Mensch, Andrea, da stellst du eine wirklich schwere Frage....

die Frau hat jetzt fast 22 Jahre im Gefängnis gesessen - Eine lange Zeit, eine harte (und gerechte) Strafe - den Angehörigen hat es trotzdem die Opfer nicht zurückgebracht...

Sie ist damals 33 Jahre alt gewesen, als die verurteilt wurde - wie lange sie da schon bei der RAF war, weiss ich leider nicht, das thema habe ich damals noch nicht so mitverfolgt, da war ich noch zu jung...

für die Morde hat sie damals ihre Motive gehabt - die für uns unverständlich sind...

also ich wüßte wirklich nicht, wie ich entscheiden würde - auf der einen Seite ist sie eine Mörderin, auf der anderen Seite eine Frau, die fast 60 ist und einen Grossteil ihres Lebens im Knast gesessen hat...

Hi Andrea,

soweit ich weiß zeigte sie nicht mal Reue.

Somit finde ich es nicht ok, dass sie in die Freiheit darf.

Sie hat 9 Menschen auf dem Gewissen und wer da nicht mal Reue zeigt......na ja.

Ich glaube ich würde, als Familienangehörige der Ermordeten, verrückt werden!?

Aichach ist ja gleich bei mir um die Ecke - aber ich hab jetzt von da noch nicht soviele Stimmen zum Thema Mohnhaupt gehört.
Werd am Mittwoch im Training mal fragen, was die Allgemeinheit dazu sagt.
Was ich selber davon halten soll weiß ich auch nicht so genau. Wenn sie jetzt ein Kinderschänder wäre würde ich sagen: Niemals mehr in die Freiheit.
Ich denke nicht, dass sie noch eine Gefahr ist - ist ja keiner mehr - bis jetzt. Allerdings denke ich dass so Typen wie z.B. der Ackermann doch manchmal etwas Furcht verspüren sollten...

Wenn man bedenkt, das sie bereits mit 22 Jahren zur RAF kam und dort genügend geprägt wurde...

Im Grunde genommen tat die RAF doch das, was sie an Nazi-Deutschland so gehaßt haben: Krieg und Unterdrückung...

Hier mal ein auszug aus Wikipedia - wenn es erlaubt ist, ansonsten bitte löschen

Am 11. November 1982 wurde Brigitte Mohnhaupt verhaftet. Sie wurde wegen der RAF-Aktionen des Jahres 1977 und wegen des Attentats auf Frederick Kroesen zu fünfmal lebenslanger Freiheitsstrafe plus 15 Jahren verurteilt. Die Mindesthaftstrafe betrug wegen der „besonderen Schwere der Schuld“ 24 Jahre. [2]

Für Mohnhaupt laufen die 24 Jahre am 26. März 2007 ab, sie befindet sich bis heute in Haft, derzeit in der JVA Aichach, Bayern. Zusammen mit Christian Klar, der momentan in der JVA Bruchsal inhaftiert ist und ebenfalls seit 1982 einsitzt, ist sie das am längsten inhaftierte ehemalige RAF-Mitglied.

Ich kann mich noch so gut an die Fahndungsfotos erinnern, die überall hingen! Aber damals war ich noch zu klein und doof um das zu kapieren.
Im Spiegel gibt´s einen großen Bericht über die RAF - leider hab ich ihn noch nicht zu Ende gelesen.

Ich finde dass sie, ohne eine Spur von Reue zu zeigen, nicht in die Freiheit gehört. Und wie ungefährlich so mancher Täter/manche Täterin ist laut Gutachten von irgendwelchen Psychologen, haben wir in der Vergangenheit ja schon öfter erlebt Ich meine, diese Frau hat 9 Existenzen ausgelöscht. Mit welchem Recht kommt sie in die Freiheit? Nur weil die ach so arme Frau nun fast 60 ist?

Original von petra
für die Morde hat sie damals ihre Motive gehabt - die für uns unverständlich sind...

Jeder Mörder und Verbrecher hat ein Motiv. Manche sind vielleicht edler als andere, aber RAF war ganz bestimmt nicht edel.

Original von petra
Wenn man bedenkt, das sie bereits mit 22 Jahren zur RAF kam und dort genügend geprägt wurde...

Ist das eine Art Entschuldigung? Sie war so jung und kam in die falschen Kreise? Wenn sie so einfach gestrickt ist ließe sie sich heute auch zu wer was weiß umpolen...

Ich bin ganz klar der Meinung sowas gehört für immer weg. NEUN kaltblütige Morde, die Leute haben Angst und Schrecken verbreitet, der Gesellschaft großen (auch wirtschaftlichen) Schaden zugefügt. Die Herrschaften bereuen nichts, so eine tiefe gefestigte Weltanschauung läßt sich meiner Meinung nach nicht wegtherapieren oder umerziehen. Ohne Reue zu zeigen schon gar nicht.

Opferschutz muss klar vor Täterschutz gehen - ist es gerecht für Angehörige und die Gesellschaft diese Ungerechtigkeit mit zu erleben? Vielleicht wieder Angst zu haben auf die Straße zu gehen?

Für mich hätten die von Anfang an in Haftrafen mit anschließender Sicherheitsverwahrung gehört, dann würde es diese Debatte jetzt gerade gar nicht geben können weil keine vorzeitige Entlassung möglich. Wenn Terroristen keine Gefahr für die Allgemeinheit sind, wer dann?

In Zeiten in denen Normalbürger viele Rechte zugunsten der Terrorbekämpfung aufgeben müssen und die meisten Staaten der Welt unnachgibige Härte gegen den Terror verkünden ist diese Entscheidung doppelt lächerlich.

Grüße
Tina

Hallo,

also ich bin da ein wenig zerissen:

zum einen denke ich, dass sie lange genug gesessen hat und nun eh eine alte Dame ist.- Gefahr wird von ihr wohl auch keine mehr ausgehen.

Auf der anderen Seite, war sie eine Terroristin und ich finde Terroristen sollte man einsperren und den Schlüssel wegwerfen!

Original von TinaFÜ

Original von petra
für die Morde hat sie damals ihre Motive gehabt - die für uns unverständlich sind...

Jeder Mörder und Verbrecher hat ein Motiv. Manche sind vielleicht edler als andere, aber RAF war ganz bestimmt nicht edel.

Original von petra
Wenn man bedenkt, das sie bereits mit 22 Jahren zur RAF kam und dort genügend geprägt wurde...

Ist das eine Art Entschuldigung? Sie war so jung und kam in die falschen Kreise? Wenn sie so einfach gestrickt ist ließe sie sich heute auch zu wer was weiß umpolen...

Sollte keine Entschuldigung sein, sondern evt. eine Erklärung, warum sie auch keine Reue zeigt....

Tatsache ist, das im März ihre Mindesthaftstrafe um ist - und anders als ihre Mittäter hat sie nie ein Gnadengesuch gestellt....

Und wenn man dagengenhält, wie viele Mörder und Vergewaltiger nach wenigen Jahren den Knast hinter sich lassen, und wieder ins "normale" Leben einsteigen - warum nicht dann auch sie?

Viele Nazi-Verbrecher wurden nie gefasst - oder überhaupt nicht so hart (und gerecht) bestraft...

Ich sag ja, es ist eine schwere Entscheidung, und ich bin froh, das ich sie nicht treffen muss....

huhu

Also ich bin der gleichen Meinung wie TinaFü!Sie soll bleiben wo sie ist. Mord verjährt nicht. Wer weiß was die schon in ihrem kranken Kopf wieder ausheckt,da ist es egal ob man 22 oder 60 Jahre alt ist.

In meinen augen ist und bleibt dieses Subjekt ein Monster.

lg
Dona

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mal wieder auf verlorenem Posten stehe mit meiner Meinung:

Ich denke, in 24 Jahren hat man eine Menge Zeit, um nachzudenken. Man weiß nicht, was diese Frau dazu bewogen hat, Menschen zu ermorden. Dass dies nicht verzeihlich ist, versteht sich von selbst. Davon kommen die Menschen allerdings auch nicht zurück.

Ich persönlich meine, dass man nach 24 Jahren Gefängnis eine zweite Chance nicht vorenthalten bekommen sollte. Was mich allerdings persönlich richtig ärgert, ist, dass 1. ihre Kost und Logis 24 Jahre lang von der Staatskasse getragen werden mussten und 2. wir dann demnächst ihre Sozialhilfe zahlen werden. Denn etwas anderes wird ihr nicht bleiben.

Ich denke nicht, dass sie schnurstracks in den Untergrund verschwinden wird um dort neue Schandtaten zu verüben - natürlich mag ich mich irren. Hoffen wir, dass sie ihre Lektion gelernt hat - auch wenn sie es nicht öffentlich kund tut. Womit hätte sie ihre Taten auch rechtfertigen können? Dass es dafür kein Argument geben kann, weiß sie ganz sicher selbst. Deswegen ist sie kein Monster und auch kein Subjekt, sondern weiterhin ein Mensch, der aus nichtigen Beweggründen schlimme Fehler gemacht hat und hoffentlich nie wieder tun wird. So unverzeihlich ihre Taten waren, muss zumindest meiner Meinung nach beim Umgang mit Menschen ein gewisser Respekt vor dem Individuum Mensch gewahrt werden. Es ändert nichts, sie zu beschimpfen und die Blöße muss man sich doch dann nicht geben.

Gut geschrieben, Kobold.

24 Jahre sind eine sehr lange Zeit - und ja, die Medien spekulieren ja schon wieder damit, das sie nur auf ihre letzten "Kumpels" wartet, die ja noch sitzen...

Man muss auch bedenken: sie kommt frei, aber auf Bewährung! Und Bewährung bedeutet Auflagen, und da wird man grade bei einer Terroristin wie ihr schon ganz genau hinschauen.


Wenn man solche Verbrecher (Mörder, Serientäter, Vergewaltiger) dauerhaft von der normalen Menschheit trennen will, sollte man den elektrischen Stuhl oder ähnliches wieder anschaffen - einigen Subjekten kann doch nichts besseres passieren, als im Gefängnis oder in der Anstalt zu landen, wo es warm und trocken ist, man kann sich evt. ein paar Groschen verdienen, bekommt immer Essen, hat TV - für einige ist das doch mehr, als was sie vorher hatten... Aber gut, damit kommt man hier OT...

unsere Frau Dr . merkel schickt 500 Soldaten auch in den fast sicheren tot und wird sie bestraft dafür

Original von traumfänger
unsere Frau Dr . merkel schickt 500 Soldaten auch in den fast sicheren tot und wird sie bestraft dafür

Ich denke, das ist ein ganz anderes Thema - jemand, der den Beruf Soldat wählt, wählt damit auch solche Einsätze....

Original von petra

Und wenn man dagengenhält, wie viele Mörder und Vergewaltiger nach wenigen Jahren den Knast hinter sich lassen, und wieder ins "normale" Leben einsteigen - warum nicht dann auch sie?

Warum nicht sie? Weil man allmählich ein Exempel statuieren sollte! Und nicht sagen "ach, soviele andere Verbrecher kamen wieder frei, warum nicht auch Frau Mohnhaupt?". Stell Dir doch mal die Frage wie Du fühlen würdest wär eins der 9 von ihr ermordeten Opfer einer Deiner Familienangehörigen gewesen.

Diese Frau sowie alle anderen mit solchen grausamen Taten gehören weggesperrt. Auf immer und ewig. Keine Reue zeigen aber freikommen. Und dass die gute Frau fast 60 ist macht sie nicht zu einem Unschuldslämmchen für die Zukunft.

Das hat auch keiner gesagt - aber sie hat wenigstens schon 24 Jahre abgesessen. Andere kommen nach 7 Jahren oder so raus...

Und um auf ein Opfer zu sprechen zu kommen: der Vetter von meinem Lebensgefährten wurde mit dem auto überfahren - statt das diejenigen jemanden gerufen hätten, haben sie ihn genommen, fein säuberlich gegen einen Baum gelehnt und sind weiter gefahren... Der Vetter war übrigens tot...

Es wäre unserer Familie nicht viel besser gegangen, hätte man diejenigen erwischt - lebendig wurde er da so oder so nicht von...


Und zurück zum Thema: die RAF wurde Ende der 90er aufgelöst, vier Ehemalige sitzen noch - was sollen die machen? In den 24 Jahren haben sich die Zeiten ganz gewaltig geändert.

Und außerdem schrieb ich ja oben schon: wenn man der Meinung ist, jemand gehört nie wieder auf freien Fuss, weil es ein schreckliches Verbrechen war - dann doch bitte Auge um Auge, und dem Leben desjenigen ein Ende setzen.

Freilassen heisst doch nicht die Taten gutzuheissen!
Die Opfer macht es auch nicht lebendig wenn sie weiter im Knast sitzt.
Und letztendlich waren auch die Opfer nicht grad Unschuldslämmer.