Trauriges Weihnachtsgedicht

      Trauriges Weihnachtsgedicht

      Ein trauriges Weihnachtsgedicht


      (Stefan) Von draus, vom Walde komm ich her. Ich muss Euch sagen, es
      weihnachtet sehr. Doch was ich unter mancher Tanne seh, tut mir in den Augen weh.
      Zwischen Päckchen und Paketen, kleine, süße Tiere treten. Die Kinder vom Jubeln
      ganz famos, doch was ist nach dem Feste bloß??? Da muss man plötzlich Gassi
      gehn und immer nach dem Rechten sehn. Für viele wird dies schnell zur Qual,
      sie treffen eine kurze Wahl. Zurück das Tier ins Heim gebracht, denn so hat man
      sich das schließlich nicht gedacht. Ist es wahr und kann das sein? Klickt
      Euch in den Artikel rein!!!



      Oh du schöne Weihnachtszeit! Das Fest der Liebe steht ins Haus und damit
      auch die Frage: Was soll ich schenken? Neben Süßigkeiten, Spielzeug,
      Unterhaltungselektronik und sonstigen weltlichen Geschenken, tapsen jedoch auch immer
      öfter kleine, niedliche, tierische Geschenke mit kuscheligem Fell und großen,
      hilfebedürftig dreinschauenden Augen unter den Bäumen herum. Wer kann bei
      diesem Anblick schon widerstehen. Das AAAHH und OOOOH ist groß und bei den Kids
      fangen die Augen so hell zu leuchten an, dass der Weihnachtsbaum im Dunkeln
      verschwindet. Die Freude ist groß und es wird gespielt, gestreichelt, gelacht
      und rumgetollt. Doch auch Weihnachten dauert nur einen Tag an und der Ernst
      des Lebens holt manch einen schneller ein, als ihm lieb ist. Denn auf einmal
      will der Hund Gassi gehen und das putzige Katzenknäuel entwickelt sich zum
      eigenwilligen, kleinen Tiger. Kleine Schildkröten wachsen schier ins
      Unermessliche und werden zu groß für das kleine Becken. Auch die kleinen süßen Hasen
      bekommen größere Ohren und einen mächtigeren Körper und schauen nicht mehr ganz
      so süß und knuddelig aus wie am Weihnachtsabend. Doch was tun, wenn das
      Interesse schlagartig nachlässt und sich das schöne Geschenk plötzlich als nervige,
      lästige Arbeit entpuppt? Tja, dann sind wieder die Tierschutzvereine und
      Tierheime gefragt. Das heißt, wenn die kleinen Tiere Glück haben. Nicht selten
      kommt es vor, dass die Tiere einfach in freier Wildbahn ausgesetzt werden.
      Immer wieder hört man von Meldungen, wie Hunde in eisiger Kälte angebunden am
      Straßenrand stehen, Katzen und Kaninchen sich in der ungewohnten Umgebung nicht
      zurechtfinden und verenden.

      Die Tierheime und Tierschutzverbände müssen dieses Trauerspiel leider Jahr
      für Jahr miterleben. Viele Schützer sind erbost über solche spontanen,
      unüberlegten Tierkäufe und geben mittlerweile schon Wochen vor Weihnachten gar keine
      Tiere mehr her. Tiere sind keine Kleidungsstücke, die man nach den
      Feiertagen wieder umtauschen kann!!! Die Familien müssen sich im Vorfeld Gedanken
      machen: Ist genug Platz vorhanden (vor allem, wenn das Tier ausgewachsen ist)?
      Wer kümmert sich täglich um Futter und Trinken? Wer geht eventuell Gassi, putzt
      das Gehege, den Käfig, die Toilette? Kann und will man sich die Arztkosten
      und Steuern leisten? Was ist, wenn man in den Urlaub will? Tiere sind nun mal
      keine Maschinen, die sich auf Knopfdruck ein oder ausschalten lassen. Wer so
      etwas sucht, soll doch bitte lieber in die Spielzeugwarenabteilungen rennen
      und eins dieser kalten, leblosen Robotertiere kaufen. Tiere verlangen
      Verantwortung von uns Menschen!

      Auch das Tierheim in Mainz kennt die spontane Kauflust der Leute zur
      Weihnachtszeit. Vor allem Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und
      Mäuse sind als Geschenk sehr beliebt. Das Trauerspiel wird dann in den ersten
      Wochen nach Weihnachten deutlich, wenn die Tierschützer und Tierpfleger in
      Mainz die kleinen Tiere wieder zurücknehmen müssen. Es kommt sogar vor, dass mehr
      Tiere zurückgegeben werden, als überhaupt verkauft wurden. Um das zu
      verhindern und auch den Tieren solch eine Tortur zu ersparen, ist das Tierheim Mainz
      besonders vorsichtig geworden. Zwar werden Tiere vor Weihnachten verkauft,
      allerdings finden im Vorfeld ausführliche Gespräche mit den Interessenten
      statt. So kann man im Vorfeld schon sehen, für wen das Tier bestimmt ist und ob
      sich die Leute auch wirklich Gedanken gemacht haben. Zusätzlich zu den
      Gesprächen gibt es die Vereinszeitschrift, die auch immer wieder auf die Problematik
      aufmerksam macht. Es werden Flyer gedruckt und in der Stadt verteilt, damit
      die Menschen zweimal drüber nachdenken, bevor sie ins Tierheim rennen.

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      MfG Inge
      Viele Grüße

      Inge