Kastration ? Sinn ? Unsinn ?

      Hallo!


      Original von monty.P
      Was hat den die Bevölkerung damit zu tun , ob die Hündin nun wirft oder nicht ?

      Ich glaube, Du hast nicht verstanden, wie ich das gemeint habe!

      Wenn Tiere als Sache gesehen werden, die keine Schmerzen verspürt, die man ausbeuten und wegwerfen kann, dann ist es eigentlich egal, ob man eine Hündin alle zwei Jahre belegt oder dreimal im Jahr, sofern sie so oft läufig wird. Und wenn sie nicht mehr kann, dann wird sie halt entsorgt.

      Sieht man das Tier aber als in gewisser Weise ähnliches Wesen an, wie wir es auch sind, mit empfindsamer Seele und durchaus mit Schmerzempfinden, dann ist es nicht egal, wie wir es behandeln - zumindest mit unserer kulturellen Sichtweise!
      Dann müssen wir verantwortungsvoll handeln.

      Und wenn es einzelne (Züchter) gibt, die gegen solche Prinzipien verstoßen, dann werden sie geächtet, sofern sie nicht sowieso gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und damit belangt werden können.

      Welche Sichtweise aber richtig ist, diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten!
      Wir meinen vielleicht, daß unsere die einzig wahre ist.
      Menschen anderer Kulturen meinen aber genau das gleiche von sich.

      Was ist also richtig?

      Aus diesem Grunde plädiere ich für eine vorsichtige Haltung, ehe man den anderen vorschnell verurteilt!


      Thallus.
      Original von Mimi
      Hallo!

      @monty.P

      Sorry, dass ich Thallus vorgreife, doch die Art und Weise, wie Menschen mit Tieren umgehen, hat doch nichts mit Kastration zu tun.

      Wie ändert bitte ein kastrierter Hund etwas daran, ob ein untauglicher Jagdhund am Baum aufgeknüpft wird oder nicht, den kann man mit oder ohne Eier aufhängen, beides wird dem armen Tier die gleichen Qualen bereiten, doch die Einstellung des Menschen, werde ich nicht ändern.

      Wenn aber sog. Tierschützer immer wieder in diese Länder rennen und den dort lebenden Menschen die ganze Verantwortung abnehmen, dann wird sich in den nächsten Jahren erst recht nichts ändern.

      Wenn meine Mutter mir jede Woche meine Wäsche macht, obwohl ich erwachsen bin, wieso sollte ich lernen, meine Wäsche selber zu machen, ist doch viel bequemer so?!

      Ein wütender Mob, der auf einen gefangenen, geknebelten und gefesselten Wolf einprügelt, wäre bei uns (fast) undenkbar, weil moralische Schranken unserer Gesellschaft uns an so einem Verhalten hindern, doch in einigen Ländern sind solche Taten geradezu "heldenhaft", wie will ich da was verändern, letztendlich so abscheulich es für uns sein mag, ist dies Teil einiger "Kulturen".

      Ich scheue mich auch nicht zu sagen, dumme, primitive Kulturen noch mind. ein Jahrhundert hinter unserer her, doch es ist IHRE Kultur, sie müssen ihre Entwicklung machen oder gehen unter, wir waren vor einem Jahrhundert auch nicht besser.

      Ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand in meinem eigenen Land eine andere Kultur aufzwingen will und so wird es in anderen Kulturen auch nur zu noch mehr Weigerung führen, wenn sich sog. Tierschützer in anderen Ländern als "Missionare" aufführen, wo so etwas hinführt, sieht man an zahlreichen "Missionierungsmaßnahmen" der Vergangenheit.

      Die Hunde werden die Entwicklung auf jeden Fall überleben, in ihrer Gesamtheit, die geeignetsten, werden sich vor den Menschen verbergen können und ihre erfolgreichen Gene weitergeben.

      Mir tun alle Tiere leid, die wegen Menschen leiden müssen, aber ich kann sie nicht alle retten, vielleicht sollte mal jeder zuhause anfangen und nicht jede kleine, unschuldige Spinne zertreten, die er in der Küche antrifft, sondern ihr ihr Leben gönnen, dass ist ein Beitrag den ich aktiv leisten kann, so gibt es viele Bereiche in denen ich mich für den Tierschutz hier bei uns einsetzen kann, Vorbild sein, nicht Weltbild aufzwingen.

      Ciao Mimi


      @ Mimi
      1.) Ist es ein GEWALTIGER Unterschied wenn du von deiner Wäsche redest oder es um Tierleben geht (was soll man deiner Meinung nach machen, zuschauen, was ist wenn es diese Leute einfach nicht kapieren, und weitermachen??)

      2.) Haben es die Tiere verdient, nur weil es in manchen Ländern Kultur ist gequält zu werden?? Die Kultur von z.B. Kanibalismus würdest du sicher auch nicht mögen oder??? Deshalb tat man was?: man unternahm etwas dagegen! Wie sollen sich die Tiere helfen??

      3.) Mit den "Missionaren" hast du aber recht.

      4.) ZU den Kulturen: jeder soll das machen was er will, nur sollte man NIE, nur weil man es kann, und es vielleicht jeder in einem Land/Gebiet tut, jemandem Schaden zufügen. Tiere zu töten nur weil sie "unbrauchbar" sind und auf einem Baum aufzuknöpfen und hängen zu lassen finde ich krank, wenn eh jemand das Tier zu sich nehmen will.

      Das ist meine Meinung,
      *leise-anmerk-dass-die-familienhündin-unter-gesäugekrebs-leidet*

      Eine Kastration ist auch beim Hund (bzw. bei der Hündin) durchaus sinnvoll. Wie wir nach viel Rennerei und drei Operationen erfahren haben, steigt das Risiko für Krebserkrankungen, wenn ein Hund nicht kastriert ist. Das reicht als Argument in meinen Augen völlig.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      Original von Kobold
      steigt das Risiko für Krebserkrankungen, wenn ein Hund nicht kastriert ist. Das reicht als Argument in meinen Augen völlig.


      Das Risiko steigt nicht, es ist höher, weil MEHR ORGANE da sind, die erkranken können. Und wie bei jedem weiblichen Wesen ist das Risiko, Krebs in den primären und auch sekundären Geschlechtsorganen zu bekommen, auch beim Hund mit wachsendem Alter immens hoch.

      Oder hast Du Studien, die etwas anderes belegen?

      Das mit Eurer Hündin tut mir natürlich leid, keine Frage. Aber ich bin der Ansicht, dass sie als Kastratin auch früher oder später Krebs bekommen hätte. Es spielen auch immer genetische Dispositionen, also die Veranlagungen für gewisse Erkrankungen, eine wichtige Rolle.

      Tine


      Seelenhunde hat sie jemand genannt...
      ... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
      die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
      Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...
      Hallo!


      Original von Le Chat
      gilt dein satz auch für das thema tierschützer bzw. scheinbarer tierschutz?

      Aber klar doch! :D

      Wenn ich einem Tierschützer begegne, dann höre ich mir erst einmal an, wie er drauf ist, bevor ich ihn mit einer Eisenstange verprügle! :wink:

      Spaß beiseite! :smile:

      Der gemeine Tierschützer und ich gehören in der Regel demselben Kulturkreis an.
      Das ist der an dieser Stelle entscheidende Unterschied! :zustimm:
      Außerdem sind meine Ver... pardon! Beurteilungen keineswegs vorschnell!
      Ich kenne die Hintergründe, die hinter den meisten unvernünftigen Tier"schützern" stehen, zur Genüge!

      Abgesehen davon ist der kastrationswütige Tierschützer und derjenige, welcher weltfremde Forderungen stellt, im Unrecht! :smile:


      Original von Qoko
      1.) Ist es ein GEWALTIGER Unterschied wenn du von deiner Wäsche redest oder es um Tierleben geht (was soll man deiner Meinung nach machen, zuschauen, was ist wenn es diese Leute einfach nicht kapieren, und weitermachen??)

      Das tun sie so oder so!
      Es mag für Dich ein befreiendes Gefühl sein, wenn Du zwei oder Drei rettest, aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein!
      Unabhängig davon, scheint sich der tolle Tierschutz darauf zu beschränken, möglichst viele Tiere dort heraus zu holen; und das ist keine Lösung! :angry:


      Original von Qoko
      Die Kultur von z.B. Kanibalismus würdest du sicher auch nicht mögen oder??? Deshalb tat man was?: man unternahm etwas dagegen! Wie sollen sich die Tiere helfen??

      Wenn Leute einer anderen Kultur es so toll finden, sich gegenseitig zu verspeisen, möchtest Du dort der Spielverderber sein, nur weil es Dir nicht gefällt? :wink:
      Jene Menschen sind nicht missioniert worden, weil es besser ist, sondern weil die Missionare mächtiger waren und ihre Anschauungen durchsetzen konnten!

      Original von Kobold
      Eine Kastration ist auch beim Hund (bzw. bei der Hündin) durchaus sinnvoll. Wie wir nach viel Rennerei und drei Operationen erfahren haben, steigt das Risiko für Krebserkrankungen, wenn ein Hund nicht kastriert ist. Das reicht als Argument in meinen Augen völlig.

      Ach das Thema schon wieder! :rolleyes:

      Die Tierärzte, die wohlgemerkt an den Kastrationen verdienen, behaupten, daß 26% der Hündinnen im Alter Geschwülste an der Gesäugeleiste bekommen.
      Ich betone: Nicht 26% sterben angeblich daran!

      Wie gesagt das behaupten die Tierärzte!
      Ich habe bei Tierschützern schon lesen müssen, daß es 70% sind! :eek: :rolleyes:
      :think: :doh:
      Mit ein wenig nachdenken kann man doch erkennen, daß diese Zahlenwerte den unbedarften Leser manipulieren sollen!

      Und bei einer Quote von 26% bedeutet es doch, daß bei einer prophylaktischen Kastration aller Hündinnen drei von vier UNNÖTIG kastriert werden! Mit allen Risisken, die dieser Eingriff mit sich bringt!


      Thallus.
      @Kobold: ich finde auch, dass es ein ziemlich vorgeschobenes Argument ist.
      Keine Frau würde auf die Idee kommen, sich ihre Brüste präventiv amputieren zu lassen, weil die Change auf Brustkrebs besteht.

      Man amputiert dann, wenn man es hat - und genauso würde ich es auch bei einem Hund machen. Nicht früher und nicht später
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo!

      @Qoko

      Thallus hat eigentlich alles gesagt, was gesagt werden musste, nur noch als Anmerkung, Beispiele, wie das mit der "Wäsche" dienen lediglich dazu komplexere Sachverhalte verständlich darzustellen, das wird jeder einigermaßen geistig bewegliche Mensch auch verstehen.

      Es nervt mich tierisch, wenn immer in die "das kann man doch nicht vergleichen"-Kerbe gehauen wird, VERgleichen kann man alles, GLEICHsetzen NICHT. :confused:

      @Kobold

      Mir tut es auch leid, dass Deine Hündin an einer Geschlechtserkrankung leidet, aber Rudeltier hat recht, ich kann Dir auf Anhieb ne ganze Reihe Hunde nennen kastriert und unkastriert, die an ganz anderen Erkrankungen oft viel zu früh gestorben sind.
      Würde man das alles wegschnippeln, hätte man nur noch ein Stück Fell in der Hand, mehr würde von dem Hund nicht übrig bleiben.

      @all

      Zu den ganzen Risiken, hier ein paar seriöse Daten, zusammengetragen von Dr. Gabriele Niepel in ihrem Buch "Kastration beim Hund":

      Gebärmutterkrebs: sehr selten, kaum Streuung. "Unter den Krebserkrankungen des Hundes stellen die Gebärmuttertumoren 0,4%

      Gebärmutterentzündung: nur dürftige Daten vorhanden, das Risiko einer Hündin bis zum 10. Lebensjahr daran zu erkranken wird mit 23-24% angesetzt. Hauptsächlich erkranken ältere Hündinnen ab dem 8. Lebensjahr daran.

      Gesäugetumore: was allzu gerne von Kastrationsbefürwortern verwurschtelt wird, ist das RELATIVE Risiko, also der Vergleich unkastrierter zu kastrierten Hündinnen, mit den TATSÄCHLICHEN Erkrankungen!

      Relativ, also im Verhältnis zu unkastrierten Hündinnen beträgt das Mammatumorenrisiko bei später als der ersten Hitze kastrierten Hündinnen 25%.

      Tatsächlich gesehen erkranken an Gesäugekrebs 0,2 bis max. 1,86% aller Hündinnen, d.h. nach der zweiten Läufigkeit kastrierte Hündinnen haben ein Risiko von 0,052-0,4836%.

      Dazu kommt noch, dass hier schon sowohl bösartige, als auch gutartige dabei sind und die halten sich in etwa die Waage, also 50:50.

      Und: Mammatumore können völlig hormonunabhängig bei kastrierten Hündinnen auftreten und diese Tumore sind wesentlich häufiger malig als die hormonabhängigen der unkastrierten Hündinnen.

      Das sind alles Tatsachen, die aber niemanden zu interessieren scheinen, solche Risikojonglierereien sind KEIN Grund, bei einem gesunden Lebewesen eine Organ-Amputation vorzunehmen.

      Zumal ich bei Gesprächen mit Haltern kastrierter Hunde immer den faden Beigeschmack einer "Alibi-Ausrede" verspüre, wenn sie aus Gesundheits-Prophylaxe kastrieren haben lassen.
      Ich höre da immer den Unterton der Bequemlichkeit heraus, was auch deutlich in der Bielefelder-Studie heraussticht.

      Und auch nicht zu vergessen welche Risiken die Halter bei einer Kastration einfach so aufnehmen ohne sich jemals damit auseinandergesetzt zu haben: Narkoserisiko, Wundrisiko, Verhaltensänderung, Fettleibigkeit, Fellveränderungen, Skelettwachstum und damit Begünstigung von Knochenkrebs, Inkontinenz, sogar das HD-Risiko steigt, bei frühkastrierten Hunden, sowie ein häufigeres Auftreten einer Vaginitis bei vor der ersten Hitze kastrierten Hündinnen.

      Das ist wohl alles nebensächlich und "nicht so schlimm", das sind alles hinzunehmende neue Risiken???? :eek:

      Ich persönlich kann nur über Inkontinenz berichten, die bei meinem alten Zorro, altersbedingt, wenige Wochen vor seinem Tod dazu kam.
      Es war furchtbar, das wünsche ich keinem Hund. Wir haben seinen Urin gerne weggewischt, denn er war der beste Freund, den wir hatten, aber er selber hat gelitten.
      Ein Hund der nunmal von Natur aus darauf bedacht ist, sich sauber zu halten, es war ihm so "peinlich", dabei haben wir ihn immer gelobt, wenn er von der nassen Stelle aufstand, er hat dann ständig versucht es aufzuschlecken und sauberzumachen, die Haut war gereizt, egal wie gut man angeblich Inkontinenz bei kastrierten Hündinnen behandeln kann, es ist eine Schande, so ein Risiko in Kauf zu nehmen :cry:!

      @Thora

      Keine Frau würde auf die Idee kommen, sich ihre Brüste präventiv amputieren zu lassen, weil die Change auf Brustkrebs besteht.


      Ich sage nur: guck mal nach Amerika! :doh:

      Dort sind die Frauen schon so degeneriert, wie all das "Gute" aus den USA, schwappt es früher oder später sicher auch zu uns rüber, wir glücklichen :eek:.

      Ciao Mimi
      ..........
      Original von Thora
      Keine Frau würde auf die Idee kommen, sich ihre Brüste präventiv amputieren zu lassen, weil die Change auf Brustkrebs besteht.


      och nee da gibts schon frauen^^ hab ich schon erlebt auf arbeit^^
      die hatte solche angst (war auch genetische disposition im spiel) und hat sich die gesunden brüste amputieren lassen^^ und sie hats nie bereuht. sie würd es sogar jeden weiter empfehlen hat sie gesagt^^
      daher.... :rolleyes:

      nja aber das argument von dir, kobold, ist wirklich schwach^^
      nur weil es tiere sind, haben wir doch kein recht etwas wegschneiden zu lassen
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      Noch was zum Tierschutz - es ist ein wichtiger Teil um das Elend vor Ort zu mindern und viel wichtiger, bei der Bevölkerung ein anderes Verständnis zur Tierhaltung hin zu bekommen. Viele Tierschützer gehen deshalb vor Ort in die Schulen und wenn das kein guter Ansatz ist ?
      Es gibt auch in den Ländern Einheimische, wo es oft aber an Geld mangelt , ist doch eine gute Sache wenn dann die Tierschützer mit
      den unseren zusammen arbeiten. Habt ihr mal den Bericht von dem alten mann auf Malta gehört ? Der hat wirklich alles für seine Schützlinge
      geopfert aber dennoch konnteer sie eher schlecht versorgen - durch den Bericht hier hat es Spenden gegeben und bei dem zweiten Bericht
      sah es dort schon etwas besser aus.
      Original von Thallus
      Hallo!


      [Es mag für Dich ein befreiendes Gefühl sein, wenn Du zwei oder Drei rettest, aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein!
      Unabhängig davon, scheint sich der tolle Tierschutz darauf zu beschränken, möglichst viele Tiere dort heraus zu holen; und das ist keine Lösung! :angry:

      @Thallus Da hast du schon recht, aber genau diese 2 oder 3 Hunde werden sich rießig freuen wenn sie nicht aufgeknüpft an einem Baum enden. Und genau diese 2 oder 3 Hunde haben etwas besseres verdient. Und wenn viele "Tropfen" auf einen heißen Stein fallen kühlt dieser ab. Und ich finde 2 oder 3 Hunden zu helfen ist besser als zu sagen das es eh keinen unterschied macht ob der Hund jetzt Tot ist oder nicht, weil genau für diesen Hund ist es ein gewaltiger Unterschied... Weil vielleicht findet sich für den Hund den man jetzt nicht mehr nehmen kann ein andere Tierfreund der findet das so liebe freundliche Tiere nach "Gebrauch" nicht einfach zu "Wegwerfen" sind...

      Ps: ich würde meinen Hund nicht kastrieren, nur wenn er wirklich krank ist... das war ja das eigentliche Thema :wink:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Qoko“ ()

      Hallo!


      Original von monty.P
      Noch was zum Tierschutz - es ist ein wichtiger Teil um das Elend vor Ort zu mindern und viel wichtiger, bei der Bevölkerung ein anderes Verständnis zur Tierhaltung hin zu bekommen. Viele Tierschützer gehen deshalb vor Ort in die Schulen und wenn das kein guter Ansatz ist ?

      Das Problem an dieser ganzen Sache ist aber, daß es gemacht wird, weil sich diese "kultivierten" Tierschützer im Recht fühlen!
      "Ich habe die richtige Einstellung - du hast die falsche!"

      Um auf das Beispiel mit den an den Baum genagelten Hunden zurück zu kommen!
      Die Tierschützer behaupten ja immer, das geschähe aus purer Grausamkeit.
      Hat sich denn auch nur ein einziger über die Hintergründe Gedanken gemacht?
      Oft ist es so, daß die Menschen auf die (gesunden und leistungsfähigen) Hunde zum Überleben angewiesen sind!
      Und wenn die Hunde das nicht mehr leisten können, dann sind die Menschen nicht in der Lage, dem Tier das Gnadenbrot zu geben.

      Aber wir und die Tierschützer sind oft einfach nur unfähig über unseren Horizont hinweg zu schauen!
      Wir gehen einfach davon aus, daß es allen so gut geht wie uns selber, daß alle ihre Hunde einfach so zum Spaß halten! :rolleyes:


      Original von monty.P
      Habt ihr mal den Bericht von dem alten mann auf Malta gehört ? Der hat wirklich alles für seine Schützlinge
      geopfert aber dennoch konnteer sie eher schlecht versorgen - durch den Bericht hier hat es Spenden gegeben und bei dem zweiten Bericht
      sah es dort schon etwas besser aus.

      Oh ja! :rolleyes:
      Du mußt wissen, daß die masoistische Ader in mir mich dazu treibt, mir sonntags "Tiere suchen ein Zuhause" und die Claudia Ludwig anzusehen. :wink:

      Ich hatte bei diesem Typen aber irgendwie das Gefühl, er wäre eine gescheiterte Existenz, die damit die Probleme in seinem Leben kompensieren würde... :rolleyes:
      Aber vielleicht täusche ich mich ja! :smile:


      Original von Qoko
      @Thallus Da hast du schon recht, aber genau diese 2 oder 3 Hunde werden sich rießig freuen wenn sie nicht aufgeknüpft an einem Baum enden. Und genau diese 2 oder 3 Hunde haben etwas besseres verdient.

      Ich weiß ja nicht!
      Ich denke, die Freude ist spätestens dann zuende, wenn sie kastriert und in den kalten Norden geschifft werden, wo sie zu einem Leben auf einem Sofa verdammt sind!
      Ich bin der Meinung man könnte das damit vergleichen, wenn man bei uns Obdachlose einfangen würde und sie für irgendeine sinnvolle Tätigkeit nach Sibirien schaffen täte!

      Ich denke die unsre Sicht unterscheidet sich da ganz krass von derjenigen der Hunde!


      Original von Qoko
      Und wenn viele "Tropfen" auf einen heißen Stein fallen kühlt dieser ab.

      So viele Tropfen gibt es gar nicht, daß dieser "Stein" merklich abkühlen würde.


      Und schon sind wir irgendwie beim Tierschutz im Süden angelangt! :rolleyes:
      Ich finde, wir sollten erst einmal bei uns Ordnung machen, denn hier ist die Situation keineswegs so gut, daß man nichts mehr tun müßte, bevor wir uns anmaßen könnten, anderen unser (nicht funktionierendes) Modell aufzudrängen!


      Thallus.
      .. Ich denke, man muss immer ganz klar unterscheiden:

      Meine Hündin ist ein Prachtexemplar von Hund! Sie ist lebensfroh und total angepasst. Hasst sogar HItze. Sie hätte dort nichts verloren gehabt.

      Anders denke ich über meinen Rüden Thorin. Er wird sich nie voll und ganz in dieses Leben "hier" integrieren lassen - er wäre ein toller STreuner geworden. Einer, der wahrscheinlich relativ lange überlebt hätte und noch zähere Nachkommen gezeugt hätte.

      Ich bin mir sicher: Wäre er ein erwachsener Hund gewesen, man hätte ihn sicher nur mit MÜh und Not einfangen können, wenn überhaupt.

      Und er hat es noch gut bei mir getroffen... immerhin habe ich keine schreienden Kinder im Haus vor denen er tierisch Angst hat - und sicher auch sein LEben lang Streicheleinheiten von diesem unangenehmen FAktor ertragen hätte - eben weil es keine Changsen auf eine Flucht gibt in diesen beengten Verhältnissen.

      Ich finde es traurig, dass dieser Hund sooft STress hat, wenn Talba nur müde blinzelnd daneben steht. Und ich finde es absolut nicht richtig, solche Hunde zu Hauf hierher zu bringen und in Familien zu vermitteln, die keinen blassen schimmer haben und einem solchen Hund ihre Liebe auch noch aufzwingen wollen.

      Bloch schreibt in seinem neusten Buch, dass die STerblichkeitsrate bei Welpen enorm hoch ist,(weiter sage ich, was wohl einleuchtet) so dass die Population im Grunde gar nicht so immens wachsen würde, wenn man "die Natur einfach machen lassen würde". Doch das ist den MEnschn zu grausam.
      Nichts anderes geschieht aber mit Füchsen, Löwen, Affen, Heuschrecken, Fischen etc.

      Seit ich meinen Rüden habe, habe ich mir so einiges mehr an Gedanken gemacht.
      Mir gehen diese tränendrüsendrückerischen Texte über Welpenfunde im "kal,ten, einsamen" Wald so auf den Geist, dass ich STückchen lachen könnte...

      Diese armen Viecher nämlich sind es, die dann hier in D-Land ein Leben in Angst fristen müssen, eben weil sie es sich nicht aussuchen können. Es hat sie keiner gefragt.
      Sie müssen ein LEben an der Leine fristen, ohne selbstbestimmt flüchten zu können, wann sie es für richtig halten. Ohne frei durch die Lande streunen zu können - nicht an einen Menschen gefesselt, der sie zu irgendwas zwingt....Man zwingt sie, einer Angst ins GEsicht zu sehen, die sie nie verlieren werden, weil ihre Gene nämlich schon auf "Wildlife" umgestellt sind.

      Thorin ist noch ein harmloser Fall gegen dass, was ich schon sah...

      Hunde die selbst nach fünf Jahren (wohlgemerkt als Welpe zu ihren Herrchen gekommen) noch zitternd und verängstigt an der Leine hängen...
      Nee! Dass kanns echt nicht sein.

      Und dann schneidet man ihnen hier noch die Hoden ab, und nimmt ihnen die Eierstöcke raus. Meist viel zu frühll....

      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Thora“ ()

      Original von Thallus
      Und schon sind wir irgendwie beim Tierschutz im Süden angelangt! :rolleyes:
      Ich finde, wir sollten erst einmal bei uns Ordnung machen, denn hier ist die Situation keineswegs so gut, daß man nichts mehr tun müßte, bevor wir uns anmaßen könnten, anderen unser (nicht funktionierendes) Modell aufzudrängen!

      das hast du schön gesagt.

      unsere erste hündin war 16 jahre alt, als bei ihr ein tumor in der gebärmutter entdeckt wurde. ein jahr später ist sie dann an darmkrebs gestorben. sie hat aber diese 16 jahre ein fröhliches und unkastriertes leben führen können. das sie krank wurde ist zwar schade, aber sie war steinalt. irgendwann bekommt jeder körper krebs (bzw. hat ihn eigentlich schon vorher, aber wir wollen jetzt nicht über adam und eva diskutieren...). inzwischen bin ich auch der meinung, dass man hunde nicht grundlos kastrieren sollte, einfach weil sich das ganze sozialverhalten verändert. und das will ich nicht.

      Original von monty.p
      Ein sehr dummes Argument - mit verlaub gesagt Thallus - die Einheimischen haben damit kein Problem... nee, die steinigen, setzen Hunde in Brand, stehen Augen aus ... soll ich weiter schreiben ?
      Ein Hundeleben ist in manchen Ländern garnichts wert - dann sollen die besser ungeboren bleiben, finde ich. Das war mit den Einheimischen, das dümmste Argument gegen Kastration. Wo Hunde ohne Wasser in der prallen Sonne leben müssen - ein s.g. Jagdhund aufgeknüpft am Baum hängt weil er nicht tauglich ist, wo ein Welpe als Spielzeug für die Kinder gekauft wurde und dann weil nicht mehr so süss in der Mülltonne landet - Hunde vermehrt euch weiter in diesen Ländern !

      in unserer gesellschaft ist ein schweine-, ein puten-, ein rinder-, ein kälber-, ein lämmer-, ein kaninchen-, ein hühnerleben nichts wert. wir behandeln diese tiere wie dreck. sie werden km weit ohne futter und wasser transportiert. treten sich gegenseitig nieder, brechen sich knochen oder picken sich tot. und wenn sie das pech haben und die fahrt überleben, werden sie auf bestialisch art und weise getötet. irgendwie seh ich nicht den großen unterschied jetzt...

      es gibt menschen in deutschland, die tiere züchten und diese dann in kisten im keller halten. es gibt menschen, die ihre hunde an ketten legen. es gibt menschen, die ihrem hund ein sprayhalsband anlegen oder ein e-halsband. es gibt menschen, die kitten ertränken, erschlagen, den kopf abhacken. menschen, die pferde die halsschlagader aufritzen...
      warum sollten wir besser sein? weil es noch keine spanische organisation gibt, die hps erstellt mit horrorfotos aus deutschland? wir sind nicht besser. das könnte daran liegen, das wir alles nur menschen sind...

      deutscher tierschutz in anderen ländern ist ein geschäft. teilweise ein dreckiges. es geht selten darum dem tier an sich zu helfen. es geht um profilierung. um selbstdarstellung. nicht um das tier.

      kastration ist in südlichen ländern leider auch keine hilfe. die tiere sterben so oder so, weil sie krank sind oder krank werden. weil sie schlecht versorgt werden. das ist der lauf der dinge. ich hätte das früher auch gerne geändert. aber inzwischen hab ich doch mehr hinter die kulissen geschaut und es ist einfach nur ekelhaft was tierschutz an menschlichen abgründen eigentlich aufzeigt.
      Wir haben hier vor ca 6 Monaten 36 Hunde von einem Bauernhof weggeholt.
      Die Tiere wurden im Keller gehalten, sie lagen in ihrer eigenen scheisse, diese Tiere haben nicht ein mal in ihren leben das Tageslicht gesehen. Sie waren ihr leben lang in diesem Keller und das leben mancher Hunde war lange.
      Oder wir haben vor 2 Monaten 43 Perserkatzen aus einer 65qm2 wohnung geholt. Ihr könnt euch vorstellen wie die Wohnung aussah. Im Schlafzimmer lag eine tote Katze, den Geruch muss ich wohl nicht beschreiben.
      Diese Tiere sitzen jetzt hier im Tierheim.
      Aber keiner will sie. Die Menschen gehen lieber zu einer Orga und holen sich da die armen Strassenhunde welche ja ein so schreckliches leben führen wie kein anderes Tier auf dieser Welt.
      Ich reg mich täglich darüber auf!
      Es gibt hier soviel leid, das könnt ihr euch nicht vorstellen.
      Es gab hier auch einen fall wo ein Typ 10 Wochen alte Kitten auf einen Glastisch gesetzt hat, eine Videokamera darunter instaliert hat, sich High Heels angezogen hat und hat dann die Kitten zu tode getreten. Diese Videobänder hatte er in seiner Wohnung und schaute sie sich immer wieder an.
      Sowas ist schrecklich, sowas ist abartig, sowas ist zum kotzen.
      Sowas passiert aber hier in der Schweiz und in D-Land ist es nicht anderst.
      Wieso also helft ihr immer zuerst im Aussland ehe ihr das Leid hier beendet?
      Sorry, aber ich versteh das einfach absolut nicht!
      Spanische Hunde leiden nicht mehr als Deutsche!!

      Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      Hi Shizo,

      Dein Statement spricht mir aus allertiefster Seele!

      Ich möchte nichts mehr hinzufügen, das von Dir geschriebene jedoch voll und ganz unterschreiben.

      Tine


      Seelenhunde hat sie jemand genannt...
      ... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
      die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
      Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...
      Hallo!

      Sehr guter Beitrag Shizo! :clap:

      Schon immer interessant, wie das Thema "Kastration in D" immer zum "globalen Tierschutz" führt. :think: :D

      Über das Thema Auslandstierschutz wurde und wird hier sicher noch viel geredet, trotzdem finde ich es immer merkwürdig, was diese Form des "Tierschutzes" mit der Kastration von Hunden in Deutschland zu tun hat, eigentlich gar nichts.

      Hier in Deutschland sollte eigentlich jeder in der Lage sein einen Hund OHNE Kastration und ohne größere Probleme zu haben, halten zu können.

      Die Frage ist also nach wie vor: Welchen Sinn hat es hier bei uns, einen Hund einfach so zu kastrieren, außer der dumpfbackigen Bequemlichkeit der Menschen nachzugeben????

      Bevor es passiert, dass jemand meinen Beitrag falsch verstehen will: akute, gesundheitliche Gründe ausgenommen! :wink:

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo!


      Original von Koyuki
      und sowas verbreiten Tierärzte :evil:

      Ich verstehe jetzt nicht Deine Reaktion! :think: :confused:

      Der Text ist doch ganz nett!
      Darin sind Fakten enthalten, die ich schon lange predige.
      Z.B. daß bei frühkastrierten Tieren die Inkontinenz zwar seltener vorkommt, wenn aber, dann umso schlimmer!

      Ich frage mich, wie weit dieser Text auf Frau Niepel basiert. :think:


      Thallus.