht das beschützen doch doppelt Spass. Tust Du das für mich? Ihre Mama Viola leidet so sehr... so unsagbar groß ist der Schmerz... kannst Du Lady sagen, sie möchte ihrer Mama und ihrem Papa ein Zeichen geben, so wie Du es bei mir und Mausi gemacht hast? Sie wissen dann, das es ihr gut geht und alles in Ordnung ist!

Mein Süßer, tust Du das für mich??? Hab Dich unendlich lieb und danke Dir für alles...

Mama

Hallo mein lieber Schatz,

Heute morgen ist mein Herz wieder verdammt schwer. Ach, weiss garnicht wo ich anfangen soll. Du fehlst mir und langsam glaube ich unter Wahnvorstellungen zu leiden. Immerzu höre ich Dich, meine Du wärst da. Ich schaffe es immer noch nicht, an Dein Grab zu gehen.
Was würde ich darum geben, Dich noch einmal in den Arm nehmen zu dürfen, Dich zu knuddeln?

Bist Du mir böse, das ich solange nicht geschrieben habe? Es war immer was anderes, aber das kriegst Du von da oben mit, oder?

Mein Gefühl sagt mir, das es Dir gut geht und Du schon viele Freunde gefunden hast. Passt Du auch schön auf Lady auf? Habe gestern mit ihrer Mama gesprochen, ganz lange, sie vermisst sie ganz dolle.

Mein Liebchen, so langsam fange ich an zu begreifen:


Wenn man auf diese Welt kommt, ist man wie ein unbeschriebenes Blatt Papier. Doch tief in unserem Herzen ist eine Seele verankert, die das Wissen, aber auch den Schmerz von Jahrhunderten, von Generationen in sich trägt.


Mit diesem Wissen und diesem Schmerz müssen wir lernen umzugehen. Es ist unsere Aufgabe und sie beginnt in dem Moment, in dem wir die Seele geliehen bekommen.
Ohne sie könnten wir nicht leben, mit ihr ist es manchesmal verdammt schwer.


Am Ende unseres Lebens geben wir diese Seele zurück. Davor ist es an uns, zu lernen, zu wachsen, Schmerzen zu ertragen, zu lindern und Wunden zu heilen.
Es ist an uns, zu lieben und lieben zu lassen.
Das ist der Sinn des Lebens: Die Aufgaben die uns gestellt werden immer wieder aufs Neue zu lösen, Herausforderungen anzunehmen und zu meistern.


All das macht uns aus, nicht Aussehen, Jugend oder Geld.
Und all das was wir gelernt haben nimmt unsere Seele mit, aber nicht für immer:
Sie bringt auch einen Teil zurück und zwar in dem Augenblick, in dem alles auf's Neue beginnt:

-Wie ein reines, unbeschriebens Blatt Papier!-


Mein Süsser ich habe Dich unendlich lieb und werde Dich nie vergessen.


Mama

Hallo mein kleiner Süsser,

Nun bist Du schon solange weg, aber ich höre und sehe Dich immer noch. Überall, egal in welchem Zimmer, am Tag und bei Nacht.
All meine Träume drehen sich um Dich, jede Nacht.
Sie zeigen mir, das es Dir gut geht und Du ganz viele Freunde hast. Endlich kannst Du wieder unbeschwert sein, frei.

Du fehlst mir... So sehr, das ich jedes Mal, wenn ich noch Härchen von dir finde, oder Spielzeug, anfange zu weinen.
Genau, wie letzte Woche, als ich Dein Grab bepflanzt habe. Ja, ich habe mich endlich getraut und es fertig gebracht.
Mittendrin musste ich aufhören und reingehen, da ich vor lauter Tränen nichts mehr gesehen habe und gezittert habe, wie Espenlaub.

Ach mein Kleiner, ich wünschte mir, Du wärst noch da, alles wäre wie früher. Vieles würde ich anders machen, vielleicht so anders, das Du heute noch hier wärst?

Ok, ich wollte tapfer sein, aber das geht nicht... Mir gehen tausend Dinge durch den Kopf, Du weisst doch, wie ich bin. Die letzten zwei Wochen habe ich mich deswegen zurück gezogen und gegrübelt: was wäre wenn??? Habe in Erinnerungen geschwelgt, das ganze letzte Jahr noch mal durchlebt und viel geweint. Hab versucht, den Schmerz zu ignorieren, auszuschalten und musste kapitulieren! Er hat gewonnen...

Nichts ist mehr, wie es einmal war! Alles ist anders, mein Schmusebär, mein Samtfloh, der immer für mich da war, der mir geholfen hat, meinen Kopf frei zu kriegen, der ist nicht mehr da, für immer weg.
Zurück bleibt nur der Schmerz und die Erinnerung an eine wunderschöne Zeit.

Heute in einem Monat wärst Du 11. Jahre geworden mein kleiner Räuber, aber Du bist nicht mehr da. Mein Baby ist weg!

Bitte komm wieder, in Form einer anderen kleinen Katze. Die will ich hüten und beschützen, ihr ein glückliches Heim geben, so wie ich es bei Dir getan habe. Ich werde sie lieben, bis zum letzten Atemzug, so wie bei Dir. Bei Deinen Freunden tue ich das natürlich auch, aber sie sind anders als Du, denn Du warst einzigartig.

Lieb Dich ohne Ende, mein kleiner Häuptling "Schwarze Wolke",

Deine Mama