Umzug von Wohnung in Haus

      Hallo, wir haben eine 3-jährige Katze und sind vor zwei Wochen von einer Stadtwohnung in ein Haus am Stadtrand umgezogen. Bisher hatte sie keinen Auslauf. Nun wohnen wir halbwegs im Grünen und möchten unsere Katze gerne rauslassen. Auf der einen Seite ist leider eine ziemlich stark befahrene Strasse, auf der anderen Seite jedoch nur Grün. Unsere Katze hat sich sehr gut an die neue "innere" Umgebung angepasst. Nun zu meinen Fragen:
      1. Wie geht man vor, wenn wir die Katze rauslassen möchten? Einfach Türe auf und schauen was passiert oder gibt es da spezielles zu beachten?
      2. Wie können wir ihr beibringen, möglichst nicht die Strassenseite zu nehmen? Es hat auch auf der anderen Strassenseite nur Wald und Wiesen.
      Besten Dank für Tipps und Anregungen.
      Stephan
      Hallo Stephan, nur nicht drängeln, geht nicht immer so schnell mit den Antworten *grins*.

      Fangen wir mal mit dem letzten Punkt an: das werdet ihr eurer Süßen wahrscheinlich nie "antrainieren" können, daß sie nur auf der einen Seite der Natur ihre Freiheit genießt. In der Regel versuchen Katzen zwar instinktiv Gefahren auszuweichen, aber die Realität zeigt leider viel zu oft, daß ihnen daß oft nicht gelingt.

      Wenn ihr ihr also Freilauf gewähren wollt - was ich verstehen kann und prinzipiell auch gut finde - solltet ihr auch über diese große Gefahr auch im klaren sein und das ganze ggf. nochmals überdenken. Meine haben aus diesem Grund nur "beaufsichtigten" Freigang, können sich aber weitestgehend dabei frei bewegen, denn ich persönlich würde wahnsinnig werden mit dieser ständigen Angst. Aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden.

      Abgesehen davon müßt ihr euch im klaren darüber sein, daß Freigang auch mehr Gesundheitsrisiken mit sich bringt und mehr Impfungen notwendig sind. Eine Katze mit Freigang sollte auch unbedingt kastriert werden. Nicht nur wegen des sonst so vielen Nachwuchses (die Tierheime wissen fast alle nicht, wohin mit den vielen Katzen), sondern in 1. Linie deshalb, weil beim Deckakt durch den Nackenbiß des Katers u. U. Katzenaids übertragen werden kann. Eine kastrierte Katze läßt diesen Nackenbiß gar nicht erst zu und vielleicht ist das ja auch schon längst geschehen - davon gehe ich eigentlich aus bei einer 3jährigen Katze.

      Jetzt zum 1. Punkt Deiner Frage: es ist ganz wichtig, daß ihr eurer Süßen ausreichend Zeit gebt, sich erst einmal an den Umzug an sich, d. h. an die neue Wohnung, die neuen Gerüche und Geräuche und alles, was dazugehört, gewöhnen kann. So ein Umzug an sich ist für Katzen schon enormer Streß und verursacht Unsicherheit und somit Angst.

      Wenn, dann solltet ihr sie für die ersten 6-8 Wochen erstmal komplett in der Wohnung lassen. Dürfte kein Problem sein, weil sie ja noch keinen Freigang kennt und ihn kaum einfordern wird.

      Danach solltet ihr ganz langsam damit beginnen, sie an die "große weite Welt" zu gewöhnen. Das könnte dann so aussehen, daß ihr täglich erstmal für ca. 5 Minuten mit ihr gemeinsam rausgeht - am besten, BEVOR sie gefüttert wird und sie somit im Grunde hungrig ist. Erfahrungsgemäß wird sie selbst wahrscheinlich eher zurückhaltend dabei sein und eure Nähe gibt ihr dann die notwendige Sicherheit, langsam immer mutiger zu werden.

      Dann könnt ihr auch langsam die tägliche Dauer des Aufenthaltes erhöhen und sie selbst entscheiden lassen, wie weit sie sich weg traut. Aber anfangs besser immer in der Nähe bleiben und mit ihr reden, damit sie begreift, wo "die Heimat" ist. In der Regel könnt ihr dann häufig beobachten, daß sie gerade anfangs schon beim kleinsten fremden und beängstigenden Geräusch zurück in die Wohnung flüchtet - deshalb die Tür offen lassen.

      Günstig ist es auch, wenn ihr bereits einige Zeit vorher zuhause schon damit anfangt, jedesmal, bevor es Futter gibt, mit einem ganz bestimmten Geräusch dieses "anzukündigen". Das könnte z. B. ein Klappern mit dem Karton des Trockenfutters sein. Schon nach wenigen Tagen wird sie daraufhin wahrscheinlich erwartungsvoll von selbst zum Napf laufen und dieses Geräusch hilft euch dann später, um sie bei Freilauf wieder ins Haus locken zu können. Katzen haben ja ein wesentlich besseres Gehör als Menschen und orientieren sich darüber sehr stark.

      Wenn ihr berufstätig seid und sie auch während eurer Abwesenheit rausgehen soll / will, empfielt sich der Einbau einer Katzenklappe, am besten mit Sensor, denn der gewährleistet, daß nur EURE Katze rein und raus kann und bewahrt euch vor unangemeldeten und "aufdringlichen" (Kater)besuchen. Hat aber den Nachteil, daß eure Katze ein Halsband braucht, was u. U. auch wieder Gefahren mit sich bringen kann (Strangulierung). Leider kann man aber im Leben beim besten Willen nicht jedes Risiko ausschalten und daher muß jeder für sich das Für und Wider von Möglichkeiten abwägen.

      So, mehr fällt mir im Augenblick nicht ein - wenn ihr weitere Fragen habt, meldet euch einfach nochmal. Ansonsten wünsche ich euch allen viel Spaß im neuen Heim und liebe Grüße von catflower
      > Hallo Stephan, nur nicht drängeln, geht nicht immer so schnell mit den Antworten *grins*.
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      > Fangen wir mal mit dem letzten Punkt an: das werdet ihr eurer Süßen wahrscheinlich nie "antrainieren" können, daß sie nur auf der einen Seite der Natur ihre Freiheit genießt. In der Regel versuchen Katzen zwar instinktiv Gefahren auszuweichen, aber die Realität zeigt leider viel zu oft, daß ihnen daß oft nicht gelingt.
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      > Wenn ihr ihr also Freilauf gewähren wollt - was ich verstehen kann und prinzipiell auch gut finde - solltet ihr auch über diese große Gefahr auch im klaren sein und das ganze ggf. nochmals überdenken. Meine haben aus diesem Grund nur "beaufsichtigten" Freigang, können sich aber weitestgehend dabei frei bewegen, denn ich persönlich würde wahnsinnig werden mit dieser ständigen Angst. Aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden.
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      > Abgesehen davon müßt ihr euch im klaren darüber sein, daß Freigang auch mehr Gesundheitsrisiken mit sich bringt und mehr Impfungen notwendig sind. Eine Katze mit Freigang sollte auch unbedingt kastriert werden. Nicht nur wegen des sonst so vielen Nachwuchses (die Tierheime wissen fast alle nicht, wohin mit den vielen Katzen), sondern in 1. Linie deshalb, weil beim Deckakt durch den Nackenbiß des Katers u. U. Katzenaids übertragen werden kann. Eine kastrierte Katze läßt diesen Nackenbiß gar nicht erst zu und vielleicht ist das ja auch schon längst geschehen - davon gehe ich eigentlich aus bei einer 3jährigen Katze.
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      > Jetzt zum 1. Punkt Deiner Frage: es ist ganz wichtig, daß ihr eurer Süßen ausreichend Zeit gebt, sich erst einmal an den Umzug an sich, d. h. an die neue Wohnung, die neuen Gerüche und Geräuche und alles, was dazugehört, gewöhnen kann. So ein Umzug an sich ist für Katzen schon enormer Streß und verursacht Unsicherheit und somit Angst.
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      > Wenn, dann solltet ihr sie für die ersten 6-8 Wochen erstmal komplett in der Wohnung lassen. Dürfte kein Problem sein, weil sie ja noch keinen Freigang kennt und ihn kaum einfordern wird.
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      > Danach solltet ihr ganz langsam damit beginnen, sie an die "große weite Welt" zu gewöhnen. Das könnte dann so aussehen, daß ihr täglich erstmal für ca. 5 Minuten mit ihr gemeinsam rausgeht - am besten, BEVOR sie gefüttert wird und sie somit im Grunde hungrig ist. Erfahrungsgemäß wird sie selbst wahrscheinlich eher zurückhaltend dabei sein und eure Nähe gibt ihr dann die notwendige Sicherheit, langsam immer mutiger zu werden.
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      > Dann könnt ihr auch langsam die tägliche Dauer des Aufenthaltes erhöhen und sie selbst entscheiden lassen, wie weit sie sich weg traut. Aber anfangs besser immer in der Nähe bleiben und mit ihr reden, damit sie begreift, wo "die Heimat" ist. In der Regel könnt ihr dann häufig beobachten, daß sie gerade anfangs schon beim kleinsten fremden und beängstigenden Geräusch zurück in die Wohnung flüchtet - deshalb die Tür offen lassen.
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      > Günstig ist es auch, wenn ihr bereits einige Zeit vorher zuhause schon damit anfangt, jedesmal, bevor es Futter gibt, mit einem ganz bestimmten Geräusch dieses "anzukündigen". Das könnte z. B. ein Klappern mit dem Karton des Trockenfutters sein. Schon nach wenigen Tagen wird sie daraufhin wahrscheinlich erwartungsvoll von selbst zum Napf laufen und dieses Geräusch hilft euch dann später, um sie bei Freilauf wieder ins Haus locken zu können. Katzen haben ja ein wesentlich besseres Gehör als Menschen und orientieren sich darüber sehr stark.
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      > Wenn ihr berufstätig seid und sie auch während eurer Abwesenheit rausgehen soll / will, empfielt sich der Einbau einer Katzenklappe, am besten mit Sensor, denn der gewährleistet, daß nur EURE Katze rein und raus kann und bewahrt euch vor unangemeldeten und "aufdringlichen" (Kater)besuchen. Hat aber den Nachteil, daß eure Katze ein Halsband braucht, was u. U. auch wieder Gefahren mit sich bringen kann (Strangulierung). Leider kann man aber im Leben beim besten Willen nicht jedes Risiko ausschalten und daher muß jeder für sich das Für und Wider von Möglichkeiten abwägen.
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      > So, mehr fällt mir im Augenblick nicht ein - wenn ihr weitere Fragen habt, meldet euch einfach nochmal. Ansonsten wünsche ich euch allen viel Spaß im neuen Heim und liebe Grüße von catflower

      Besten Dankk für Deine Antwort, ist sicher hilfreich. Wollte eigentlich nicht drängeln, sondern ist auf Grund einer Fehlmanipulation zustande gekommen - sorry.

      Danke und Gruss
      Stephan
      Hallo Stephan, hab ich doch auch gar nicht ernsthaft so aufgefaßt - eher als verzweifeltes Warten auf Hilfe und ich finde, man sollte die Diskussionen hier zumindest hin und wieder auch mal mit einem kleinen Späßchen auflockern, weil es sonst an manchen Tagen doch allzu traurig wird. Deshalb auch das *grins* dahinter, damit Du merkst, daß es ein Spaß war.

      Bei derartigen Kontakten bekommt man schnell mal was "in den falschen Hals", was gar nicht böse gemeint war, aber zum Glück können wir das ja meist (bis auf wenige Ausnahmen) mit einer nachgeschobenen Erklärung wieder regeln.


      Also, viel Spaß weiterhin und nochmals herzliche Grüße von catflower
      Hallo Catflower,

      Ich habs auch gar nicht böse aufgefasst, wollte nur mich erklären, resp dass ich nicht drängeln wollte. Na ja, aber trotzdem vielen Dank für Deine Hilfe (und Diskussionen mit nem Witzchen auflockern ist auch ne gute Sache - Spass soll ja auch sein).
      Also Danke und herzliche Grüsse
      Stephan