Ist Einzelhundehaltung eigentlich "Artgerecht"?

      Hallo, Thora, ich glaube auch manche Hunde finden es toll, einen Partner zu haben manche eher nicht etc. Was ich bedenklich finde - Eure Rudelbildung, wo Deine Hunde schon Deinen Umgang bestimmen.
      Die Aussage - sie schnappen andere Hunde von mir weg -, ich verstehe
      schon richtig, sie wollen, das Du keinen Kontakt zu anderen Hunden aufnimmst und drängen, sie ab ( ohne nun eine Beisserei zu starten aber
      dennoch bestimmt). Ich möchte mir als Rudelchef aber vorbehalten welchen Hund ich nun begrüße oder nicht und da wirst Du doch in deinen Rechten, von Deinen Hunden gelenkt und dies sollte finde ich nicht sein.
      Mh, wenn ich einen Hund streicheln will, streichel ich den. Aber ich will eigentlich keine Hunde anderer Leute streicheln, warum auch? Die gehen mich nichts an. Meine Hunde verteidigen sich auch gegenseitig vor anderenHunden, sofern sie nicht willkommen sind.
      Und eines kannst mir glauben: Ich bin der Chef. Das würde Dir jeder bestätigen ,der mich mit meinen Hunden schon gesehen hat. Mit falscher Arroganz hat das jetzt nichts zu tun. Es ist einfach so. ich muss nicht ständig nach meinen Hunden plärren, nur weil ich mal die Richtung wechsele. Kommt uns ein anderer Hund entgegen muss ich meist auch keinen einzigen Ton sagen, da der im Grunde uninteressant ist. Kommt er aber angepest wie ein Irrer und meine Hunde haben gerade einen Stock oder so, dann kanns für den anderen Hund "brenzlig" werden.Aber das gehört jetzt nicht in denThread, sondern woanders hin.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo!


      Original von Thora
      Ein Hund der zwanzig Stunden mit seinem Herrn zusammen ist und vier Stunden alleine ist, sonst aber viel besser behandelt wird als ein Hund der 24 Stunden mit einem Vollidioten verbringen muss, der ihn schlägt oder sonst wie einen an der Klatsche hat, ist wahrscheinlich trotz der vier Stunden Verzicht ein glücklicherer Hund.

      Da wäre ich mir nicht so sicher!

      Es ist oft erstaunlich, mit welcher Vehemenz sich Hunde an "Idioten" binden, die sie offenkundig so schlecht behandeln, ihnen offenbar aber doch so etwas wie Führung zu geben vermögen.


      Thallus.
      ihr lebt aber nicht auf einer Insel und ich schreib nicht, auf die Aussage eines Kommentar von Dir. Anscheindend geratet ihr häufiger an Euch nicht - angehörigen Rudel. Ich würde einfach mal Runden drehen, mit nur einem Hund und schauen, wie es dann ist. Ich denke da wären ganz neue Ansichten möglich - bitte nicht gleich auf Angriff, zu sehen!
      So etwas finde ich auch nicht richtig - sorry - ich will garkeine anderen
      Hunde streicheltn - und wenn sie den fast gleichen Türeingang haben ?
      Sowie so sich täglich begegenen ?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „monty.P“ ()

      @Monty.P :
      Leider lebe ich nicht auf einer Insel :D !
      Mit den meisten Hunden ist es auch kein Problem, schon gar nicht mit Hunden, die meine Hunde oft sehen. Habe aber ehrlich gesagt auch keine Lust, mich hier zu rechtfertigen, nur weil ich noch sehr "rudelig-denkende " Hunde habe.
      Übrigens ist es kein Haar anders, wenn einer der Hunde nicht dabei ist - habe ich alles schon gemacht. Vor allem, als der Thorin noch neu war, damit er sich auch an mich hängt und nicht allein an Talba. WAs dann aber auch gut funktioniert hat.
      Ich glaube, Du meinst, meine Hunde sind reißende BEstien. So ist das ganz und gar nicht. Sie ahnden freches, unverschämtes Verhalten anderer Hunde und akzeptieren wohlsozialisierte Hunde absolut. leider gibt es von "normal tickenden" hUnden genau so wenig, wie vernünftige Menschen.
      Hier zumindest.
      Und weiter werde ich hier auf dieses OT Thema nicht eingehen.

      (Beobachtung: Talba knurrt nur sehr unterwürfige Hunde weg - Hunde die einfach null und keine Ausstrahlung haben und dann meinen, mir in den Taschen rumwühlen zu müssen! Das geht meiner Meinung mal echt gar nicht. Und wenn die Hunde nicht wissen,d ass das nicht geht, bringt Talba denen das eben bei :D )
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo!

      @Thora
      Das mit dem Spiel genießen mit anderen Hunden kann sich auch noch ändern. Schließlich ist er noch ein Welpe.


      Klar, weiß ich, unser Alt-Zorro hat mit Hunden so gut wie gar nicht gespielt, nur mit Menschen und auch da nur leidenschaftlich mit Herrchen gerauft oder mit mir durch den Wald getobt. Es gab ja immer Wichtigeres, wie schnüffeln und fressen :D.

      Ich will auch keinen Spielhund, ich will einen erwachsenen Hund. Was ich aber meinte, bezogen auf die Einzelhundhaltung, dass Klein-Zorro jede Möglichkeit hat mit Hunden zusammen zu sein. Gestern war den ganzen Nachmittag Ricco bei uns, die beiden sind wieder so schön miteinander umgegangen, Ricco erzieht Zorro toll. Trotzdem war Zorro dann müde und hatte kein Problem, als "sein" Ricco abgeholt wurde.

      Ich denke, dass Einzelhaltung im Grunde kein Problem ist, aber man muss als Mensch vielleicht doch mehr investieren, wie z.B. dass der Hund nicht alleine sein sollte.

      @Thallus

      Es ist oft erstaunlich, mit welcher Vehemenz sich Hunde an "Idioten" binden, die sie offenkundig so schlecht behandeln, ihnen offenbar aber doch so etwas wie Führung zu geben vermögen.


      Da hast Du recht! Was sehr auffällig ist, dass ein Hund lieber ein "tyrannisches" Herrchen vorzieht, bevor irgendein "Waschweib" ihm überhaupt keine Führung geben kann, auch wenns noch so lieb ist.
      Das ist das, was die Leute aber nicht kapieren. Ein Hund sucht immer die Stärke, egal in welcher Form, selbst wenn es "nur" körperliche Stärke ist.
      Die normal sozialisierten Welpen stürzen sich auf die großen Rüden am Platz, wie die Fliegen auf den Mist, auch wenn sie Rüffel kriegen, Hauptsache in der Nähe vom Chefe.

      Ciao Mimi
      ..........
      @ Mimi und Thallus : Ich teile eure Beobachtungen irgendwie nicht :think: was die Bindung an einen gewalttätigen, lauten (war das so gemeint?Von mir war es so gemeint) Menschen angeht der wie ein Rüpel durch den Wald schreitet.
      Klar wollen Hunde kein "Ei-teitei"-Frauchen oder Herrchen...
      Ich glaube Hunden ist ein leiser aber bestimmter Mensch am liebsten. Jedenfalls habe ich den Eindruck. Meinen HUnden sind solch überlaute, starke Menschen sehr unangenehm.
      Konnte auch schon oft beobachten, wie HUnde von übersteigert-starken MEnschen einfach mal ohne diese ihre Runden drehten - sprich einen Alleingang machten, ohne brüllendes, stiefelndes Herrchen.
      Der Hofhund rannte sogar schon mal weg, weils ihm nicht gefallen hat. Nachdem das TH dann ein Auslösegeld verlangte, hält die Bäuerin die Hunde an1- Meter kurzen Stricken.
      Meine Hunde meiden auch solche Testosteron-Bomben.

      hrmpf.. schon wieder OT...
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Huhu!

      Och - meine Hunde reagieren ähnlich wie Thoras Hunde - meine Lisa hat es nicht sooo gerne wenn andere Hunde sich mir aufdrängen - mich anbetteln und meine Jini noch weniger - sie schnappt auch mal einen anderen Hund ab....

      Allerdings tut sie das nur so lange wie ich nicht ganz klar sage dass ich das nicht will... wenn ich also einen anderen Hund anfassen will - ist das auch ok - ich muss es nur signalisieren!

      Im Grunde genommen finde ich dieses Wegschnappen völlig normales Hundeverhalten solange es nicht in rasende Agression oder so ausartet -das wäre ja was Anderes meine ich...

      Und was Hunde mit "bösen" Herrchen angeht - man darf das nicht so pauschal sehen.

      Auch "böse" Herrchen haben ja ihre guten Seiten - Zuckerbrot und Peitsche nennt man das. Und viele Hunde werden verdroschen - bekommen aber gleichzeitig gutes Essen zugesteckt und werden auch wieder gestreichelt ohne Ende...

      Viele Hunde akzeptieren das - hängen an ihrem Menschenpartner. Ob sie glücklich sind - ich wage zu bezweifeln dass sie es nicht sind - schließlich kennen sie meist nichts Anderes.

      Was mich fasziniert ist - ich nehme hier auch oft einen Einzelhund mit - zur ARbeit oder wenn ich irgendwie zum Beispiel mal auf einen Flohmarkt oder Ähnliches gehe..

      Der jeweilige Hund reagiert im Rudel völlig anders als als Einzeltier - Bonita ist zum Beispiel viel souveränder alleine mit mir, Jini wird unsicher, Lisa hängt mir am Bein wie eine Klette und meine Dackline übernimmt die Chefrolle - obwohl sie eigentlich eine Schisserin hoch drei ist...

      Im Rudel - sind alle irgendwie ausgeglichener - nur bei Bonita gefällt mir das Rudelverhalten weniger als mit mir alleine - sie geht so ein Stück weit ihren eigenen Weg wenn wir im Rudel unterwegs sind... bin ich mit ihr alleine unterwegs - bin ich das Wichtigste für sie...

      Grüßle

      Hilde
      Hallo Thora!

      Vielleicht habe ich mich etwas undeutlich ausgedrückt. Es ist ja auch immer völlig subjektiv was ein "schlechter" Halter ist, naja, eigentlich nicht aber so viele verschiedene Menschen wie es gibt, soviel unterschiedliche Haltungsvarianten.

      Ich beziehe mich gar nicht auf Menschen, die jede freie Minute auf ihren Hund eindreschen, das habe ich NICHT gemeint.

      Zudem was mich die Erfahrung mit Hunden lehrt ist, dass seelische Grausamkeit viel Schwerer wiegt, wie wenn der Hund verdient mal eine Watschen kriegt.

      Ich versuche nochmal zu erklären was ich im vorangegangenen Posting meinte. Ein "groberer" Hundehalter ist oft einfach aus seiner Art heraus konsequenter und Hunde haben sich Konsequenz nunmal auf die Fahne geschrieben. Deshalb imponiert Hunden (vor allem bei Rüden habe ich das beobachtet) so ein Verhalten mehr, wie der "guziguzieideidei"-Halter.
      Natürlich würde einfach die richtige Konsequenz ohne "Gewalt" völlig genügen.
      Man erlebt es ja auch auf dem Hundeplatz. Die GoldenRetriever-Tussi kommt angelaufen: "Mein Hund macht was er will." Dann nimmt der Trainer den Hund und "plop" ist er der brävste Hund, den man sich vorstellen kann, überdreht geschildert.
      Ein Trainer geht von vornherein mit einer ganz anderen Ausstrahlung an den Hund heran, er weiß was er tut und der Hund merkt das sofort. Dabei muss ein guter Trainer weder rumbrüllen noch an der Leine herumreißen, es klappt einfach.
      Wie die Hündin meiner Freundin. Wenn ich sie mal alleine zum Spaziergang abhole, dann schmeißt sie sich mit eingekniffenem Schwanz auf den Boden und pinkelt hin. Ich habe ihr noch NIE was getan, ich war nur von Anfang an konsequent zu ihr, weil sie sehr verwöhnt wird und sie hatte von Anfang an einen riesigen Respekt. Sie hat aber keine Angst vor mir und genießt jeden Spaziergang völlig entspannt. Nur zur Begrüßung zeigt sie mir eben wie viel sie von mir hält.

      Ist es jetzt besser rübergekommen?

      Und es kommt natürlich auch auf den Typ Hund an und aus welchen Verhältnissen er kommt. Dass Deine Hunde so ein Verhalten nicht tolerieren ist auch klar. Du bist der Chef, Deine Hunde wissen wo sie stehen, bei Dir und in der Öffentlichkeit, sie haben keinen Grund ihr Verhalten anderen Menschen anzupassen, weil sie in einem intakten Rudel leben.

      Allerdings ein armer "guziguzieideidei"-Hund weiß das nicht, kriegt von seinen Haltern keine Sicherheit und würde oft lieber Schläge in Kauf nehmen als überhaupt keine Richtung zu bekommen.

      Ein bisschen vom eigentlichen Thema, aber nur fast :D.

      Ciao Mimi
      ..........
      @Mimi: hehe, wir verstehen uns doch :D
      Genauso würde ich es nicht besser gesagt haben können... denn auch schon menie Hündin habe ich mal umgeschmissen... weil sie etwas tat, was sie sonst nie getan hat. Ich habs nicht nötig, meine Hunde zu prügeln oder anzubrüllen wie wenn ich ein General vor ungezogenen Soldaten wäre. Es geht auch mit nem bösen Blick oder einfach mal Ignoranz - oder nem kurzen stoßartigen Schubser in Richtung Erde... habe ich aber bisshe rnur zwei mal gebraucht. Und das bei Talba. Bei Thorin ginge das nicht - bei ihm reicht schon ein brummeln von mir.

      und ja: Auch mental kann man einen Hund quälen. So wie eine Ei-Tei-Tei- Besitzerin hier die ihren Einzelhund wohl als Kindersatz hat - der Hund darf nie von der Leine und wenn doch, dann rast er wie ein irrer mega weite Kreise auf der Wiese um innerhalb der Fünf Minuten die sie von der Leine darf ihre gesamte aufgestaute Energie einer Woche loszuwerden.. so gut es eben geht in Fünf Minuten. - die Frau beginnt augenblicklich süßholzrasplerisch zu kreischen. Verschwindem meine Hunde mal im Gebücvh, bekommt sie Panik, dass meine Hunde nun abhauen - hahahah! Sie fragte michs chon oft "WIe machen sie das bloß mit gleich ZWEEEEEIIIIII hunden????????? !"
      Naja... in dem Fall dieser Frau würde icgh zu einem ZWeithudn raten... dann könnten die wenigstens zuhause sich fgemeinsam austoben oder gemeinsam abhauen, wenn es an der Zeit ist....
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo!


      Es wurde schon alles gesagt, nur nicht von jedem! :wink:

      Also mit meinen Worten noch einmal:
      Original von Thora
      Ich teile eure Beobachtungen irgendwie nicht denken :think: was die Bindung an einen gewalttätigen, lauten (war das so gemeint?Von mir war es so gemeint) Menschen angeht der wie ein Rüpel durch den Wald schreitet.

      Menschen, die ständig herumbrüllen, sind eher doch die Ausnahme und eigentlich ein Klischee.
      Soviel Energie hat ein Mensch meist selten! :wink:

      Was ich zum Ausdruck bringen wollte ist, daß Hunde durch Gewalttätigkeiten ihres Menschen oft nicht abgeschreckt werden.
      Hunden ist die menschliche Einschätzung, daß solcherlei Gewalt unter ihrer Würde ist, nämlich fremd. Ich glaube durchaus, daß Dir das bewußt ist.

      Da spielen mindestens zwei Sachverhalte eine Rolle!
      Einerseits sind Hunde mitunter weniger schmerzempfindlich, als wir Menschen es meinen, zum anderen sind "Handgreiflichkeiten" im Umgang der Hunde untereinander völlig normal.

      Derlei körperliche Gewalt gegen Hunde wird dann meist erst zum Problem, wenn sie sich auf die Psyche des Hundes auswirkt. Dann kann der Hund austicken und wird zur Gefahr, was die Medien dann bereitwillig nicht nur in der Sommerpause aufgreifen.

      Damit möchte ich keineswegs Gewalt gegen Hunde propagieren! Einen Hund zu schlagen ist aus meiner Sicht in jedem Fall daneben.
      Nicht zuletzt, weil der Mensch dabei seine Souveränität ablegt und auch nicht zuletzt, weil diese Maßnahme oft Nebenwirkungen hat, die der Mensch in diesem Moment nicht überblicken kann.
      Andererseits ist eine körperliche Zurechtweisung nach Hundeart oft das Mittel der Wahl - besser jedenfalls als das Werfen von rosa Wattebällchen (das Anbetteln eines Hundes, doch "bitte" gehorsam zu sein, möge man als metaphorisches Wattebäuschen sehen).
      Ich möchte aber nicht zu weit abschweifen!

      Ich denke, die eben erwähnte Souveränität ist entscheidend!
      Dann klappt es auch mit der Führung!
      Der Hund muß zu den Überzeugung kommen, daß er mit seinem Menschen besser dran ist als ohne ihn!

      Aber es gibt außer der Souveränität keine allgemeingültigen Verhaltensregeln. Hunde haben so unterschiedliche Charaktere und Temperamente, daß man mit einem Blick den einen Hund am Boden zerstören vermag, den anderen nicht einmal mit einem Tritt aus der Ruhe oder zur Raison bringen kann.


      Thallus.
      @Thallus: Vielleicht sind die MEnschen am Alprand einfach anders, als du Dir vorstellen kannst. Tatsächlich haben manche Menschen hier die Energie ihren Hund anzubrüllen, die Ohren rumzudrehen und mit einer Leine auf sie einzudreschen.
      Für mich ist es schonzu viel körperliche Anwendung, wenn der Hund dabei in den höchsten Tönen joult und man ihn dennoch an den Ohren zu sich herzieht und dabei Gift und Galle spukt.
      Das mag ein Extrem sein, aber ich habe es eben hier vor Ort so...
      Wie oft joulen Hunde Minutenlang vor Schmerz, wenn sie einem anderen Hund begegnen???
      Da kommst schon mal vor, dass einer kurz quieckt, aber nicht ständig und dann ewig lang.
      Ein Hund bekommt auch nicht vor lauter Stress Durchfall dass es hinten raus plätschert wie WAsser, wenn er mit seinem geliebten Herrn draußen rumlaufen darf (ein mal im Monat und dann nur Druck, Druck und nochmal Druck).
      Versteh mich nicht falsch! Aber sowas gibts hier eben.
      Es gibt Menschen, die immer noch meinen, einen Hund müsste man mit aller Gewalt unter sich stellen - es geht aber auch anders.
      Ich bin auch nicht immer ein Lamm, dass kannst Du mir glauben! Aber auf solche MEthoden verzichte ich doch liebend gern.
      Übrigens ist auch der Hund aus meinem jetztigen Beispiel ein Streuner -

      Und dann meinen solche Menschen auch noch, mir was erzählen zu müssen, ich sollte meinem HUnd auch mal das Ohr rumdrehen und solcherlei dämliche Scherze die ich einfach nicht nötig habe! Ich würde meine Hunde mit sowas von mir wegekeln - das ist so,dass kannst mir glauben, ic hkenne meine Hunde.
      Nicht jeder Hund kriecht seinem Peiniger in den Arsch - und selbst bei denen es so aussieht, muss man manchmal genauer hinsehen um festzustellen, dass sie bei jeder Gelegenheit versuchen die Biege zu machen (sobald der Peiniger außer Sicht ist).
      Vielleicht sind die Menschen, die körperliche Anwendugen benutzen, und die Du kennst, einfach nict so extrem, wie das dämlich Volk, was ich hier kennenlernen musste. Traurig aber wahr.
      Manchmal spiegelt sich das Verhalten eines getretenen Hundes auch in seinem Umgang mit anderen Hunden wieder. So habe ich den Eindruck, dass diese Hunde oft völlig verroht sind, beschwichtigungsgesten nicht mehr wirklich akzeptieren und immer gleich drauf gehen. bei zwei Beispielen hier im Ort ist es jedenfalls so.
      Zufall? Ich glaube nicht.
      Andersherum ist ein Hund, der einen ausgeglichenen, souveränen Herrn hat, oftmals genauso im Umgang mit anderen Hunden.

      Beispiel von gestern: Rüde kläfft meinen Hündin an, so dass schon der Schaum von seinen Leftzen fliegt. Meine Hündin stand ganz ruhig da, mit leicht erhobener Rute, hat sich null von dem gekeife aus der FAssung bringen lassen. Selbst dann nicht, als er ihr ganz nah an ihr Gesicht kam. Als er sie dann berührte, hat sie ihn kurz zurecht gewiesen. Mein Hund hat es, wie ich, einfach nicht nötig, immer gleich auszuticken und dran zu gehen wie ein Berserker.

      Beispiel von getretenem HUnd:
      War auf einer Wiese mit noch nem Hund. Dann kam der Getretene an und wollte zu dem Frauchen des anderen Hundes. Dieser Hund hat einen starken SChutztrieb und grollte leicht in der Kehle. Nur eine Verwarnung! Was tat der Getretene ? Er sprang von hintren auf den Rücken des Hundes und packte mit voller Wut in den Rücken des Hundes. schüttelte dort und tat wie blöde. Und dies war nicht die erste vergleichbare Reaktion dieses kaputt getretenen verrohten Hundes auf Abweisungsversuche anderer Hunde.
      Jeder Hund, der nicht spielen will oder sich irgendwie wagt, was gegen ihn zu unternehmen, bekommt eine Abreibung oder sogar Beißerei zu spüren...
      Das kann kein Zufall mehr sein ! Meine Hunde versuchen diesen Hund total zu ignorieren. Wenn er sie nicht in Ruhe lässt, packe ich ihn oft am Gurgel und schleife ihn zu seinem Herrn zurück, weil mir so ein Verhalten tierisch auf den Wecker geht.
      Meine Hunde spüren ganz genau: Wenn ich mich gegen diesen wehre, werde ich gnadenlos zu Hackfleisch verarbeitet. Kommt er angerannt, attackieren sie diesen Hund mittlerweile schon manchmal im Rudel, ganz nach demMotto: Angriff ist die beste Verteidigung. Diese Masnahme trägt allerdings immer nur kurz Früchte, denn dann schleicht er sich wieder an. Außerdem handelt es sich bei diese rAttacke meiner Hunde nur um einen Bluff. Finde das Verhalten recht seltsam, da sie dass sonst nie machen. Bin ich scho nmit diesem Menschen gelaufen, bleiben beide Hunde neben mir, links und rechts.

      Beispiel aus meiner Jugendzeit: Ging immer mit dem Hund eines Alkis und Schlägers gassi. Er lies den Hund, wenn ich ihn nicht rechtzeitig abohlte, manchmal Stundenlang alleine im Keller. Der Hund machte dort rein, weil er es sich einfach nimmer verheben konnte. Zur STrafe bekam er Schläge.
      Nachmittags war der Hund aber oft bei mir und ich spielte draußen mit ihm, lies ihn von der Leine, obwohl der Besitzer mir sagte, der Hund würde dann abhauen.
      Bei mir machte der Hund nicht einen Versuch, abzuhauen. Abends kam dann das Kind des Mannes um den HUnd wieder nach Hause zu holen. Sah ich zum Fenster raus, bot sich mir folgendes Bild: Der Hund stemmte sich mit allen Vieren und schon richtig langezogenem Kopf mit aller Kraft, die er hatte, gegen die Leine. In dieser versteiften Position musste das Kind ihn oft hinter sich herschleifen, das Halsband bis zum Ohrenansatz vorgerutscht ... ein Bild des Elends.
      Ich war damals ein "unmündiger TEenie" und doch schon ein besserer "Chef" ald dieser brügelnde Alki


      WEnn ich jetzt wegen OT einen Anschiss kassiere, ist es wohlverdient :D

      Man könnte ja hierzu einen eigenen Thread eröffnen: Welche Herrchen würden Hunde "kaufen" .. . :rolleyes:
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Thora“ ()

      Hallo!


      @Thora
      Da kann ich nicht allzu viel dazu schreiben...

      Manchmal haben Klischees ihre lebende Grundlage.

      Original von Thora
      Manchmal spiegelt sich das Verhalten eines getretenen Hundes auch in seinem Umgang mit anderen Hunden wieder.

      Ja und nicht nur das!
      Es spiegelt sich auch im Umgang mit dem Menschen, mit ihrem Menschen wider, wenn man/er es zuläßt!
      Ein Hund, der grob angefaßt wird, der hat auch einen groben Umgang.
      Das ist mir schon sehr oft aufgefallen. Es gibt natürlich auch die schüchternen Exemplare, die überhaupt nicht aus sich herausgehen.


      Thallus.
      Original von Thallus
      Hallo!


      @Thora
      Da kann ich nicht allzu viel dazu schreiben...

      Manchmal haben Klischees ihre lebende Grundlage.

      Original von Thora
      Manchmal spiegelt sich das Verhalten eines getretenen Hundes auch in seinem Umgang mit anderen Hunden wieder.

      Ja und nicht nur das!
      Es spiegelt sich auch im Umgang mit dem Menschen, mit ihrem Menschen wider, wenn man/er es zuläßt!
      Ein Hund, der grob angefaßt wird, der hat auch einen groben Umgang.
      Das ist mir schon sehr oft aufgefallen. Es gibt natürlich auch die schüchternen Exemplare, die überhaupt nicht aus sich herausgehen.


      Thallus.


      Naja - ich denke wie ein Hund reagiert - auch zukünftig und auf Menschen wenn er geschlagen wurde - kommt wohl auch auf dessen grundsätzlichen karakter an - nicht darauf ob er "schüchtern" - ich leite das von "eingeschüchtert" ab - ist...

      Ich habe hier das lebende Exemplar einer Pitbullhündin sitzen die in der Türkei 100% zu Hundekämpfen missbraucht wurde, die mit 100% Sicherheit nur Schläge und Demütigungen kannt...

      Sie ist liebevoll zu jedem menschlichen Wesen - bei Männern nur zurückhaltender als bei Frauen.

      Und sie liebt jeden anderen Hund der sie nicht irgendwie attackiert...

      Ebenso ist es bei ganz vielen Südländern die oft übelste Misshandlungen durch Menschen über scih haben ergehen lassen müssen. Die aber weder böse zu MEnschen sind noch asozial ihren Artgenossen gegenüber...

      Ich denke nicht dass ein Hund ein Wesen ist dass aus siche selbst heraus zerstörend reagieren MÖCHTE - es sei denn es kommt Angstagression dazu - dann dient diese Agression aber ausschließlich dem Selbstschutz und ist ebenfalls keine FREMDAGRESSION.

      Liebe Grüße

      Hilde