Hat von euch schonmal jemand ernsthaft ans Auswandern gedacht?

      Mir gefällt mein Zuhause auch, ich reise gern in anderen Länder, aber ich freu mich auch genauso wieder nach hause zu kommen.

      Ich mag die Leute hier, meine Stadt, mein Leben hier.

      Das einzigste was ich mir vorstellen könnte, wäre vielleicht eine andere Stadt, weil ich schon immer mal für ein paar Jahre in ne richtige Groß-Stadt wollte.
      Aber ich glaube, ich werde immer hier hier zurückfinden, weil es einfach meine Heimat ist, ich hier alles kennen und lieben gelernt habe.

      Molly & Kali :dance:
      Mich hält hier eigentlich auch nicht viel...

      Ich denke nicht, dass mit einer Auswanderung ale Probleme geklärt wären, aber man kann in allen Ländern auf eine andere Weise leben und in Deutschland wird man wohl kaum ein Örtchen finden, so wie es Tini beschreibt.

      Ich denke dabei oft an Polen, weil dort einfach viele Leute so leben. Die haben halt einfach ein Häuschen und ein par Tiere und davon leben sie halt.
      Und dort hat man auch seine Ruhe, weil man einfach Platz hat.

      Ganz liebe Grüße coco
      Grüße von coco
      Hallo

      Dran gedacht habe ich oft genug, aber ich kann meine Frau nicht davon überzeugen.

      Wenn ich die Möglichkeit hätte, ich würde nach Schweden auswandern. Das ist ein schönes Land, eine kleine Hütte irgendwo im nirgendwo wäre ne feine Sache. Kontakte dahingehend habe ich auch schon geknüpft, aber wie gesagt, meine Frau mag noch nicht. Na wer weis, irgendwann vielleicht klappts.

      Wenn sich die Situation hier in unserem feinen Ländle nicht ändern sollte, werde ich Nägel mit Köpfen machen...
      Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit.

      Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher

      Albert Einstein
      Hallo.

      Ich wundere mich immer, wenn manche Leute leichtfertig übers Auswandern sprechen.
      Es gehört sehr sehr viel dazu, das können sich viele Menschen gar nicht vorstellen. Mein früherer Kollege sprach in seinen redseligen Momenten immer davon, auszuwandern. Dabei hatte er nicht wirklich eine Ahnung davon, was es bedeutet. Er ahnte nicht einmal, was es heißt, sein komplettes Leben in vier Koffer zu packen. Alles Vertraute zurückzulassen. Seine Tagebücher verbrennen zu müssen. Durch Dritte erfahren zu müssen, dass der Hund sich auf die zurückgelassenen Wäschesäcke gelegt hatte und nicht wieder aufstehen wollte... In ein Land zu ziehen, ohne die Sprache richtig zu beherrschen ("Ach, dann lerne ich mal eben Französisch, das kann doch nicht so schwer sein!"). Sich mit schlimmen Heimweh herumzuplagen, so dass man manchmal glaubt, verrückt zu werden. Auch 15 Jahre später noch immer den Duft des Flieders in der Nase zu haben, der unterm Fenster wuchs.
      Im Land, das man verlässt, ist vielleicht nicht alles supertoll, aber in dem Land, in welches man zieht, ist es deshalb noch lange nicht besser. Vielleicht verdient man mehr, hat mehr Möglichkeiten, aber glücklicher wird man dadurch noch lange nicht.

      Frannie
      Wie sähe wohl die Welt ohne Männer aus? Keine Kriege, keine Verbrechen, kein Streit und nur noch glückliche dicke Frauen.
      Wenn man längere Zeit im Ausland lebt, wird einem schon nach kurzer Zeit bewusst, wie deutsch man eigentlich ist und das man in gewisser Hinsicht schon deswegen sehr selbstbewusst sein kann.

      Mir ist es normalerweise auf Sizilien so ergangen:
      "Ah ein Deutscher...mal sehen ob er wirklich soviel drauf hat wie man es ihnen nachsagt"

      oder so:
      "Oh interessant ein Deutscher...bei Euch ist alles so gut, hier ist vieles so chaotisch"

      Man ist oft in der Situation, das zu tun, was von einem erwartet wird als "Deutscher". Das ist so, weil es meistens positive Dinge sind, die die Sizilianer mit "deutschem" Verhalten verbinden. Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Ausdauer, Einsatzbereitschaft, Treue z.B..

      Wirklich engen Kontakt zu der Bevölkerung findet man praktisch nur über eine Beziehung. Und wenn man dort eine Beziehung eingeht, dann trägt man große Verantwortung, denn mal eben was für zwischendurch zu suchen wird nicht geduldet (es sei denn die Partner sind sich von vornherein einig das geheim zu halten). Aber man erlebt dann auch erst die wahren Vorteile der anderen Kultur in Familie und Lebensphilosophie. Ohne meine Freundin hätte ich das Land recht frustriert wieder verlassen.
      Original von Frannie
      Hallo.

      Ich wundere mich immer, wenn manche Leute leichtfertig übers Auswandern sprechen.
      Es gehört sehr sehr viel dazu, das können sich viele Menschen gar nicht vorstellen. Mein früherer Kollege sprach in seinen redseligen Momenten immer davon, auszuwandern. Dabei hatte er nicht wirklich eine Ahnung davon, was es bedeutet. Er ahnte nicht einmal, was es heißt, sein komplettes Leben in vier Koffer zu packen. Alles Vertraute zurückzulassen. Seine Tagebücher verbrennen zu müssen. Durch Dritte erfahren zu müssen, dass der Hund sich auf die zurückgelassenen Wäschesäcke gelegt hatte und nicht wieder aufstehen wollte... In ein Land zu ziehen, ohne die Sprache richtig zu beherrschen ("Ach, dann lerne ich mal eben Französisch, das kann doch nicht so schwer sein!"). Sich mit schlimmen Heimweh herumzuplagen, so dass man manchmal glaubt, verrückt zu werden. Auch 15 Jahre später noch immer den Duft des Flieders in der Nase zu haben, der unterm Fenster wuchs.
      Im Land, das man verlässt, ist vielleicht nicht alles supertoll, aber in dem Land, in welches man zieht, ist es deshalb noch lange nicht besser. Vielleicht verdient man mehr, hat mehr Möglichkeiten, aber glücklicher wird man dadurch noch lange nicht.

      Frannie


      Also das finde ich ehrlich gesagt eine ziemlich einseitige, verurteilende und engstirnige Ansicht. Wieso scherst du die Leute über einen Kamm? Klar gibt es sicher welche die über das Thema nur mal so leichtfertig sprechen und sich nicht bewusst sind was es für einen Aufwand bedeutet, aber die die es wirklich ernst meinen sind sich meist völlig bewusst sind was es bedeutet auszuwandern. So einen endgültigen Entschluss fasst man ja nicht mal eben zwischen Tür und Angel.

      Ich geh jetzt mal von mir persönlich aus, wo ja an sich feststeht das ich nachm Studium zumindest eine Zeitlang im Ausland arbeiten will sobald sich die Chance biete. Ich spreche bereits mehrere Sprachen und bin grade dabei das um nochmal 2 Sprachen zu erweitern, zudem befasse mich schon ein paar Jahre mit der ganzen Sache und bin mir durchaus bewusst "andere Länder andere Sitten" um es mal grob auszudrücken.
      Und natürlich ist es nicht gesagt das es wo anders generell besser ist, ist es wohl auch nicht, aber es ist eben anders und dieses anders sein passt vielleicht besser zur eigenen Persönlichkeit als es die deutsche Mentalität tut.
      Hallo Ihr Lieben,
      ich habe mal für ein Jahr in den USA gelebt. Die Einstellung der Menschen ist ganz anders und man muss sich echt umgewöhnen. Aber dann fühlt man sich genauso so heimisch wie hier in Deutschland. Das heißt leider auch das einem auch negative Dinge auffallen, die es wohl in jedem Land gibt. Und man mit Wehmut an positive Sachen in Deutschland denkt, welche einem vorher gar nicht so aufgefallen sind.
      Das zweite Problem war für mich:
      Ich war in den USA und vermisste meine Leute in Deutschland.
      Ich war wieder hier und vermuisste meine Leute in den USA. :D
      Also Auswandern komplett ist ein schwieriges Thema. Man mus sich wirklich sicher sein damit man die schwierige Anfangsphase übersteht denke ich und vor allem sehr tolerant und offen sein. Denn wie man es dreht unbd wendet. Ein bißchen "deutsch" sind wir alle. :lol:

      Lieb Grüße an alle und ein fröhliches schnurrrrrrrrrrrrrrrr :dance:
      liebe grüße
      hallo,

      ja, ich bin ja vor kurzem erst wieder nach deutschland heimgekehrt. ich habe ein jahr in amerika gewohnt.

      hm, ich wollte nie dort leben, aber das hätte ich mir natürlich überlegen müssen befor ich einen amerikaner geheiratet habe.
      am anfang war es schrecklich. ich lebte seit 23 jahren in der selben stadt (eher dorf), im selben haus, mit den selben leuten und dann gleich gaaannnzzz weit weg von daheim... ich wär fast durchgedreht, ich hatte so heimweh, und war wirklich kurz davor wieder heimzugehen. ich hab mich dann dran gewöhnt, ich hab zwar meine familie und freunde immernoch total vermisst, aber ich habe angefangen, die gegend und die leute ein bisschen zu mögen.
      ich habe eigentlich gedacht ich werde schon 5 wochen vor der abreise am flughafen sitzen, weil ich wirklich die tage gezählt habe, aber am schluss fiel mir sogar der abschied schwer.
      und wie sollte es anders sein, die erste person am flughafen in deutschland mit der wir zu tun hatten, hat meinen mann so doof und unfreundlich angemacht, nur wegen einer kleinigkeit in seinem ausweis, das ich mir gedacht habe, oh bitte, lass mich wieder zurück und ich hab mich gleich mal ein bisschen geschämt, vor meinen mann, für so einen super netten empfang in deutschland (was hier ja nichts ungewöhnliches ist)

      jetzt wissen wir noch nicht wirklich wo wir später mal leben werden. ich würde aufjedenfall aber doch lieber in deutschland bleiben. einfach deswegen, weil es soooo schwer ist, familie und freunde zurückzulassen.

      lg
      anja