Heftiges Ohrenkratzen

      Hallo, ich habe da ein kleines Problem. Seit zwei Tagen kratzt sich mein Piti heftigst an seinem linken Ohr. Ich habe ihn erst seit fünf Wochen (ist ca. 10 Jahre) aus dem Tierheim. Das Kratzen hat er aber wie gesagt erst seit zwei Tagen. Dabei kratzt er sich teilweise so heftig, dass er sich selbst anfaucht. Nun habe ich mir sein Ohr angesehen - auch mit Hilfe einer kleinen Taschenlampe, konnte jedoch nichts erkennen, heißt weder Milben noch eine Rötigung oder ähnliches. Was könnte das sein? Falls jemand eine Idee hat, wäre ich für eine Antwort dankbar. Ansonsten werde ich wohl heute am Spätnachmittag in jedem Fall beim TA vorbeischauen.

      Gruss, Heike
      Hallo Heike!

      Erstmal super, dass Du eine Katze aus dem Tierheim genommen hast.
      Das Ohrjucken könnte auf Milben schliessen, auch wenn Du schon nachgeschaut hast und nichts erkennen konntest. Sind die Milben erst im Anfangsstadium, dann kann man sie nicht unbedingt auf Anhieb erkennen.
      Um das abzuklären, gehe, wie Du ja schon vorhattest, zum TA. Vielleicht handelt es sich ja auch um was anderes. Auf jedenfall solltest Du nicht zu lage warten, da sich Deine Katze dem Anschein nach heftig selbstverletzt.
      Für den Fall, dass es tatsächlich Milben sind, empfehle ich Dir den TA nach einem Mittel zu fragen, dass man in den Nacken träufelt. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacxht, es ist für die Katze von der Durchführung am angenemsten und wirkt auch besser als diese ganzen Tinkturen die man in das Ohr gibt.

      Schöne Grüsse, Melanie.
      Danke für die Antwort! Ich habe schon einen Termin bei TA, leider erst morgen früh... ist halt Mittwoch. Ich möchte meinem "Dicken" schnell helfen, auch wenn ich fürchte, dass der erste TA-Besuch nicht einfach wird. Piti ist ein gaaaanz schöner Brocken und nicht gerade zimperlich wenn es um seine Krallen geht. Außerdem möchte ich vermeiden dass sich meiner anderer Kater "Tiger" ansteckt. Sollte ich ihn vielleicht direkt auch mit zum TA nehmen um nachsehen zu lassen ob er sich schon infiziert hat, oder soll ich ihn einfach eine Runde mitbehandeln, je nachdem was sich ergibt?
      Hallo Heike, hab gelesen, hat sich wohl zeitlich gerade überschnitten.

      Also, ich denke, Du brauchst erstmal nur mit dem einen zum TA zu gehen. Laß erstmal schauen, was es überhaupt ist.

      Zum anderen denke ich auch, brauchst Du Dir im Augenblick keine allzu großen Sorgen machen, sowohl Parasiten als auch eine Entzündung sind gut und relativ schnell zu behandeln - vermutlich bekommt er bei einer Entzündug Ohrentropfen und ggf. Tabletten, bei Parasiten wäre "Stronhold" recht gut, weil das so ziemlich alle Krabbeltierchen auf einmal beseitigt. Das ist das Zeug, was in den Nacken geträufelt wird und ca. 4-6 Wochen wirksam ist, so daß auch die Brut "hin geht". Ist allerdings - wie viele andere Medikamente auch - von TA zu TA unterschiedlich, was sie namentlich einsetzen, aber Du solltest was Wirksamkeit und Anwendung betrifft, einfach auf einem solchen Mittel, egal wie´s heißt, bestehen (ist ja Dein Tier und Du zahlst, also hast Du ein unbedingtes Mitspracherecht bei der Behandlung).

      Der Hinweis auf evtl. Folgeschäden bei Ohrenentzündungen sollte nur deutlich machen, daß Du möglichst bald zum TA gehen solltest - bist ja aber eine "brave" Katzenbesitzerin, klasse und *gins*. Nur wenn man das nicht möglichst bald behandelt, kann es Folgen für den gesamten Kopfbereich haben, so denke ich, könnte es - wenn überhaupt in dieser Richtung - vielleicht erst nur eine Gehörgangsentzündung sein und u. U. auch das Trommelfell beeinträchtigen.

      Den TA kannst Du dann auch gleich fragen, ob die 2. Katze mitbehandelt werden muß. Sag ihm, daß es Dir lieber wäre, wenn es was ansteckendes ist, ansonsten ist es nicht nötig.

      Bei dem "Stronghold" oder ähnlichem mußt Du noch eines wissen und beachten. Egal, ob beide oder nur einer damit behandelt wird - bei 2 Katzen mußt Du sie direkt NACH der Anwendung entweder für ca. 2 Stunden trennen oder wirklich so aufpassen, daß sie sich nicht gegenseitig belecken, denn über die Zunge aufgenommen hat Stronghold starke Nebenwirkungen. Deshalb auch die Anwendung im Nacken, weil eine behandelte Katze sich nicht selbst in dieser Region das Zeug ablecken kann.

      Zu den Ohren auch noch ein kleiner Hinweis: wenn Du Ohren reinigst, dann bitte mit dem Wattestäbchen (am besten mit etwas Baby-Öl getränkt) nicht zu weit ins Ohr hineingehen. Der Gehörgang von Katzen ist deutlich kürzer und komplizierter angelegt als beim Menschen und das kann dann auch wieder zu Verletzungen führen. Am besten nur die sichtbare Ohrmuschel säubern, alles andere notfalls vom TA machen lassen. Gute Besserung und gibt doch bitte mal "Zwischenbericht". Liebe Grüße.....lütti
      Ich muss schon sagen Du bist echt eine grosse Hilfe! Nicht nur mir, sondern auch vielen anderen hier auf dem Forum! Da kann ich ja als "Katzenneuling" noch viel von Dir lernen.

      Ich geb Bescheid was rumkommt. Wegen dem gegenseitigen Lecken mache ich mir keine Sorgen. So "dicke" sind meine beiden Racker noch nicht... kommt aber langsam!

      Liebe Grüsse, Heike
      Hallo Heike, danke für´s Kompliment, sehen aber nicht alle so, weil ich halt manchmal auch kritisiere und die Leute nicht einsehen können / wollen (?), daß auch das im Grunde ein Rat ist.

      Hab erst heute morgen (mal wieder) auf DIREKTEM Weg eine bitterböse Mail wegen "altkluger, dummer und nicht konstruktiver" Antworten bekommen, weil ich (auch mal wieder) einer genervten Mutter (Katze - Kind Problem !!!! DRINGEND !!!)vor Augen zu führen versucht habe, daß auch ihre Katzen eine Seele haben.

      So wie sie schrieb, hielt ich das einfach für nötig und sie war ziemlich angesäuert, obwohl ich ja meiner Meinung nach meist (sicher auch nicht immer) versuche, trotz allem noch freundlich auszudrücken. Und den darin enthaltenen Grund und somit die Lösung ihres Problems hat sie dann vor lauter Wut scheinbar "überlesen" - aber sie mußte wohl einfach Dampf ablassen, muß ich halt auch manchmal.

      Aber viel lieber helfe ich natürlich, ist halt aber bei "genervten Katzenbesitzern" immer schwer, denn die sind dann meist nicht nur mit den Nerven runter, sondern auch nur wenig oder sogar gar nicht kritikfähig. Und ich denke, wer hier ein Problem schildert, der muß auch mal mit Kritik an der eigenen Person rechnen und sollte vor allem damit umgehen können.

      Das nur mal am Rande, mußte auch mal "Dampf ablassen, zumal solche Antworten dann teilweise auch recht aggressiv ausfallen und DAS mich wirklich ärgert.

      Mit dem Lecken trotzdem höllisch aufpassen, das Zeug riecht ja für Katzen ganz anders und viel stärker als wir es wahrnehmen und vielleicht nehmen die Beiden ja diesen Geruch zum Anlaß einer noch ganz dicken Freundschaft. Also, liebe Grüße.....lütti
      Hallo Heike!

      Bin erst jetzt zum Antworten gekommen. Das Medikament "Stronghold", was Lütti vorgeschlagen hatte, meinte ich auch. Habe es allerdings nicht namentlich erwähnt, da-wie Lütti schon sagt-ähnliche Medikamente mit anderem Namen gibt.

      Was die reinigung der Ohren betrifft (ich geh da mal von Milben aus) gibt es beim TA auch Reinigungslotionen (z.B. mit Kamille) die im das Ohr geträufelt werden sodass es nur noch einmassiert wird(von aussen), wäre ja vielleicht auch eine Alternative, wenn Du Angst hast das Ohr zu verletzen.
      Sonst ist schon alles gesagt, melde Dich wenn möglich morgen mal.

      Ciao, Melanie.
      Hallo Lütti, ich bin völlig fertig und weiß gar nicht wie ich das auf der Arbeit jetzt aushalten soll. Ich war heute morgen beim TA und der hat eine Diagnose gestellt, mit der ich weiß Gott nicht gerechnet habe. Piti hat einen bereits daumengroßen Tumor im Ohr der schnellstmöglich operiert werden muss. Falls er sich als bösartig herausstellen sollte, muß Piti eingeschläfert werden. Ich bin total am Ende! Ich habe auch gerade das Tierheim angerufen, da der dortige TA diesen Tumor ja anscheinend übersehen! hat. Mein armer Dicker. Jetzt hat mir das Tierheim gesagt, ich sollte zu deren TA gehen, dann würden mir keine Kosten entstehen. Aber ich weiß nicht. Anscheinend ist deren TA ja völlig unfähig. Bei meinem anderen Kater hat er die chronische Zahnfleischentzündung ja auch nicht festgestellt. Was soll ich denn bloss machen? Auf jeden Fall muss Piti schnellsten operiert werden, und dann kann ich nur das beste hoffen. Ich bin von dem Tierheim total enttäuscht und kann langsam verstehen, warum viele hier im Forum es so "bewunderswert" halten, dass ich meine Kater aus dem Tierheim habe.

      Traurige Grüsse, Heike
      Hallo Lütti, erstmal vielen lieben Dank für das gute Zureden und die Information bzgl. Polypen und Tumoren. Ich habe noch einmal mit meinem TA telefoniert. Leider hat er mir nochmals bestätigt, dass es sich eindeutig um einen Tumor handelt. Er hat mir aber auch einen Kollegen genannt, zu dem ich heute Abend gehen kann, und der sich das Ganze nochmal anschaut. Mein TA hat mich aber am Telefon nochmal etwas zu beruhigen versucht (ich war ziemlich aufgelöst), und gemeint, ich hätte ihn vielleicht falsch verstanden. Selbst wenn der Tumor bösartig wäre, bestünde immer noch die Möglichkeit, dass Piti nicht eingeschläfert werden muss. Man müsste dann beobachten, ob der Tumor bereits "gestreut" hat bzw. ob er wieder kommt.

      Ich habe auch das Tierheim und deren TA angerufen. Das Tierheim hat natürlich jegliche Schuld von sich gewiesen, und deren TA hat gemeint, er könne sich nicht an Piti erinnern, aber wahrscheinlich wäre ein Kratzen bei ihm nicht aufgefallen und insofern auch keine weitergehende Untersuchung erfolgt. Nach diesem Telefonat, das an sich recht unerfreulich war, war ich nur um so mehr überzeugt, Piti von meinem TA behandeln zu lassen. Tiger fühlt sich bei ihm wohl und Piti hat sich anscheinend auch soweit wohl bei ihm gefühlt, wie das eben für einen Kater beim Doktor möglich ist.

      Je nachdem was der Kollege von meinem TA heute Abend sagt, hat Piti am Montag um 09:30 Uhr seinen OP Termin. Bis Ende nächster Woche müsste dann das Untersuchungsergebnis vorliegen. Mein armer Dicker. Piti war so tapfer heute, ich sollte mir an ihm wirklich ein Beispiel nehmen.

      Grüsse, Heike

      P.S. Ich halte Dich auf dem Laufenden
      Hallo Heike, das mit dem Tierheim überrascht mich nicht wirklich und dazu brauchen wir auch, glaube ich, beide nix mehr zu sagen.....

      Viel wichtiger ist Piti und was Dein TA gesagt hat. Erstmal Klasse, daß er so vernünftig auf das Hinzuziehen eines weiteren TA reagiert hat - Hochachtung.

      Auch ansonsten hat er recht. Die Diagnose "Tumor" bedeutet keinesfalls immer gleich Negatives. Es gibt sehr viele gutartige Tumore, nur leider ist das Wort ansich nur negativ belastet und jeder vergißt den Zusatz "gut- oder bösartig".

      Ob der Tumor bei Piti gut- oder bösärtig ist, darüber kann Dein TA bereits unmittelbar während der OP einen zumindest "augenscheinlichen" Hinweis bekommen und an Dich weitergeben: gutartige Tumore sind in ihrem Ausmaß scharf begrenzt, bösartige hingegen "verlaufen" in der Begrenzung.

      Natürlich ist allein diese "Augendiagnose" kein wirklich sicherer Befund - den liefert NUR eine mikrobiologische Untersuchung des Tumorgewebes in einem dafür geeigneten Labor.

      Trotzdem kannst Du Deinen TA ja bitten, Dich unmittelbar nach der OP kurz anzurufen, um Dir seinen "optischen Befund / Verdacht" schon mal mitzuteilen, damit Du nicht völlig verzweifelt tagelang auf den Laborbefund warten mußt. Das wird er sicher tun.

      Und wie auch Dein TA schon sagte, versuch bis zum Laborergebnis den Gedanken an den schlimmsten Fall aus dem Kopf zu bekommen - Piti hat durchaus gute Chancen, daß er Tumor keinen weiteren Schaden angerichtet hat, zumal Du bereits SEHR schnell mit ihm beim TA warst. Hättest Du die Sache länger auf sich beruhen lassen, wär bei eine angenommen bösartigen Tumor die Wahrscheinlichkeit der "Streuung" mit jedem Tag größer geworden - mit Deinem schnellen Handeln aber ist diese Möglichkeit noch immer äußerst gering.

      Wichtig ist, daß so ein Tumor sicherhaltshalbe "großräumig" entfernt wird, um evtl. doch in unmittelbarer Nähe befindliche Tumorzellen mit "zu erwischen" - hier habe ich bei Deinem TA eigentlich keine Bedenken, das wird er ganz sicher so machen. Also auch bezüglich der (verständlichen) Angst nach der OP: denk positiv!

      Auch ein evtl. mögliches weiteres Wachstum nach so einer OP ist in vielen Fällen mit entsprechenden Medikamenten oder anderer Behandlung (Bestrahlung z. B.) einzudämmen oder sogar zu verhindern. An ein Einschläfern Deines Pitis solltest Du daher ersteinmal ÜBERHAUPT nicht denken !!!!!!!!!

      Leider hab ich ja zuhause keinen PC, aber es wäre nett, wenn Du morgen kurz Bescheid sagen könntest, was der andere TA meint. Ich kann wirklich nur zu gut verstehen, was in Deinem Kopf jetzt vorgeht und verstehe auch voll und ganz Deine Panikgedanken - wie gesagt, man kann anderen sooo leicht raten, diese "abzuschütteln", aber jeder, der ähnliches schon mal erlebt hat, weiß, daß das nicht möglich ist. Deshalb will ich Dich damit auch gar nicht weiter nerven, sondern Dir nur nochmal sagen: ich drück euch ganz, ganz, ganz fest die Daumen und Bonnie kann und wird sicherlich trotz und gerade wegen auch seines Verlustes von Shiva seine 4 Pfötchen mitdrücken. Liebe Grüße.....lütti
      Hallo Heike!

      Ich kann mich Lütti nur anschliessen. Die Diagnose hat mich auch umgehauen. Aber es ist echt super, dass Dein TA da noch einen Anderen hinzuziehen möchte.
      Zu dem TA aus dem TH würde ich auf gar keinen Fall gehen, man sieht ja, dass er wohl nicht ganz fähig ist.Und dann noch die unfreundliche Art.
      Aber warte erstmal ab, was der andere TA heute zu sagen hat, viekkeicht kann man Deinen Piti ja gut behandeln! Das hoffe ich jedenfalls sehr für Dich und Piti.

      Viel Glück und alles Gute! Melanie.
      Hallo Heike, danke für Deine Info, kann mir vorstellen, daß das Wochenende jetzt schlimm wird für Dich.

      Aber es ist schon mal positiv, daß der 2. TA keine weiteren, u. U. schlimmeren Befürchtungen geäußert hat und somit hast Du allen Grund auf einen guten Ausgang.

      Du hast ja selbst schon bemerkt, daß auch Tiger spürt, daß etwas nicht stimmt. Er wird auch Deine zunehmende Unruhe am Wochenende spüren, ebenso wie, daß am Montag "irgend etwas nicht stimmt". Deshalb versuch im Umgang mit Beiden so normal es nur geht zu sein, wie schwer das ist, weiß ich nur zu gut. Aber Bonnie bekam im Oktober aufgrund meiner großen Sorge um Shiva (die ich auch glaubte verbergen zu können) einen derartigen Kratzanfall, daß er keine 2 Sekunden stillsitzen konnte. Es war so schlimm, daß die TÄ ihm sogar Psychpharmaka geben wollte, aber sagte, daß das an meiner psychischen Verfassung liegt. Damit war klar, daß mein Kater das Zeug nicht bekommt und ich mich NOCH mehr zusammenreißen mußte - hat auch geklappt und das Kratzen hörte schnell auf. Das nur als kleiner Tipp, WIE sehr Katzen die menschlichen Empfindungen wahrnehmen.

      Noch ein paar Tipps für Montag:

      Leg in den Transportkorb bevor Du ihn reinsetzt, ein von Dir getragenes T-Shirt - das beruhigt ihn wenigstens etwas.

      Wenn Du ihn abholst, schau ihn Dir genau an, inwieweit er noch unter den Nachwirkungen der Narkose ist. Wenn Dir etwas "komisch" vorkommt, sprich den TA SOFORT drauf an und laß Dir von ihm eine Telefonnummer geben für einen evtl. Notfall nach der Sprechstunde. Klar, daß das keiner wünscht, aber sicher ist sicher.

      Wenn Du ihn nach der OP abholst, leg eine Wärmflasche (schön warm aber nicht zu heiß) in den Korb, darüber ein Handtuch oder Decke und auch über den gesamten Korb eine große Decke oder Handtuch beim Transport, damit kein kalter Wind direkt in den Korb reinkommt. Nach einer Narkose und OP sinkt der Blutdruck und es kann dadurch schnell zu einer Untertemperatur kommen, weil der Körper dies durch die Narkose vorübergehend nicht regulieren kann.

      Stell den Transportkorb, wenn ihr zuhause seid, am besten so wie er ist auf dem Boden vor die Heizung (wieder wegen der dringend benötigten Wärme) und laß Piti darin sitzen, bis er selbst rauskommt. Hol ihn - so schwer es auch fällt - nicht raus, sondern laß ihn in Ruhe, bis er selbst so weit ist.

      Futter und Wasser solltest Du - bis er wieder "richtig wach" ist, in unmittelbarer Nähe des Transportkorbes stellen, damit er erstmal bei Bedarf nicht so weit laufen muß. Er wird eh eine kurze Zeit ziemlich schwankend auf den Beinen sein, ist normal.

      Du solltest ihm in den nächsten Tagen eher breiiges Futter geben, TroFu völlig weglassen, denn das Kauen ist zu anstrengend. Mundraum und Ohren stehen "bewegungstechnik" in eingem Zusammenhang, deshalb reizt zu starkes Kauen u. U. den OP-Bereich zusätzlich und unnötig.

      Deshalb setzt ihn bitte auch nicht auf die Couch oder auf´s Bett - so gut es gemeint ist - wenn er da runter will, muß er springen, kann die Entfernungen u. U. noch nicht richtig abschätzen und außerdem könnte die Erschütterung schmerzen.

      Am besten wäre es, Du würdest Dir noch vor dem Wochenende vom TA "Natrical-Paste" holen - das ist eine Vollwerternährung für geschwächte Katzen, enthält alle lebenswichtigen Bestandteile und falls er nicht gleich "normal" fressen kann oder will, reichen davon nur wenige Zentimeter und er hat alles, was er braucht ohne große Anstrengungen.

      Sehr gut ist auch von Waltham "Convalescence". Das ist ein Pulver, das mit warmen Wasser angerührt wird und speziell für Tiere nach OP geeignet ist. Wie Nutrical vollwertig. Hierbei hast Du aber den weiteren Vorteil, daß - weil mit Wasser angerührt - er auch gleich die dringend notwendige Flüssigkeit bekommt. Du brauchst nicht die ganze Tüte auf einmal anrühren (ist dann nur begrenzt haltbar) sondern mehrmals täglich ca. 2 Teelöffel mit gut warmen Wasser so anrühren, daß es eine dickliche Suppe ergibt. Auf einem kleinen flachen Teller "servieren". Wenn er es nicht gleich nimmt (weil kenn ich nicht, mag ich nicht), mach ein wenig auf Deinen Finger, tupf ihm das direkt ans Schnäuzchen, dann muß er es abschlecken und merkt, daß es ganz lecker ist.

      Ich denke 2 dieser Tüten müßten erstmal reichen, ist aber leider (weil gut) nicht gerade billig - über 2 € pro Tüte. Wenn Dein TA das nicht vorrätig hat, sag mir nochmal Bescheid. Ich hab von Shiva noch 2 Tüten übrig, die schick ich Dir dann. Deshalb frag bitte Deinen TA möglichst schnell, ob er das hat, sonst wird´s mit dem Postweg zu eng, denn ich bin heute nur bis ca. 16.00 Uhr zu erreichen. Zur Not frag ihn, ob Du es von einem Kollegen bekommen könntest. Ist wirklich SEHR empfehlenswert.

      Ansonsten ist es, wie gesagt, normal, wenn Piti einige Zeit nach der OP noch nicht richtig wach ist und noch etwas taumelnd läuft. Sollte es jedoch ca. 4 Std. nach der OP noch immer nicht besser werden, ruf sicherheitshalber den TA an. Du kannst und solltest auch seine Atmung immer mal wieder beobachten. Einfach zählen, wie oft sich in 1 Minute der Bauch beim Atmen hebt (senken nicht zählen) Normal sind 20 -30 mal heben in der Minute, kann nach Narkose eher im unteren Bereich liegen.

      So, mehr fällt mir an Tipps im Augenblick nicht ein, wenn Du weitere Fragen hast, schreib nochmal oder mail mich direkt an (auf den roten Namen klicken, dann kommt die E-Mail-Adresse), geb Dir gerne auch meine Telefonnummer. Ich drück ganz, ganz fest die Daumen und bin in Gedanken - wie alle hier - bei euch. Liebe Grüße.....lütti
      Hallo Heike!

      Schön, dass der 2. TA vorerst keine weiteren Tumoranzeichen entdeckt hat. Klar, mit grösserer Sicherheit lässt se sich erst nach der histologischen Untersuchung (Mikroskopie) sagen, aber es lässt ja trotzdem hoffen.
      Die Tipps von Lütti sind auf jedenfall zu empfehlen!

      Ich hoffe, dass alles gut klappt, ich drücke Euch ganz fest die Daumen!

      Bis dann, Melanie.
      Hallo Melanie,

      danke für die Anteilnahme! Ich war die letzten Tage nicht online, deshalb melde ich mich erst jetzt. Am Montag war ja die OP, lief soweit alles gut. Jetzt muss mein Dicker allerdings eine Halskrause tragen, was bedeutet, dass er nicht allein fressen und trinken kann. Insofern füttere ich ihn immer schön. Heute bin ich den ersten Tag wieder auf Arbeit und hoffe er kommt zu Hause klar. Morgen muss ich dann zur Nachuntersuchung und werden wohl auch das Ergebnis der Gewebeanalyse bekommen. Ich hoffe dass diese positiv ausfällt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

      Grüsse, Heike

      P.S. Lütti ist ja so ein Schatz. Die Arme liegt krank zu Hause im Bett, hat mich aber am Montagabend gleich angerufen um zu hören wie die OP verlief!
      Hallo Heike!

      Ich habe es auch erst heute wieder geschafft hier reinzuschauen!
      Schön, dass die OP gut verlaufen ist! Das mit der Halskrause ist bestimmt lästig für Deine Katze, aber muss ja leider sein.

      Warst Du heute bei der Nachuntersuchung? was hat sie ergeben? Ich hoffe es ist alles in Ordnung! Wie geht es Deiner Katze denn sonst so, hat sie auch die Narkose gut vertragen? Man hört ja schonmal, dass Katzen danach schlecht drauf sind.
      Da bleibt ja jetzt nur zu Hoffen, dass bei der histologischen Untersuchung ein gutes Ergebnis herumkommt. Ich drücke Euch da auf jedenfall ganz fest die Daumen!!!

      Liebe Grüsse, Melanie.

      Das mit Lütti hatte mich auch schon gewundert, dass sie hier nichts geschrieben hatte! Jetzt weiss ich warum!
      Lütti ist wirklich echt in Ordnung! Echt nett, dass sie bei Dir angerufen hat!!
      Hallo Melanie,

      meinem Dicken geht es soweit gut. Leider lag das Ergebnis der Gewebeanalyse gestern noch nicht vor. Mein TA will mich gleich anrufen, sobald er das Ergebnis hat. Die Narkose hatte Piti ganz gut vertragen, er war halt ziemlich schwach und torkelte durch die Gegend. Langsam hat er sich auch mit der Halskrause abgefunden. Er liegt halt nur noch rum und bewegt sich so wenig wie möglich. Er frisst gut, allerdings war er meines Wissens seit Tagen nicht auf dem Klo. Das sagte ich auch gestern meinem TA und der meinte das sei normal und ich müsste mir keine Gedanken machen, da Katzen "Das" teilweise bis zu 5 Tagen einhalten können. Am Sonntag dürfen wir ihm unter ständiger Beobachtung die Halskrause abnehmen und dann, so der TA, würde er wohl auch wieder normal auf Toilette gehen, wenn nicht sogar vorher. Ich hoffe der Piti kratzt sich dann nicht alles wieder auf. Der TA meinte, es sei normal und auch zu vertreten dass er sich nach "so langer Zeit" an besagtem Ohr kratzt, wir müssten nur darauf achten, dass er nicht übertreibt. Nächsten Donnerstag kommen dann die Fäden raus und dann mal sehen. Mein TA meinte, die OP sei sehr gut verlaufen und er hätte keine Auswucherungen erkennen können. Die Wunde sieht sehr sehr gut aus. Insofern hoffen wir, dass der Tumor nicht wiederkommt, selbst wenn er nicht gutartig gewesen sein sollte. Also ich bin schon mal sehr froh wenn mein Dicker wieder ohne Halskrause ist und hoffentlich seine normales Verhalten wieder an den Tag legt.

      Einen schönen Nikolaus noch! Heike
      Hallo Heike!

      Schön, dass es so gut für Piti aussieht. Heute ist ja Sonntag, da "freut" er sich ja wohl auch das "lästige Dingen" abzubekommen.
      Ja, das mit ein wenig torkeln nach der Narkose ist ja normal. Aber echt super, dass es sich alles schön eingependelt hat, vorallem, dass sich keine weiteren Wucherungen gebildet haben.
      Dass Katzen aber bis 5 Tage nicht zum Klo gehen, wusste ich gar nicht. Hat er denn schon wieder Pipi gemacht?
      Bleibt ja nur noch das Ergebnis abzuwarten.

      Ich hoffe, es wird alles gut! Ich drücke Euch auf jedenfall auch weiterhin die Daumen.
      Alles Gute , bis dann Melanie.