nach dem Marder Drama vor einigen Wochen (ihm geht es mittlerweile ganz gut, aber noch nicht so weit um ihn frei zu lassen), nun eine Vogelbaby Nervenspiel.
Unsere Fieby brachte heute vormittag einen junen Spatz, so niedlich nicht mal eine Hand voll. Er hat schon sein Gefieder ist aber noch nicht ganz flügge. Er muß wohl etwas neugierig gewesen und aus dem Nest gefallen sein. Wir konnten es Fieby weg nehmen, setzten es erst mal in einen Vogelkäfig und wollten versuchen ihn mit Haferflocken zu füttern. Mein Mann spielte Vogelpapa und zerbiss Vogelfutter um die Schale zu entfernen. Immer wieder nahmen wir die Pinzette und versuchten dem Kleinen Futter und ein paar Tropfen Wasser einzuflössen. Ich stellte ihn nach draussen (Katzensicher). Das Vögelchen rief laut nach seiner Mama und mir fiel auf daß nach jedem Ruf sofort von irgendwo her eine Antwort kam. Dann stellte ich einen Wäschekorb auf "Stelzen" und setzte den Kleinen rein und siehe da: Sofort kamen 2 Spatzen angeflogen und fütterten ihn. So geht das jetzt den ganzen Tag. Ich hatte vor ihn über Nacht im Käfig rein zu holen, wegen Kälte und so.
Gersade habe ich noch mal nach ihm gesehen, da entdeckte ich zu meinem Schreck daß wohl ein Beinchen gebrochen ist, der Fuß steht nach hinten ab und wenn er versucht zu flattern dann zieht er diesen hinter sich her.
Jetzt bin ich ganz verzweifelt. War es richtig Fieby den Vogel wegzunehmen? Wäre es nicht besser gewesen ich hätte ihn ihr gelassen dann hätte er es jetzt hinter sich? Nun hat der arme Wurm sicher Schmerzen und kann er mit diesem Bein überhaupt draussen überleben? Habe gerade einem TA angerufen (diesmal nicht der der sich mit dem Marder so anstellte), der meinte er schaut sich das morgen mal an, aber sehr wahrscheinlich kann man da nix schienen, das würde nicht halten.
Oh shit, was mache ich jetzt? Hab schon wieder "Muttergefühle" für das Kleine entwickelt. Aber leiden lassen ist doch auch nix!!
Wie ist denn das bei Euch?? Könnt Ihr töten wenn es notwendig ist?
Gestern brachte Luzy eine Riesenlibelle und spielt mit ihr, sie lebte noch. Ich habe geflennt und war nicht in der Lage die Libelle zu erlösen, das ist doch krank. Nicht mal die Ameisen die im Garten 2 Nester bauen kann ich vernichten, das Pulver dafür steht schon seit Wochen im Keller...Tierliebe kann schrecklich anstrengend und nervenaufreibend sein.
Traurige sentimentale Grüße
Sigi