12.01.2006
1. Pressemitteilung:
Ungesuehnt und sogar gemeinnuetzig: tierquaelerischer
Brieftaubensport
2. Vogelgrippe:
Bitte protestieren Sie gegen die brutale Behandlung von Voegeln in
der Tuerkei!
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Zur Brieftaubenmesse vom 13. - 15. Januar 2006,
Dortmunder Westfalenhallen
Ungesuehnt und sogar gemeinnuetzig:
tierquaelerischer Brieftaubensport
Die morgen eroeffnende 'Deutsche Brieftauben-Ausstellung 2006'
- die anscheinend weltgroesste Veranstaltung des Brieftaubensports - ist
fuer die dem Bundesverband Menschen fuer Tierrechte ange- schlossene
Bundesarbeitsgruppe Stadttauben Anlass, erneut eklatante Missstaende
dieses verharmlosten Geschaefts anzuprangern.
"Brieftaubensportler haben kein Herz fuer Tauben", meint Elli Hess,
Sprecherin der Bundesarbeitsgruppe Stadttauben, "Um das vermeintlich
nette Hobby hat sich ein riesiger Wirtschaftszweig gebildet und heutiger
organisierter Brieftaubensport ist einzig und allein Geld und Prestige
bringende Tierquaelerei. Skandaloes, dass diese Vereine noch als
gemeinnuetzig anerkannt werden und Steuervorteile erhalten." So
kritisieren die Tierrechtler permanente, ungeahndete Verstoesse gegen
das Tierschutzgesetz.
Insbesondere werfen sie den rund 65.000 Zuechtern in Deutschland vor:
- rigoroses Toeten unerwuenschter Nestlinge und Jungtauben im Rahmen der
Zucht
- Toeten von Tieren aufgrund schlechter Leistung, z.B. verspaetete
Rueckkehrer
- brutale Methoden, die den Heimkehrtrieb der Tauben anheizen sollen
- schonungslose Wettfluege, deren grosse Entfernung die Kraefte der
Tiere uebersteigen und bis zu 30% 'Verluste' bringen; jaehrlich gehen
Hunderttausende von Tauben elendig zugrunde oder stranden in den
Staedten
- Ablehnung von Verantwortung hinsichtlich der Stadttaubenproblematik;
Untersuchungen haben ergeben, dass verirrte und erschoepfte Brief-
tauben den staerksten Anteil am Zuflug der Stadttaubenschwaerme
ausmachen
Die Tierrechtler fordern daher seit Jahren behoerdliche Kontrollen der
Vorgaenge innerhalb des Brieftaubensports. Auch muesse das Aussetzen von
Brieftauben durch Wettfluege und die damit verbundene Zuwanderung in den
Staedten endlich unterbunden werden. Jedes Jahr zur "Reisesaison" werden
den Tierschuetzern in ganz Deutschland verletzte und abgemagerte Tauben
gemeldet. "Diesem Tierelend muss ein Ende gemacht werden", erklaert Elli
Hess, die seit zehn Jahren in der praktischen Tierschutzarbeit taetig
ist. Zudem sei es ueberfaellig, den Brieftaubensportvereinen die
Gemeinnuetzigkeit abzuerkennen, denn es duerfe doch keine anerkannte
Foerderung des Gemeinwohls sein, wenn unentwegt gegen das
Tierschutzgesetz ver- stossen wird.