Dominanter Welpe beim Gassi gehen

      Dominanter Welpe beim Gassi gehen

      Hallo Ihr Lieben,

      seit 2 Wochen haben wir einen kleinen, süßen Norfolk Terrier (er denkt allerdings, dass er eine Deutsche Dogge ist), der nun 10,5 Wochen alt ist.

      Er ist ein fröhlicher, frecher Welpe, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt - weder Autos, große Hunde, fremde Menschen etc.

      Wir waren auch schon zum 2. mal in der Hundeschule, denn dies ist unser erster Hund und wir sind da doch etwas unerfahren (gerade bei einem Terrier).

      Eigentlich ist alles bestens, bis auf das Gassi gehen. Wenn ich mit ihm aus der Tür raus bin und er sein kleines Geschäft erledigt hat, will er eigentlich sofort wieder zurück und wehrt sich gegen das weiterlaufen. Ich gehe dann natürlich trotzdem weiter (Tipp von meiner Trainerin). er läuft dann immer ganz dicht hinter mir her, beinahe zwischen die Beine, so, dass ich sogar manchmal stolpern muß. Er versucht dann in mein Bein zu beißen. :evil: Wenn ich dann stehen bleibe springt er an mir hoch oder rammelt mich sogar an. Ich hab es zunächst mit "Nein" versucht, dann einem Schnauzengriff, wenn er gebissen hat, und schließlich, da er mit dem Rammeln nicht aufhören wollte, habe ich ihn auf den Rücken geworfen und so lange festgehalten, bis er nicht mehr gezappelt hat.

      Ich hatte es auch erst mit Ignorieren versucht, aber wenn er mich anrammelt, funktioniert das wohl nicht mehr, oder?!

      Ich bin echt verunsichert, ob ich das richtig mache. Kann mir jemand Tipps geben.

      Lieben Gruß
      Mel
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      Also erstmal Herzliches Beileid zum Welpen :D
      soll soviel heissen wie Herzlichen Glückwunsch unter ErstWelpenBesitzern


      Zum Thema:
      mein kleiner Hund hat das auch getan, mittlerweile ist meiner ein halbes jahr alt(& stolze 52cm hoch) und das hat sich von alleine gelegt.. ich hab es einfach ignoriert, d.h. der Hund bekommt keinerlei Aufmerksamkeit, denn schlechte Aufmerksamkeit ist für den Hund besser als gar keine :wink:
      Meiner beisst immernoch in die Leine, aber dafon hab ich genug, ich finde das auch nicht schlimm...

      Nur du musst auch genug Hosen haben denn bei mir sind mind. 10 Hosen draufgegangen...

      RE: Dominanter Welpe beim Gassi gehen

      Hallo!

      Erstmal vorweg, ein bisschen Begriffdefinition:

      Dominanz ist KEINE Eigenschaft, sondern eine Beziehung, d.h. dazu gehören mindestens 2!.
      Ein Hund kann nur dominant sein, wenn ihn ein zweiter gewähren lässt. Setzt sich Dein Hund Dir gegenüber durch, ist er in dieser EINEN Situation dominant, weil DU das durchgehen lässt.

      Es flutscht also kein Welpe aus seiner Mutter raus und ruft: "Hurra, ich bin dominant." :D

      Wenn ich mit ihm aus der Tür raus bin und er sein kleines Geschäft erledigt hat, will er eigentlich sofort wieder zurück und wehrt sich gegen das weiterlaufen.


      Mein Zorro hat das am Anfang auch gemacht. Er war am liebsten den ganzen Tag im Garten gesessen, hat da auch sein "Pisele" gemacht, aber im Auto zum Gassi fahren wollte er erstmal gar nicht.
      Also Hund einfach gepackt, reingesetzt, wortlos.
      Welpen erweitern ihren Radius erst mit der Zeit und erobern ihre kleine Welt, so sollen aber trotzdem auch am Anfang viel raus.

      Wenn Du zur Tür raus gehst, ist er dann an der Leine?

      Welpen haben einen angeborenen Folgetrieb, zum einen würde ich die Leine so gut wie gar nicht verwenden, nur wenn es ander Straße entlang geht, zum anderen, natürlich bleibt er durch den Folgetrieb immer ganz nah bei Dir, sei froh, in ein paar Monaten, wirst Du Dir diese Zeit zurückwünschen.

      Natürlich will er dann spielen und zwicken, Beine sind was tolles und Füße und Schuhe und Hände und die Nase und die Ohren und...... :wink:

      Gehe auf Deinen Hund ein, spiele mit ihm. Für einen Welpen ist das Bedürfnis zu spielen, VIEL größer, als das Bedürfnis "Gassi" und auch wichtiger. Spiele viel mit Körperkontakt, ohne irgendein blödes Spielzeug zwischen Euch, nur DU und DEIN Hund.

      Ich hab es zunächst mit "Nein" versucht, dann einem Schnauzengriff, wenn er gebissen hat, und schließlich, da er mit dem Rammeln nicht aufhören wollte, habe ich ihn auf den Rücken geworfen und so lange festgehalten, bis er nicht mehr gezappelt hat.


      Ein Welpe weiß natürlich nicht, was Nein heißt, allerdings merkt er an der Stimmlage, was es bedeuten könnte. Ich knurre meinen Hund so an, wie ihn auch ein Hund anknurren würde, wenn er was "verbotenes" tut und er versteht es sofort.
      Allerdings musst Du auch durchsetzen, was Du meinst, nicht dass er das als "tolles, neues" Spiel empfindet. Entweder es ist Schluss, oder nicht. Diskutiere nicht mit Deinem Welpen.
      Schnauzgriff, ist eigentlich eher so ein "spielerischer" Abbruch, ich habe ihn noch nie in einem ernsthaften Kontext beobachtet. Ich mache den, z.B. wenn ich mit Zorro "raufe" und er mal zu fest zwickt, dann Schnauzgriff, bis er auch mal quietscht, dann geht das Spiel weiter und er passt besser auf.

      Und das Rammeln, hat er sich das iirgendwo abgeschaut?

      Das ist ein Verhalten, das mich persönlich nervt, denn da muss ich ständig an diese hypesexuell gestörten, unausgelasteten Köter denken, wenn er das mal bei ner läufigen Hündin macht, okay, hat er einen Grund, aber einfach so, unterbinde ich das Verhalten auch, schupse ihn doch einfach mit einem bösen Knurrer weg und dann sofort beim zweiten Ansatz, bevor er wieder anfängt, dass er genau weiß, JETZT ist Schluss.

      Einen Welpen auf den Boden drücken und so lange festhalten, würde ich gar nicht, das ist ganz schlecht. Mal umschmeißen ja, aber nicht unten halten.
      Ich war auch schonmal sehr sauer, weil er immer wilder gebissen hat, da habe ich ihn umgeschmissen, und mich drübergestellt und wieder geknurrt, da bleiben die auch freiwillig liegen, die muss man nicht runterdrücken.
      Das war aber ne einmalige Sache, bis jetzt.

      Hundeeltern, sind unendlich großzügig und geduldig, da geht der Großteil über ignorieren, wenn aber ein Abbruchsignal kommt, dann sofort, konsequent und schnell, und KEIN Welpe, stellt sowas in Frage.
      Daher sollte man sich selbstkritisch Gedanken machen, warum es bei einem "dummen" Hund sofort klappt und bei uns Menschen nicht?!

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo,

      vielen Dank für Eure Reaktionen. Ich werd mich bemühen, grin.

      Es stimmt schon, dass zum dominanten Verhalten natürlich 2 gehören, darum will ich ihm ja auch nicht die Gelegenheit bieten...Spaß soll es auf jeden Fall machen! Ich nehme auch immer Spielzeug mit nach draußen (Bälle, Quietschespielzeug etc).

      Ich lasse ihn nur auf großen Wiesen frei rumlaufen (allerdings bleibt die sehr leichte Leine an ihm dran!) Ich wohne leider im 2. Stock und auch direkt an einer Straße, da kann er nicht direkt ohne Leine rumlaufen.

      Im Moment muß ich dazu ja auch noch ein bißchen aufpassen mit Kot/Urin von anderen Hunden, da der Kleine natürlich seine 3. Impfung noch nicht hatte. Das finde ich auch total schwierig. Mein Tierarzt hat mir gesagt, dass ich alle Wiesen meiden und nur den Gehweg benutzen soll, damit er ja nicht an irgendwas schnüffelt. Ich finde es allerdings auch ein bißchen schade...darum versuche ich Wiesen zu finden, die nicht so viel von anderen Hunden benutzt werden. Ist nur schwierig in Amsterdam!!!

      Außerdem sagt meine Hundetrainerin, dass ich den Kleinen bloß nicht tragen soll, da er sich sonst zu groß vorkommt und auch das Hochspringen am Bein kein Ende nimmt! Allerdings kann er ja nur 10 Minuten am Stück eigentlich laufen, oder? Ich bin verwirrt. Dann muß ich doch tragen, wenn ich mal in die Stadt will, um ihm alles zu zeigen.....

      Sorry, für meine Unwissenheit, aber es ist wie gesagt mein erster Hund :angel:

      Lieben Gruß
      Mel
      Hallo Mel!

      Wichtig ist, besorge Dir ein paar gute Hundebücher. Meine Empfehlung ist immer Günther Bloch "Der Wolf im Hundepelz" oder schon etwas älter aber trotzdem ein großartiger Verhaltensforscher war Eberhard Trumler, da gibt es mehrere Bücher, ALLE zu empfehlen, solche Bücher können Dir sehr weiterhelfen.

      Ich lasse ihn nur auf großen Wiesen frei rumlaufen (allerdings bleibt die sehr leichte Leine an ihm dran!)


      Würde ich nicht machen! Du musst Deinem Welpen schon etwas Vertrauen entgegenbringen, sonst könnt ihr keine gute Bindung aufbauen. Lass die Leine ruhig weg.

      Im Moment muß ich dazu ja auch noch ein bißchen aufpassen mit Kot/Urin von anderen Hunden, da der Kleine natürlich seine 3. Impfung noch nicht hatte.


      Das verstehe ich jetzt gar nicht. Wenn der Hund schon 2 mal geimpft ist, was fehlt denn noch????
      Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen!

      Mein Tierarzt hat mir gesagt, dass ich alle Wiesen meiden und nur den Gehweg benutzen soll, damit er ja nicht an irgendwas schnüffelt. Ich finde es allerdings auch ein bißchen schade...darum versuche ich Wiesen zu finden, die nicht so viel von anderen Hunden benutzt werden.


      Ganz, ganz, ganz furchtbar übler Rat, auf keinen Fall befolgen!

      Dein Hund braucht jetzt ganz VIEL Freilauf, ganz VIEL Sozialkontakt mit anderen Hunden, sonst hast Du später ENORME Probleme und da übertreibe ich nicht.

      dass ich den Kleinen bloß nicht tragen soll, da er sich sonst zu groß vorkommt und auch das Hochspringen am Bein kein Ende nimmt!


      Ja und Nein. Würde er von oben frech werden, würde ich ihn auch sofort runtersetzen, eiskalt.
      Wenn er allerdings noch nicht so laufen will, weil ihm die Welt zu groß ist, dann trage ich ihn zumindest etwas vom Haus weg, bevor ich ihn an der Leine hinterherschleife.
      Hier ist ja auch die Frage, wie setze ich mich am bequemsten für mich durch? Mal ein paar Minuten tragen finde ich nicht schlimm.

      Wie geht ihr denn mit Eurem Hund im Haus um?

      Darf er in jedes Zimmer? Auch mal mit ins Bett?

      Bedenke, das gilt auch für die Leine und den Sozialkontakt, je mehr ein Hund seiner natürlichen Bedürfnisse und Freiheiten beschnitten wird, desto mehr, wird er darum "kämpfen".

      Dann hört man Beispiele von Leuten, deren Hund fremden Hunden hinterherrennt, weil er zu wenig Kontakt hat und null Bindung zum Halter zeigt.
      Mein Racker darf soviel mit anderen Hunden spielen, da hat man manchmal das Gefühl, der ist froh, wenn ich ihn rufe und er mal ne Pause kriegt. Der würde nie hinter fremden Leuten herrennen, ohne sich umzudrehen, wird der Abstand zu uns zu groß, dreht er ab und kommt zurück und das mit nichtmal 5 Monaten.

      BINDUNG ist ALLES, ERZIEHUNG ist NICHTS (oder zumindest nicht viel) :wink:.

      Ciao Mimi
      ..........
      Original von Mimi
      Würde ich nicht machen! Du musst Deinem Welpen schon etwas Vertrauen entgegenbringen, sonst könnt ihr keine gute Bindung aufbauen. Lass die Leine ruhig weg.

      aber doch bitte nicht in der stadt an der hauptstrasse ! das mit dem folgetrieb klingt in der theorie super. aber ich hab bereits leute in der stadt an der hauptstrasse gesehen, deren hund leider keinen folgetrieb hatte und in einen garten gerannt ist und nicht mehr raus kam. und dann macht man was ? über den zaun klettern und den hund auf dem grundstück suchen?
      terrier sind selbstständige hunde und brauchen ihren menschen nicht immer und sind einfach kein vergleich zu einem "will to please"-hund.


      Das verstehe ich jetzt gar nicht. Wenn der Hund schon 2 mal geimpft ist, was fehlt denn noch????
      Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen!

      das seh ich genauso.


      Dein Hund braucht jetzt ganz VIEL Freilauf, ganz VIEL Sozialkontakt mit anderen Hunden, sonst hast Du später ENORME Probleme und da übertreibe ich nicht.

      auch dem schließ ich mich an. vor allem großhunde sind wichtig.
      allerdings bringt dir die ganze sozialisation nichts, wenn der andere hund nicht sozialisiert wurde. und da terrier etwas ganz besonderes sind: vllt ist ein terrier klub in der nähe, die dir beispielsweise sowas wie antijagd training zeigen können (sollte der trieb stark ausgeprägt sein). macht ihr schon ein wenig kopfarbeit mit dem kleinen ?

      Original von quergirl1976dass ich den Kleinen bloß nicht tragen soll, da er sich sonst zu groß vorkommt und auch das Hochspringen am Bein kein Ende nimmt!

      hier gehts eigentlich darum, dass er nicht hochgehoben wird, wenn große hunde kommen. in dem moment in dem du ihn hochhebst beschützt du ihn und der hund fühlt sich stark. so kann es gut sein, dass er sich überschätzt und dann anfängt "giftig" zu werden - sprich er kläfft wie ein blöder. das ist einfach nur gefährlich, wenn der andere hund deinen angreift und du dazwischen stehst. du wirst sowieso eingreifen, wenn es mal zu einer ernsthaften rauferei kommen wird. und du wirst überrascht sein was man für eine kraft entwickeln kann :whistle:
      Hallo!

      @Eva

      aber doch bitte nicht in der stadt an der hauptstrasse !


      Ja klar, habe ich auch schon geschrieben:

      zum einen würde ich die Leine so gut wie gar nicht verwenden, nur wenn es ander Straße entlang geht,


      Aber ich bezog mich auf diese Aussage:

      Ich lasse ihn nur auf großen Wiesen frei rumlaufen (allerdings bleibt die sehr leichte Leine an ihm dran!)


      Terrier sind schon "besondere" Hunde, nichts desto trotz, sind es aber Hunde und alle Welpen haben einen Folgetrieb, der sich natürlich immer mehr legt, doch die Zeit, die man als Mensch hat, sollte genügen, den Hund gut an sich zu binden.
      Allerdings, keine Frage, kann es bei Ersthundbesitzern die gleich mit einem Terrier einsteigen größere Probleme geben, also so schnell wie möglich Wissen nachholen.

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo hallo,

      war gerade im Park und bin mit dem Kleinen richtig rumgeflitzt (die Leine kann da leider echt nicht ab, da dort ständig das Ordnungsamt kontrolliert - Hund müssen dort angeleint sein) Aber sie ist wirklich sehr leicht und er kann sie problemlos hinter sich herschleifen. Es ist einfach zu süß wie der hopst.

      Er hat heute viel gesehen, ist viel gelaufen und ich habe das Ganze mehr oder weniger ohne angerammelt zu werden überlebt, grin. Ich glaube, dass er das vor allem macht, wenn er echt nicht mehr kann. Ich habe ihn also heute doch öfter mal auf den Arm genommen...und er lief dann doch gleich besser. Ignorieren hat auch ganz gut geholfen, genauso wie das Knurren, wenn es mal zu heftig wurde.

      Ihr werdet lachen, aber ich habe sicher 6 Bücher gekauft, in denen allerdings steht immer nur, dass man dieses und jenes Verhalten nicht dulden darf, aber nicht, was man dann genau tun soll! Total bescheuert! Oder sie widersprechen sich total...da blickt man einfach nicht mehr durch...ich war am Ende wohl sehr streng mit ihm....ich schalt mal ein Gang runter...erziehen ist gut, aber immer nur Disziplin ist bei dem Alter wohl noch ein bißchen zu viel.

      Danke nochmal für die Tipps!!!

      Lieben Gruß
      Mel
      Original von quergirl1976
      (die Leine kann da leider echt nicht ab, da dort ständig das Ordnungsamt kontrolliert - Hund müssen dort angeleint sein) Aber sie ist wirklich sehr leicht und er kann sie problemlos hinter sich herschleifen.


      Da könnte ich echt den Hass auf die Behörden bekommen! Durch dümmliche Regeln dermaßen ein Lebewesen in seinem natürlichen BEdürfniss zu laufen ausbremsen zu wollen finde ich das alleralleraller Letzte. Aber es nützt nichts, wenn ich mich hier darüber aufrege... :angry:

      Hast Du nicht die MÖglichkeit anderswo zu laufen? Ich meine: Was machst Du, wenn es mal regnet und der Boden total nass und schlammig ist - oder es Schnee liegt - Dann nimmst Du die Leine irgendwann nicht mehr gerne in die Hand und ich glaube, dass das Material sich dadurch ganz schön abnutzen kann. Oder stell dir vor, Dein Kleiner rennt mit der Leine durch einen nicht weggeräumten Hundehaufen - lecker! Naja gut, etwas übertrieben vielleicht.. aber ich könnte mit einem so strickten Leinenzwang nicht konform gehen.
      Wahrscheinlich hätte ich eine Anzeige an der nächsten am Hals und würde den wohnsitz wechseln.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo Thora,

      naja, das mit der Leine geht schon - ist sowieso erstmal die Welpenleine...extrem leicht und dünn. Wenn er etwas größer und stärker geworden ist, habe ich noch eine längere Leine für ihn. Das wird schon. Aber das Anleinen und das Entfernen von Hundekot war letztes Jahr echt groß Thema hier...darum wird auch so streng kontrolliert. Hier bezahlt man auch 75,-Eur Buße, wenn man keinen Beutel vorzeigen kann, den man für das Entfernen von eventuellen Hundehaufen benutzen wird. :rolleyes:

      Im Allgemeinen will ich aber hoffen, dass wir den Kleinen überhaupt mal von der Leine nehmen können, wenn der groß ist. In unserem Norfolk-Terrier-Hundebuch steht nämlich, dass der Jagdinstinkt bei dieser Rasse ziemlich groß ist. Er gehorcht ganz toll und beim nächsten Hasen ist alles Erlernte gleich wieder vergessen und der Hund weg....Aaargh. Wenn das im Wald passiert, haben wir ein Problem. :eek:

      Ich plane schon den nächsten Ausflug in den Amsterdamer Bos (Wald). Ist ungefähr eine halbe STunde mit Metro und Bus...aber schon o.k. Dann kann er auch mal ein paar Pferde kennenlernen, grins. Ein Auto haben wir leider noch nicht, habe aber gerade meinen Führerschein hier in Amsterdam gemacht.

      Ansonsten wohnen wir innerhalb des Autobahnringes um Amsterdam und da sind freie Grünflächen so gut wie nicht auffindbar. Und das mit dem Umziehen erledigt sich in einem Jahr sowieso...dann müssen wir aus unserer Wohnung (ich hab jetzt schon Schiss) Eine Wohnung in Amsterdam zu finden, die man irgendwie noch bezahlt kriegt, ist wirklich schwierig. Darum bin ich schon ganz froh mit dieser!

      Naja, alles wird gut. Vielleicht geht es ja auch zurück nach Deutschland....

      Lieben Gruß
      Mel
      Original von quergirl1976

      Im Allgemeinen will ich aber hoffen, dass wir den Kleinen überhaupt mal von der Leine nehmen können, wenn der groß ist. In unserem Norfolk-Terrier-Hundebuch steht nämlich, dass der Jagdinstinkt bei dieser Rasse ziemlich groß ist. Er gehorcht ganz toll und beim nächsten Hasen ist alles Erlernte gleich wieder vergessen und der Hund weg....Aaargh. Wenn das im Wald passiert, haben wir ein Problem. :eek:



      das ist für terrier aber absolut normal. sie wurden ja gezüchtet, um selbstständig zu jagen. ein mensch kann nicht mit in den bau - deshalb muss der hund clever genug sein und wissen was zu tun ist. und genau deshalb ist es so extrem wichtig, dass ihr frühzeitig mit antijagdtraining beginnt. damit der kleine irgendwann mal von der leine kann. :wink:
      Kleine Anmerkung am Rande: Ein Terrier wurde für die Jagd auf "Viehzeugs" selektiert. Bei mancher Rasse bedeutet ein Anti-Jagd training im konzequenten Sinne einen Bruch des Charakters, der Wurzeln.
      Besser finde iches einen Hund gezielt jagen zu lassen. Etwas ungefährliches wie Mäuse z.B. Man kann dafür sogar ein Kommando einführen (Wo ist die Maus z.B.)
      Thorin lasse ich manchmal minutenlang ( ja sogar eine Stunde) nach Mäusen hopsen. Danach ist er zufrieden (vor allem, wenn er eine oder zwei erwischt hat).
      Wenn man einen Hund hätte haben wollen, der nicht jagd, hätte man sich für etwas anderes als einen Terrier entscheiden sollen. Klar gibt es hier solche und solche - aber da man bei einem Welpen nie drinsteckt wie stark der Trieb irgendwann durch kommt...
      Sich einen Hund zu holen, nur weil er einem optisch gefällt fand ich schon immer nicht gut - wil lich hier auch niemandem unterstellen!! Dennoch höre ich oft " Ach, der gefällt mir ja sooo dolle! Nur muss ich ihm den Hütetrieb austreiben... den Jagdtriebt austreiben, den Schutztrieb austreiben.." etc. etc. Warum sucht man sich nicht gleich einen Hund der vom Wesen und vom Äußeren her zu den eigenen LEbensumständen und Vorstellungen passt?
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      der hund ist jetzt aber da. soll sie ihn weggeben, weil er jagen könnte ? es kann auch gut sein, dass der trieb nicht so stark ist. weiß hier keiner, weils nur ne ferndiagnose ist. und dann fang ich lieber von anfang an und fixiere den hund auf etwas anderes.
      jagen kann der hund übrigens auch durch gezielte spiele wie das gute alte ballwerfen. aber das ist nicht relevant. (und ich möchte nochmal anmerken: es ist ein stadthund.)

      hier kannst du mal unter antijagdtraining schauen.
      und hier die seite zu dem gleichnamigen, häufiger empfohlenen buch.
      Hallo Thora und Friebo,

      meine Güte, ich weiß doch, dass dies ein Jagdhund ist und habe mich sicher nicht nur aus optischen Gründen für den Norflok Terrier entschieden. Da hab ich mich wohl informiert. Ich wollte zugleich einen dynamischen und sportlichen Hund haben...und sie jagen vor allem Nager.

      Es ging hier doch nur um das mal Ohne-Leine-Spazieren-Gehen und darum, dass der Hund nicht direkt über alle Berge verschwindet, wenn er ein anderes Tier sieht.... Ich weiß, dass er sehr gut erzogen sein muß, um so überhaupt in Wälderen etc. spazieren zu gehen. Als ich Antijagdtraining gehört habe, dachte ich nicht an eine totale Gehrinwäsche, sondern hab mir besondere Trainingsformen (spezial für Hunde, die gerne jagen etc.) vorgestellt, die das "Hier"- oder "Fuß"- Training bestärken. Ich habe halt keine Lust daruf, dass unser Hund irgendwann einfach losrennt und vom nächsten Auto oder sonst was überfahren oder überrannt wird. Das ist doch wohl verständlich, oder. Und übrigens, die Maus habe ich ihn schon öfter mal suchen lassen! :wink:

      Und Eva hat recht, noch weiß auch ich nicht, wie groß sein Jagdtrieb mal sein wird...er ist ja erst 11 Wochen alt. (obwohl unsere Stadttauben interessieren ihn schon sehr)
      Ich wohne halt in der Stadt, versuche ihm aber trotzdem soviel Freiraum wie möglich zu bieten, dass er sich austoben kann. Heute ist der Stadtwald dran...

      Lieben Gruß
      Mel
      Ich wollte Dir Deinen HUnd auch nicht "ausreden". Es war nur eine Bemerkung am Rande. Ich schrieb extra dazu, dass ich niemanden direkt damit meine. Ich glaube Dir doch auch, dass Du ihn nicht nur wegen des Äußeren "angeschafft" hast .
      Wer fragt, der möchte meist auch etwas wissen - und das ist oft doch der beste Ansatz und das beste Zeichen für echtes INteresse am Hund.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hi Thora,

      alles klar, grin, ich würde es aber genauso doof finden, wenn jemand einen Hund kauft, von dem er gar nicht weiß, was er wirklich für Bedürfnisse hat.

      Wie Du sagst, ich bin einfach noch unerfahren, da frag ich lieber halt! Bin froh,dass es so Foren gibt!!!

      Lieben gruß
      Mel