Unruhiger Boxer

      Unruhiger Boxer

      Hallo zusammen,

      eigentlich gilt meine Leidenschaft den Katzen, daher bin ich, was Hunde angeht, auch nicht so bewandert. Das einmal vorab. Ich kenne und mag aber seit fast 30 Jahren Hunde und komme auch gut mit ihnen zurecht.

      Problem ist das folgende: Meine Freundin hat einen etwas unerzogenen Boxer-Rüden (7 Jahre). Der kommt immer um vor Begeisterung, wenn ich zu Besuch komme, springt mich an, versucht sich als Schoßhund, besabbert mich von oben bis unten vor lauter Begeisterung usw. usf. Es wird dann zwar versucht ihn zurückzuhalten, aber na ja...

      Jetzt versuche ich mich gerade in Sachen Boxererziehung. Ich konnte ihm dadurch schon einiges beibringen, Kommandos wie Sitz und Platz funktionieren, er läßt inzwischen auch den Ball, mit dem er mit mir spielen will, fallen, damit ich ihn wieder werfen kann. Ich belohne ihn dann immer und das ganze zeigt auch Wirkung. Dazu springt er mich nicht mehr ganz so häufig an, aber der arme Kerl ist immer so scheußlich unruhig, hektisch und nervös.

      Sprich, wenn er bspw. Sitz macht und ich ihn lobe, streichle usw. usf., hält er das ganze zwei Sekunden aus, dann steht er schon wieder, wartet darauf, ob ich jetzt mit ihm spiele, ob ich ihn streichle, was auch immer, wuselt hektisch durch die Gegend.

      Jetzt bin ich, wie gesagt, nicht so hundeerfahren, wer könnte mir sagen, wie man dem armen Kerl seine Hektik "ausreden" kann, da gibt es schließlich keinen Grund für, aber irgendwie scheint ihm das ins Blut übergegangen zu sein.

      Danke für Tips im voraus.

      Gruß,

      Mona.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Mona64“ ()

      Hi Mona,

      hm :think:

      Ist der Hund denn körperlich ausgelastet- das heißt: Wie oft und wie lang geht er Gassi? Wo wird er ausgeführt (auch mal im Wald usw)?
      Wird er auf den Spaziergängen auch bisserl beschäftigt (z.B. Fährte)?


      Okay, das wäre schon mal gut zu wissen.

      Zu dem anspringen bei der Begrüßung: Sobald er auch nur das geringste Anzeichen macht hochzuspringen (gleich im Ansatz!!!) umdrehen und ein bißchen von ihm weggehen. Also absolut nicht mehr beachten. Bleibt er am Boden drehst du dich wieder zu ihm und lobst und streichelst ihn.
      Wird es dir wieder zu wild und er springt hoch, umdrehen, das Verhalten mit Nichtbeachtung "strafen".

      Super schon mal, dass du ihm ein bißchen Grundgehorsam beibringst...wobei Sitz mit sieben Jahren natürlich schon gekonnt werden sollte :biggrin:

      Wenn du ihm z.B. "Sitz" sagst, er setzt sich, bekommt ein Leckerli. Will er dann gleich wieder aufstehen korrigierst du das (SOFORT wieder im Ansatz, super wichtig) und drückst sein Hinterteil sanft zurück ins Sitz.
      Das erfordert anfangs Ausdauer und Geduld, lohnt aber.

      Er wird lernen (je konsequenter du bist), solange sitzen zu bleiben bis DU es mit einem Befehl wie z.B. "und lauf wieder" auflöst.

      Auch eine Möglichkeit wäre, das Leckerli nicht gleich zu geben wenn er sich hingesetzt hat, sondern etwas zu warten und er somit länger sitzen bleiben muss.


      Eine gute Möglichkeit der geistigen Auslastung ist auch das Clickern. Das schon mal probiert?
      Liebe Grüße von Tina mit Dackel Paul :whistle:
      Hallo Mona,

      wie schon von meiner Vorrednerin gesagt wurde muß du konsequent sein.

      Schön das du dich um den Boxer kümmerst. Mit 7 Jahren sollte er schon lange die Grundkommandos gelernt haben. Mein 9 Wochen alter Welpe kann schon Sitz machen.

      Natürlich brauchst du jetzt ein wenig Zeit und viel Geduld. Aber ich denke du bist auf dem richtigen Weg. Umso mehr du dich mit dem Hund beschäftigst umso ruhiger wird er, da er mehr ausgelastet wird.

      Denke aber daran, das es nicht dein Hund ist und deine Freundin sich auch mit ihm richtig beschäftigen muß. Sonst verliert der Boxer sein Bezug zu seiner Hundeführerin. Am besten ihr trainiert den Hund gemeinsam.

      LG Charly
      Hallo,

      danke schonmal für Eure schnellen Tips. Clickern hab ich versucht, macht aber den Vater meiner Freundin (Rentner und ziemlich krank) nervös, auch wenn er weiter entfernt ist.

      Sie geht eigentlich schon mit dem Hund Gassi, mehrfach, auch in einem Park, wo er laufen und toben kann. Sie haben auch einen großen Garten, wo er herumläuft. Ob das genug ist, ich weiß es nicht, das kann ich schlecht beurteilen, kann mich nur auf das verlassen, was ich zu hören bekomme.

      Wenn er mich anspringt, rumdrehen, das mache ich. Soll ich dabei auch "Nein" sagen, da war ich mir nicht sicher.

      Das mit der Freundin und Hundeführerin finde ich sehr wichtig. Ist richtig, daß er schon eine Tendenz zeigt, sich auf mich zu fixieren, eben weil ich mich so mit ihm beschäftige. Das habe ich mal aus Not angefangen wegen der Anspringerei eben, aber jetzt macht es echt Spaß zu sehen, was und wie schnell er vor allem lernt.

      Gruß,

      Mona.
      Hallo Mona,

      es reicht nicht nur mit dem Hund gassi zu gehen, er muß beschäftigt werden. Und du beschäftigst dich zum ersten mal richtig mit dem Hund. Das zeigt sich dann auch an die lernfähigkeit. Obwohl du keine Hundeerfahrung hast, hast du dich richtig verhalten . Wie schon gesagt , ihr müßt euch gemeinsam um den Boxer kümmern.

      LG Charly