Hannelore schreibt:
Aber einen Hund leichtfertig an befahrenen Straßen frei laufen zu lassen, ist .E. verantwortungslos. Das kann 100 x gut gehen, aber da braucht ein Hund nur einen Vogel oder eine Katze auf der anderen Straßenseite zu sehen, schon ist es passiert.
Den ersten Satz unterstreiche ich voll und ganz
. Mit Betonung auf "leichtfertig". Doch was ist "leichtfertig"? Das beschreibt der zweite Satz recht gut: Einen Hund, der nur wegen eines Vogels, einer Katze oder meinetwegen auch eines Dinosauriers eigenmächtig die Gangrichtung ändert, an der Straße von der Leine zu lassen, ja, das WÄRE leichtfertig. Doch kann man einen Hund so weit schulen, dass er dies verlässlich NICHT tut
! Und die 100%, die man mit dieser Schulung nicht erlangen kann, sichert die Aufmerksamkeit des Halters ab. An Straßen muss man "mehr Auge" beim Hund haben, als sonstwo. Seine Körpersprache lesen. Im Falle von Unsicherheit - und dies kann schon der desinteressierte(!) Blick zur Katze auf der anderen Straßenseite sein! - ist ein Eingriff nötig. Freundlich verbal. Ein Block durch Körpersprache. Im Notfall körperliche Nähe für ein rechtzeitiges, mechanisches Fixieren. Jede dieser beiden Strategien ist für sich genommen nicht "100%-ig". Beide kommen aber - bleiben wir meinetwegen äußerst bescheiden - jeweils auf rund 85%. Zusammen eingesetzt, ist ein solches Gespann Hund-Mensch letztlich verlässlicher hinsichtlich Verkehrssicherheit, als der durchschnittliche deutsche Autofahrer selbst
.Mir ist vor 2 Jahren mein Mops auf der Straße überfahren worden, er war an einer Leine, aber es war eine dieser Roll-Leinen. Diese spulte aus, weil plötzlich defekt und ich hatte nicht die leiseste Chance, den Hund schnell zurückzuholen.
Auf genau solche Fälle zielte ich mit meinem Vorwurf der Gedankenlosigkeit ab. Mein Hund ist angeleint - also passiert nichts! Denkste! Es passiert nichts, wenn er an einer nicht flexiblen, kurzen Leine geführt wird. Selbst dann kann er sein Hinterteil auf die Straße schwingen. Also Leinenführung mit der 5-cm-Leine? Okay, dann lasst Euch eben von Eurem (großen) Hund selbst auch noch vors Auto reißen
... Man sieht: Es geht einfach nichts über eine präventive, durchdachte, gute Schulung und ständiges Lesen aller Reaktionen des Hundes - auch nicht MIT Leine ... 
Servus
age




