also ich hatte mir vor knapp zwei Monaten zwei ca. ein Jahr alte Katzen aus dem Tierheim geholt. Man sagte mir allerdings, dass man nicht genau wüsste, ob es sich bei den beiden nicht evtl. um Freigänger gehandelt habe, das würde sich zeigen.
Ich hab die beiden wahnsinnig doll ins Herz geschlossen, bringen endlich mal Leben in die Bude und sind so lieb. Einfach nur süß wie sie miteinander balgen oder sich putzen. Außerdem find ichs toll sofort nach dem Heimkommen von Pfoten, die durch die gerade erst einen spaltbreit offene Tür gesteckt werden, begrüßt zu werden.
Kurzum: ich kann und will mir nicht mehr vorstellen, wie es vorher war.
Leider hatte der Kater schon nach kurzer Zeit eine Entzündung am rechten Hinterbein; der Ärmste hatte sich fast das ganze Fell abgeleckt. Die Tierärztin aus dem TH meinte, es könne gut sein, dass er irgendwo langgeschrammt wäre und er infolge der Verletzung geleckt habe, was sich dann leicht entzündet habe. Sie gab mir eine Salbe mit, wodurch es auch besser wurde. Auf die Halskrause, die ich ebenfalls erhielt verzichtete ich lieber erstmal, da ich Charon sowieso nicht lecken sah und ihm das nicht zumuten wollte.
Es wurde auch besser, die Entzündungen heilten ab, bis ich eines Tages dasselbe am linken Hinterbein sah... Lange Rede, kurzer Sinn: ich bekam noch mehr von der Salbe mit, womit sich wieder eine Besserung einstellte, ganz gut wurde es jedoch nicht.
Da die Zeit der Nachbehandlung schon lange um war, musste ich dann einen örtlichen TA aufsuchen. Diese Ärtzin gab meinem Liebling erstmal zwei Spritzen und mir einige Tabletten, die er seit Donnerstag unters Futter gemischt bekam. Besser ist es nicht geworden. Ich sehe den kater auch nach wie vor nicht an der Wunde lecken.
Die Ärztin allerdings meinte, dass er das aber tun müsse, weil es sonst abheilen würde und sagte mir, es sei wohl psychosomatisch bedingt. Irgendwas würde ihm also nicht passen.
Zwar bin ich nicht immer zu Hause, aber die 100 Std im Monat die ich am Jobben bin können es denke ich ja auch nicht sein, zumal er ja auch Gesellschaft hat. Die Ärztin tippt ganz stark auf zu großen Freiheitsdrang und meinte, man könne es nochmal mit den Serotoninhaushalt beeinflussenden Tabletten versuchen, ansonsten wäre es wahrscheinlich aber nicht verkehrt sich nach einem neuen zu Hause für ihn umzusehen...
Ich hatte ehrlich gesagt aber auch den Eindruck, dass Charon nicht so zufrieden ist wie seine Schwester. Er stand oft auf den Hinterpfoten am Fenster und hat an der Scheibe gekratzt oder ist aufgeregt und ohne für mich ersichtlichen Grund jaulend durch die Wohnung getobbt.
Ich wohne hier mitten in der Großstadt, habe also keine Möglichkeit die beiden rauszulassen.
Meine Wohnung ist zwar nicht riesig, aber 58m² sollten ja für zwei Katzen reichen, habe auch schon einiges getan um sie möglichst dreidimensional für Katzen zu gestalten.
Tja, nun sitz ich hier. Was, wenn es von diesen Tabletten nicht besser wird? Muss ich dann meine beiden Kleinen abgeben? Das will ich eigentlich nicht, ich hab sie doch so lieb. Trennen zumindest würde ich die beiden in keinem Fall; vermutlich sind sie Geschwister und schon ihr ganzes Leben zusammen...
Naja, darüber mache ich mir im Moment Sorgen und hab Angst.
Musste das einfach mal loswerden. Danke fürs Zuhören.
