Kumpel muss in Psychatrie

      Ich war zwei mal in einer Psychiatrie.

      Einmal ist schon lange her war ich zwei Wochen auf einer geschlossenen (die Offene Einrichtung war voll). Ich habe keine schönen Erinnerungen an die Zeit:

      Habe den ganzen Tag nur rumvegetiert, weil es KEINE Beschäftigungsmöglichkeiten gab.
      Von einigen anderen Patienten wurde ich sexuell belästigt.
      Ausserdem wurde ich mit Medikamenten so vollgepumpt, dass ich nicht mal ein Buch lesen konnte weil ich nichts mehr raffte (wenn ich enen Satz las hatte ich ihn danach sofort vergessen).

      Vor kurzem habe ich 6 Wochen lang in einer Psychiatrie gearbeitet- die Erfahrung war dann schon schöner. War aber eine geschlossene Gerontopsychiatrie (die Patienten waren alle über 65 Jahre alt)

      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einem in einer Psychiatrie nicht geholfen wird. Die Therapie dauert 2 Minuten täglich.

      Ansonsten sind die Äzte nur darauf aus, dich mit Medikamenten ruhig zu stellen.


      Ich bin aus dem gleichen Grund Veganer,
      aus dem ich kein Kannibale bin.
      @Shizo : Flipp nicht aus.. Dummheit stirbt halt nie aus.. Lass sie einfach, man sieht sich immer zweimal im Leben :wink:.
      Wenn Antidepressiva
      Und wenn der geregelt ist, dann geht es einem auch wieder besser. Und wenn es einem besser geht, dann kann man an seinen Problemen die man hat arbeiten.
      das alles auslöst, warum hat es bei mir nicht geklappt :wink:. Ich hab viele Marken ausprobiert, bin dann bei Fluoxetin Stada gelandet.
      Ritalin hat einen aufgepuscht.
      Die anderen haben einen traurig gemacht.
      Fluoxetin hat - für mich persönlich - eine sehr gute Wirkung :
      Es bedämpft im Hirn. Es ist so, als ob du ein Nebel vor den Augen hättest.. Das Hirn ist einfach bedämpft.
      Auch nach Wochen (die Antidepressiva wirken ja erst nach Wochen) war es nicht anders.
      Und wenn ich jetz mal depressiv bin und merke, es verselbstständigt sich, pfeffer ich mir eine Fluoxetin rein und schon seh ich alles gechillter.
      Tja.. naja... is zwar Missbrauch, aber bis jetz kam das kaum vor, nur als es einen riesen Krach in der Familie gab, nahm ich die öfters, um überhaupt schlafen zu können oder in der Schule nicht loszuheulen. Dementsprechend war ich aber auch weggepfeffert und jeder dachte, ich nehme Drogen :doh:.
      Wie gesagt - für mich die perfekte Lösung.
      Ich lebe ohne Tabletten, aber es gibt Augenblicke - zb wenn ich Streit mit meinem Mann hab oder mit meinem besten Freund - dann seh ich alles tiefschwarz und will nicht mehr. Dann denke ich an meine Tochter und es wird besser.
      Früher wurde es dann noch schlimmer und dann hab ich mir lieber diese Tabletten reingezogen.

      Als ich diese noch regelmäßig nahm, konnte ich nur schlafen. Ich war nur müde. Der Arzt sagte mir, ich solle erhöhen. Somit hab ich erhöht und es ging nicht besser. Mein Körper funktionierte nicht mehr, alle Energie war weg... als ich aufhörte mit den Tabletten, ging es die erste Zeit schlecht - Mordgedanken - aber ich hab mich rausgetreten - wegen meiner Tochter (ich kann sie doch nic hallein lassen !) - und jetzt - seit knapp einem Jahr - geht es wunderbar.
      Ich bin zwar nicht "normal" wie die Gesellschaft, ich hab halt meine eigenen Wertevorstellungen.

      Zum Glück habe ich einen Partner gefunden, der mich liebt, der mich aushält (wenn ich depressiv werde) und der mich unterstützt :pray:.

      Und die Ärzte, Shizo, sind meistens einfach nur scheiss*... sie verschreiben und verschreiben und verschreiben...
      Mein Psychologe kannte mich 5 Minuten und hat diese Selbsttests gelesen und hat mir sofort gesagt "sie haben ADS". Toll :clap:.
      Mein Hausarzt, dem brauch ich nur zu sagen "ich will ne Woche nicht zur Schule" und schon hab ich ein Attest. Oder "ich brauch Kopfschmerztabletten" oder sonstige Tabletten und schon hab ich sie.
      Wo landen wir denn ?
      LG Yasmin
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...
      @ Tanja
      Ja die Geschlossenen abteilungen haben keine beschäftigungsmöglichkeiten, das stimmt.
      Aber das die Thera nur 2 min dauert, kann ich nicht verstehen. Ich war immer auf Psychoterapeutischen Abteilung und da dauert das Terapie Programm fast den ganzen tag. Mit X verschiedene Formen und möglichkeiten.
      Schade das du solche erfahrungen gemacht hast.

      @poloni
      Ich sag ja nicht das alle Ärzte toll sind, auch ich kenne diese Kurpfuscher sehr gut... :wink:
      Deshalb hab ich ja auch geschrieben das ich im Falle von Fanda das anderst sehe, nur da. Ansonnsten ist das auch nicht toll wenn ein Arzt antidepressiva verschreibt.

      Liebe Grüsse Shizo

      Ein kleiner Einblick in meinen Zoo .................. i'm not deaf, i'm ignoring you

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Shizo“ ()

      Hallo Shizo,

      danke für deine ausführliche Erklärung. :D In meinem Falle war es aber definitiv so, dass der Arzt nicht auf das Schilddrüsenproblem einging, sondern einfach schlicht und ergreifend nicht wusste, "was er denn nun mit mir anstellen soll"! Ich war ja dort auch ursprünglich wegen rheumatischen Beschwerden und nicht wegen Depressionen etc.... :whistle:
      Das Medikament hatte auch nichts mit dem von dir genannten zu tun. Der wollte mich einfach wieder "draussen haben".

      Ich hab das "Problem" anders angepackt und zwar mit Hilfe einer Heilpraktikerin, die auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert ist und ausserdem eine psychologische Ausbildung hat. Bei mir lief und läuft das nun alles homoöpathisch ab und ganz ehrlich... ich würde es nie wieder anders machen.

      Bevor ich selber in die Situation kam, wusste ich mit der Naturheilkunde nicht so recht was anzufangen, aber ich wurde eines besseren belehrt.
      Aber ich hab wohl einfach auch Glück gehabt mit meiner Heilpraktikerin. Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst.

      Gut, aber ich bin mir auch bewusst, dass das was bei mir abläuft nicht zu vergleichen ist, mit dem was bei "euch" so Sache ist. Da würde man wohl Äpfel mit Birnen vergleichen wollen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „fandaghiro“ ()

      Sehr interessantes Thema.
      Ärzte allgemein :
      Man weiß nie woran man ist. Als ich meinen Reitunfall hatte, wurde ich mit geschundenem Körper TREPPEN hoch und runter geschickt. Ich konnte mich kaum bewegen, es bestand die Gefahr dass ein Hals/Rückenwirbel kaputt war. Nun, es war spät abends, da ist das ja nicht so schlimm. :evil: Beim Röntgen hoch und wieder runter und leg dich so und so. Ja, wie denn, wenn jede Bewegung dermaßen wetut ?? Dann Treppe hoch und als ich oben war wurde dann festgestellt, dass das Röntgengerät nicht richtig geröngt hatte. Also die Treppe wieder runter und wieder die ganze Prozedur :eek: :eek:
      Dieses Krankenhaus betrete ich nie mehr, ich hab so einen Schock da hinterlassen, auch weil ich dort einige Tage bleiben musste. Ich hab mich schrecklich gefühlt.
      Und wenn ein Patient der psychische Probleme an einen Arzt gerät, der nur Kohle machen will oder keine Ahnung hat...was ist dann ? Das kann ja sogar noch eine Verschlimmerung des Zustandes bedeuten!
      Ich war einige Zeit lang depressiv, zumindest meiner Auffassung nach. Suizidgedanken, ritzen und insgesamt pessimistisches Denken waren an der Tagesordnung. Ich hab es immer vor meinen Eltern versteckt, da ich Angst hatte, in eine Therapie zu müssen. Ich hab später mal meine Mutter gefragt, wie das mit einer Therapie aussieht, ob man die in meinen Alter machen kann und sie meinte, sie würde es nicht tun, da sie selber schlechte Erfahrungen gemacht hat. Und insgesamt muss es ein wirklich guter Arzt sein. Meine Eltern hatten beide eine nicht all zu schöne Kindheit und haben einige Therapieren gemacht, die ihnen wirklich geholfen haben. Allerdings erst, als sie ganz erwachsen waren.



      Eine Freundin von mir ist ein Mensch, der sehr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen will, bzw viell. einfach braucht. Ihre Eltern sind ganztags beschäftigt. Sie macht mit Dingen auf sich aufmerksam, sodass man einfach merkt : Es geht ihr verdammt dreckig! Entweder sie ist total "hyper", also lacht die ganze Zeit nur hysterisch und ist recht ironisch oder sie spricht es einfach aus : Boah, mir gehts so schlecht. Ich bin so einsam etc.
      Sie war nie gesund, ihr ganzes Leben lang noch nicht. Ob Herzfehler oder im Gehirn, irgendetwas hatte sie immer.

      Fast alle Leute inder Klasse finden sie einfach nur NERVEND. Früher wurde sie gemoppt und gehänselt. Auf Aussagen wie "Sei doch mal ruhig", drehte sie sich um und fing an zu weinen. Das ist für die anderen schwer zu händeln und diejenigen, die sich so gar keine Gedanken darüber machen, lachen halt oder verdrehen die Augen oder lassen Sprüche los.
      Sie hatte nun fast 9 Monate einen Freund, der ihr echt Halt gegeben hat, aber der hat jetzt Schluss gemacht, weil er es einfach nicht mehr ausgehalten hat. Sie ist nunmal schnell "zickig", stand auch schon auf der Brücke usw. Als ich das gehört hab, hab ich echt gedacht, jetzt ist es vorbei. Morgen ist sie tot. Die ersten paar Tage war sie nur am weinen, aber dann hat sie versucht es zu unterdrücken, hat halt viel gelacht usw
      Sie tut mir ziemlich Leid, aber sie nimmt auch kaum Hilfe an. Und sie von vorne bis hinten bemitleiden...das geht auch nicht!
      Wenn ein Lehrer Einsamkeit, Depressionen oder so anspricht fängt sie direkt an zu weinen oder ist den ganzen Tag kaum noch ansprechbar.

      Wir, also ihr Freundeskreis, haben ihr schon öfters mal gesagt, dass sie eine Therapie machen soll, damit ihr geholfen werden kann. Ich glaube sie war auch schonmal bei einer, aber wirklich gebraht hats das nicht. Sie hat glaub ich Tabletten verschrieben bekommen und das war's, bin mir aber nicht sicher.
      *seufz*
      Ich ignorier ihr Verhalten oft, weil ich einfach damit nich klar komm auf Dauer. Wenn ichs dann ignorier, dann ist sie meistens ruhig. Ich glaube manchmal simuliert sie auch etwas, aber ich bin mir halt nicht sicher...

      Kann man ihr denn irgendwie helfen ?

      LG
      Anna


      www.amigoundbruja.de.vu
      @Shizo: Bei mir war es so, dass die Visite 9Uhr bis 9:30Uhr ging. In dieser Zeit hatte die Ärztin ca 20 Patienten zu besuchen.
      Sie kahm in mein Zimmer sagte:
      -"Frau... wie geht es ihnen Heute?"
      ich:"naja, nicht ganz so gut- ich ritze mich wieder"
      sie(schaut auf mein Krankenblatt):" gut erhöhen wir die Medikamente- bis Morgen"









      Als ich in der Psychiatrie gearbeitet habe lief es so ab:
      Wenn einer der Patienten etwas "ungemütlich" wurde, wurden ihnen sofort ein Medikament verabreicht, dass sie den rest des Tages auf den Stühlen im Aufenthaltsraum schliefen und nichts mehr mitbekahmen. Therapie???_Fehlanzeige!

      Ich bin eher ein Freund von Therapeuten, die eine Praxis haben, zu denen man zwei Mal die Woche hingeht und ihnen eine Stunde lang, sein Leiden vortragen kann.


      Ich bin aus dem gleichen Grund Veganer,
      aus dem ich kein Kannibale bin.
      Liebste Yasmin wir sind beim Thema! :D

      Kann mich Amigo nur anschliessen: Das ist ein sehr interessantes Thema. ...und ich finde schon, dass das alles passt. :think: Oder? :smile:

      Nicht zu letzt hilft es vielleicht dem einen oder anderen besser zu verstehen. Den mal ganz ehrlich, wie oft hat man denn Gelegenheit über "sowas" mit so vielen Leuten zu diskutieren die auf die eine oder andere Art irgendwie davon betroffen sind.

      Wenn Anna das anders sieht, dann soll sie uns bitte Bescheid geben. :D
      Naja.. ich wurd schon oft angeschnauzt, dass ich ableite vom Thema :whistle:.. von daher will ich immer zum Hauptthema zurückkehre.
      Klar ist es intressant - nicht umsonst will ich es studieren :D.
      Und ich denke auch, dass es einigen einen Denkanstoss geben wird - nicht zuletzt mir.
      naja ok, dann setz ich nochmal an :
      @tanja : ich kenne jemanden, der shizophrän ist. Der war vorher in der Psychiatrischen Klinik, weil er eine Fehldiagnose hatte - Psychiose. Er erzählte mir, es ist so, wie man es sich vorstellt :
      Man kriegt seine Pillen und jemand schaut, ob man diese dann runtergeschluckt hat. Und diese Pillen machen einen so fertig, dass man nichts mehr kann. Auch er hat versucht, Bücher zu lesen, aber konnte nicht. Er verstand nichts mehr. Er war zwar "ruhiggestellt" aber nicht geheilt.. und hatte dazu noch eine Fehldiagnose :doh:
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...
      Original von tanja83
      Ich bin eher ein Freund von Therapeuten, die eine Praxis haben, zu denen man zwei Mal die Woche hingeht und ihnen eine Stunde lang, sein Leiden vortragen kann.


      Wenn das mal gehen würde :evil:
      Ich hätte es vor knapp eineinhalb Jahren wirklich bitter nötig gehabt mehrmals in der Woche zu einem Therapeuten zu gehen, aber mehr als einmal ist nicht drin, es sei denn du zahlst selbst - und wer hat schon das Geld dazu?
      Ich hatte es nicht...
      Die zweite Möglichkeit für mich wäre ein Klinikaufenthalt gewesen, aber so ganz alleine, ohne meinen Freund, Freunde, Familie...das soll helfen?
      Also hab ich das dankend abgelehnt :confused:
      Ausserdem, wenn ich aus der Klinik gekommen wäre hätte ich ganz alleine da gestanden, die Krankenkasse hätte eine Therapie im Anschluss nicht genehmigt!
      Ich musste es mir also aussuchen, Therapie, einmal die Woche ein halbes Jahr lang (hätte man auch verlängern können) ODER der Klinikaufenthalt :think:

      Ich finde es wirklich arm das Beides nicht möglich ist, was kann ich denn dafür was passiert war und das ich damit nicht klar kam?
      Ich hatte doch keine Schuld an dieser Situation...
      Liebe Grüße von Hexe, Speedy und Dosine Diana :biggrin:

      Ehrlich währt am längsten :wink:
      Tja liebe Diana, das ist dann wieder unser tolles Gesundheitssystem. :evil: Da wird leider nicht bezahlt was Sinn macht und helfen würde sondern man wählt die "Billigvariante", was ja dann auch oft genug nach hinten los geht... :think:

      Auf der Strecke bleibt dann der, der Hilfe braucht. :sad:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „fandaghiro“ ()

      Also erstmal...alle Achtung denjenigen, die sich wirklich hier sozusagen "outen". Ich find das wirklich sehr gut und es ist auch gut zu wissen, man kann irgendwo - auch wenns "nur" ein Forum ist - darüber reden ohne schief angeschaut zu werden.

      @Yasmin
      die Situation, als wir uns getroffen hatten, hab ich nicht richtig bemerkt. Jedoch am Verhalten der Person neben mir, ja. :whistle: Ich weiß echt nicht warum ich mich für meine Aussage "schämen" sollte...im Gegenteil, ich bin stolz drauf darüber sprechen zu können ohne einen Heulkrampf oder ein Schamgefühl zu bekommen. Mein Gott, wir sind alle nur Menschen...und ich bin auch ein recht vernünftiger, also keineswegs "irre".

      Der Tagesablauf in einer Psychiatrie ist ja sehr verschieden zwischen den ganzen Einrichtungen. Gelangweilt hab ich mich aber nie wirklich. Man konnte sich immer mit jemanden unterhalten, spaßen, alles. Dort lernte ich perfekt Tischtennis zu spielen weil das die einzige Beschäftigungsmöglichkeit war ausser abends fern zu sehen. :D
      Zu der Therapie an sich...ja, meine "zuständige" Psychologin war wirklich eine blöde Kuh. Ich mochte sie nicht und sie mich sichtlich auch nicht. Also brachte der Aufenthalt dort, im therapeutischen Sinne, nichts. Trotz allem war dies eine Erfahrung und zeigte mir doch einiges. Für mich persönlich war es sehr gut. Um ehrlich zu sein hab ich bitterlich gelitten als ich entlassen worden bin, ich wollte nicht raus. Ich hatte einfach Angst vor mir selbst.
      Als erstes war ich auf der halbgeschlossenen. D.h. zwar Ausgang, aber nur in der ganzen Gruppe und nicht ohne Betreuer. Der Ausgang sah so aus...einmal über die Straße und auf den hoch eingezäunten "Spielplatz" mit Fußballplatz. :wink:
      Es gab dort nur Plastikbesteck und ich wurde bald wahnsinnig weil mir ständig dieses Messer beim schmieren abbrach. :evil: Gitter vor den Fenstern etc.
      Dann gings auf die Offene...da gabs richtiges Besteck :dance: und wir durften auch mal allein raus. Kamen wir nicht zurück, wurde die Polizei eingeschaltet.

      Naja, genug erstmal...ich fands trotzdem schön da. SO!! :snooty:
      REX ist mit 14 Jahren am 12.09.2008 unerwartet eingeschläfert worden. Ruhe in Frieden mein Süßer!! Schade das ich mich nicht mehr von dir verabschieden konnte!!! :cry: :cry:
      Ach so...wollte noch kurz was zu Shizos Beitrag erwähnen...in meiner Klasse (Abendschule) ist auch ein Mädel, die hat krasse Narben überall auf den Armen. Die anderen (natürlich nicht alle) schauten sie nur wirklich schon fast angeekelt an und gaben sich nicht mit ihr ab. Sowas ist doch echt sch****!!!!

      Ich fragte sie später recht vorsichtig warum sie sich das angetan hat und sie antwortete mir relativ gelassen was ich wirklich nicht gedacht hätte.
      REX ist mit 14 Jahren am 12.09.2008 unerwartet eingeschläfert worden. Ruhe in Frieden mein Süßer!! Schade das ich mich nicht mehr von dir verabschieden konnte!!! :cry: :cry:
      Hm..., Psychiatrie ist schon ein Thema für sich, war als ich kleiner war auch schon relativ oft da gewesen..., na ja :confused:
      Als ich kleiner war hab ich das noch gar nicht bewusst als Psychiatrie gesehen, weil da so tolle Spielsachen waren und allen, die mich natürlich gut abgelenkt haben, erst hinterher ist mir das klar geworden.
      War wegen meinem Vater einmal dort und einmal, weil ich, als ich kleiner fast vergewaltigt worden bin.
      Na ja, ich glaub, wenn ich euch jetzt alle persönlich kennen würde, würde ich das nicht erzählen. So wissen es auch nur ganz wenige, neben meinen Eltern nur meine beste Freundin und mein Freund, und das war auch schon ziemlich schwer, dass zu erzählen, sowas vergisst man irgendwie nie, vorallem nicht, wenn man noch total klein ist und sowieso gar nicht weiß, was eigentlich Sache ist und warum das alles passiert ist.
      Generell finde ich es aber trotzdem gut, wenn man darüber reden kann..., zum Beispiel hier..., da ist man irgendwie, nenn ich es mal "ungebundener". Hoffe ihr versteht wie ich das mein.
      Habe auch schon einmal in einer Psychiatrie gearbeitet, auf der geschlossenen und auf der offen Station..., ist auf jeden Fall nicht immer schön, dass mit anzusehen.
      Auf der Offenen hielt sich das alles noch halbwegs in Grenzen, aber auf der Geschlossenen ist das manchmal schon ziemlich krass.
      Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben. Eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben!
      Es ist schon unglaublich, was der Mensch alles für Krankheiten entwickelt, wenn die Psyche nicht in Ordnung ist! :sad:

      In einer Psychatrie war ich nicht, aber ich war in einem Krankenhaus für psychosomatische Erkrankungen. Bei mir hat sich vor zwei Jahren Neurodermitis entwickelt. Anfangs habe ich von Ärzten Medikamente gegen die Symptome bekommen - nichts half auch nur annähernd. :rolleyes:

      Dann kam ich in dieses Krankenhaus, welches ganzheitliche Homeöpathie praktiziert und natürlich auch psychologische Therapien. Dabei war es erstaunlich, dass ich dort den Grund meiner Erkrankung herausgefunden habe, der in meiner Kindheit liegt. :eek: Ich habe es nur jahrelang verdrängt und jetzt auf einmal wollte es heraus - und hat sich in Form von Hautproblemen gezeigt. :wink:

      Letztendlich finde ich es eine Schweinerei, dass die meisten Ärzte immer nur die Symptome behandeln, statt einmal der Ursache auf dem Grund zu gehen! :angry: Ich bin der Meinung, dass fast alle Krankheiten einen Grund haben.

      Und zum Schluss wollte ich nochmal allen Leuten meinen Respekt aussprechen, die sich hier "geoutet" haben! :clap: Nicht jeder Mensch kann damit umgehen, wenn jemand psychisch krank ist. Eine Freundin von mir hat eine Freundin, die auch Borderline hat. Um mit ihr besser umgehen zu können, hat sie von der Freundin eine Beschreibung ihrer Krankheit und der Symptome bekommen. Ich habe mir das auch mal durchgelesen: gerade Borderline hat ein extrem weites Spektrum an Symptomen ... :confused: Jedenfalls ist es hilfreich, wenn ein "normaler" Mensch weiß, was für eine Krankheit der andere Mensch hat - das erleichtert den Umgang enorm!
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



      unser Blog
      Auch von mir mal ein dickes lob an alle, die sich "geoutet" haben. Es ist wirklich zum Teil schwer über das Thema zu reden. Mein Problem damit ist, dass ich es hasse, wenn andere Mitleid mit mir haben.
      Denn eines hab ich gelernt: Ich bin stark und ich schaffe es.

      Auch ich habe schon 2 Therapien hinter mir. Rede aber selten drüber, weil die meisten immer sofort Mitleid haben. "Och du arme"..... Wenn ich ne arme wäre, würde ich nicht hier stehen und mit denen reden.

      Wie sagte meine erste Therapeutin ganz am Anfang: "Natürlich sind sie stark, sonst wären Sie jetzt nicht hier! :lol: Und vor ihr sass ein kleines Häufchen Elend :wink:
      Liebe Grüsse
      Birthe, Pauline (Katzendame) und Polizzi (Pferd)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Birthe“ ()

      Ich finde den Begriff "geoutet" irgendwie unpassend (ohne jemanden angreifen zu wollen :biggrin:) :confused:
      Ich weiß nicht wie es den anderen hier geht, aber für mich gehören meine Therapien und all die Geschehnisse zu meinem Leben dazu - wem das nicht passt oder meint mich als krank abstempeln zu müssen: bitte schön :D
      Ich kann darüber nur :lol: denn solche Reaktionen zeugen für mich nur davon das mein Gegenüber keine Ahnung hat :wink:
      Ich glaube das mehr Menschen an psychischen Erkrankungen leiden als wir uns ausmalen können, was mich in der heutigen Zeit nicht wirklich wundert, und ich mag nicht so recht verstehen warum Psychiater, Therapie und Co. immer noch tabuisiert wird :confused:
      Ich für meinen Teil spreche darüber als sei es normal (Ansichtssache, ich weiß :wink:) und wenn man Mitleid erntet kann man ja sagen dass man das damit nicht bezwecken möchte :cool:
      Meisten ist das nur der Fall weil das Gegenüber sich überhaupt nicht auskennt und nicht weiß was er/sie sagen soll, aber dem kann man ja Abhilfe schaffen :wink:
      Liebe Grüße von Hexe, Speedy und Dosine Diana :biggrin:

      Ehrlich währt am längsten :wink:
      Na ja, auf Mitleid kann ich um ehrlich zu sein auch gut und gerne verzichten, ist vielleicht nett gemeint, aber im Prinzip wissen die anderen Leute nicht wie sie sich sonst artikullieren sollen. Kann ich aber in gewisser Hinsicht auch verstehen, da jeder anders mit dem Thema umgeht
      Bei vielen ist es ja auch so, dass sie sobald sie das Wort Psychiatrie hören sofort an nen Haufen Irrer denken die dort hausen..., dabei ist ihnen nicht mal annähernd klar, das schon die kleinste Sache eine psychische Erkrankung sein kann...
      Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben. Eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben!