Unberechenbares Verhalten

      Unberechenbares Verhalten

      Hallo alle zusammen,

      ich brauche euren Rat. Wir haben seit kurzem zwei weitere Katzen zu unseren beiden aus dem TH geholt. Sie waren anfangs total scheu und nur am Fauchen, aber seitdem haben sie riesige Fortschritte gemacht. So, das Problem ist jetzt, dass eine der Beiden (Kater, kastriert, ca.8Monate) manchmal ganz schön unberechenbar ist. Er ist erst total verschmust, schnurrt und leg sich in sein Körbchen um gekrault zu werden. Das mache ich dann natürlich auch, er dreht und wendet sich dann auch ganz willig, und plötzlich..
      da hat man sich eine gefangen, ohne Grund und ohne Fauchen, auch nicht gerade leicht. Also spielerisch ist das definitiv nicht.

      Ich hab das Forum auch schon durchforstet, aber nirgends fand ich eine befriedigende Antwort.Ich hoffe es gibt jemanden, der mir sagt, was ich bei meinem süßen Monster falsch mache..
      Hi Moni,

      du machst gar nichts falsch! :wink:

      Bei vielen Katzen, besonders bei Katern, baut sich bei längerem streicheln ein riesiger Erregungszustand auf. Irgendwann wird -selbst bei angenehmsten schmusen- diese Erregung zu groß und kanalisiert sich meist in ein kurzes schnappen oder eben einen Pfotenhieb.
      Das ist kein böswilliges Verhalten der Katze, sie weiß es einfach nicht besser.

      Das machen aber auch nicht alle Katzen. Manche drehen auf einmal apprupt Körper oder Kopf weg, springen auf und gehen, einige putzen sich auf einmal hektisch o.ä. - deiner ist halt etwas rabiater. Vielleicht gibt sich das aber noch, je mehr er sich an dich und dein Verhalten gewöhnt.

      Immerhin hat sich ja auch das Scheue, inkl. Fauchen gegeben. Schmuse und streichel ihn weiter, denn er mag es ja und achte auf kleinste Anzeichen des Unwillens..........das kann schon ein Augenverdrehen sein. Dann hör am besten auf und geh ohne aufhebens darum zu machen weg. Will Katerle weiter schmusen, wird er schon bald wieder bei dir ankommen. Nur nie für dieses Verhalten bestrafen (Au sagen, darfste aber :wink:), denn sonst verbindet er immer ein ungutes Gefühl mit dem streicheln oder bekommt irgendwann sogar eine scheu davor.

      Puh, wieder viel Text, aber ich bessere mich :wink:

      LG
      Jasmin
      Hey Moni,

      klar genießt dein Kater die Streicheleinheiten!! Aber achte mal auf seine Körpersprache. Er teilt dir vorher bestimmt mit, wann es ihm zuviel wird. Der Schwanz schlägt aufgeregt hin und her, event. verdreht er die Ohren nach "hinten", das sind alles Anzeichen dafür das bald die Krallen zum Einsatz kommen.
      Beobachte ihn einmal intensiv bei der nächsten Schmusestunde, dann kannst du bald die "Alarmglocken" läuten sehen... :D

      LG BIg
      Oh man, du glaubst gar nicht wie du mir geholfen hast :dance: :D
      Ich hab schon gedacht, dass ihn was weh tut oder das er etwas nicht mag und ich war schon kurz davor ihm das etwas böse zu nehmen. Ganz im ernst, ich hab mir Sorgen gemacht, ich hatte schon an TA gedacht, denn unsere anderen 3 sind da ganz anders, sind sich eben sehr ähnlich und er ist immer etwas reserviert, dann noch das, da dachte ich ihm gehts nicht gut. Anders können sie sowas ja leider nicht zeigen. :sad:

      Zumal er so große Fortschritte gemacht hat nach dem schwierigen Anfang. Jetzt macht nur noch unser einziges Mädchen etwas Ärger, sie verträgt es nicht so gut, ist ziemlich ängstlich. Da hätt´ ich doch noch eine Frage.

      Sie hat sich letztens so schlimm erschrocken, dass sie Wasser gelassen hat bei der Flucht. Ist das ein schlechtes Zeichen? Sollte ich das ernster nehmen?

      Sorry, ich kann´s auch nicht lassen eine Mitteilung kürzern zu fassen...
      Danke, danke, danke!!!
      @ fellini
      "Beobachte ihn einmal intensiv bei der nächsten Schmusestunde, dann kannst du bald die "Alarmglocken" läuten sehen... "

      Oh, da hast du recht!!! Entweder ich lerne es oder ich werde meine Hände nur noch verbunden kennen :doh: :D

      Nein, aber jetzt weiß ich, dass er es nicht böse meint und das ich nichts falsch mache, ich verstehe es. Das tut wirklich gut!!!
      Hi Moni,

      wenn eine Katze vor Schreck Wasser lässt, ist sicher auch immer angst mit im spiel. Also angst vor dem Geräusch (vielleicht wusste sie nicht, woher es kam, bzw. sie kannte es nicht)...........wenn sie auch ansonsten eher ängstlich ist, ist es zwar nicht verwunderlich, aber sollte auch nicht vorkommen, denn dieses unter sich machen ist überhaupt nicht schön für ein Tier.

      Ich würde das weiter beobachten (also ob es bei einer weiteren Situation wieder vorkommt) und vielleicht Bachblüten in Betracht ziehen, damit man ihre geringe Angstschwelle etwas stärken kann. Diese Bachblüten gibt es als fertige Mischung (z.B. gegen Angst, gegen Eifersucht, gegen Aggressionen) im Internet und manche Fressnäpfe führen diese auch.

      Verstehen sich denn alle Katzen gut untereinander? Falls nicht, gäbe es noch den Feliway-Stecker (bei ebay oder beim Tierarzt), dieser verströmt die Wohlfühlpheromone, die Katzen beim Köpfchengeben hinterlassen. Der hilft auch, wenn Katzen aus Protest pieseln, markieren oder sich sehr ängstigen (z.B. wenn Handwerker im haus sind, neue Möbel kommen oder ein Umzug ansteht).

      Ach ja, immer her mit Fragen und langen Texten :wink:

      LG
      Jasmin
      Hey Jasmin,
      danke für deine Antworten, bin echt froh, dass ich mich hier ausquatschen kann.
      Ich weiß auch nicht was mit meiner kleinen Nasha los ist. Sie war nie sonderlich ängstlich, eigentlich war sie immer aufgeschlossener als unser Neo, aber seit die beiden Anderen da sind hat sie sich verändert. Sie verträgt es nicht, ist total verschreckt, bei fast jedem ungewöhnlichen Geräusch zieht sie sich zurück. Am Anfang war es noch schlimmer, sie hat die beiden nur angefaucht und angeknurrt, ohne Ausnahme. Mittlerweile beschnuppert sie sie und faucht nur noch, wenn sie sich zu schnell bewegen, also ist das besser geworden.
      Neo hingegen hat nur in den ersten paar Tagen ein paar Zicken gemacht, jetzt sind alle drei gut befreundet, nur unsere Nasha kann noch nicht. Ich habe aber noch die Hoffnung das sie weiter Fortschritte macht und Neo als Vorbild nimmt, dann lässt das vielleicht nach mit der Angst :pray:!
      Aber Bachblüten? Ich bin da etwas skeptisch, wirkt so etwas wirklich? :think:
      Diese Feliway-Stecker sind eine tolle Idee, ich muß mich da mal informieren.
      Hey Jasmin, weißt du was mich noch interessiert? Woher weißt du das alles? Ich dachte ich wüßte schon vieles aus Büchern und so, aber dennoch kommen immer Fragen auf.

      Lieben Dank und liebe Grüße Moni
      Hi Moni,

      ist doch klasse, was man nicht alles neu dazu lernt. Glaub mir, mir gehts auch noch jeden Tag so, auch wenn ich vieles schon weiß :wink:

      Ich habe 2 Mädels (Maja 8j und Molly 3j) aus dem Tierheim, da lernt man einiges, denn leider stammen beide aus einer Beschlagnahmung und Molly (unsere Scary-Cat :wink: ) musste mit dem Käscher eingefangen werde. Sie ist auch heute noch (haben sie erst seit Nov.04) ein kleiner Angsthase und obwohl sie Freigänger ist, läuft sie hier manchmal knurrend rein, weil sie draussen ein ungewohntes Geräusch geängstigt hat.

      Als wir sie aus dem TH geholt haben, habe ich nur Maja gesehen. Molly kam als "Katze im Sack" zu uns und verschwand die erste Woche unter dem Sofa (sie hies ab da an nur noch "Shadow").
      Kam nur Nachts raus und ließ sich nicht anfassen. Heute noch lässt sich nicht länger als 30sec festhalten oder auf den Arm nehmen, was schon mal ein riesen Erfolg ist, es aber auch manchmal nicht leicht macht, denn selbst Frontline raufmachen ist ein riesen Akt :rolleyes:

      Bei ihr habe ich zum ersten Mal Bachblüten angewendet und das mit einem riesen Erfolg. Klar ist Molly immer noch von allen 3en die ängstlichste (dafür aber eine riesen Schmusebacke), aber es ist schon so viel besser geworden, dass ich es jedem nur weiterempfehlen kann. Es hilft zwar nicht bei jedem Tier gleich gut, aber einen Versuch ist es immer wert.

      Das zweite Mal hat es unser Kater bekommen. Mocca kam (unter ungewöhnlichen Umständen.........lange Geschichte) mit bereits 9 Wochen zu uns, hatte schon eine kleine Odyssee hinter sich und wurde zunehmend aggressiver gegen uns Dosis (na ja, gegenüber den Katzen war er auch asozial, aber er hatte es ja auch nie anders gelernt). Nie mit seinen Krallen, aber seine Zähnchen schlug er schnell in alles rein, was bei 3 nicht auf den Bäumen war. Nicht aus Spiel oder Spaß, sondern aus echter Aggression und fehlender Hemmschwelle. Er bekam dann auch Bachblüten und es besserte sich zusehends. Mittlerweile ist der frühreife Kerl entbömmelt und nicht mehr wieder zu erkennen. Er ist eine ruhige Schmusebacke geworden, dass ich manchmal meinen könnte, dass unsere TÄ ihn vertauscht hat :wink:

      So lernt man natürlich eine Menge, denn hier war nichts normal oder gar einfach mit unseren Fellis :rolleyes:
      Ja, das kann ich gut nachvollziehen, denn bei uns ist es mittlerweile nichts anderes. Wir haben nun 4 kleine Fellnasen und seit wir die letzten beiden bekommen haben bzw. geholt haben, haben die Probleme erst richtig angefangen. Manchmal frag ich mich, ob das alles eine gute Idee war, denn vorher haben wir solchen Probleme nicht gekannt.Und nun?

      Nasha ist total ängstlich und eingeschüchtert und verträgt wohl keinen Streß mehr, ist dann auch noch ungewöhnlich feindselig.
      Neo hat sich wohl einen Katzenhusten o. Asthma eingefangen.
      Mäxchen verträgt keinen Streß und kriegt dann sofort einen Katzenschnupfen.
      Und Gismo haut mich in Extase, ist leider auch etwas feindselig zu den anderen.
      Man weiß nicht so recht was man zuerst angehen soll, aber ich liebe alle meine kleinen Problemkinder und würde sienie im Stich lassen. Naja, aber was erzähl ich, schließlich ist das selbstverständlich. :doh:
      Außerdem darf man nicht vergessen, welche Fortschritte sie gemacht haben und machen. Sie bemühen sich genauso wie wir und sind sooooo verschmust :dance:
      Ich glaube ich werde Rabatt von meiner TÄ fordern :wink: :D