
Spuren im Schnee
"Grau gefleckt ist ihr Fell.
Zerbissen ihr Genick.
Trüb schauen ihre Augen.
Von Jahren gebeugt ihr Rücken.
Frierend sucht sie einen Platz.
Träumt von alter bessrer Zeit.
Lebt von weggeworfnen Resten.
Jeden Tag ist sie allein.
Niemand der sie sucht.
Früher war es anders.
Heute ist nicht gestern.
Ziellos streift sie durch die Nacht.
Leise fallen Flocken.
Wieder überlebt.
Ein Sieg über das Schicksal.
Suchend irrt sie umher.
Blinde Augen tränen krank.
Schön ist sie schon lang -
Schneekristalle in dem Fell -
nicht mehr.
Damals... denkt sie oft.
Bevor die Herren starben.
Bevor die Kinder kamen.
Weggetreten aus dem Haus.
Schlürfend tappst sie durch den Schnee.
Das rechte Bein lahmt hinterher.
Hoffend auf ein wenig Wärme.
Ein Loch unter altem Gerümpel.
Zeitungsfetzen wehen im Wind.
Zusammengekauert wartet sie.
Eis gefriert an ihren Tatzen.
Müde schläft sie ein.
Verstummt das letzte Mauntzen.
Niemand der sie vermisst.
Draußen fällt der Schnee.
Verwischt ihre letzten Spuren."
Verfasser unbekannt, Quelle: Tier-Info
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
Der Krieg hat einen langen Arm. Noch lange, nachdem er vorbei ist, holt er sich seine Opfer.
Der Krieg hat einen langen Arm. Noch lange, nachdem er vorbei ist, holt er sich seine Opfer.
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