Hund knurrt Sohn an

      Hund knurrt Sohn an

      Hallo ihr Lieben,

      ich brauche euren Rat.

      Meine Nachbarin hat sein 5 Jahren einen Westi namens Sally. Sie hat ihn mit 7 Monaten bekommen, damals war er total verängstigt und schreckhaft. Sie vermutet, dass er misshandelt wurde. Auch jetzt noch verschwindet er bei Lärm oder wenn mal etwas runter fällt. Er wurde auch nie richtig stubenrein.
      Nun zum eigentlichen Problem. Meine Nachbarin hat einen mittlerweile 16 Monate alten Sohn. Als der Kleine frisch auf der Welt war, hat sie Sally an ihm schnuppern lassen und dem Hund den Kontakt zu dem Kleinen gewährt. Auch im Krabbelalter hat Sally den Kleinen respektiert. Wenn es ihm zu laut wurde, ist Sally geflüchtet, hat aber auch schon ab und zu geknurrt. Mittlerweile läuft der Kleine und möchte Sally ab und an mal streicheln. Und genau das will Sally nicht. Er knurrt wo er nur kann. Auch wenn der Kleine noch ein Stück weg ist, fängt Sally schon an zu knurren. Aber wenn der Kleine Sally das Hundefutter hinwirft ist alles okay. Oder wenn meine Nachbarin mit dem Kleinen nach Hause kommt, wird erstmal abgeschleckert und angesprungen. :hug: Aber dann schlägt Sally`s Stimmung um und er knurrt wieder. Er hat auch mehrere Rückzugsmöglichkeiten. Im Wohnzimmer hat er eine Decke, im Schlafzimmer sein Körbchen für die Nacht und aufm Sofa schläft er tagsüber auch mal. Wenn der Kleine nachmittags ins Bett geht, sitzt Sally solange neben dem Bettchen bis der Kleine eingeschlafen ist. Also hat er ja auch irgendwo einen "Beschützer-Instinkt".

      habt ihr einen Rat, was meine Nachbarin da machen kann? Wir haben auch schon an professionelle Hilfe gedacht. Gibt es auch ne andere Möglichkeit? Zum Beispiel Bach-Blüten...hilft das auch bei Hunden? :think:

      Ich freue mich sehr auf eure Antworten. Ach und nochwas, Sally hat noch nie geschnappt oder gebissen...aber wir wollen halt nicht, dass es doch mal passiert. :pray:

      Liebe Grüße Cindy
      Ohne Katzen wäre das Leben nur halb so schön !!! :wink:
      Nun ja kleine Kinder sind ja etwas stürmisch und vielleicht hat Sally davor Angst, das der kleine auf sie zugerannt kommt, stolpert, auf sie fällt und ihr somit weh tut.
      Meine Tante hatte ein ähnliches Problem. Sie hat es aber in den Griff bekommen, indem sie mit ihrer Kleinen gewissen abstand zum hund hatte und beide behutsam auf ihn eingeredet haben.
      Irgendwann hat sie ihrem sohn ein Leckerlie ( lieblingssorte von den hund) in die Hand gedrückt ( sodass der hund es sah) und ist mit ihm Hand in Hand langsam durch die Gegend gegangen. Hier und dort hat sie in der Sichtweite des hundes mal ein leckerlie fallen gelassen. Der Hund hatte zu dem Zeitpunkt noch nix zu fressen gehabt ( an dem Tag meine ich), sodass der kleine Racker zum Leckerlie hingelaufen ist. Irgendwann waren alle vom Fußboden weggefressen. nur der sohn hatte noch eins. Er ging in die Knie und lies es in Richtung fallen, bewegte sich aber nicht von der Stelle. der hund hat ihn sich geholt und ist weggerannt. das haben die tagelang probiert, und wenn der sohn das leckerchen geworfen hat wurde der abstand zwischem dem hund und ihm kleiner solange bis er ihn hätte anfassen können. Aber das hat er nicht gemacht. er hat dann tagelang das leckerchen in der Hand gelassen und irgenwann ist der hund zu ihm hin und hat es aus der hand gefressen. so fing alles an. irgendwann hat nur noch der sohn alles gemacht; fressen gegeben , spielzeug geholt und und und. jetzt sind sie ein herz und eine seele. hoffe das das etwas hilft :cool:
      savanna wenn ich das so lese hört es sich so an so als ob das kind aber ein wenig älter ist wie das von cindys nachbarin.
      ich weiß da auch so nicht wirklich einen rat, für mich hört es sich so an so als ob der hund mal schlechte erfahrung gemacht haben muß in verbindung mit kindern. ich weiß selber wie stürmisch die kleinen sind, meine kleine is 2. wir haben es vor kurzem mit einem eigenen hund versucht, aber mußten ihn weggeben weil er die kleine ins gesicht gehapst hat, is ne lange geschichte mit allem drum und dran... ich wäre da auf jeden fall sehr vorsichtig

      RE: Hund knurrt Sohn an

      Hallo!

      Das Verhalten des Hundes hört sich für mich eigentlich ganz normal an. Die Frage ist, ob die Nachbarin, dies auch respektieren kann.
      Auch der Hund merkt, dass das Kind jetzt selbständiger wird und möchte letztendlich seinen Teil zur Erziehung beitragen, im Klartext: er will helfen und meint es keinesfalls böse.

      Der Hund hat offensichtlich keine optimale Sozialisierung erfahren, was das ganze schwieriger macht.
      Allerdings warnt er deutlich vor und schnappt nicht gleich drauf los, was bedeutet, dass es doch nicht so kritisch ist.

      Da man ein so kleines Kind sowieso nicht unbeaufsichtigt mit einem Hund lassen soll, sehe ich auch kein so großes Problem.

      Der Hund muss akzeptieren, dass seine "Maßregelungen" dem Kind gegenüber nicht über ein Knurren hinaus toleriert wird, allerdings das Knurren sollte man als Mensch respektieren und das Kind fernhalten, auch sollte der Hund IMMER eine Rückzugsmöglichkeit haben, am Besten sogar wo ein kleines Kind nicht hinkommt, vielleicht indem man dem Hund eine erhöhte Sitzposition schafft.

      Das Kind muss von Anfang an lernen, dass dieser Hund nicht zum Kuscheln geeignet ist, da er da eben Defizite im Sozialverhalten hat.

      Das restliche Verhalten, wie z.B. das Bettchen bewachen zeigt aber, dass der Hund das Kind als Familienmitglied akzeptiert.

      Auch sollte die Nachbarin möglichst jede entspannte Situation zwischen Kind und Hund positiv bestärken, durch Leckerchen, durch extra Aufmerksamkeit, damit der Hund stets etwas positives verknüpft.

      Strafen, wenn der Hund knurrt, würde ich nicht oder sehr vorsichtig, denn wenn es schief geht, verknüpft er die Strafe mit dem Kind und es wird schlimmer, denn dann ist das Kind etwas negatives, dass ihm Unannehmlichkeiten bereitet.

      Da fällt mir noch was ein. Tatsächlich geschehen die meisten Beißvorfälle mit Hunden im familiären Umfeld, fasst immer entstanden durch Missverständnisse, z.B. Hund liegt auf der Couch, Kind will auch drauf, Hund beißt Kind ins Gesicht; für den Hund sah die Situation aber wie folgt aus: Hund sieht kleines Kind als rangniederer an und möchte es erziehen, er macht einen Schnauzgriff, wie unter Hunden üblich, ins Gesicht, da Kinderhaut aber sehr empfindlich ist und das Kind auch noch wegzieht (ein Hundewelpe würde stillhalten) hat das Kind unter Umständen gleich einen üblen Kratzer, dabei hat der Hund es nicht böse gemeint, er wollte nur erziehen, er wollte NIE verletzen.

      Leider wird dann oft dem Hund die Schuld in die Schuhe geschoben und er landet im Tierheim.

      Der Hund muss einfach akzeptieren, dass nur die Menscheneltern maßregeln dürfen, nicht der Hund, aber die Menschen müssen den Hund auch zuverlässig vor Übergriffen kleiner Kinder schützen, er muss Vertrauen haben können.

      Ciao Mimi
      ..........
      Nabend!

      Mimi bringts (mal wieder^^) auf den Punkt.

      Anschließend eine kleine "Geschichte" von meinem Bruder und unserem Hund.
      Mein Bruder und ich waren beide noch kleine "Hosenscheißer" (ich 4 und mein Bruder 2 Jahre alt) als Lucy zu uns gekommen ist.
      Sie hat echt alles mit sich machen lassen, hat uns sogar "verteidigt", wenn unsere Mutter mit uns geschimpft hat.
      Mein Bruder konnte unter Lucy durchkrabbeln, von vorne nach hinten, von rechts nach links, oben drüber usw.
      Aber einen Abend wurds Lucy zu viel. Sie hat also geknurrt, wie sollte sie sonst zeigen, dass es nun reicjte?! Eigentlich ein Zeichen, dass mein Bruder sich hätte zurückziehen sollen (zu dem Zeitpunkt war er schon etwas älter als 2, und wusste eigentlich auch, dass er besser den Hund in Ruhe lassen sollte).
      Hat ihn aber gar nicht interessiert. Tja, da hat unser Bärchen zugeschnappt. Nicht feste, nur ganz leicht in den Arm, einfach, um meinen Bruder zurechtzuweisen, dass sie nun endlich ihre Ruhe wollte.
      Der Schreck bei meinem Bruder saß tief, aber er hat daraus gelernt Wollte unser Hund Ruhe haben, hat ers akzeptiert und hat nicht weiter unter/über dem Hund rumgeturnt.

      Man sollte dem Kind (aber natürlich auch dem Hund) beibringen, gegenseitig Rücksicht zu nehmen, usw.

      Grüße
      Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!