Am Nachmittag vom 26. Mai schlief meine kleine Flo ein. Sie hatte grauenvolle 36 Std. bis ihr Herzchen aufhörte zu schlagen. Heute stehe ich da und begreife noch immer nicht, was eigentlich geschehen ist.
Sie wurde nur 4.5 Jahre alt.
Ich möchte das Zeitrad zurückdrehen können und sie noch einmal so erleben, wie sie war. Meine Trauer lässt mich fast vergessen wie es war, ihr Köpfchen zu streicheln und ihr Pfötchen zu spüren, wenn sie mehr Streicheleinheiten wollte. Die Ruhe in ihr zu spüren, wenn sie geduldig wartete, bis sie an der Reihe war. Ihre Freude zu teilen, wenn sie wusste, dass wir auf die geliebten Spaziergänge gingen. Ihre überzeugende Auftritte zu bewundern, wenn Hunde unseren Weg kreuzten und sie so optimistisch auf die zuging, obwohl sie mit der Grösse nie mithalten konnte.
Mit ihr konnte ich viele Seiten der Welt wieder erleben, die mir vorher verschlossen waren.
Gestern wusste ich, was ich hatte. Heute weiss ich, was ich vermisse. Und morgen - muss ich ohne Dich leben.

Die vermutete Diagnose war Hirntumor. Damals stellte ich mir nicht die Frage nach einer Obduktion. Heute wüsste ich es besser. Nicht wirklich zu wissen, was die genaue Todesursache war, kommt noch zur Trauerverarbeitung hinzu. Es ging einfach alles so schnell, und genau diese Geschwindigkeit macht mir heute sehr zu schaffen. Oft habe ich das Gefühl, nur in einem bösen Traum zu leben, bis dann die Realität so hart zurück schlägt, dass ich ab und zu nicht gegen die Tränen ankomme.
Ich würde gerne die letzten 36 Std. niederschreiben, aber das Mail würde vermutlich nicht enden.
Aber es hat schon gut getan, sich diesem Forum zuzuwenden. Irgendwie merke ich jetzt, dass ich nicht die Einzige bin, die ihr ALLERLIEBSTES hergeben musste.