Ist eine 2. Katze sinnvoll???

      Hallöchen,
      da meine Katze Sissi viel alleine ist, habe ich mir schon oft überlegt, ihr einen Spielkameraden zu kaufen... Doch so richtig kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden. Denn bedeuten 2 Katzen nicht auch doppelte Arbeit, vielleicht ist dann auch meine Wohnung zu klein für die beiden und ich habe nur noch Chaos und was ist wenn sie sich nicht leiden können. Außerdem hätte ich für meine 2. Katze dann keinen Babysitter...Kann mir da jemand weiter helfen??? Bin echt ratlos, ob es für mich sinnvoll wäre ein 2. Haustier anzuschaffen...
      Liebe Grüße
      Peggy
      Liebe Peggy!
      Eine 2. Katze ist wirklich sinnvoll, wenn deine kleine Sissi viel alleine ist. Leider hast du nich gesagt ob sie Freilauf hat, das heisst ob sie raus kann wenn du nicht da bist. Denn wenn sie eine Wohnungskatze ist, solltest du wirklich Gesellschaft für sie anschaffen. Viele Katzen können krank werden, wenn sie oft alleine sind.
      Was deine Platzfrage angeht, Platz ist immer da, selbst in der kleinsten Hütte.
      Ich hatte das selbe Problem, denn mein Kater war sehr oft allein und hat darunter gelitten und sich sichtbar gelangweilt. Ich hab dann eine 2. Katze aus dem Tierheim geholt und die 2 verstehen sich super!
      Viel Arbeit macht eine 2. Katze nicht zusätzlich. Du musst dir aber ein 2. Katzenklo, einen 2. Futternapf und gegf. eine 2. Decke kaufen. Ansonsten musst du halt doppelt so viel schmusen, aber ich denke das das kein Problem ist ;).
      Bei der Wah der 2. Katze solltest du beachten, dass die 2. zueinander passen, z.B. solltest du nicht zu einer alten eine junge Katze setzen, oder Freigänger mit Wohnungskatze kombinieren! Ideal wäre ungefähr in gleichen alter.
      Die Charaktäte dürfen sich ruhig ergänzen:
      Zu meinem Kater (2 Jahre , schücktern, faul) kam meine Katze (1 Jahr, sehr aktiv und verspielt, extrovertiert) und sie haben sich wie gesagt prima verstanden und mein Kater hat seither sogar abgenammen weil sie ihn zum spielen animiert.

      Ich hoffe ich kann dir damit ein bisschen helfen, wenn du noch Fragen hast, schick mir eine E-Mail, oder schreib hier was ins Forum und viele Grüsse an Sissi ;)

      Bis dann
      Nadja
      Egal wie dunkl es im Leben ist, es gibt immer ein Licht am Horizont - selbst wenn es nur ein Gluehwuermchen ist, dass sich verirrt hat.
      Hallo Nadja,
      danke für den lieben Rat. Ich habe nur irgendwie Bammel, das sich die beiden dann nich verstehen könnten, da meine Sissi so sehr auf mich fixiert ist...sie ist auf alles um mich herum eifersüchtig...Und wie machst du das überhaupt, wenn du mal in den Urlaub fahren willst? In eine Tierpension möchte ich meine Dicke nich geben, geschweige denn dann beide, denn da habe ich zu wenig vertrauen...Und meine Eltern haben gesagt, eine Katze is ja kein Problem mal für ne Woche zu nehmen, aber zwei wollen sie nicht. Und die beiden für den Urlaub zu trennen is ja auch nich Sinn und Zweck der Sache.... Aber ich bin jetzt echt am überlegen.
      Ach ja meine Sissi ist eine reine Wohnungskatze, da ich direkt an einer viel befahrenen Straße wohne, möchte ich sie nicht rauslassen, ist mir zu gefährlich, denn noch eine Katze möchte ich nicht verlieren...

      Liebe Grüße
      Peggy
      Liebe Peggy!
      Den Bammel, dass die 2 sich dann nicht verstehen, hatte ich auch, ich kann dich also gut verstehen. Francis, ist auch sehr auf meine Mutter fixiert, aber er hat dem Neuzugang schnell klar gemacht, dass er auch noch da ist. Im gegenteil, als ich Ginger zum 1. Mal aus der Transportbox lies, hat sie Francis angefaucht und er war ganz lieb und angetan und ist ihr hinterhergelaufen. Einen Tag lang hat Ginger gefaucht, dann haben sie sich prima verstanden. Klar kracht es ab und zu, das soll selbst in den besten Katzenfreundschaften vorkommen, aber wenn es mal zu arg werden sollte gebe ich dir einen guten Tipp:
      lass einen Topfdecken o.ä. auf den Boden fallen, so, dass es richtig scheppert. Dann gehen die zwei Streithähne garantiert auseinander.
      In vielen Tierheimen wird dir sicher gen geholfen die Zweitkatze zu finden, und falls sie sich nicht vertragen, muss man sie leider wieder zurückbringen und eine andere versuchen.

      Was den Urlaub angeht:
      Bei diesem Thema hab ich leider so gut wie keine Erfahrung , weil ich eigentlich nicht in Urlaub fahre. Tierpensionen traue ich auch nicht und einen Cat-Sitter würde ich auch ungern einen Schlüssel anvertrauen. Glücklicherweise gibt es soweit ich weiss auch Urlaubsorte, an die man seine Tiere mitnehmen darf.
      Solche Angebote findet man manchmal in Tierzeitschriften oder im "Fressnapfjournal". Musst dich halt umhören. Und grüss Sissi lieb von mir :)

      Bis dann
      Nadja
      Egal wie dunkl es im Leben ist, es gibt immer ein Licht am Horizont - selbst wenn es nur ein Gluehwuermchen ist, dass sich verirrt hat.
      Hallo Peggi, hallo Nadja,
      mit meinen je zwei Katzen habe ich eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht, allerdings mit der jeweiligen Einschränkung, dass sie entweder schon gleich im Doppelpack kamen oder aber so dicht hintereinander, dass es keine großen Revierstreitigkeiten gab, weil das Revier "Wohnung" jeweils noch nicht so feste besetzt war.
      Ich denke, es ist am sinnvollsten, wenn Du nach einer Zweitkatze Ausschau hältst, die entweder schon vom Halter (oder Tierheim) als ausdrückliche Zweitkatze genannt wird, oder nach einer, die auf jeden Fall mit anderen zusammen gelebt hat. Meine Siamesin z. B. ist ja eine kastrierte ehem. Zuchtkatze, die leben auf jeden Fall in einem Katzenverband, weil kaum ein Züchter nur ein Weibchen hält.
      Evtl. ist es auch sinnvoll, wenn Du ein Tier mit einem Schutzvertrag nimmst - meist sind das nicht die Kitten (Babies) aus einem Züchterwurf, die ja richtig verkauft werden, sondern die Tierheimtiere -; da ist normalerweise auch eine Rücknahmegarantie drin, wenn Du das Tier aus irgendwelchen Gründen nicht behalten kannst. Also dass sich der "Verkäufer" (Tierheim, Katzenhilfe oder wer auch immer) verpflichtet, das Tier zurückzunehmen und in andere gute Hände zu vermitteln.

      Dass es zuerst Zoff gibt, kann man annehmen, da Sissy ja schon lange Zeit (jedenfalls für Katzenverhältnisse) ihr Revier und ihren Menschen für sich alleine hatte. Da wird sie ihr Revier nach Kräften verteidigen und dem Neuzugang klarzumachen versuchen, wer die Nummer 1 ist. Mit der Rangordnung, wenn Katzen notgedrungen rudelweise leben (wie in der Wohnung, also einem für Katzenverhältnisse doch recht kleinen Revier), kenne ich mich nicht so gut aus, aber soweit mir bekannt ist, beanspruchen Kater generell ein größeres Revier als Kätzinnen und haben unkastrierte Tiere Vorrang vor kastrierten. Säugende Weibchen haben irgendwie auch einen Sonderstatus ziemlich weit oben, der aber stark absinkt, wenn sie kastriert werden und immer noch mit potenten Kätzinnen und Katern zusammen leben. Meine Siamesin rutschte, nehme ich an, dadurch wohl auch ziemlich stark in der Rangordnung ab, nachdem sie kastriert worden war.
      Wie man eine Zweitkatze an die Erstkatze gewöhnt, darüber steht ja viel in den Katzenbüchern. Normalerweise wird empfohlen, dass man die Zweitkatze erstmal in ein Zimmer sperren soll, wo sie mit der Erstkatze keinen direkten Kontakt hat. Usw. Ich habe das mit Madame Siam nicht gemacht, einmal, weil der Kater (der Ex-Straßenkater) eh selbst noch ziemlich neu war, also nicht so richtig sattelfest in seinem Revier, zum zweiten, weil Madame als ehemaliges Zuchttier garantiert mit anderen Katzen zusammen gelebt haben muss und mir der Kater zudem als ein sehr soziales Tier beschrieben worden war, das auf seiner vorherigen Vermittlungsstelle auch mit anderen Katzen zusammen war. Es hat dann auch einige Revierstreitigkeiten gegeben, teilweise eben auch, weil sie vom Temprament her recht unterschiedlich sind: der Kater sehr gemütlich und faul und verfressen, die Kätzin lebhaft, neugierig und (wie Siamesen so sind) redselig und zuweilen aufdringlich. Aber sie haben sich schon rund 24 Stunden nach der ersten Begegnung gegenseitig das Fell abgeleckt und zusammen in ihrer Hängematte an der Heizung geschmust, und wenn sie sich jetzt fetzen, ist das mehr wegen irgendwelchen Kleinkrams, nichts Grundsätzliches. BEsonders, wenn sie ihre "5 Minuten" haben ;-)))).
      Ich hatte seinerzeit (bzw. hätte es ja immer noch) die Hintertüre, dass ich beide Katzen jeweils zurückgeben könnte, würde etwas schieflaufen; der Schutzvertrag. Die Schutzgebühr wäre dann natürlich perdü, darüber sollte man sich klar sein, aber es wäre eben ein Notanker, an dem Du Dich aufrichten könntest, sollte Sissy sich als absolute Einzelkatze entpuppen.
      Wie es mit einer Zweitkatze aus privater Hand wäre, kann ich da nicht sagen, ich hatte meine bisher ja immer aus dem Tierheim, aber auch da müsste es Wege geben als Notanker. Und natürlich gilt wie immer: erstmal Nerven behalten, notfalls hier im Forum um Hilfe rufen und sich ausheulen usw., bevor man Tierheim als letzte mögliche Station überlegt. Vieles regelt sich ja auch von selbst, wenn man sich (z. B durch Ausheulen) wieder Mut gemacht hat.

      Unterbringung im Urlaub:
      Ich war bisher einmal in Urlaub, und da hat meine Freundin die Katzen gemacht. Ansonsten hätte ich noch die Möglichkeit, meine Nachbarn zu fragen, aber da bin ich nicht so hinterher, weil die so furchtbar neugierig sind und garantiert in die Schränke gucken würden. Naja, Nachbarn sind eben ooch Menschen *gg*. Catsitteradressen gibt es auch häufig listenmäßig über die Tierheime, da kann man sich die Kandidaten letztlich schon entsprechend früh angucken und dann eben sehen, ob man denen traut oder nicht. Sollte etwas sein (ich denke, es geht Dir mehr um das Thema genereller Vertrauensbruch wie Schnüffeln in den Schränken oder Diebstahl oder so), könntest Du Dich eh an das Tierheim wenden mit Deiner Kritik (leider ja erst nach der entsprechenden trüben Erfahrung) bzw. mit Straftaten eh an die Polizei, denn die Catsitterpersonalien kennst Du dann ja. Evtl. lohnt da ein Experiment: wenn Du einen Nachbarn hast, der eh Deine Blumen im Urlaub gießt (oder eben Deine Eltern, wo Sissy hingeht, wenn ich das richtig verstanden habe), machst Du ein Catsitterwochenende mit Sissy in Deiner Wohnung und schickst dann die Vertrauensperson (also Nachbar oder Eltern) mal kieken, von wegen Du hast da was vergessen, was sie dringend holen sollen (als Vorwand für kontroletti ;-)). Vorher schließt Du Deine Geheimnisse und Wertgegenstände gut ein - und wenn das soweit gut läuft mit Catsitter, kannst Du überlegen, ob Du Deinen Urlaub mit zwei Katzen (oder einer), die zuhause bleiben (t), planen willst. Oder Du bietest dem Catsitter einfach Katzenhüten auf Gegenseitigkeit an und machst den Vorgriff, also: wenn ein Catsitter Dich in seiner Bude schalten und walten lässt, sollte er doch so honorig sein, dass er woanders nicht schnüffeln, klauen usw. geht. Denke ich....;-)
      Schlechte Menschen gibt es immer, aber ich bin soweit bisher gut gefahren mit relativ fremden Menschen, die ich in meine Wohnung gelassen habe.
      Noch eine Alternativmöglichkeit: eine Schülerin aus der Nachbarschaft engagieren für einen geringen Obulus. Kann sein, dass dann das Katzenklo nicht so perfekt gemacht wird, aber gerade wenn Du in einer Gegend wohnst, wo man sich auf Wohnungstiere beschränken muss, mag es sein, dass Du da gut fündig wirst mit einem Teenager, der auf Haustiere steht und selbst keine halten darf. Ein Zettel-Aushang im Supermarkt kann da Erkenntnisse bringen.
      In der Zeit, in der sich zwei Katzen aneinander gewöhnen sollen, ist Urlaub natürlich nicht so ganz das glückliche Ding, falls sie sich doch so fetzen, dass es Verletzungen gibt (was man nicht ausschließen kann, auch wenn ich das glücklicherweise bisher nicht erleben musste).
      LG
      gina