Luna vs Fahrräder !!!

      Luna vs Fahrräder !!!

      Hi alle zusammen


      Ich habe schon viel gesucht viel gefunden und NICHTS hat geklappt.
      Luna jagt alles was schneller ist als sie (und Räder hat).

      1.Ich hörte man soll sie Ignorieren ,
      Ihr egal sie klefft weiter und zieht in richtung Fahrzeug.
      2.Man soll beruhigend auf sie einreden ,
      Ich glaube das sieht sie sogar als bestätigung.
      3.Man soll mit ihr schimpfen (Aus)
      Sie macht weiter als ob ich mit bellen würde.
      4.Und dann noch mit dem ablenken ,
      solange wie ich sie ablenke gut,
      wenn ich dann aber mal nach 40 Autos/Fahrrädern
      nicht schnell genug bin man sie wie vorher weiter.

      Was soll ich tun ? Mir kommt das manchmal so vor als wär luna so
      intelligent um zu wissen wie man uns ärgern kann ... .


      Gruß Niklas
      Oh je, Du scheinst ganz schön verzweifelt zu sein. Kann ich aber auch verstehen.
      Klar ist Luna so schlau - aber ich glaube nicht, dass sie euch "ärgern" will. Sie möchte vielleicht Aufmerksamkeit, wobei ich das in dem FAll eher anzweifle.
      Vermutlich wird LUna das JAgen solcher Objekte einfach einen heiden Spaß machen.

      Wie würde ich vorgehen, wenn einer meiner Hunde das machen würde???

      Also: Ich würde auf jeden Fall dort hingehen, wo ständig irgendwas langfährt, an Rädern. Am besten ganz viele, so dass sie erst mal gar nichtw eiß, welchem RAd sie denn nu hinterherlaufen soll.

      - Sollte dies nicht funktionieren, dann geh dennoch da hin, wo wenigstens ab und zu ein Radler vorbei kommt - und dies am besten täglich.
      Jetzt kann man in Deinem Fall nach SChema F vorgehen und den Hund wirklich konzequent über Wochen (vielleicht auch MOnate) völlig ignorieren.
      Das Geheimnis liegt dabei nämlich in der Ausdauer des Ignorierens. Die meisten Menschen haben weniger Ausdauer als ihr Hund.
      Man darf sich bloß nicht erweichen lassen.

      So würde ich es versuchen. Verhält sich der Hund ruhig, würde ich ihn loben. Kann auch nur mit der Stimme oder einer kleinen Streicheleinheit sein (sofern der Hund sowas mag)
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Fährst Du mit Deiner Hündin selbst am Fahrrad, oder ist sie noch zu jung dafür ?

      Arthur hat eine Zeit lang sehr auf diese Mini Roller reagiert. Ich hab erst mal so ein Ding neben ihn gelegt. Bis er sich daran gewöhnt hatte. Dann habe ich es geschoben, schließlich bin ich damit gefahren. Mit dem Ergebnis, dass er mit mir spielen wollte, indem er versuchte in die Reifen zu beißen.

      Also habe ich Kinder, die mir mit so einem Ding entgegen gekommen sind, gefragt, ob sie mir helfen. (Kinder, von denen ich wußte, sie haben zu Hause selbst einen großen Hund). Und es stellte sich heraus, die Dinger sind gefährlich :rolleyes:, wenn nicht ich sie halte oder benutze. Wir haben sehr kleine Trainingseinheiten gemacht. Kinder spielen mit uns, während das Ding daneben liegt. (so ein Monstrum :D ), sobald er es akzeptiert hatte, gingen wir getrennte Wege, die Kinder und ich. Nachdem das liegende Ding keine Gefahr mehr war, haben die Kinder uns mit dem geschobenen Roller ein kleines Stück begleitet. Sobald Akzeptanz, verließen die Kinder uns. Schließlich fuhren sie neben uns her. Dann überholten sie uns, dann kamen sie von vorn. Immer, wenn ein winziger Lernschritt erreicht war : Trennung. Lob bei ruhigem Verhalten. Heute sind diese Roller kein Problem mehr und auch die Schwierigkeiten bei Rollschuhen oder Skateboards sind ähnlich gemeistert worden und wesentlich schneller. Heute ist es kein Problem mehr.
      Vorher wirkte mein Hund sehr gefährlich, wenn er auf so einen armen Skater loswollte.

      Im Grunde läuft es auf Thoras Methode des Gewöhnens hinaus.
      Hallo, Luna's Herrchen!

      Mir scheint ein Frustrationsproblem dahinter zu stecken. Deshalb ein paar Fragen:

      - Wenn sie Zuhause ein Spielzeug anschleppt, spielt dann meist jemand mit ihr?
      - Wird sie geistreichelt, wenn sie angetapst kommt und Körperkontakt sucht?
      - Geht ihr mit ihr raus, wenn sie anzeigt, dass sie raus möchte?
      - Darf sie draußen zu nahezu allen Hunden hin rennen, wenn sie anzeigt, dass sie den Kollegen begrüßen möchte?
      - Werden draußen Spielzeug, Zapfen oder Stöcke geworfen, wenn sie solch Material zum Spielen anschleppt?

      Die Antworten auf diese Fragen könnten Klarheit schaffen. Deshalb spare ich mir momentan weitere Spekulationen.

      Servus
      age
      Ok tausend Dank !!!

      Jetzt habe ich endlich einen Plan wie ich ihr das beibringen kann ...
      Bei uns in der Straße Fährt ein Kleines Mädchen so schnell es kann weg wenn sie Luna sieht, und was luna macht ist dann wohl zu erraten ... aber denke das bekommen wir so weg .

      Meine Mum fuhr ein oder zwei mal mit ihr (sie war Brav) ... ist aber eigentlich noch zu jung .
      Oh sorry ... habe deine fragen alle übersehen ...

      Also ich würde mal auf ALLE Fragen mit JA antworten ...
      Sie schleppt sachen an wir spielen , gestreichelt wir sie sehr viel ... da
      wegen ihrem schlimmen vorbesitzern ( als sie welpe war ) eine starke bindung zu uns besteht, raus gehen wir 3 mal am tag ... also sie will gerne 5 mal aber dafür haben wir echt nicht die Zeit ... sie darf zu alen Hunden, aber sie hat welche die sie nicht mag, aber das sind bestimmte ( nicht jetzt alle Westis oder so sondern nur einzelne). Wenn sie was anschleppt ( was sehr sehr sehr selten passiert (und dann meist Kot ist)) wird es geworfen ( sofern es nichtder Kot ist) .
      naja muss mir bald ne neue Tastatur besorgen die hier spinnt ein bissche ... sry wegen der groß und klein schreibung die taste spinnt .

      RE: Luna vs Fahrräder !!!

      du solltest mit deinem Hund üben, dass er auf Zuruf zu dir zurück kommt, egal in welcher Situation. Dein Hund hält Radfahrer für Beute, die seinen Jagdtrieb wecken. Mein Hund hatte früher das gleiche Problem mit Joggern. Ich habe mit einer Schleppleine und einer Rasseldose gearbeitet. Eine Schleppleine ist lang und dünn und man lässt sie einfach auf dem Boden schleifen. Eine Rasseldose kannst du leicht selber basteln. Nimm eine Verschließbare Plastikdose und füll sie mit trockenen Erbsen. Lass einen Freund mit dem Rad an dir vorbeifahren und beobachte deinen Hund genau. Jetzt musst du geschickt sein. Sobald er drauflosstürmt wirfst du die scheppernde Dose neben dir auf den Boden, trittst auf die Schleppleine. Dein Hund wird sich erschrecken und nach die umdrehen. In diesem Moment rufst du freundlich "Hier" und holst den Hund zu dir und belohnst ihn, sobald er bei dir ist mit einem "super" und einem Leckerli. So lernt dein Hund, dass es etwas Gutes ist, zu dir zu kommen.
      Hallo, Luna's Herrchen!

      Voranstellen möchte ich, die Techniken, die hier schon beschrieben worden sind, bekämpfen sicherlich mehr oder minder wirkungsvoll momentan die Symptome, das sichtbare Verhalten, berücksichtigen aber nicht die Ursachen. Solange die Ursache bestehen bleibt, wird das Problem auch nach erfolgreichem "Abgewöhntraining" wohl immer wieder ausbrechen.

      Deine spontane Antwort mit einem runden Ja zu allen meinen Fragen macht die Sache, auch wenn ich den Hund nicht gesehen und erlebt habe (dieses Restrisiko bleibt immer bei "Behandlung" über I-Net) eigentlich recht eindeutig:

      Luna ist ein geliebter Hund. Und weil sie geliebt wird und erwünscht ist und in die Familie integriert werden sollte und wohl auch wurde, bekommt sie nahezu all ihre Wünsche erfüllt. Damit wurde ihre Frustrationsgrenze dermaßen abgetragen, dass sie zum Problem wird. Sie weiß sich Eurer erfolgreich zu bedienen: Wenn sie Spiel will, weiß sie, wie man es (sicher) bekommt. Wenn sie gestreichelt werden möchte, braucht sie sich Euch vermutlich nur anzubiedern. Und so hat sie eigentlich für alles was sie von Euch wünscht einen Weg gefunden, wie sie es auch von Euch bekommt. :dance:

      Auch mit anderen Hunden verkehrt sie, wenn SIE es will: Von Euch wird sie losgemacht, wenn sie es wünscht - und darf spielen. In diesem Spiel wird sie sicher auch ihre Interessen durchsetzen.

      Nur alle Dinge, die schneller sind als sie selbst, kann sie sich nicht verfügbar machen. Und da sie Unerreichbarkeit ihrer Ziele im Umgang mit Euch beinahe nie erfahren muss, kann sie mit diesem Effekt nicht umgehen. Sie tobt nicht aus Aggression gegen den Radler. Es ist kein Hinweis, dass sie die "Beute" wenn sie sie erwischt auch "stellen" würde, nieder macht. Sie ist lediglich stinkesauer, weil sie nicht erreichen kann, was sie möchte - und ihr dieser Zustand ziemlich fremd geworden scheint. Hier hat sie eine Situation, in der sie NIE das bekommt, was sie möchte - und das frustriert. :angry:

      Vordergründig kannst Du das Verhalten zügeln, indem Du sie zurückrufst, Autorität herauskehrst, Rasseln und Discs wirfst. Das mag die Symptome dämpfen. Ursächlich kannst Du die Sache nur mit einer langwierigen Strategie angehen. Belasse Euren Umgang so wie er ist. Doch zeige ihr verstärkt, dass sie NICHT das bekommt, was sie möchte. Wenn sie gestreichelt werden möchte, weise sie in der Hälfte aller Fälle ab. Nicht durch Lautstärke. Nicht durch Befehl. Wende Dich einfach ab - Du bist nicht an ihr interessiert. Wenn Sie Dir Spielzeug bringt, beachte dies in der Hälfte der Fälle nicht mehr.

      Ich vermute schwer - und dies würde die Frustrationstheorie untermauern - , dass sie in der Anfangszeit in diesen Ablehnungssituationen regelrecht fordernd werden wird. Sie wird Dir das Spielzeug zwischen die Beine werfen, in die Hand drücken, monotones Kläffen beginnen.

      Wohl gemerkt: Viel Spielen, viel Streicheln, viel Zusammensein mit dem Hund ist nicht "schlimm" - es ist äußerst positiv und notwendig. Du kannst letztlich mit ihr genauso oft und intensiv Spielen, sie genauso viel streicheln, wenn Du für jedes ausgelassene Annehmen eines Spieles zu einem anderen Zeitpunkt selbst ein Spiel startest. Der Hund wird dadurch nicht ins Abseits geschoben, die Bindung nicht gefährdet. Es geht nur um eine Umstrukturierung der Interaktionen, nicht um eine Reduktion. Was durchbrochen werden muss ist die Tatsache, dass ständig die Hündin mit ihren Entscheidungen und Wünschen zum Erfolg gelangt.

      Mache nicht den Fehler, den Hund abzulehnen und in die Ecke zu stellen. Nur reduziere die Erfolgschancen, die sich der Hund von sich aus bei Euch erarbeiten kann auf 50%. Das macht sie mit Enttäuschung, mit Frustration, mit dem Gedanken, dass sie eben nicht immer alles bekommt, was sie möchte, zu einem Zeitpunkt zu dem sie es möchte, vertraut. Damit werden auch nicht erreichbare Passanten, Radler, etc. immer weniger zum Problem.

      Ich denke, Du wirst diesen umständlichen, langen Weg beschreiten müssen, denn wie Du selbst schon in Deinem Eingangspost geschildert hast, hast Du ja schon allerhand symptomatische Bekämpfung erfolglos versucht. Strategien, die eigentlich, läge keine massive ursächliche Basis für dieses Verhalten vor, hätten greifen müssen. Probleme mit der Frustrationsgrenze sind Verhaltensdefekte, die nicht weniger gravierend sind, als übersteigerte Aggression, Überängstlichkeit und ähnliches.

      Betreibt sie diese Jagdspielchen bereits längere Zeit, dann kommen erschwerend und verzögernd Ritualisierungseffekte hinzu, die aber an der zweigleisigen Strategie nichts ändern. :think:

      Servus
      age
      @Age: Es kann aber auch bei der von Dir vorgeschlagenen (durchaus korrekten Strategie) zu heftigeren Situationen kommen - eine Bekannte von mir hatte dasselbe Problem. Als sie den Hund ignorierte, schnappte er heftig nach ihrem Gesicht, ihren Händen - weil sie einer Spielaufforderung nicht nachkam.
      Sowas kann böse in die Hosen gehen -d arum muss man tierisch aufpassen, wie stark der Hund das Vermisste dann einfordert.

      Also, Luna´s Herrchen, ich finde Ages Vorschlag super und auch stimmig - aber passe gut auf Deine Luna auf, wie sehr sie dann ihren Missmut dem ungewöhnlichen Umgang gegenüber äußert!
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      @ Thora

      Sowas kann böse in die Hosen gehen -d arum muss man tierisch aufpassen, wie stark der Hund das Vermisste dann einfordert.


      ... deswegen betonte ich, dass dies ein wirklicher (erworbener) Verhaltensdefekt ist. Nicht minder problematisch als übersteigerte Aggression - da er sich eben genau in dieser aggressiven Form gegen Halter und Umwelt manifestieren kann. Momentan sieht das "wie a bisserl Jagdtrieb" aus, den man schnell in den Griff zu bekommen glaubt ... :confused: