Hund stellt Nackenhaare auf

      Hund stellt Nackenhaare auf

      Hallo erstmal!

      Mein Hund (Mikosch, Labradormischling)ist aus Ungarn und müsste so um die 7-8 Monate alt sein. Dort hat er mit vielen anderen Hunde gelebt.
      Leider musste ich feststellen, dass er bei seinem eigenem Spiegelbild (in der Fensterscheibe) anfängt die nackenhaare aufzustellen und leise zu knurren. Und leider hat er das Verhalten auch heute beim Gassigehen bei einem frei laufendem Hund gemacht. Da ich dem Stress erstmal aus dem Weg gehen wollte, bin ich wieder zurück nach hause gegangen. Er wollte auch schnellstmöglich weg.
      Weiss jemand vielleicht einen guten Rat? Das wär echt super. Danke!

      Lenore

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      RE: Hund stellt Nackenhaare auf

      Hallo erst mal und herzlich willkommen im Forum!


      Dein Hund knurrt sein Spiegelbild an, weil er sich darin nicht erkennt und ihn dieser "geruchslose" Hund eventuell verunsichert. - Dies wird sich legen, wenn er merkt, dass dieser Hund im Spiegel ein unbedeutendes Phantom darstellt.

      Habe in der Wohnung eine zähnefletschende Wolfskopflampe: Die wurde von Talbas Schwester auch angeknurrt. Talba hingegen ignoriert ihr Spiegelbild und auch den Wolfskopf von anfang an.

      Wie lange hast Du Mikosch denn schon?Es könnte sein, dass er sich noch unwohl fühlt und darum so reagiert.

      Haarestellen ist übrigens ein gaaanz normales Kommunikationsmittel unter Hunden und hat nicht zwingend etwas mit "bösen Absichten" zu tun.
      Hunde stellen ihre Haare z.B. auch aus Unsicherheit.
      Kenne Hunde, die stellen sogar bei wilden Rennspielen ihr Nackenfell.

      Der Situation aus dem Weg zu gehen ist übrigens nicht ratsam. So merkt er eventuell, dass auch Du überfordert und unsicher bist: Dies kann seine Unsicherheit nur noch mehr verstärken.

      Gib ihm die Change zu freundlichen Hunden Kontakt aufzunehmen. Lasse ihn viel Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen.
      Er braucht das.

      Probleme löst man nicht, in dem man ihnen aus dem Weg geht, sondern indem man sich ihnen stellt! Dies sollte stets Dein Motto in der Beziehung zwischen Dir und Mikosch sein. Gehe Du mit gutem Beispiel voran und gibt ihm SIcherheit. Zeige ihm, dass ihm mit Dir zusammen nichts passieren kann.

      Selbst wenn er bei Hundebegegnungen die Mähne stellt, schreie nicht herum, gehe nicht gleich dazwischen. Lerne zu beobachten.

      Meine Hündin ist die NAckenhaarstell-Königin schlecht hin. Bei Fremden Hunden die ihr zu rasant ankommen, droht sie meist steifbeinig und mit gestelltem Rückenfell. Auch wird sie sehr grob, wenn ein Hund sie so zu sagen über den Haufen rennen will.

      Lass den Hund Hund sein. Mische Dich nicht immer gleich ein: Und vorallem: Werde selbstsicherer im Umgang mit Deinem Hund!
      Wie wäre es mit einer Hundeschule, Hunde"spielgruppen" - Gruppen allerdings die mal einfach so Kotakt und Kommunikation üben dürfen, ohne dass es immer gleich heißt: Spielt doch mal! Oder Pfui, lass dies lass das!

      Du schreibst, dass er viel Hundekontakte hatte, früher- dann ist er eigentlich bestens sozialisiert. Vielleicht hat der andere Hund einfach etwas seltsames ausgestahlt? Talba neigt auch dazu, sehr unterwüfige, nicht gerade selbstsichere Individuen zu mobben.

      Gruß
      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Thora“ ()

      Hi, herzlich Willkommen im Forum.
      Ich kann Thora nur zustimmen.
      Zum Thema mit anderen Hunden treffen und so. Wenn möglich such dir solche Leute aus die die Hunde sein lassen mit allen Facetten.
      Ich habe schon viele Hundebesitzer gesehen die entweder sobald der Hund nur die Haare gestellt hat oder sofort rumschreien "Hör auf" , "lass das" und die Situation damit nur noch schlimmer gemacht haben. Oder die andere Sorte die sofort wenn der Hund einen Ansatz des in ihrem Sinne "Spiels" gezeigt haben "So ist es fein", gerufen haben. Ich sage dann meistens nichts dazu nur manchmal so was wie "lassen sie die Hunde ruhig, es ist schon ok".
      Ach ja und du musst einfach auch für dich ausmachen wie du es handhaben möchtest. Ich würde dir raten einfach enspannt weiter zu gehen den anderen Hundebesitzer zu grüßen und nicht die leine kurz fassen und vorbei "rennen" oder stehen bleiben, wenn der andere Hund an der Leine ist. Ich würde dir auch raten nicht die Hunde wenn sie an der Leine sind aneinander dran zu lassen. Da kann man sie auch weg machen.
      Wenn der andere Hund ohne Leine ist auch den eigenen Hund weg machen dann können sie was zusammen machen wenn sie wollen, manche Hunde wollen auch gar nicht "spielen" sondern nur kurz schnüffeln.
      Man lernt mit der Zeit die anderen Hundebesitzer, die einem entgegen kommen, einzuschätzen.

      LG Marly
      Vielen Dank für die Antworten.
      Heute bei Gassigehen haben Mikosch und ich dann wohl alles richtig gemacht. Bei grösseren Hunde macht es am anfang zwar, dann will er aber spielen. Ich denke er ist noch ein wenig unsicher weil er erst seit sonntag (also knapp 3 Tage) bei mir ist.
      Super, danke!

      LG
      Janine
      Ich glaube dieses Thema fand bisher zuwenig Beachtung. Die Meinung ist doch - Nackenhaare hoch - aggressiv - gleich folgt eine Auseinandersetzung. Ich habe eine absolut friedliche Hündin, die jedem Streit aus dem Wege geht - ohne unterwürfig zu sein und auch sie
      stellt die Nackenhaare. Ich war ziemlich verblüfft darüber aber ich habe beobachtet, es sind neue Hundebekanntschaften, die mit ihren Signalen
      nicht eindeutig kommen oder aber Hündinen, die sie nicht kennt. Zum Glück sieht es keiner ( bei längerer Haarpracht ) für mich ist es ein Zeichen, das meine Hündin Stress hat. Ich weiche diesen Situationen nie aus, aber ich sehe auch wenn der Stress sich nicht legt und löse die
      Situation auf, indem ich meiner Wege ziehe.