geliebten Moohrchen nehmen.Es traf mich wie ein Blitz,als
ich vorgestern mit meiner Katze zum Tierarzt ging um sie
untersuchen zu lassen,da irgend etwas an ihren Verhalten
nicht stimmte.Sie fraß nur noch sehr wenig,hatte immer Durst
und kam auch nicht mehr schmusen.Ich ging von einer ernste-
ren Erkältung aus und dann stellte sich heraus,daß sie einen
fortgeschrittenen Tumor am Bauch hatte,der sich auch bereits
auf die Lunge ausgedehnt hatte.Ich war wie benommen,denn
mir war,was weiter geschehen würde vollkommen klar.Wie im
Nebel hörte ich,daß eine Einschläferung die humanste Lösung
für mein Liebling bedeuten würde.Nie wieder würde sie mich
begrüßen wenn ich nach Hause komme.Nie wieder beim Frühstück oder Abedessen auf ein Leckerchen von mir warten,
nie wieder mit mir um den Platz auf meinen Sessel streiten.
Ich bat mir einen Tag Bedenkzeit aus,was ich jetzt auf das
tiefste bereue.Ich glaube sie wußte an meinem Verhalten,daß
die endgültige Trennung bevor stand.Meine Frau kam auch nicht darüber hinweg.Ich versorgte sie mit ihren Lieblingsleckerchen und sie tat mir den Gefallen und nahm ein
paar Häppchen zu sich.Sie war sehr tapfer und zeigte ihre
Schmerzen nicht.Immer wieder,wenn ich sie vorsichtig streichelte,mußte ich daran denken daß es nur noch Stunden
sind,welche und endgültig trennen.Als sie dann heute die
Spritze bekam und mich dabei mit ihren großen Augen ansah,
war es mit meiner Beherrschung vorbei.Ich mußte mich wegdrehen und die Tränen liefen mir nur so herunter.Ich
schäme mich deshalb nicht,auch wenn ich ein Mann bin,und
nicht mehr weiß,wann ich das letzte Mal geweint habe.Ich
streichelte sie noch solange und sagte ihr Koseworte bis ihr
Herzschlag aufhörte.Als letzte gute Tat,habe ich sie dann an
ihren Lieblingsplatz beerdigt.Ich werde sie nie vergessen können.Alle paar Minuten schaue ich auf den Platz wo ihr
Körbchen stand und glaube sie dort zu sehen.Wie wird das
erst morgen früh werden,wenn ich aufstehe und niemand
begrüßt mich?Ich vermisse sie so sehr und das tut sehr weh.