als ob das mit dem Jörg nicht ausreicht. Nun kam mein Vater am Freitag mit nem Blutdruck von 248 zu irgendwas auf die Intensivstation. Er hatte wohl schon länger Atembeschwerden und bei Belastung bekam er Atemnot, was wir (seine Kinder) natürlich jetzt erst erfahren haben. Nun ja, er ging auch regelmäßig zum Hausarzt, der jetzt aber in Rente ging. Da war immer alles noch im "Normbereich". Letzte Woche ging es ihm wohl so schlecht, dass er zu seinm neuen Arzt ging. Seine Freundin wollte schon mehrmals den Notarzt rufen wenn er Atemnot bekam, er wollte das aber nicht weil es ja wieder weg ging. Na ja, jedenfalls nahm ihm sein Arzt Blut ab und wollte am Freitag ein Belastungs-EKG machen. Freitag morgen fuhr mein Vater mit seinem Auto also zum Arzt um die Befunde zu bekommen und um dieses EKG zu machen. Zu diesem EKG kam es gar nicht, weil er vom Arzt aus mit dem Rettungswagen gleich ihns KH kam. Im KH kam er auch gleich auf die Intensivstation und musste dort dann sein Belastungs-EKG machen, was er aber nur 2 Minuten machen konnte, da sein Blutdruck zu hoch wurde. Es kam eben raus, das er ein vergrößertes Herz hat, dass mindestens ein Herzkranzgefäß zu ist, das er Wasser und Diabetes hat. Am Montag wollten sie ihm einen sog. Stand setzen, wobei da aber zum Vorschein kam, dass dieser Stand nicht ausreicht. Es müssen drei Beipässe gemacht werden, die er gerade in diesem Moment bekommt.
Ich sprach noch mit den Ärtzen und mein Vater wäre spätestens nächste Woche gestorben oder er hätte ein-zwei Tage später einen Herzinfarkt bekommen. Gestorben wäre er schon allein mit dem Blutdruck wenn er nichts unternommen hätte. So hat man es uns jedenfalls gesagt.
Die OP ist auch nicht gerade ungefährlich. Erstens wird er natürlich am offenen Herzen operiert und zweitens wegen der jahrelang unentdeckten Diabetes und dem Blutdruck. Ich hab wahnsinnig Angst, habe aber gleichzeitig großes Vertrauen in den Ärtzen und (was ich am wenigsten kann aber muss) stark sein für ihn. Meine Oma (väterlicher Seits) ist völlig fertig und weint wenn sie mit ihm spricht. Das sollte sie nicht tun. Gestern Abend sprach ich noch mit ihm, er versucht es mit Humor zu nehmen und hatte natürlich selbst riesen Angst. Ich habe meine Späße gemacht und ihn etwas aufgemuntert. Habe ihm Sachen aus dem Alltag erzählt und wir haben viel gelacht. Meine Angst versuche ich ihm nicht zu zeigen. Trotzdem bekomme ich regelmäßig Heulkrämpfe und kann auch nicht mehr schlafen. Meine Gedanken drehen sich ausschließlich nur um ihn und na ja, wie gesagt, ich hab wahnsinnige Angst.
LG
Doreen