Umzug Draußen-Kater Schweden/Deutschland

      Umzug Draußen-Kater Schweden/Deutschland

      Hallo an alle,

      vermutlich gibt es schon eine ganze Reihe Beiträge zum Thema Umzug, ich habe auch schon einige gelesen, aber so ganz finde ich meine persönlichen Fragen nicht beantwortet, deswegen hoffe ich auf eure Hilfe.

      Ich lebe seit fast 2 Jahren mit einem Kater zusammen, der mich "adoptiert" hat, d.h. er war ein Draußen-Kater, der jetzt einen Großteil seiner Zeit in meiner Wohnung lebt, aber nicht jede Nacht bei mir verbringt und auch immer wieder draußen rumstromert.

      Er ist aber jeden Morgen und jeden Abend da, tagsüber bin ich arbeiten und er auch unterwegs - am Wochenende ist er überwiegend in der Wohnung, je nach Wetterlage. Er hat auf der Terrasse zwei Liegemöglichkeiten, eine wettergeschützt in einer Transportbox, eine auf einem Stuhl. Im allgemeinen liegt er da rum, wenn er nicht unterwegs ist.

      Der Kater ist vermutlich schon ziemlich alt und tut außer fressen, schlafen und schmusen gar nix. Ein reiner Deko-Kater, wie meine Schwester ihn nennt.

      Jetzt gehe ich aus beruflichen Gründen zurück nach Deutschland und beabsichtige, den Kater mitzunehmen. Ich habe mir eine katzenkompatible Wohnung gesucht in einer sehr grünen Ecke eines Vororts mit Terrasse. Die Umgebung ist sehr ähnlich meiner jetzigen Umgebung. Direkt neben dem Waldrand und einem riesengroßen Golfgelände in einer Ein-Familienhaussiedlung mit viel Gärten.

      Ihn in die Transportbox zu verfrachten ist null Problem, er war schon mehrfach beim Tierarzt und hat selbst Blutabnahmen mit stoischer Ruhe über sich ergehen lassen (laut Experten hat er wohl einen Teil British Shorthair-Blut mit drin - breiter Kopp, kurzer Schwanz, plüschiges Fell in chocolat, sehr ruhiges Temperament).

      Allerdings wird es eine Fahrt über 7-8 Stunden und ich mache mir Gedanken, wie ich ihn am besten an die neue Umgebung gewöhne.

      Mobiliar bleibt identisch, das ist nicht das Problem - aber wie ist es mit dem Rauslassen? Als ich ihn hier mal eine Woche drin lassen mußte, ist er am 4. Tag zum Protestpinkler geworden - keine gute Aussicht für einen Parkett-Fußboden, geschweige denn Teppich.


      Jede Art von Tipp ist willkommen! Ich werde auch noch mal mit dem Tierarzt sprechen bzgl. einer Beruhigungspille (in Leberwurst nimmt er ALLES) ... aber ich würde gerne hinsichtlich des "Ausgangs" hier einige Erfahrungen hören.

      Vielen lieben Dank!

      Ella
      Nachtrag: Die Wohnungseinrichtung wird einige Tage VOR dem Kater umziehen, da ich ihn nicht mit dem LKW, sondern ein paar Tage später mit dem PKW (kürzer Fahrtzeit) transportieren werde. Er wird aber in der Zeit noch in der Wohnun gefüttert wie gewohnt.

      Bedeutet, er kommt in eine vollständig eingerichtete Wohnung mit dem gewohnten Mobiliar. Vielleicht hilft das bei der Tippgebung ...
      Hei,

      ich würd bei Tierarzt noch mal vorsprechen und ihm dann Beruhigungstabletten für die Fahrt geben lassen.
      Wo wohnst Du, wenn die Möbel schon auf die Reise gehen? Bleibt der Kater in einer ganz leeren Wohnung alleine zurück? Weiß nicht, ob ich das durchhalten würde...

      Sobald es hecktisch bei Dir wird, würd ich ihn auch nicht mehr raus lassen, damit er nicht solange wegläuft, bis es wieder ruhig ist- was zu lange sein könnte, da Du sicherlich nicht wieder kommen kannst um ihn zu suchen.
      Sperr ihn vor dem Trubel in ein Zimmer mit all seinen Sachen- Klo, Futter, Wasser, Schlafdecke und ein getragenes Shirt von Dir.

      In der neuen Wohnung lass ihn die ersten Tage nicht raus und schau dann, wie er sich verhält. Wenn Du ihm vertraust- und er Dir, geh mit ihm ein paar mal durch den Garten (auf dem Arm zB).
      Vielleicht will er aber auch erst mal garnicht raus. Gib ihm die Zeit, die er braucht.

      Viel Glück und Spaß Euch beim Umzug und in der neuen Heimat!!

      Bianca
      :dance: :cool:
      ähm ... ich glaube, ich muß auf den Tagesablauf meines Katers noch etwas näher eingehen, damit der Ablauf des Umzugs deutlich wird.

      Mein Kater ist ein mehr oder weniger Draußen Kater. Morgens lasse ich ihn in meine 1-Zimmer-mit-Terrassse-Wohnung, er frisst und legt sich anschließend entweder aufs Bett oder auf den Sessel und schläft.

      Solange, bis ich ihm durch Öffnen der Verandatür zu verstehen gebe, daß Zeit zum rausgehen ist. Manchmal muß ich ihn auch vor die Tür setzen. Dort geht er dann entweder spazieren oder legt sich in eine wettergeschützte Transportbox mit Kissen oder auf einen Stuhl mit Kissen und Fleece-Decke.

      Wenn ich von der Arbeit komme, wartet er größtenteils auch genau dort auf mich, er kommt dann mit rein (durch die Haustür), frißt, legt sich schlafen oder will wieder raus, was er anzeigt, indem er sich neben die Terrassentür setzt und maunzt.

      Manchmal bleibt er den ganzen Abend bei mir, manchmal auch über Nacht (dann will er frühmorgens raus, sehr lästig) - manchmal ist er auch ein, zwei Tage verschwunden.

      Wenn ich für mehrere Tage weg bin, füttern ihn die Nachbarn morgens und abends in der Wohnung und setzen ihn nach einer Weile wieder raus. Er bleibt dann nicht lange allein in der Wohnung.

      Ihn wirklich einzusperren, fällt mir daher schwer. Das einzige Mal, als ich ihn mehrere Tage in der Wohnung lassen mußte, ist er am vierten Tag quasi die Wände hochgegangen und hat auch vorher schon mehrfach herzzerreißend protestiert - von Aktionen wie "durchs Klappfenster türmen" mal ganz abgesehen.

      Ich hatte geplant, meine Möbel am 18. mit dem Transporter nach Deutschland zu bringen und komme am 20. zurück. In der Zeit füttert ein Nachbar den Kater wie gehabt. Der Rhythmus bleibt erhalten, die Unterstände auf der Veranda ebenfalls.

      Am 22. wollte ich den Kater dann abends in der Wohnung lassen und am Morgen danach per Auto nach Deutschland verfrachten.

      Ich hoffe, der Tierdoc kann mir da noch eine passende Schlafpille mitgeben, dann sollte zumindest der Transport in der vertrauten Transportbox keine Probleme machen.

      Aber wie gewöhne ich den Kater an die neue Umgebung in Deutschland?

      Das ist mein größeres Problem. Ich kann ihn vermutlich nicht lange einsperren ...

      Tipps?
      Ich hab Dein Anliegen schon verstanden EllaOHara.

      Ich würde meine Katzen nicht draußen lassen- auch wenn sie es nicht anders gewohnt sind.

      Durch den Umzugsstress kann es sein, daß Dein Kater sich draußen verkriecht und nicht da ist wie Du es geplant hast, um umzuziehen.

      Es wäre nicht das erste mal, daß ein kleiner Tieger nicht mit Umzieht, weil er Streßbedingt das Weite gesucht hat.
      Können Deine Nachbarn ihn nicht drinn halten, bis Du ihn mit nach Deutschland nimmst?
      Nachher ärgerst Du Dich und bist betrübt, weil er nicht mehr kommt.


      Bianca
      :dance: :cool:
      und ich denke, Du planst das schon alles richtig so. Mach Dir nicht zuviel Sorgen. Für die Fahrt hol Dir Pillen vom Doc.
      Der Kater wird verstehen. Die neue Wohnung wird er auch erstmal trotz gleichem Mobiliar erkunden müssen, da ist er erstmal beschäftigt. Ist er denn kastriert? Würde es einfacher machen.
      Wann es soweit ist, daß Du es wagen kannst ihn rauszulassen, wirst Du schon merken.

      LG Vera
      Leider ist er nicht kastriert, aber ich wollte das noch kurz vorher erledigen lassen, damit er in der neuen Umgebung nicht so extreme Territorialkämpfe ausfechten muß.

      Es kam jetzt alles etwas kurzfristig, deswegen bin ich auch so besorgt ... aber ich denke, ich muß einfach sehen, wie es sich entwickelt.

      Jeder Kater ist auch n bißchen anders ...

      Statusbericht

      Hallo,

      ein halbes Jahr nach dem Umzug möchte ich vermelden, daß der Umzug absolut problemlos abgelaufen ist.

      Katerchen hat sich gut eingewöhnt, ist aber - vermutlich durch die Kastration - sehr häuslich geworden.

      Die ersten drei Wochen habe ich ihn komplett drin gelassen, danach durfte er Ausflüge unternehmen. Er hat sich am Anfang ganz in der Nähe der Terrasse aufgehalten und dann mehr und mehr größere Runden gedreht.

      Ich lasse ihn raus, wenn er raus möchte, er ist dann allerdings meistens maximal eine halbe Stunde unterwegs und sitzt danach wieder vor der Terrassentür und möchte rein. Tagsüber schläft er überwiegend, er ist immer noch unglaublich verschmust und hat etwas zugelegt, auch wenn er gar nicht viel frißt. Ich habe die Rationen schon verringert, weil er eh nicht mehr soviel gefressen hat.

      Vielen Dank nochmal für eure Tipps!

      Gruß Ella
      Huhu Ella!

      Ich habe Deine Geschichte gerade erst gelesen und hab das Bedürfnis Dir zu schreiben, daß ich mich wahrlich für Dich und Dein Katerchen freue. Das alles so gut gelaufen ist. Ein Umzug von Schweden nach Deutschland ist ja für eine Fellnase auch nicht gerade ein Katzenspiel *g*.
      Aber so ist eben eine jede Katze auch ein Individialist....schön, daß Du ihn auch hast kastrieren lassen und Katerchen nun auch ein wenig häuslicher ist.

      Liebe Grüsse
      Tina

      Ich wollte mich mit Dir geistig duellieren, aber Du warst unbewaffnet.... :D
      Schön, dass alles gut geklappt hat. Da wir in zwei Monaten auch umziehen und eine Strecke von 600 km mit unserem Dicken zurück legen müssen, wollte ich mich mal erkundigen ob Du Tabletten für die Fahrt bekommen und auch gegeben hast..?! Ich habe viele verschiedene Meinungen gehört und bin mir nicht ganz sicher ob ja oder nein...