Ich habe neulich meine Eltern besucht und da lag de letzte Besuch etwa 4 Wochen zurück. Und wie das oft so ist bei Kleinigkeiten, sieht man einige Dinge eher, wenn man sie nicht jeden Tag sieht. Ich hatte das gefühl, dass einer seiner Hoden irgendwie merkwürdig aussieht.
Diagnose Krebs.
Die Tierärztin meinte, es wäre ungewöhnlich, dass wir das so schnell entdeckt hätten, der Tumor ist etwa erbsengroß. Halef wird im August 15, und ist ein Bordercollie-Mix. Und sie sagte es gäbe 3 Alternativen:
1. sofort erlösen, was Blödsinn wäre, da er keine Schmerzen hat und soweit fit ist.
2. wachsen lassen und abwarten. Kommt auch nicht in Frage...
3. Operation. Sie ist riskant, da er so alt ist und es fraglich ist, ob sein Herz die OP mitmacht. Aber wir werden es versuchen. Sie sagte, der Tumor selber sei so klein, dass gute Chancen bestünden, dass er noch nicht gestreut habe. ALso werden wir es versuchen
Halef bekommt nun prophylaktisch Herztabletten. Ich finde das schrecklich. Freitag früh bringen wir den Hund in dei Praxis zu der TÄ, die er gottseidank total liebt. Und dann kommt der Abschied, entweder für vier Stunden oder für immer...
Ich denke immer, sollte er während der OP sterben, dann ist es für ihn die einfachste Art zu gehen. Aber dann werde ich mir ewig Vorwürfe machen, warum ich die OP riskiert habe und ob ich mich von dem treuen Begleiter meiner Teeniezeit auch wirklich verabschiedet habe. Es kommt so plötzlich und ich habe wirklich Angst. Halef ist temperamentvoll und wirkt sehr fit, wird im ALter ständig deutlich unterschätzt, meistens so auf 5-8 Jahre getippt. Aber ich weiss, dass seine Nierenwerte grenzwertig werden, sein Herz nicht mehr so toll ist und Alter wirklich Spuren hinterlässt...
Ich habe Angst.
Hat einer von euch Erfahrungen in Sachen Hodenkrebs beim Hund?
Lieben Gruß Miss K.
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagen würde "Wo kämen wir hin", und niemand losginge, um zu sehen, wo wir hinkämen, wenn wir losgingen.
