Zweites Zwergkaninchen?

    Zweites Zwergkaninchen?

    Hallo,
    ich habe seit 4 Wochen ein Zwergkaninchen (Weibchen), das jetzt ca. 12 Wochen alt ist. Ich möchte gern ein Zweites dazu. Habe schon oft gelesen, dass von der Haltung von zwei Weibchen abzuraten ist. Hat jemand Erfahrung mit der Haltung von zwei Weibchen? Ist das nicht unproblematischer wenn sie noch so klein sind und zusammen aufwachsen (würde auch wieder ein junges dazukaufen)? Eine Alternative für mich wäre einen kastrierten Rammler aus dem Tierheim dazu zu holen. Aber ich denke, dass dann die Zusammenführung auch nicht gerade einfacher ist. Ein Männchen, das ich erst noch kastrieren muss, möchte ich eigentlich nicht, vorallem wegen der Quarantäne.
    Kann mir jemand weiter helfen?
    Carina

    RE: Zweites Zwergkaninchen?

    Hallo Carina!

    Ich kenne zwei Weibchen, die zusammen gehalten werden. Es klappt eigentlich ganz gut, was aber awhrscheinlich auch daran liegt, dass die eine von Beiden zu allem und jedem nett ist.
    Ob es so empfehlenswert ist ein zweites Weibchen zu holen, weiß ich nicht.
    Du könntest, wie du ja selber schon geschrieben hast ein kastriertes Männchen aus dem Tierheim dazu holen, was ich für am besten halte, denn so hilfst du einem Kaninchen, was ein zu Hause sucht und kaufst nicht ein Kaninchen von einem Züchter oder im Zoofachgeschäft und kurbelst dadurch die Produktion von Kaninchen an. Eine Zusammenführung von Männchen und weibchen ist meistens nicht so problemreich, wie die zweier Weibchen und da deine Kleine noch nicht sehr alt ist, dürfte es wahrscheinlich gar keine Probleme geben. Du kannst außerdem auch mal dien Weibchen mit ins Tierheim nehmen, wop du dann schauen kannst, ob sie sich verstehen.
    Wenn du noch ein junges Rammlerchen dazu holst könntest du ihn auch frühkastrieren lassen, dann muss er nicht noch sechs Wochen in Quarantäne.

    Grüße coco
    Grüße von coco

    RE: Zweites Zwergkaninchen?

    @ coco

    Danke für deine nette und hilfreiche Antwort :clap:. Ich habe jetzt schon bei einem Tierheim angerufen, die jetzt nach einem passenden Kumpel für mein kleines Pünktchen schauen. Vielleicht klappt es ja gleich.
    Ansonsten wäre das mit dem Frühkastrieren auch eine gute Lösung. Das hab ich schon öfters gelesen, aber kannst du mir sagen was das genau heißt.? Das die Ninchen da noch jünger sind, ist mir klar, aber ist die "OP" an sich eine andere?

    Ciao
    Carina
    Hi,
    also ich empfehle die auch ein Männchen.
    Meine Freundin hatte auch zwei Weibchen, und obwohl sie von klein auf zusammen aufgewachsen sind, gabs später, nach ca einem jahr total Krach und die beiden haben sich so sehr verletzt, dass ein Kaninchen getötet wurde, was nie jemand gedacht hätte.

    Mfg Julia
    :wink: :biggrin:
    Hallo Carina!

    Also bei einer Frühkastration wird das Rammlerchen vor der Geschlechtsreife kastriert. Da die Wunden kleiner sind, verheilen sie auch schneller.. Allerdings sollte man auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen, der schon Erfahrung mit dem frühkastrieren hat.
    Hoffentlich findest du einen kleinen lieben Kerl für deine Pünktchen.

    Viele liebe Grüße coco
    Grüße von coco
    Erstmal vorweg: Frühkastration ist Tierquälerei und die Tiere leiden sehr oft an Verhaltensstörungen!!!!!

    Ich habe auch 2 Kaninchendamen und die muss ich getrennt halten, da die Mädels sich sonst zu sehr beißen würden. Häsinnen sind viel agressiver als die Rammler. Ich würde noch was abwarten und dann einen zweites Kaninchen dazukaufen. Man kann bei Kaninchen nicht 100%ig schon nach 4 Wochen sagen, ob es Männlein oder Weiblein ist. Das erkennen selbst Fachleute sehr schwer. Wenn die so 8 Wochen alt sind, weiß mans garantiert!

    :smile:
    Es ist schwieriger, ein Vorurteil zu zertrümmern, als ein Atom.
    Albert Einstein
    Da stimme ich Schandmaul nur voll und ganz zu.

    Eine Op mit Narkose ist keine Tierquälerei. Die Tiere bekommen davon gar nichts mit und nach 1-2 Tagen sind sie wieder super fit und haben dafür den Rest ihres Lebens Spaß und Freude! Und das können bis zu 10 jahre sein.

    Deine beiden Weibchen leben, wenn sie Pech haben, bis zu 10 Jahre in Einzelhaft und dann erzählst du, dass eine kleine Op (von 10 minuten dauer) Tierquälerei ist?

    Also an deiner Stelle würde ich mich mal nach zwei kastrierten Rammlern im Tierheim umschauen, damit deine beiden Mädels nicht noch verhaltensgestört werden.
    :wink: :biggrin:
    Original von Leeloo242
    Erstmal vorweg: Frühkastration ist Tierquälerei und die Tiere leiden sehr oft an Verhaltensstörungen!!!!!

    Ich habe auch 2 Kaninchendamen und die muss ich getrennt halten, da die Mädels sich sonst zu sehr beißen würden. Häsinnen sind viel agressiver als die Rammler. Ich würde noch was abwarten und dann einen zweites Kaninchen dazukaufen. Man kann bei Kaninchen nicht 100%ig schon nach 4 Wochen sagen, ob es Männlein oder Weiblein ist. Das erkennen selbst Fachleute sehr schwer. Wenn die so 8 Wochen alt sind, weiß mans garantiert!

    :smile:


    Haha, wo hast du denn den Mist her? Wieso sollte das Tierquälerei sein? Es führt eher zu Verhaltensstörungen, wenn man z.B. ein Pärchen nimmt, wartet bis der Rammler geschlechtsreif ist dann die Tiere nach der Kastration erstmal 6 Wochen trennen muß. Die Tiere sind dann gezwungen 6 (!!!) Wochen alleine zu sitzen! Ganz toll!
    Bei kaninchenerfahrenen Tierärzten ist das mittlerweile ein Routineeingriff, von dem das Tier garantiert viel mehr profotiert, als warte man bis zur Geschlechtsreife...

    Und zwei einzeln gehaltene Karnickelmädels leiden garantiert eher unter Verhaltensstörungen als 20 frühkastrierte als Paar oder in Gruppen lebende Rammler zusammen!

    Und deine 4- und 8-Wochen-Angaben sind eigentlich auch unwichtig, denn "verantwortungsvolle" Kaninchenvermehrer (inwieweit man das eben verantwortungsvoll nennen kann - meiner Meinung nach eher überhaupt gar nicht) trennen die Babys erst mit 10 Wochen von der Mutter - das ist das ideale Abgabealter. Ob man das Geschlecht mit 4 oder 8 Wochen erkennt, ist daher eigentlich völlig unwichtig :wink:


    !Go Vegan!
    Ich bitte dich! Wenn man eine Frühkastration beim Menschen macht, dann sind das Eunuchen. Es konnten keine Geschlechtshormone gebildet werden, die maßgeblich am körperlichen und geistigen Verhalten beteiligt sind. Was meinste warum die so hohe Stimmen haben?? Es fand halt kein Stimmbruch statt, der durch Geschlechtshormone gesteuert wird. Wer ein bisschen im Biounterricht aufgepasst hat, müsste sowas eigentlich wissen. Das ist bei Tieren nicht anders.
    Frühkastrierte Tiere sind meistens physisch und psyschsich unterentwickelt. Ist ja auch logisch. Dadurch das zu früh sowas gemacht wurde, konnten die Hormone eben nicht dafür sorgen, dass so ein Tier "erwachsen" wird. Sie werden immer auf dem "Stand" eines Kindes bleiben.

    Und wenn man mehrere Tiere zusammentun will, was ja auch perfekt ist, dann wartet man halt bis die sich entwickelt haben. Ich sage ja nicht, dass eine Kastration Tierquälerei ist, sondern die FRÜHkastration!

    Ich musste mehrmals bei Bekannten und beim Kater meiner Mutter mit ansehen, was passiert, wenn Tiere einfach viel zu früh kastriert wurden. Die haben immer ne Macke und es ist Tierquälerei!

    Und was meine beide Kaninchen-Damen betrifft, so muss ich wohl erwähnen, dass die schon zusammen sind, haben halt ihre eigenen Buden. Ich habe diese beiden Tiere aus sehr schlimmen Verhältnissen befreit und die vertragen sich halt nicht. Die wurden von Menschen gequält und sind somit besonders aggresiv. Würde ich zusammen in einer Bude halten, würden die sich kaputtbeißen. Ist ja nich so, dass ich eine Zusammenführung nicht probiert hätte.

    :wink:

    Mein Klopfer ist übrigens so entstanden:
    Eine Familie hat sich für die Kinder 2 Kaninchen anschafft. Der TA war sich sicher, dass es 2 Jungs sind. War aber eben nicht so. Das Ergebniss waren 8 kleine Schlappohren.
    Für Züchter ist so eine Situation vielleicht gut, aber nicht für ganze normale Familien. Außerdem gibt es viele Verrückte, die Tiere, die so unerwartet entstanden sind, einfach aussetzen oder sonst was mit machen.
    Deswegen ist es sehr wichtig abzuwarten, was denn so ein Kaninchen überhaupt ist und das sieht man leider erst sehr spät. Es sieht halt in den ersten Wochen gleich aus.
    Es ist schwieriger, ein Vorurteil zu zertrümmern, als ein Atom.
    Albert Einstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Leeloo242“ ()

    Haha, wer im Biounterricht aufgepaßt hat, müßte das wissen? Sorry, aber dazu fällt mir nur ein: Wer im Bio-Unterricht aufgepaßt hätte, wüsste, daß Menschen, Katzen und Kaninchen absolut völlig unterschiedliche Wesen auf diesem Planeten sind und man daher nicht den geringsten Vergleich anstellen kann!
    Was für Katzen gut ist, kann für Kaninchen tödlich sein, was bei Katzen schlimm ist, kann bei Kaninchen wieder ganz anders aussehen. Und den Menschen kann man in dieser Stelle einfach mal komplett außen vor lassen. Der Vergleich mit den Eunuchen ist sowas von lächerlich und er stellt sich gar nicht. Es ist ja wohl ein Unterschied, ob man einen Menschen kastriert oder ein Kaninchen.
    Bei Katzen mag die Kritik an der Frühkastration berechtigt sein, davon habe ich auch schon gehört. Und auch hier kann man Katze und Kaninchen einfach nicht vergleichen.
    Was Kaninchen angeht, ist bisher weder mir noch anderen Experten irgendeine Studie in die Hände gefallen, die aufzeigt, daß frühkastrierte Kaninchen und Meeries zu Verhaltensstörungen neigen. Das wäre sonst mit Sicherheit auch schon zur Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz durchgedrungen. :whistle: Also her damit - belege deine Behauptung bitte (aber nicht menschen- sondern kaninchenspezifisch bitte).


    Original von Leeloo242
    Und wenn man mehrere Tiere zusammentun will, was ja auch perfekt ist, dann wartet man halt bis die sich entwickelt haben. Ich sage ja nicht, dass eine Kastration Tierquälerei ist, sondern die FRÜHkastration!


    Und ich wiederhole mich gerne nochmal... einen Rammler erst nach Abschluß der Geschlechtsreife zu kastrieren hieße: ihn mit 12 Wochen von der Gruppe zu trennen, ihn in Einzelhaft zu halten bis zum Abschluß der Geschlechtsreife mit ca 5 Monaten (bis er ein "richtiger Mann" ist :wink: ), ihn dann zu kastrieren und nochmal 6 Wochen zu warten, bis er nicht mehr zeugungsfähig ist. D.h. so lange ist er einsam!!! Das ist garantiert viel eher ein Grund, um einen psychischen Knacks zu bekommen...!!! Denn wie wir ja wissen, ist Einzelhaltung absolut artwidrig und sollte daher vermieden werden!


    Und nun erkläre mir bitte noch, was deine Kaninchen davon haben, daß sie zwar zusammen sind, aber ihre eigenen Buden haben! Wenn du mal genau überlegst wirst du hoffentlich zu dem Schluß kommen: Richtig, nichts. Die Tiere sind trotzdem einsam, denn sie haben niemanden zum kuscheln, spielen, zum Ohren lecken, zum gemeinsamen Fressen. Und das ist durchaus Tierquälerei. Und da es ist es auch keine Heldentat, sie aus schlechten Verhältnissen befreit zu haben, wenn sie trotzdem artwidrig gehalten werden. Dann geht's ihnen auch nicht viel besser. Wenn, dann mach's doch bitte richtig. Nur ein bißchen besser hilft den Tieren nämlich auch nicht weiter.
    Wenn sie sich nicht vertragen, gibt es Wege trotzdem für alle Tiere eine tiergerechte Lösung zu finden, wenn sich Mensch nur ein bißchen bemüht.
    Du hast zwei Möglichkeiten:
    Du kannst versuchen beide Mädels mit einem oder zwei Kastraten zu vergesellschaften. Kastraten sind oft Streitschlichter zwischen Mädels. Ich habe meine beiden zickigen Schwestern auch einen Kastraten "spendiert", ab da an lief es wunderbar.
    Oder du machst eben zwei Gruppen auf und setzt zu jeder einen Kastraten. Und wenn dazu die Platz- und Finanzkapazitäten nicht reichen, mußt du dich wohl oder übel zum WOHLE der Tiere von einem der beiden Trennen und zusehen, daß du ein Plätzchen findest, wo man auf ihre natürlichen Bedürfnisse eingehen kann (sprich mit einem Rammler zusammenleben darf), damit du wenigstens dem anderen Mädel gerecht werden kannst.

    Fakt ist:
    - sich nicht streitende Weibchen kann man im Vergleich zu Pärchen als Ausnahmen betrachten. Das geht ganz oft schief, denn Weiber sind oft sehr dominant und zickig - egal ob aus schlechter Haltung oder nicht.

    Fakt ist:
    - es gibt kein Kaninchen, daß sich nicht vergesellschaften läßt - nur schwierige Fälle und ungeduldige Besitzer (Zitat v. Ruth Morgenegg )

    Fakt ist:
    - Kaninchen, die keinen (direkten) Kontakt zu Artgenossen haben leiden! Es ist wider ihrer Natur, sprich es ist artwidrig und somit Tierquälerei.

    Ergo... zwei Tiere in getrennten Gehegen (ich hoffe doch wohl keine Käfige) zu halten ist nicht zum Wohle des Tieres - da hilft auch nicht die Ausrede, daß sie aus schlechten Verhältnissen stammen. Auch solche Tiere sind gesellschaftsfähig- wenn man's richtig anstellt.


    Und ja, ich weiß daß man in den ersten Wochen nicht unbedingt erkennt, welches Geschlecht die Tiere haben. Das ist ja auch der Grund, warum einem aus Zoohandlungen viel zu oft "falsche" Geschlechter angedreht werden - weil die Tiere dort schon so jung verscherbelt werden, daß das unfähige Personal erst recht nicht in der Lage ist, das Geschlecht zu erkennen. Aber geht jemand verantwortungsbewusst mit Kaninchennachwuchs um, so stellt sich die Frage nach dem frühzeitigen Erkennen des Geschlechtes nicht - denn jemand, der verantwortungsbewusst mit Kaninchennachwuchs umgeht, trennt die Tiere erst mit 10 Wochen von der Mutter und dann erkennt man locker das Geschlecht.... vorher ist es im Grunde völlig irrelavant!


    !Go Vegan!
    Original von Leeloo242
    Erstmal vorweg: Frühkastration ist Tierquälerei und die Tiere leiden sehr oft an Verhaltensstörungen!!!!!

    Ich habe auch 2 Kaninchendamen und die muss ich getrennt halten, da die Mädels sich sonst zu sehr beißen würden. Häsinnen sind viel agressiver als die Rammler. Ich würde noch was abwarten und dann einen zweites Kaninchen dazukaufen. Man kann bei Kaninchen nicht 100%ig schon nach 4 Wochen sagen, ob es Männlein oder Weiblein ist. Das erkennen selbst Fachleute sehr schwer. Wenn die so 8 Wochen alt sind, weiß mans garantiert!

    :smile:



    Danke für die Antworten, auch wenn ihr etwas vom Thema abgeschweift seid...

    Also ich habe jetzt seit letzter Woche ein kleines Rammlerchen (Anton) für meine Pünktchen. Die beiden verstehen sich super. Am ersten Abend haben sie sich zwar etwas gestritten und der kleine Anton ist die erste Nacht nur in einer Käfigecke gesessen und hat weder gefresen noch getrunken, aber dann am nächsten Tag haben sie angefangen sich kennenzulernen und seitdem verstehen sie sich gut, ich hab sie bewusst nicht getrennt auch wenn Pünktchen den Kleinen ganz schön angegriffen hat am Anfang, da die beiden das ja am besten unter sich regeln ohne das der Mensch eingreift. Also wie ihr hört hat alles super geklappt.
    Bis auf den Größenunterschied (Anton ist 7 Wochen und Pünktchen 13 Wochen) sind die beiden ein richtiges süßes Traumpärchen:-).
    Habe für Anton ein Termin zum Kastrieren Anfang Juli beim Tierarzt gemacht, laut Tierarzt ist eine Kastration ab 3 Monaten möglich (Stimmt das???) Anton ist dann ca. 13 Wochen alt, ist das zu früh?
    Ich habe nicht vor die beiden nach der Kastration für die 6 Wochen zu trennen, auch wenn er dann noch "einen Schuss" hat, selbst wenn etwas passieren sollte, sind wir für Nachwuchs gerüstet... und meine Pünktchen würde bestimmt gerne mal Mama werden.

    Hat dazu noch jemand Anmerkungen?

    Achso und wegen dem Geschlecht, ich bin mir ganz sicher das Pünktchen ein Weibchen und Anton ein Männchen ist. Erfahrene und seriöse Züchter und Zoohandlungen müssten das erkennen können (das kann sogar ich und ich bin Anfänger auf "Kaninchengebiet"), wem da irgendetwas falsches "untergejubelt" wird, ist meiner Meinung dann selbst schuld wenn man nicht selbst nachschaut (vorausgesetzt das Ninchen ist schon 6-8 Wochen alt, und vorher sollte man sie ja eh nicht von Mama trennen). Man kann es deutlich erkennen!

    greetz Bouchibou
    Hallo Bouchibou!
    Wo hast du denn ein 7 Wochen altes Kaninchen her? Damit sich Kaninchen ideal entwickeln können, sollten sie MINDESTENS 8 Wochen, noch besser aber 10 Wochen bei der Mutter bleiben! Tiere, die früher getrennt werden, neigen zu Verhaltensauffälligkeiten und Immunschwäche, da a) wenig Sozialverhalten gelehrt wird und b) nicht genug lebenswichtiger Blinddarmkot von der Mutter aufgenommen wird, der für den Aufbau eines intakten Immunsystems von besonderer Bedeutung ist. Hoffen wir für den Armen, daß er da mal keine Probleme bekommt. Sowas sollte man auf keinen Fall unterstützen, indem man so junge Tiere aufnimmt - es sei denn, es handelt sich wirklich um Notfälle oder Waisen!

    Nein, zu früh ist das mit der Kastration auf keinen Fall - eher schon fast zu spät. Kleine Kaninchenrassen werden zwischen der 10. und 12. geschlechtsreif, d.h. in der Zeit sollten sie auch frühkastriert werden!!!

    Und ich muß dann doch ganz offen sagen, daß ich die Einstellung "selbst wenn etwas passieren sollte, sind wir für Nachwuchs gerüstet..." ziemlich daneben finde, denn so ein Nachwuchs ist schlichtweg überflüssig! Anscheinend hast du noch nie ein Tierheim von Innen gesehen oder mal Kontakt zur Kaninchenhilfe oder ähnlichen Vereinen gehabt, denn dann wüßtest du, daß es tausende ungewollte überflüssige Kaninchen gibt, die auf ein neues Zuhause warten. Jedes Kaninchenbaby nimmt einem Tierschutz-Tier die Chance auf ein neues Zuhause, denn jeder der Kapazitäten hat, könnte auch ungewollten Tieren eine zweite Chance geben, anstatt einem Baby, daß aus einer sinnlosen Vermehrung stammt. Aus Tierschutz-Sicht ist es absolut verantwortungslos, Nachwuchs zu riskieren.
    Wenn überhaupt, sollte man das sinnlose Vermehren wenigstens denen überlassen, die sich damit auskennen und nicht einfach irgendwas wild durcheinander kreuzen - d.h. denjenigen die sich auch mit Genetik auskennen und auf Ziel hin vermehren. Denjenigen, die sich sicher sein können, daß sie nicht irgendwelche (Erb-)Krankheiten einkreuzen. Wenn nur eines der Tiere einen unerkannten Erbfehler hat, können z.B. alle Babys behindert sein.
    Und nein: das Kaninchen-Weibchen freut sich ganz sicher nicht darüber, Mutter zu werden. Bei Kaninchen ist das Vermehrungs-Trieb. Kaninchen haben keinen Spaß am Sex und dementsprechend haben sie auch keine Muttergefühle, wie wir sie beim Menschen kennen, sondern es ist schlichtweg Rasse-Erhaltung - nichts weiter. Da kommen keine Mutterfreuden auf.
    Sogar eher das Gegenteil. Trächtigkeit bedeutet für das Tier Stress und ein hohes Gesundheitsrisiko. Gerade weil du keine Ahnung vom Züchten hast, bist du auch nicht geschult, was mögliche Zwischenfälle angeht. Was machst du also bei Komplikationen? Es besteht immer die Gefahr, daß es zu Komplikationen kommt, bei der Mutter, Babys oder alle drauf gehen können. Bist du bereit, im Notfall sehr hohe Tierarztkosten zu bezahlen? Wärst du auch in der Lage, Kaninchen mit der Hand aufzuziehen? Bist du bereit, die Kleinen 10 Wochen durchzufüttern und sie dann auch verantwortungsbewußt in ein neues tiergerechtes Heim zu vermitteln? Seid ihr immer noch für Nachwuchs gerüstet, wenn es aufeinmal 8 Junge werden, wovon der Großteil männlich ist (meist schlechtere Vermittlunschancen, da Kastration nötig, aber Kastration teuer)?
    Ich weiß, du hast jetzt nicht gesagt, da du "züchten" willst. Aber ich möchte dich bitten, damit nicht so leichtfertig umzugehen! Es muß eben nicht ganz einfach vo sich gehen, sondern kann richtig kompliziert, gefährlich und teuer werden. Und jeder, der bewußt Kaninchen vermehrt oder bewußt das Risiko eingeht, daß Nachwuchs entsteht, handelt meiner Meinung nach absolut tierschutzwidrig und riskiert die Gesundheit seiner Tiere.

    Also nimm das mit der Kastration bitte Ernst!


    LG Flare


    !Go Vegan!
    Hi Flare!

    Ich geb Dir absolut Recht mit der Kaninchenschwemme in Tierheimen (ausser in unserem, die schicken die Kleintiere in private Tierschützerhände usw)
    Was Dein Horrorszenario zur Empfängnis, Trächtigkeit und Mutterschaft angeht, übelst! Wer je ein Tier mit Nachwuchs erlebt, der denkt wohl n bischen anders. Arterhaltung mag sein, aber welches Karnickel denkt sich was dabei?
    Hast Du mal ne Gruppe weiblicher Kaninchen erlebt, die trotz fehlendem Rammler Nester baut? Ist das nicht mehr Stress, alle 8 Tage scheinschwanger zu werden? Also wenn Kastration, nicht nur die Böcke.

    Grüsserchen
    Claudia

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „wildewutz“ ()

    Naja, die meisten Weibchen sind ja nicht alle 8 Tage scheinschwanger... Ich habe ja zwei Weiber, die habe ich bereits seit nun gut 4 Jahren. Die eine ist immer mal wieder scheinschwanger, aber lt. Tierarzt ist eine Kastration noch nicht nötig - bei der anderen hab ich es ein einziges Mal erlebt.
    Aber es gibt ja auch wieder Unterschiede zwischen SS und SS, manche Weibchen tragen dann eben ein bißchen Fell zusammen und finden das eben toll, da ganz viel Zeit drauf zu verbringen und das war's, bei anderen gehen die Hormone dann sowas von durch, daß sie wirklich aggressiv gegenüber Artgenossen und Mensch werden. Also manchen Weibchen macht es mehr aus, als anderen.
    Wenn ein Kaninchenweibchen allerdings häufiger als 4 Mal im Jahr scheinschwanger wird und/oder man merkt, daß die betroffenen Tiere wirklich darunter leiden, dann sollte man sich durchaus mit einem erfahrenen Tierarzt über eine Hormonbehandlung oder eine Kastration unterhalten. Sonst kann es ja auch zu Gebärmutterzysten kommen, was widerum tödlich sein kann.
    Aber wie gesagt, es ist einfach nicht bei jedem Weibchen nötig und dafür ist das auch ein viel zu riskanter Eingriff, als das man einfach alle Mädels provisorisch kastrieren sollte.

    Und was das Horrorszenario angeht, da gibt es ja auch bei den FAQs vom kaninchenforum so einen "schönen" Erfahrungsbericht, den man ja aber leider nicht verlinken darf. Also bei Interesse einfach mal auf der Seite gucken oder Messi an mich, ich such den Link gerne raus. :whistle: Danach sollte einem eigentlich endgültig alles vergehen...

    Gruß Kim


    !Go Vegan!
    Ich kann behaupten, dass trächtige und säugende Häsinnen glücklicher sind als in Gruppen gehaltene unkastrierte Artgenossinen. Derzeit habe ich 6 Häsinnen auf 25 qm laufen. Scheinschwangerschaft in diesem Frühjahr 4 x 4 und 2 x 5 mal.
    Als ich noch gezüchtet habe, war die Anzahl der Scheinschwangerschaften auf die unfruchtbaren Kopulationen beschränkt. Hält man werdende Kaninchen-Mütter artgerecht verläuft eine Trächtigkeit und die Geburt in der Regel auch völlig normal.

    Grüsserchen
    Claudia
    Hallo Bouchibou!

    Also ich stimme Flare erstmal zu was das mit der Trächtigkeit betrifft. Es gibt aber noch weitere Gründe.
    1. Pünktchen ist dann gerademal 19 Wochen alt. Bei so jungen Kaninchendamen ist das Risiko bei Geburten immer größer.
    2. Du musst die Tiere dann trennen Anton ist dann alleine für 12 Wochen, da die Mutter ab ca 1 Woche vor der Geburt alleine sein muss.

    Ich denke ihr solltet unbedingt eine Frühkastration durchführen lassen!!!
    Das ist einfach besser, Kein Kaninchen für längere Zeit alleine sein muss.

    Bitte glaub uns und lass die Frühkastration von einem geübten Tierarzt machen.


    Grüße coco
    Grüße von coco
    Hallo,

    Also ich habe nicht gesagt dass ich eine Zucht aufmachen will! Ich habe lediglich gesagt, dass wir gerüstet sind falls EINMAL Nachwuchs kommen sollte. Sowohl vom Platz her und auch finanziell. Und ich kenne auch schon Leute die an einem oder zwei Kaninchenbabies interessiert wären. Die Kleinen würden also unterkommen und es auch erstmal bei mir gut haben.
    Anton ist wenn er kastriert wird etwas älter als 12 Wochen, meiner Meinung nach ist das ja dann eine "Frühkastration", der Tierarzt meinte nach 3 Monaten ist eine Kastration frühestens möglich. Meinen kleinen Anton hab ich von einem erfahrenen Züchter mit mehreren hundert Tieren. Sechs Wochen fand ich auch etwas zu jung aber er meinte es wäre ok. Der Züchter muss es ja wissen... denn bei ihm sehen alle Tiere gesund aus. Der kleine wäre sowieso abgegeben worden an eine Zoohandlung. Dafür kann ich nichts, und ihr werdet in keiner Zoohandlung ein Tier finden das älter als 8 oder 9 Wochen alt ist.
    Es klingt fast so als würde ich meine Kleinen nicht artgerecht halten.??? :naughty: Aber bei mir haben die zwei es wohl besser als in manch anderen Haushalten. Ich habe ein großes Freilaufgehege, einen großen Stall und zusätzlich haben Sie auch noch Auslauf in der Wohnung sowie eine Auswahl an Häuschen und Baumrinden als Verstecke. Also erzählt mir nichts von artgerechter Haltung.
    Was Tierheime angeht, ja ich habe schon Tierheime von innen gesehen. Ich wollte ja einen kastrierten Rammler aus dem Tierheim holen wie ihr in einem meiner ersten Beiträge lesen könnt. Ich habe nachgefragt, auf den AB gesprochen usw. es hätte bestimmt in einem der Tierheime einen passenden Partner für Pünktchen gegeben.. aber KEIN Tierheim hat mich zurückgerufen. Und was soll das bitte? Wollen diese Mitarbeiter von Tierheimen also für ihre Tiere das Beste??? Das fand ich schon unverschämt.
    Da es sonst kein Tierheim in meiner Nähe gibt, was hätte ich tun sollen ausser zum Züchter oder in die Zoohandlung gehen, damit mein Pünktchen nicht mehr alleine ist?
    So das wars, den Rest werde ich die Tierärztin fragen wenn ich Anton kastrieren lasse... denn hier weiß es ja eh jeder besser als der andere.

    Greetz Bouchibou