Knallschaden

      Knallschaden

      Hallo,
      meine Hündin hat einen Knallschaden. Dieser wurde durch Raketen die im Sommer abgeschossen wurden verursacht.

      Nun ist es so schlimm das selbst das Donnergrollen bei einem Gewitter sie total fertig macht. Auch nur laute Geräusche die "knallähnlich" sind lösen bei ihr zittern, hecheln und totale Unruhe aus.

      Sie leidet ziemlich und ich weis nicht mehr weiter.
      Mein Rüde und meine Katzen haben keine Probleme und ich dachte sie würde sich irgendwann an denen orientieren.

      Hat jemand eine Idee wie ich das selbst hinbekommen könnte?

      Vor ein paar Jahren hatte ich im Fernsehen einen Bericht über einen ähnlichen Fall gesehen, dieser Hund hatte Angst vor Heißluftballons (deren Geräusch beim Anheizen) und dieses wurde erfolgreich therapiert.
      Ich weis aber nicht mehr die Sendung oder den Sender.

      Wäre schön ein paar Tipps zu bekommen.


      LG Gucky
      Ich würde es mit einer Kassette von solchen Geräuschen probieren, diese im Hintergrund leise laufen lassen, über längere Zeit und später immer lauter werden lassen.

      ;) Am besten wäre jedoch das ihr euch einen guten Hundetrainer in eurer umgebung sucht.

      LG
      www.hundemix.de.vu
      Diese CD soll recht gut sein,kann ich auch nur weiterempfehlen. Falls sie sich allerdings garnicht daran gewöhnen will,gibt es für bestimmte Tage im Jahr, wie Sylvester auch kleine Beruhigungstabletten und Pasten, z.B. Vetranquil. Wollte ich nur mal erwähnt haben für den Falle eines Falles. Viel Glück mit der Süßen

      Dona
      Ich bins nochmal,
      glücklicherweise wird im Oktober in meiner unmittelbaren Nähe ein Seminar über Hundetherapie angeboten.
      Nun ist es so das z.Zt. es sehr viel donnert.

      Meine Frage hierzu: Kes kommt dann sofort zu mir und kuschelt, hechelt und zittert. Soll ich auf sie eingehen und ruhig mit ihr reden oder nur kuscheln lassen und sonst ignorieren ?

      Mein Partner und ich sind uns da uneins.
      Ich denke streicheln und beruhigen hilft, er denkt meine Nähe reicht aus ohne zusätzliche Streicheleinheiten da diese evtl. alles verstärkt.

      Es ist momentan einfach ein Akutproblem, was meint ihr ?

      Vielen Dank Kes und Gucky
      Ich würd sie komplett ignorieren. Auch nicht kuscheln lassen. Sie hat einen 2 Hund an den sie sich wenden kann. Aber durch das steichel und das zureden bestätigst du ihr das es schlimm ist. Ignorierst du sie hingegen, dann wird sie bald merken das sie die einzige ist die durchdreht, das wird ihr schnell zu blöd. So hab ich das zumindest mal gelernt.
      Liebe Grüsse Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you
      Ich würde den Hund streicheln.
      Ihn beruhigen, zeigen, das es nicht schlimm ist.
      Warum wird das als immer so falsch hingestellt? Wir sind die Bezugsperson Nummer 1 und wenn Hund merkt, das er in seiner Angst allein gelassen wird, schadet das auf Dauer dem Vertrauen.
      wir hatten dieses problem auch mit unserem verstorbenem hund.
      je älter er wurde, mehr mehr kam die angst vor laúten geräuschen ( sirene , knallkörper...).
      uns ist damals auch gesagt worden, das man den hund in so einer situation nicht beruhigen , betüddeln soll, da er sonst denkt, dieser krach ist was ganz, ganz schlimmes...
      man soll ganz normal mit dem tier reden , wie in einer "normalen" situation auch. klappte bei meinem ganz gut.
      was bei ihm noch besser klappte, wenn wir ihn ablenkten.
      ging z.B. die sirene, haben wir ihn entweder mal mit leckerlie abgelenkt oder ihn so mit seinem spielzeug ( was er über alles liebte) zu spielen animiert. er war dann sofort ruhig , weil er sich dann anderweitig konzentieren konnte - und der krach war nebensächlich.
      vielleicht versuchst du es einfach mal ?
      Wenn Du ihre
      Zuneigung verdient hast, wird eine Katze Dein Freund sein,
      aber niemals Dein Sklave
      ( Theophlie Gautier)
      Hi,
      vielen Dank für die Tipps. :clap:
      Da meine Kes aber ihr Lieblingsspielzeug dann nicht anrührt, werde ich es mal mit Schweinsohren oder ähnlichem versuchen (kleine Leckerlies rührt sie auch nicht an oder sind mit einem Happs weg).

      Ansonsten werde ich wie schon gesagt mal zu dem Seminar von Uli Köppel gehen.

      Ganz liebe Grüße Gucky
      Hi!

      Ich würde den Hund streicheln.
      Ihn beruhigen, zeigen, das es nicht schlimm ist.
      Warum wird das als immer so falsch hingestellt?


      Ganz einfach, weil du deinem Hund damit vermittelst das du auch Angst hast und ihn in seiner eigenen Angst nur noch stärkst und bestätigst und somit dafür sorgst das er beim nächsten mal nur noch mehr Angst hat und das u.U. auch deutlich zeigt. Also ereicht man mit streicheln usw. in dieser Situation genau das Gegenteil von dem was man möchte! Ist man selbst souverän und zeigt keinerlei Anzeichen von Angst, hilft man dem Hund viel mehr, denn dadurch vermittelst du deinem Hund Sicherheit und er lernt das z.B. donnern überhaupt nichts Schlimmes ist wovor man sich fürchten müsste.

      Hier im übrigen mal ein Link wo man eine entsprechende CD kaufen kann:

      hundesport-ostermeier.de/

      -> Onlineshop -> weitere Ausbildungshilfen -> Anxiety Tropfen und Sound CD
      Und gerade die Methoden sind veraltet!
      Wenn man nach positiver Verstärkung arbeitet, ist es genau richtig. Ich erziehe nicht nur nach Positiv, aber wenn man seinem Hund die angst nehmen will, sollte man sich einen GUTEN Trainer suchen.
      Keinen der draufhaut oder so, und sich mal selbst mit neuen Erziehungsmethoden auseinander setzen.
      Ähm, wo liegt dein Problem? :eh: Was ich beschrieben hab ist positive Bestärkung, wenn ein Hund etwas tut das man nicht möchte ignoriert man ihn, tut er dagegen das richtige wird er gelobt, gestreichelt usw. das ist doch das Prinzip der positiven Bestärkung.

      Nichts anderes habe ich oben gesagt, solange der Hund Angst zeigt ignoriert man ihn, verhält sich selbst souverän und vermittelt ihm damit Sicherheit und wenn er sich beim nächsten Gewitter nicht mehr ängstlich zeigt kann man ihn belohnen mit Aufmerksamkeit, Leckerchen, Streicheleinheiten usw.

      Ihn zu betüdeln wenn er Angst zeigt wäre auch positive Bestärkung, klar, aber positive Bestärkung für seine Angst und das ist ja wohl ein Schuss in die falsche Richtung...
      Kann Motzkopp absolut zustimmen. Meine Hündin hat auch Angst vor lauten Geräuschen, Donner, Feuerwerk, Schüssen etc., klemmt die Rute ein und versucht, sich möglichst "unsichtbar zu machen". Wenn ich dann noch auf sie zugehe und sie streichle und versuche zu beruhigen, wird sie NOCH unruhiger und hibbeliger, hechelt, springt aus ihrem Korb und rennt herum.

      Ignoriere ich sie aber völlig, beruhigt sie sich selber nach kurzer Zeit wieder und bleibt auch - zwar zitternd und hechelnd, aber längst nicht so nervös - in ihrem Korb liegen.

      Dadurch merkt sie, daß laute Geräusche ihr nichts tun, weil ICH das auch absolut nicht beachte und für nicht aufregenswert halte. Wenn ich sie "tröste", verstärkt das ihre Angst, sie fühlt sich für ihr Verhalten belohnt und meint, daß es in dieser Situation immer angebracht ist (weil sie ja dann beachtet und gestreichelt wird). Im übrigen kann man von einem Hund keine menschlichen Denkweisen erwarten. Der Hund hat ein ausgesprochenes Kurzzeitgedächtnis. Er weiß nicht, daß er wegen seiner Angst vor dem Gewitter getröstet wird, sondern sieht es als Belohnung an für sein augenblickliches Verhalten.

      Mit dem Prinzip der positiven Verstärkung arbeitet ja auch das sog. "Clicker-Training". Richtiges Verhalten wird belohnt, falsches ignoriert. Das hat nichts mit rigider Bestrafung zu tun. Und es ist KEINE veraltete, sondern eine relativ neue Methode.