Der ultimative Frühkastrations-Diskussions-Thread

      Hi Kobold!

      Ich hatte in meinem letzten (und so gut wie abschließendem) Posting geschrieben, dass ich mit der Diskussion nur zum Nachdenken anregen wollte. Wie ich schon sagte, jeder soll selbst entscheiden, in welchem Umfang er die Verantwortung seiner Katze übernimmt. Und das bezieht ja das Wohlergehen mit ein. Und ich stellte nun einfach mal in Frage, ob eine zu frühe Kastration unbedenklich ist. Meines Erachtens nicht, was du ja meinen Äußerungen entnehmen kannst. Wenn du das anders siehst, ist das doch deine Meinung, die ich durchaus auch toleriere. :wink:
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Original von Andrea
      Klar, Hund ist nicht gleich Katze. Aber letztendlich sind beides Säugetiere. Und komisch: Bei Hunden entscheiden sich sehr viele Leute gegen eine Kastration, weil sie die Tiere nicht "verstümmeln" wollen.

      Kannst Du nicht vergleichen. Hunde und Katzen sind unterschiedlicher als man denkt - vergleiche nur mal die Ernährung.
      Der entscheidenste Unterschied ist wohl aber, daß
      a) Hunde oft von Männern gehalten werden die ein Problem mit Schnipp-schnapp-Eier ab haben.
      b) Hunde eher als gleichwertiger Gefährte gehalten werden und daher eher vermenschlicht werden
      c) Hunde größere Säugetiere sind die normalerweise nicht allein durch die Gegend laufen. Ein Hündin kann man auch ein Höschen anziehen - versuch das mal bei einer Katze.
      Wäre es bei Hunden auch so, daß sie so häufig trächtig werden wie Katzen, dann hätte sich die Kastration da auch so konsequent durchgesetzt.

      Hättest du in diesem Zusammenhang bereits „nachgelesen“ und nicht mit „unbelegten, zusammengedachten oder ungenauen Fakten um dich geschmissen“ (dein eigener O-Ton), wärst du sicher auch zumindest auf einige meiner Aussagen gestoßen…..

      Ich habe alle Argumente die Du bringst schon einmal gelesen und mir darüber eine Meinung gebildet - ich habe sie eben nur nicht aus erster Hand belegt und zitierfähig vorliegen. Die Züchterstudie habe ich absichtlich aussen vor gelassen weil Du angemerkt hattest, daß sie einseitig sei.

      Wie man sieht, geht es beim Thema Frühkastration durchaus um die Gesundheit von Tieren und wer hier so eindringlich wie du zu einer bestimmten Richtung rät, ohne wirklich ausreichend informiert zu sein, sollte sich selbst vielleicht ein mal Gedanken über sein eigenes Verantwortungsgefühl machen.

      Wie kannst Du Dich dann hinstellen und seit neuestem raten eine Katze einfach NICHT kastrieren zu lassen? Welchen Fakten kannst Du auf den Tisch legen die mir "beweisen" daß das besser sein soll?

      Ich selbst habe längst nicht so viel Ahnung von Tiermedizin wie du, Tina, aber ich bin gerade dabei, mich darüber zu informieren und die Informationen, auf die ich dabei stoße, habe ich zwar nicht aus erster Hand (leider, aber wer bekommt die schon?), aber sie sind zumindest von veterinärmedizinischer Seite mehrfach bestätigt.

      Die Bestätigungen, daß eine unkastrierte Katze länger/gesünder/irgendwie vorteilhafter lebt will ich sehen.

      was diese „Studie“ (bzw. deren Inhalte) an sich angeht. :wink: Aber mich überrascht es enorm, dass dir offenbar nicht ein einziges Gegenargument auch nur bekannt ist – geschweige denn, dass du dich damit bisher überhaupt einmal auseinander gesetzt hast.

      Welche Studie meinst Du jetzt? Die Züchterstudie? Wenn ja siehe oben.

      [/quote]aber wenn man über ein Thema so intensiv diskutiert, wie du bisher, sollte man sich auch darüber im klaren sein, dass es (meist) 2 Seiten einer Medaille gibt und sich somit auch mit beiden Seiten zumindest einmal auseinandergesetzt haben, sprich sich auch darüber informieren, ob es nicht auch andere Argumente gibt. Sich ohne entsprechenden Hintergrund „auf eine Seite zu schlagen“ und andere Argumente einfach zu ignorieren, finde ich traurig und vor allem einseitig.[/quote]
      Nochmal: Ich habe mich informiert, sonst hätte ich mich nicht "auf eine Seite geschlagen". Ich hatte nur keine zitierfähige Quelle, weil man sich in den weiten des Internets aus vielen kleinen Bruchstücken eine Meinung mühsam zusammen sammeln muss.

      Ich verstehe nur einfach nicht, dass gerade du zu diesem Thema so unzureichend informiert bist. Wie kannst du für die Frühkastration sein, wenn du weder über den Hormonhaushalt bei Katzen noch über mögliche Folgen in diesem Zusammenhang informiert bist?

      Sag mal... hast Du meine Postings überhaupt gelesen?
      Ich habe versucht Dir dar zu legen, daß es neben den Keimdrüsen andere Hormonproduzierende Drüsen gibt, die auch Geschlechtshormone produzieren. Ich habe sogar einen Hinweis auf eine Quelle erwähnt, die darüber referiert hat, daß Testosteron nicht mit der Entwicklung der Harnröhre zu tun hat.

      Ich hab nur keine direkte Quelle in der speziell die Sache mit den Hormonen bei Katzen und der Kastration beleuchtet ist.

      Du bist lediglich über den Inhalt dieser „Studie“ informiert – nicht mehr und nicht weniger und genau das ist meiner Meinung nach dann für Empfehlungen, diesen Eingriff durchführen zu lassen, schlicht und einfach zu wenig!

      Die anderen Postings hast Du nicht gelesen oder was?

      Und genau genommen ist jede Kastration, die vor Ende der körperlichen Entwicklung erfolgt, eine Frühkastration. Diese Bedeutung liegt allein schon in dem Begriff – die Autoren dieser Studie haben den Begriff „Frühkastration“ auf den genannten Zeitpunkt (7. – 12. Woche) definiert.

      Ich weiß nich woher die Definition kommt, aber ganz sicher nicht aus dieser Studie. Die Frühkastration ist in USA und GB schon sehr viel länger etabliert mit Studien und Untersuchungen als es die Züchterstudie gibt. Mit Sicherheit war das schon viel viel früher so definiert.

      Und warum gibt es trotz dieser „Studie“ noch immer viele Tierärzte, die weiterhin empfehlen, nicht vor 1 Jahr zu kastrieren?

      Weil sie in den letzten 20 Jahren auf keiner Fortbildung waren?
      Die meisten dieser Tierärzte können ihre Meinung auch medizinisch (!) begründen

      Sie beten Zeug herunter, daß sie irgendwann mal gelernt haben. Es gibt ja auch welche, die meinen man müsse jährlich impfen.
      – im Gegensatz zu denen, die die (nicht medizinischen!) Gründe der frühen Kastration nicht einmal nachgeprüft haben.

      Das kommt Dir nur so vor, weil Du Dein Augenmerkt darauf legst. Glaub mir mal, es gibt sicher hochinformierte Tierärzte die das aus Wissen und Überzeugung tun, die auf Fortbildungen ins Ausland gehen oder selbst Studienergebnisse/Dissertationen einholen/erstellen.

      Abgesehen davon wird immer pauschal eine Zeitspanne als „günstig“ empfohlen – inzwischen ist jedoch bekannt, dass es etliche Katzenrassen gibt, die aufgrund ihrer längeren Entwicklungsphase auf keinen Fall vor dem 12. Lebensmonat kastriert werden sollten (z. B. Norwegische Waldkasten, Main Coon)

      Richtig. Wäre dann aber ebenfalls überholt nach der Frühkastrationstheorie, richtig?

      Auch hieraus geht eindeutig hervor, dass zur Vermeidung dieser Krebsarten keine Frühkastration notwendig ist. Gegen eine zum "normalen" Zeitpunkt durchgeführte Kastration hat niemand (auch ich nicht) etwas gesagt.

      Ich hab das auch nie behauptet, auch keine der Quellen die ich zitiert habe hat behauptet, daß eine Frühkastration eher Krebs vermeidet als eine normale.

      Und ich habe sehr wohl den Eindruck, daß Du gegen Kastration zum "normalen" Zeitpunkt (ca. 7 Monate im Durchschnitt) etwas hast und sogar den Sinn der Kastration an sich schon in Frage gestellt hast.

      Einiges in dieser Studie ist allerdings überholt - z. B. die Tatsache, dass eine Katze zum Eisprung immer den Deckakt benötigt.

      Medizinisch ist das grundsätzlich so, daß der Eisprung durchd en Akt ausgelöst wird. Man kann den Menchanismus aber a) austricksen und b) bestätigen Ausnahmen jede Regel.

      Zur Dauerrolligkeit:
      Die Gefahr einer Dauerrolligkeit kann man doch immer noch bannen, wenn sich eine solche ankündigt. Das merkt man als Katzenhalter doch, dass die Zeiten zwischen den Rolligkeiten der Katzen immer kürzer werden und dann kann man immer noch eingreifen, bzw. wenn man eh nur die erste Rolligkeit abwartet, wo soll da die Gefahr einer Dauerrolligkeit sein? So krass ausgeprägt wie von dir, Tina, ständig beschrieben, ist es eher die Ausnahme, was jeder Tierarzt bestätigen wird.

      Was beschreibe ist denn krass? Es muss nicht passieren, kann aber. Und eine dauerrollige Katze ist in der Regel schon in einem denkbar schlechten Zustand - jede Rolligkeit zehrt, die Abstände werden kürzer, die Katze baut an Substanz ab. Hab ich selbst vor kurzem wieder gesehen wie schnell das geht. Bestätigt Dir jeder Tierschützer und ggf. Tierarzt. So weit darf man es nicht kommen lassen wenn einem ein Tier was wert ist!

      Dauerrolligkeit heißt, dass die Katze gar nicht mehr oder nur noch kurze Zeit aus ihren Rolligkeiten rauskommt, dass dieser Zustand eben dauerhaft besteht. Und bis eine Katze in den Zustand einer Dauerrolligkeit kommt, dauert es eine Zeit.

      Sagst Du... weil Du nicht erlebt hast wie schnell es gehen kann. Schon mit der ersten Rolligkeit "hängenbleiben" gibts auch.
      BTW: ist es nicht nur der stressige Zustand, der Hormonspiegel ist so hoch, daß er die Katze regelrecht vergiftet, gesund ist das bestimmt schon nicht, wenn es noch nicht in der Dauerrolligkeit bleibt.

      Früher (ist noch gar noch sooo lange her, in den 70er/80er Jahren), war das Gang und Gäbe, dass weibliche Katzen nur sterilisiert oder noch nicht einmal das wurden und da war es "normal", dass Katzen dauernd oder bzw. sehr häufig rollig waren.

      Da war die Einstellung zu Katzen im groben Durchschnitt auch noch anders und vor allem: die rolligen sterilisierten Katzen wurden GEDECKT! (Und haben sicher im Schnitt lange nicht so lange gelebt wie Katzen heute.)

      Mir sind jedenfalls keine Studien bekannt, die belegen, dass es gesundheitsgefährdend für eine (fast) erwachsene Katze ist, sie erst nach der ersten Rolligkeit kastrieren zu lassen.

      Aber ein noch größerer Eingriff in den Hormonhaushalt.

      Grüße
      Tina
      Original von Andrea
      Argument Narkose (Vorteil) bei Frühkastration: [...]

      Richtig. Aber es ist aus Ertfahrung trotzdem so, daß Narkosen von jungen Körper viel besser verpackt werden als von älteren. Das kann ich am eigenen Leib nachfühlen im Vergleich zu einer Narkose meiner Tochter.,

      Besonders bei sehr jungen Katzen/Katern kann es übrigens sein, dass unter der Narkose die Nieren versagen, falls da auch nur ein winziges (zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekanntes) Problem mit der Nierenfunktion ist. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, vor allem vor einer Frühkastration die Nierenwerte überprüfen zu lassen. Wird zu einem späteren Zeitpunkt kastriert, liegen häufig bereits Blutuntersuchungen vor, so dass (auch) dieses Risiko bei späterer Kastration u. U. wesentlich geringer ist.

      Vor einer OP sollte m.E. IMMER ein Blutbild gemacht werden - macht aber kein Schwein. Noch nie im Leben, egal welches Getier ich welchen Alters zum Tierarzt geschleppt habe zum kastrieren, wurde ein Blutbild erstellt (ausser ich habs verlangt). Und meistens gabs auch keine älteren Blutbilder und wenn es sie gab hat keiner gefragt.

      Auch das Argument der kürzeren OP-Dauer bei Frühkastration „zieht“ nicht wirklich. Der Eingriff insgesamt dauert keine halbe Stunde - jede Katze – egal, ob 7 Wochen oder 7 Monate – muss „in Narkose gelegt werden“ (mit allen Vorbereitungen max. 10 Min.). Danach wird der Bauch rasiert und desinfiziert (ca. 2-3 Min.). Bei kleinen Katzen ist der Eingriff „pusseliger“ – dauert also sogar länger, weil alles kleiner ist und schwieriger zu präparieren. Wo also soll der zeitliche Unterschied zu Gunsten der Frühkastration sein? Wie schnell die Eierstöcke bei einer älteren Katze zu finden sind (evtl. Probleme bei Einlagerung der Gonaden im Fettgewebe = bei Übergewicht) hängt letztendlich von der Erfahrung (Fähigkeit) des Operateurs ab.

      Der Eingriff ist einfacher, auf kleinerem Feld und deshalb pusseliger, aber einfacher weil kein Fettgewebe vorhanden ist. Das kommt mit dem Teenyalter auch bei Katzen, die nicht übergewichtig sind, das ist bei Menschen und allen anderen Tieren auch so.
      Das Organ ist noch kleiner, der Schnitt kann also im Verhältnis auch kleiner gehalten werden.

      Wer informiert die Katzenhalter über all diese speziellen Risiken?????
      – überall heißt es nur: Kastration = keinerlei Risiko!!!!!

      JEDE OP birgt ein kleines Risiko. Auch jede Impfung tut es und jede Injektion von Medizin.

      Nicht jeder Tierarzt entfernt bei der Kastration auch tatsächlich die Gebärmutter, auch wenn das hier immer wieder behauptet wird. [...]
      - es werden in der Regel lediglich die Eileiter abgebunden, getrennt und entfernt.

      Ich weiß nicht wo das behauptet wird, ich habe es nie behauptet und auch keine von den von mir zitierten Quellen behauptet sowas.
      Es ist ganz egal, ob die Gebärmutter drin bleibt oder nicht - das Risiko ist Gebärmutter zusammen mit Hormonen, die Hormone sind bei der Kastration weg - egal zu welchem Zeitpunkt und egal in welcher Methode.

      Und nochmal zum Thema Hormonbehandlung:[...]
      Wäre diese Alternative ein wie von TinaFÜ behaupteter massiver Eingriff in den Hormonhaushalt der Katze, wäre eine nachfolgende Trächtigkeit nicht so völlig problemlos möglich (weil Hormonspritze/-pille = Hormonstörungen = Aufnahmeprobleme)

      Züchter setzen manchmal Hormone ein, die aller meisten aber nur sehr überlegt und immer mit Bauchweh.
      Man muss aber auch eins bedenken - nach dieser Hormongabe wird die Katze irgendwann rollig und dann gedeckt, sie nimmt hormonell einen komplett anderen Lauf als eine Katze mit der nicht gezüchtet wird.

      Die Kastration zerstört den gesamten Hormonhaushalt von Katze und Kater für den Rest ihres Lebens (und das u. U. bereits im Kindesalter) – die Pille/Spritze hat hingegen keine nachhaltigen Folgen (s.o.).

      Durch zusätzliche Hormone im Haushalt herumpfuschen hat immer Folgen.

      Hier mal eine Aufzählung von Krankheiten, die bei einem gestörten Hormonhaushalt (und das passiert ja bei einer Kastration) auftreten können:

      Das ist hochgradig unseriös so zu tun, als würde der Hornomhaushalt durch die Kastration (generell, nicht nur die frühe), so beeinflusst, daß es so all den Krankheiten kommen kann.

      Im übrigen bestätigst Du selbst meine Aussagen mit diesem Abschnitt:
      - Verdickung der Gebärmutterwand (glandulär-zystische Hyperplasie)
      [...]Das Risiko für eine Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter und tritt bei Kätzinnen, die nie trächtig waren, häufiger auf als bei Mutterkatzen. Offenbar schützt die Trächtigkeit die Gebärmutterwand vor Veränderungen, welche die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

      Kastration schützt - aber auch Trächtigkeit. Züchterkatzen leben in einer (hormonell gesehen) anderen Welt als normale Hauskatzen die keinen Nachwuchs haben.

      Die Zysten in der Gebärmutterwand können mittels einer Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Als Behandlung (nicht zur Vorbeugung!) kommt nur eine vollständige Kastration mit Entfernung der Gebärmutter in Frage.

      Zysten... Entartungen... und wann bemerkt der Laie das an der unkastrierten Katze zu hause? Wenn Miez fiebrig und mit schwersten Entzündungen flachliegt. Da kann man von Glück reden, wenn der Tierarzt schnell findet was zu suchen ist und die fiebrige Katze den Eingriff überlebt.

      Wenn sie beschwerdefrei bleibt wird sie irgendwann Krebs bekommen. Auch eine tolle Alternative.

      Grüße
      Tina
      Original von Andrea
      Man sollte (auch) beim Thema Kastration differenzieren zwischen „Verhinderung von Straßenelend“ und "falschem Aktionismus wegen Unannehmlichkeiten". Wer aus Gründen der Sauberkeit oder überhaupt der eigenen Bedürfnisse ohne Rücksicht auf das Tier (zu früh) kastriert, kann in meinen Augen kein Tierfreund sein. Tierhaltung darf nicht zu Lasten des Tieres gehen.

      Eben. Unnötige Rolligkeiten mit Gewichtsverlust und sämltlichen möglichen Gefahren (ungewollte Trächtigkeit, Infektion durch Deckakt, Ausreißen, Einklemmen bei Ausbruchversuchen, Entzündungen, Dauerrolligkeit) sind zu vermeiden.

      In unserer Wohlstandsgesellschaft kann es kein Argument sein "ich verhindere Nachwuchs durch Frühkastration" ! Ich verhindere Nachwuchs, indem ich einige wenige Tage im Jahr aufpasse - das kann und sollte man von einem verantwortungsbewussten Katzenhalter verlangen.

      Zu glauben, daß ein paar Tage im Jahr aufpassen das Thema ausreichend klärt ist weltfremd. Viele können das schon rein zeitlich nicht, man muss es Katzen erst mal ansehen daß sie rollig werden, manchen sieht man es nicht an, manchen sieht man es das erste mal nicht an, manche sind unhaltbar drin. Der STRESS für die KATZE ist mit aufpassen nicht gemildert.

      Und von wegen Wohlstandtsgesellschaft - wenn wir so wahlhabend sind - warum gibts dann so viele Tiere die auf der Strasse sitzen?

      Grüße
      Tina
      Klar, du bis dafür, ich bin dagegen. Demzufolge ist es in gewisser Weise verständlich, dass du den Argumenten, die für deine Meinung sprechen, ein höheren Stellenwert zumisst. Und ich mache das gleiche mit den Argumenten, die für meine Einstellung sprechen. Nicht verstehen kann ich allerdings, dass du – aus welchen Gründen auch immer – so hartnäckig versuchst, alle von mir genannten und tierärztlich belegten Gegenargumente „unter den Teppich zu kehren“. Bisher dachte ich, dass wir alle hier im Forum daran interessiert sind, bisher nicht bekannte Informationen weiter zu geben – deine Argumentationen lassen mich hieran inzwischen aber zweifeln. Was ist so schlimm daran, auch andere Argumente anzuerkennen und die eigene (bisherige) Meinung zu ändern? Und zu der von dir angeprangerten Antwort von mir (ich hätte mich total gegen eine Kastration ausgesprochen) muss ich auch noch kurz etwas sagen: Ich habe der Userin doch nur meine Meinung gesagt. Was sie letztendlich macht, ist doch ihre Sache.

      Und die Argumentation deinerseits zu den Hunden ist m. E. aber auch völlig daneben. Viele Katzenhalter sehen auch in ihren Katzen einen Gefährten. Und Katzen wie auch Hunde sind Lebewesen bzw. Gefährten eines Menschen, für den man Verantwortung übernimmt. Und meines Erachtens gibt es keinen Unterschied zwischen der Verantwortung eines Hundes und der Verantwortung einer Katze. :wink:

      Unterhalte dich mal mit den Katzenhaltern, die ihre Tiere nicht bereits vor Einsetzen der Geschlechtsreife kastrieren ließen! Die Geschlechtsreife mit 5 Monaten ist eine Ausnahme, sie kann so früh eintreten, wenn in einer Katzengruppe z. B. zwei oder mehrere potente Kater vorhanden sind. Gibt es nur 1 potenten Kater in der Gruppe, hält sich das Markieren in der Regel in Grenzen und beginnt später, weil keine Konkurrenz da ist. Im Übrigen variert die Geschlechtsreife individuell von Tier zu Tier und du machst es dir sehr einfach, wenn du eine Ausnahme hier (wieder einmal) als Regelargument aufführst.
      Was man alternativ machen kann? Hierzu habe ich bereits an mehreren Stellen verschiedene Alternativen aufgezeigt und auch zum Thema „(Dauer)Rolligkeit“ habe ich mich bereits geäußert. Bitte lies die doch die gesamte Diskussion durch, damit nicht ständige Wiederholungen notwendig sind, denn auch Sass hat speziell zu diesem Thema einige interessante und einleuchtende Ausführungen angeführt.

      Wenn man den Geruch eines potenten Katers oder das Geschrei einer rolligen Katze nicht „aushalten“ kann/will – warum holt man sich dann überhaupt ein solches Tier ins Haus, von dem jeder weiß/wissen sollte, dass dieses Verhalten zur natürlichen Entwicklung dieser Tiere gehört? Weil man es ja „bequem und vor allem bereits im Vorfeld abschalten“ kann – der Tierarzt wird´s schon richten und der Tierschutz stärkt den Rücken! (Damit will ich jetzt niemandem was unterstellen oder angreifen. :wink:)

      Original von TinaFÜ:
      Und ich habe sehr wohl den Eindruck, daß Du gegen Kastration zum "normalen" Zeitpunkt (ca. 7 Monate im Durchschnitt) etwas hast und sogar den Sinn der Kastration an sich schon in Frage gestellt hast.


      Nochmal: Ich habe nichts gegen eine Kastration allgemein. Die Frage ist und bleibt: „Ist es fair, dass wir Menschen darüber entscheiden, was ein Tier „darf“ und was nicht? Auch inwieweit die Haltungsbedingungen, die wir den Tieren bieten, den nach wie vor genetisch festgelegten Bedürfnissen der Haustiere entsprechen, wird viel zu wenig hinterfragt. Was ist so falsch daran, wenn ich mir über diese Fragen Gedanken mache? Ich wünschte, es würden sich viel mehr Tierhalter – und letztendlich auch der Tierschutz – hierüber mehr Gedanken machen!

      Problematisch ist wohl vielmehr die Tatsache, dass wir Menschen, den Tieren nicht nur eine für sie natürlichen Umwelt und ihre natürliche Entwicklung in dieser nehmen, sondern uns dann mit der Willkür der Frühkastration auch noch ein „Alibi“ für dieses egoistische Verhalten verschaffen! – Aber man kann sich jedes Argument so hindrehen, dass es für einen selbst immer zum Vorteil wird !

      Original von TinaFÜ:
      Und von wegen Wohlstandtsgesellschaft - wenn wir so wahlhabend sind - warum gibts dann so viele Tiere die auf der Strasse sitzen?

      Weil die ehemaligen Halter dieser Tiere keine Verantwortung übernehmen wollten. Diese Tiere waren in ihren Augen "ein Klotz am Bein", weil sie entweder ein niedliches Weihnachtsgeschenk waren, welches jetzt ausgewachsen ist, oder die Tiere sind einfach zu teuer geworden, oder der Ex-Tierhalter wollte in den Urlaub fahren und wusste nicht, wohin mit dem Tier ... Tina, du als Tierschützerin müsstest die traurigen Geschichten dieser Tiere doch zur Genüge kennen. Man sollte wohl eher sagen, dass wir eine Wegwerfgesellschaft sind und das trifft es ziemlich genau, wie ich finde. :sad:
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Ach ja, ich will nochmal kurz zu deiner Aufzählung der Vorteile einer Frühkastration kommen:

      medizinische Gründe für eine Frühkastration

      - kurze, unbelastende Narkosewiderlegt, ist auch bei älteren Tieren möglich

      - kurze OPwiderlegt, der OP-Ablauf und somit die Dauer ist in jedem Alter gleich

      - fast keine Komplikationenwiderlegt, JEDE OP hat Risiken, nach jeder Kastration steigen die Risiken für Übergewicht und Diabetes mellitus und bei Kitten kommt hinzu, dass z. B. der Verlust an Körperwärme unter der OP ein großes Risiko ist.

      - kleine Narbewiderlegt, wenn man das Verhältnis Körpergröße zur Narbe betrachtet. Also völlig normal und keinesfalls ein Vorteil der Frühkastration, dass eine kleine Katze eine kleinere Narbe hat. Wird der Blinddarm bei einem Kind entfernt, hat auch dieses eine kleinere Narbe als ein Erwachsener.

      - schnelle Wundheilung – ist sicher nicht von der Hand zu weisen, aber in erster Linie abhängig vom Allgemeinzustand (Immunsystem) der Katze

      - verglichen mit älteren Tieren geringe psychische Belastungwiderlegt: Normalerweise würde der mit der Geschlechtsreife einsetzende Sexualtrieb nicht nur den Körper, sondern die gesamte Persönlichkeit und das Verhalten beeinflussen: eine Veränderung vom verspielten Tierkind zum paarungswilligen Fast-Erwachsenen. Bist du eine Katze? Mit welchem Wissen kannst du das behaupten?

      - zwei Stunden nach OP wieder fitwiderlegt, das ist weitestgehend abhängig von der Narkosetechnik


      tierschützerische Gründe

      - keine rollig entlaufenen Tierestimmt, die Tiere entlaufen dann halt nicht rollig, sondern kastriert und das mit allen sonst dazugehörigen Risiken (können z.B. überfahren werden, Parasiten und andere Krankheiten)!

      - keine Verstöße gegen vertragliche Kastrationsvereinbarungen – Ein Vertrag (in der Regel von Züchtern für deren Profit) ist ein tierschützerischer Grund für eine Kastration?

      - keine ungewollten Schwangerschaften - stimmt

      - keine lästigen Kontrollanrufe bei den Besitzern, ob die Kastration durchgeführt wurdeWo ist hierbei der Vorteil für eine Kastration? Das ist lediglich ein Punkt, bei dem es um die Reduzierung des Arbeitsaufwands des Tierschutzes geht. Niemand zwingt den Tierschutz zu solchen Kontrollanrufen. Und mit welchem Recht maßt sich der Tierschutz an, darüber zu bestimmen, ob bzw. wann Tierhalter ihr Tier kastrieren lassen?

      - keine Überraschungswürfe, die aufgenommen werden müssenstimmt – und wie hoch ist der Anteil von diesen Überraschungswürfen im Verhältnis zu älteren Tieren in Tierheimen? Werden in Tierheimen „nur ab und an“ ältere Katzen abgegeben, die „plötzlich nicht mehr zur Einrichtung passen“, die „lästig“ werden, weil sie unsauber sind, die krank sind und deren Tierarztkosten „man“ sich sparen will? Dieser Umstand wäre mir neu, denn den größten Anteil machen wohl ältere Katzen aus!

      - keine Verwilderung ungewollter und ausgesetzter Katzenstimmt nicht! Katzen sind Wildtiere, nur wir Menschen möchten sie als Haustiere halten - warum sollen sie also nicht auch artgerecht in Freiheit leben?

      - Reduktion der Ausbreitungsrate von FIV, FeLV und FIP - stimmt nicht! Informiere dich bitte, wie viele kastrierte Katzen an diesen (und anderen Krankheiten) erkranken – das sind weitaus mehr als nicht kastrierte!


      Insgesamt denke ich aber, wir können diese Diskussion langsam abschließen. Du hast deine Meinung zu diesem Thema, ich habe (z. T.) eine andere und wer sich diese Diskussion genau durchliest, wird feststellen, dass meine Argumente keinesfalls „an den Haaren herbei gezogen sind“. Ich bin daher der Meinung, jeder, der sich ernsthaft über dieses Thema Gedanken macht, müsste nun in der Lage sein, sich seine eigene Meinung zu bilden. Diese Diskussion und die von mir aufgeführten Argumente sollten lediglich dazu beitragen, dass man nicht alle Aussagen – von wem auch immer – kritiklos und ungeprüft nachplappern sollte und aufzeigen, wie gefährlich eine einseitige Information unter Umständen werden kann. Außerdem wollte ich in dieser Diskussion auch mal die ethische Seite der Kastration betrachten. :wink:
      Liebe Grüße, Andrea :wink:



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      Original von Andrea
      medizinische Gründe für eine Frühkastration

      - kurze, unbelastende Narkosewiderlegt, ist auch bei älteren Tieren möglich

      Wodurch widerlegt? Durch reines behaupten? Ich behaupte die Tierärzte die das regelmäßig durchführen wissen wovon sie reden - aus reiner ERFAHRUNG.

      Bei Kitten ist der Stoffwechsel schneller, schon das dürfte ein schnelleres "fitwerden" begründen.

      - kurze OPwiderlegt, der OP-Ablauf und somit die Dauer ist in jedem Alter

      Eben nicht widerlegt - die Organe liegen frei, technisch spielt sich das zwar in kleinerem Maßstab ab, aber eben ohne suchen und unnötige Schnitte, das Vernähen geht mit viel weniger Aufwand.

      - fast keine Komplikationenwiderlegt, JEDE OP hat Risiken, nach jeder Kastration steigen die Risiken für Übergewicht und Diabetes mellitus und bei Kitten kommt hinzu, dass z. B. der Verlust an Körperwärme unter der OP ein großes Risiko ist.

      NICHT widerlegt.
      Du mischst schon wieder normale Kastration mit der Frühkastration.

      Worüber zum Teufel reden wir? Über den Unterschied zwischen nicht kastrieren und Frühkastration oder den Unterschied zwischen normaler Kastration udn Frühkastration???

      Der Verlust der Körperwärme wird durch ein Wasserwärmekissen augeglichen, fertig.

      - kleine Narbewiderlegt, wenn man das Verhältnis Körpergröße zur Narbe betrachtet.

      Nicht widerlegt. Siehe oben. Überflüssige Schnitte zum Suchen und freilegen fallen weg, die Narbe muss nicht soviel Druck aushalten weil kleiner, es sind weniger Stiche.

      - schnelle Wundheilung – ist sicher nicht von der Hand zu weisen, aber in erster Linie abhängig vom Allgemeinzustand (Immunsystem) der Katze

      siehe oben.

      - verglichen mit älteren Tieren geringe psychische Belastungwiderlegt: Normalerweise würde der mit der Geschlechtsreife einsetzende Sexualtrieb nicht nur den Körper, sondern die gesamte Persönlichkeit und das Verhalten beeinflussen: eine Veränderung vom verspielten Tierkind zum paarungswilligen Fast-Erwachsenen. Bist du eine Katze? Mit welchem Wissen kannst du das behaupten?

      Überhaupt nicht widerlegt.
      Gesunder Menschenverstand:
      Hormonspiegel unten vor der Kastration und nach der Kastration = kein Wechsel.
      Hormonspiegel fast ganz oben oder auf dem Scheitelpunkt vor der Kastration und auf Null nach der Kastration = Riesenveränderung von heute auf morgen.

      - zwei Stunden nach OP wieder fitwiderlegt, das ist weitestgehend abhängig von der Narkosetechnik

      Nicht widerlegt, siehe oben.


      tierschützerische Gründe

      - keine rollig entlaufenen Tierestimmt, die Tiere entlaufen dann halt nicht rollig, sondern kastriert und das mit allen sonst dazugehörigen Risiken (können z.B. überfahren werden, Parasiten und andere Krankheiten)!

      Es ist ein Fakt, daß kastrierte Katzen häsulicher sind, sich eher nicht weit weg von Haus herumtreiben und nicht tagelang auf Partnerschau verschwinden. Fakt ist auch daß Tiere (egal welche) in der heißen Zeit datterig im Kopf werden weil die Sinne zu gunsten des Triebs regelrecht ausgenoggt werden. Kannst Du bei JEDEM Tier beobachten - sie leben gefährlich in der Zeit.

      - keine Verstöße gegen vertragliche Kastrationsvereinbarungen – Ein Vertrag (in der Regel von Züchtern für deren Profit) ist ein tierschützerischer Grund für eine Kastration?

      Ja. Tierheime machen das genauso. Und ungewollte Katzen, egal ob aus Züchterhand oder aus dem Tierschutz landen im Tierschutz.

      - keine ungewollten Schwangerschaften - stimmt

      :)

      - keine lästigen Kontrollanrufe bei den Besitzern, ob die Kastration durchgeführt wurdeWo ist hierbei der Vorteil für eine Kastration? Das ist lediglich ein Punkt, bei dem es um die Reduzierung des Arbeitsaufwands des Tierschutzes geht. Niemand zwingt den Tierschutz zu solchen Kontrollanrufen. Und mit welchem Recht maßt sich der Tierschutz an, darüber zu bestimmen, ob bzw. wann Tierhalter ihr Tier kastrieren lassen?

      Mit dem Recht der Verantwortung für Mitgeschöpfe.
      Hast Du eine Ahnung wie schön Tierschutz sein könnte, wenn man das nicht machen müsste?

      - keine Überraschungswürfe, die aufgenommen werden müssenstimmt – und wie hoch ist der Anteil von diesen Überraschungswürfen im Verhältnis zu älteren Tieren in Tierheimen? Werden in Tierheimen „nur ab und an“ ältere Katzen abgegeben, die „plötzlich nicht mehr zur Einrichtung passen“, die „lästig“ werden, weil sie unsauber sind, die krank sind und deren Tierarztkosten „man“ sich sparen will? Dieser Umstand wäre mir neu, denn den größten Anteil machen wohl ältere Katzen aus!

      Du arbeitest nicht im Tierschutz, oder?
      Sonst wüsstest Du daß zu zwei Jahreszeiten fast ausschließlich (neue) Jungkatzen in den Zimmern und Pflegestellen sitzen.

      - keine Verwilderung ungewollter und ausgesetzter Katzenstimmt nicht! Katzen sind Wildtiere, nur wir Menschen möchten sie als Haustiere halten - warum sollen sie also nicht auch artgerecht in Freiheit leben?

      Sorry, das ist totaler Schwachsinn.
      Hauskatzen sind domestizierte Tiere, sie haben sich schon rein körperlich verändert und sind NICHT wild und sind NICHT total autonom überlebensfähig.

      Katzen sind Wildtiere :doh: und Du erzählst mir was von informieren und belegen.

      - Reduktion der Ausbreitungsrate von FIV, FeLV und FIP - stimmt nicht! Informiere dich bitte, wie viele kastrierte Katzen an diesen (und anderen Krankheiten) erkranken – das sind weitaus mehr als nicht kastrierte!

      Doch es stimmt. Informiere Dich selbst.

      Weißt Du Andrea, ich bin ein bisschen enttäusch, ich habe mir von der Diskussion mehr versprochen und habe schweineviel Arbeit reingehängt. Leider gehst Du auf meine Argumente kein Stück ein, vieles habe ich widerlegt und hole mir trotzdem den Vorwurf ab, ich wüsste nicht bescheid.

      Ich bin der Meinung ich habe weitaus bessere Argumente gebracht als Du und vor allem: ich konnte alle einigermaßen belegen.

      Zwischendurch kam bei mir auch die Frage auf: Wieviele Katzen in welchen Altersklassen Du kastrieren hast lassen? Hast Du irgendwie Kontakt zu Tierschutz oder Tierarzt oder Züchtern, der Dir Erfahrung beschert in Sachen, die als als gegeben hinwirfst? Klingt für mich eher nicht so.

      Grüße
      Tina
      Original von Andrea
      Nicht verstehen kann ich allerdings, dass du – aus welchen Gründen auch immer – so hartnäckig versuchst, alle von mir genannten und tierärztlich belegten Gegenargumente „unter den Teppich zu kehren“.

      a) hast Du bitter wenig BELEGT
      b) habe ich das teilweise WIDERLEGT und nicht unter den Teppich gekehrt!

      Und die Argumentation deinerseits zu den Hunden ist m. E. aber auch völlig daneben. Viele Katzenhalter sehen auch in ihren Katzen einen Gefährten. Und Katzen wie auch Hunde sind Lebewesen bzw. Gefährten eines Menschen, für den man Verantwortung übernimmt. Und meines Erachtens gibt es keinen Unterschied zwischen der Verantwortung eines Hundes und der Verantwortung einer Katze.

      Aus Deiner Sicht nicht, in meiner auch nicht, aber in den Augen vieler anderer. Ein Hund ist noch eher gleichwertiger Partner als die Katze... in vielen Gegenden kann man heute noch Katzen fast als "Nutzvieh" bezeichnen!

      Und einen Hund hat man besser unter Kontrolle als eine Katze.


      Unterhalte dich mal mit den Katzenhaltern, die ihre Tiere nicht bereits vor Einsetzen der Geschlechtsreife kastrieren ließen! Die Geschlechtsreife mit 5 Monaten ist eine Ausnahme, sie kann so früh eintreten, wenn in einer Katzengruppe z. B. zwei oder mehrere potente Kater vorhanden sind. Gibt es nur 1 potenten Kater in der Gruppe, hält sich das Markieren in der Regel in Grenzen und beginnt später, weil keine Konkurrenz da ist. Im Übrigen variert die Geschlechtsreife individuell von Tier zu Tier und du machst es dir sehr einfach, wenn du eine Ausnahme hier (wieder einmal) als Regelargument aufführst.

      Es KANN passieren - nie habe ich geschrieben es passiert immer und sicher. Nur - wenn man merkt, daß die 5 Monate alte Katze trächtig ist, ist es schon zu spät.
      SELTEN ist es nicht - weiß ich von Tierschützern mit denen ich Konatkt habe aber auch aus eigener Erfahrung.
      Zum markieren sage ich lieber nix, ich habe keine potenten Kater und Du hast sie offensichtlich auch nicht. Aus Gesprächen mit Züchtern habe ich mir ein anderes Bild gemacht.

      Nochmal: Ich habe nichts gegen eine Kastration allgemein. Die Frage ist und bleibt: „Ist es fair, dass wir Menschen darüber entscheiden, was ein Tier „darf“ und was nicht? Auch inwieweit die Haltungsbedingungen, die wir den Tieren bieten, den nach wie vor genetisch festgelegten Bedürfnissen der Haustiere entsprechen, wird viel zu wenig hinterfragt. Was ist so falsch daran, wenn ich mir über diese Fragen Gedanken mache? Ich wünschte, es würden sich viel mehr Tierhalter – und letztendlich auch der Tierschutz – hierüber mehr Gedanken machen!

      Sorry, aber das ist mir echt zu philosophisch. Ich habe Katzen wie Millionen andere deutsche Haushalte auch weil ich sie mag, weil sie mich faszinieren, weil sie meinen Alltag ein bisschen schöner machen und weil ich so ein paar Katzen ein schönes Leben bieten kann. Es sind keine umgepolten Wildtiere. Punkt.

      Problematisch ist wohl vielmehr die Tatsache, dass wir Menschen, den Tieren nicht nur eine für sie natürlichen Umwelt und ihre natürliche Entwicklung in dieser nehmen...

      Die natürliche Umgebung für eine Hauskatze (domestiziert) ist die menschliche Obhut!

      Tina, du als Tierschützerin müsstest die traurigen Geschichten dieser Tiere doch zur Genüge kennen. Man sollte wohl eher sagen, dass wir eine Wegwerfgesellschaft sind und das trifft es ziemlich genau, wie ich finde. :sad:

      Stimmt. Ich kenne aber auch die Schicksale von Frühjahrskatzen die im Herbst trächtig sind und dann die ganze Bande verschnupft und verfloht rausgeschmissen wird. Oder die Mutter schon mit dickem Bauch vor die Tür gesetzt worden ist weil man "nicht gewusst hat, daß sie soooooo früh schon trächtig werden kann".

      Es tut mir leid es so sagen zu müssen, aber ich glaube nicht, daß Du viel Einblick in den Katzenschutz hast, sonst würdest Du Deine Meinung zu einigen kleinen aber grundlegenden Einzelpunkten wohl schnell revidieren. Wobei ich dazu sagen will, daß das auch regional stark unterschiedlich ist...

      Grüße
      Tina

      Forschungsergebnisse Frühkastration

      Hallo miteinander!

      Einige werden nicht erbaut darüber sein, dass ich diese - zugegeben "hitzige" - Diskussion ausbuddle, aber ich habe heute in einer Fachzeitschrift einen Artikel und Forschungsergebnisse zum Thema Frühkastration gelesen und möchte diese gerne mitteilen.

      Der Artikel war das Resultat auf eine Leserumfrage zum Thema Frühkastration.
      Lediglich 9 % aller Einsendungen waren von Gegnern der Frühkastration.

      Kein Leser, der sein Tier vor der Geschlechtsreife kastrieren liess, erlebte dies als entwicklungsgestört (gern als Argument der Gegner benutzt).

      Besonders Tierschützer sind eindeutig für eine frühzeitige Kastration - jedes Jungtier, das bereits kastriert abgegeben wird, ist ein Nachwuchs-Risiko weniger.

      Die Cat-Care Tierhilfe Kassel e.V. hat in Zusammenarbeit mit Experten und Tierschutzorganisationen eine 10-seitige Informationsbroschüre zum Thema herausgegeben. Darin heißt es u. a. : "In allen Langzeitstudien auf dem Gebiet der Frühkastration ist dasselbe Phänomen zutage getreten: Es gibt einen Unterschied zwischen kastrierten und unkastrierten Katzen, aber es entsteht kein Unterschied durch den Zeitpunkt der Durchführung der Kastration."
      Zitiert wird u. a. die Studie der WINN Feline Foundation von 1991, eine der maßgeblichen wissenschaftlichen Studien zum Thema, bei der drei Gruppen von Katzen untersucht wurden

      - 1. Tiere, die im Alter von sieben Wochen kastriert wurden
      - 2. Tiere, die im Alter von sieben Monaten kastriert wurden
      - 3. Tiere, die bei der Kastration mindestens 12 Monate alt waren

      Die Ergebnisse sind eindeutig:

      Die Operationen an den Katzen und Katern in der Gruppe 1 verliefen unkompliziert, und die Tiere erholten sich schneller als die älteren.

      Berfürchtungen, dass eine Frühkastration negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Harnwege haben könnte, wurden widerlegt.

      Es gab keine Unterschiede in der Nahrungsaufnahme zwischen den Katzen aller Gruppen, abgesehen vom Unterschied männlich/weiblich.

      Es wurden ebenfalls keine Unterschiede in der Wachstumsrate der Katzen aller Gruppen festgestellt.

      Die kastrierten Katzen waren nach sieben Monaten genauso aktiv wie ihre noch unkastrierten Artgenossen.

      www.cat-care.de
      Quelle: Geliebte Katze, Nr. 6, Juni 2006


      LG
      "Die Katze ist das Meisterstück der Natur" (Leonardo da Vinci)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „drdoolittle“ ()

      Hallo
      Also ich bekomme nächste Woche einen BKH-Kater. :dance:

      Die Züchterin sagte mir, dass ein BKH erst zwischen 2 und 4 Jahren richtig ausgewachsen ist und man daher warten sollte mit der Kastration so lange es geht (es sei denn er fängt an zu markieren) weil man ja sonst das Wachstum (und BKH-Kater können richtig groß werden *g*) bremst.... :eh:

      Also was denn nun, stört die Kastration das Wachstum oder nicht? Ich blicke da nicht so ganz druch... :think:
      :dance: Es grüßen Otis (*03.04.2006) Baiko (*15.04.2006) und Henk (*02.09.2007) :dance:
      Der Katerkopf ist zu einem großen Teil genetisch festgelegt, manche bekommen ihn manche halt nicht - das hängt auch immer mit den Linien, bzw. wie gut diese durchgezüchtet sind zusammen.
      Der Rest kommt durch das Decken.
      Ich persönlich würde es mir nicht antun ( wenn ich nicht züchten will) einen Kater zwei Jahre oder länger potent zu halten.

      Ich züchte Briten und Liebhabertiere gibt es bei mir nur kastriert und die Kater haben alle - trotz Frühkastration - britentypsiche Bäckchen.
      Danke für deine schnelle Antwort ;)
      Um ehrlich zu sein hab ich gehofft, dass so eine Antwort kommt :shhh:
      Ich stelle es mir nämlich nicht gerade angenehm vor, mit einem "geilen" Kater zusammen zu wohnen :whistle:

      Hab nämlich die Vermutung, dass die Züchterin das nur gesagt hat, weil sie ihn als Deckkater haben möchte evtl. Eigentlich wollte sie ihn sogar selber behalten... (hat sie zumindest so gesagt) :eh:
      :dance: Es grüßen Otis (*03.04.2006) Baiko (*15.04.2006) und Henk (*02.09.2007) :dance:
      Original von rienchen01
      Also was denn nun, stört die Kastration das Wachstum oder nicht? Ich blicke da nicht so ganz druch... :think:


      Es wurden ebenfalls keine Unterschiede in der Wachstumsrate der Katzen aller Gruppen festgestellt.

      In den Studien wurde festgestellt, dass die Frühkastration das Wachstum der Katzen nicht beeinflusst.
      Wie Lana schreibt, ist die Genetik für die Größe der Tiere verantwortlich und die wird durch eine Frühkastration nicht beeinträchtigt.

      LG
      "Die Katze ist das Meisterstück der Natur" (Leonardo da Vinci)
      Aus aktuellem Anlass mische ich mich jetzt auch mal ein, da ich es für unnötig halte einen neuen Thread zu eröffnen. :wink:

      Meine Mietzi ist zur Zeit 4 Monate alt, Ende September (da ist sie dann 5 Mo) kommt eine kleiner 3 Monate alter Kater zu uns. Damit es keinen Nachwuchs gibt wollte ich/ will ich meine katze vorher noch kastrieren lassen.

      ABER meine TA meinte vor dem 7. Monat sei sowas nicht möglich u dann kamen die ganzen Argumente die hier auch schon genannt wurden. Dann hat sie mir noch versichert, dass eine Katze erst mit dem 8. Monat u ein Kater sogar erst mit dem 9. Monat Geschlechtsreif wird!! Was mich nun wundert, habe es aber erst im hinterher erfahren, der Kater meiner Schwester wurde bereits mit 4 Monaten kastriert da er schon geschlechtsreif war. Und es war dieselbe TA die mir doch versichert hat vorher passiert nichts!!! Aber der Kater meiner Schwester ist natürlich die absolute Ausnahme... :snooty: -wers glaubt-

      Also habe ich mich auf die Suche gemacht u ein wenig gegoogelt und bin auf folgendes gestoßen:

      cat-care.de/fruehkastration.pdf

      Wurde hier auch schon erwähnt!!
      Und die Argumente haben mich überzeugt, dass nichts gegen eine frühere Kastration spricht u einer der TA der diesen Artikel mitgeschrieben hat, hat seine Praxis hier in Gö. :dance:

      Dann muß ich noch was los werden: Mietzi kommt ja aus dem Tierheim u ich mußte einen Vertrag unterschreiben in dem ich mich verpflichte die Katze zu kastrieren, ist ja auch OK so ABER wenn die TA nicht vor dem 7. Monat kastrieren wie soll ich dann eine Schwangerschaft verhindern???? Und nicht jeder der sich ´ne Katze aus dem Tierheim holt hält ssie nur in der Wohnung u dann verläßt man sich auf das was einem der TA sagt... :whistle: :whistle:
      -----------
      Der Tierarzt hat so manche Entwicklung schlicht verschlafen, gerade bei gemischten Pärchen ist es NICHT selten, daß Katzen/Kater schon mit 5 Monaten sichtbar geschlechtsreif werden, Katzen werden plötzlich rollig, Kater fangen an zu markieren oder zu decken. Das hatten wir auch hier im Forum schon mehrfach.

      Solche Aussagen sind einfach nur fahrlässig.

      Sag dem Tierarzt das so und frag sie, ob sie die Kastration jetzt macht oder nicht (vielleicht scheut sie sich mangels Übung), wenn nicht gehst Du halt zu einem anderen, evt. Tierklinik.

      Grüße
      Tina
      Hallo Foris,

      trotz daß hier bereits hefitg über dieses Thema diskutiert wurde (hab leider nicht alles genau gelesen) hätte ich gerne einen Rat.....ich habe 4 Katzen bereits kastrieren lassen (alle erst mit 1 Jahr und später) und meine beiden Teenager sind jetzt 5 Monate alt und die Kastration steht noch bevor. Sie sind Bruder und Schwester, deshalb MUSS ich sie kastrieren lassen, da will ich kein Risiko eingehen, daß die Babys machen....

      Mein TA meinte auch, daß man bei Kater aufpassen solle, daß die Harnröhre vollkommen ausgewachsen und entwickelt ist, sonst besteht die Gefahr von Harngrießbildung usw., bei Weibchen sei es nicht so tragisch meinte er, ab 6 Monate völlig O.K.

      Was soll ich jetzt am besten machen, soll ich erst das Weibchen operieren lassen und beim Kater noch warten, bis er mind. 1 Jahr alt ist? Ich hätte am liebsten beide gemeinsam hingebracht, so mit ca. 7 Monaten.....

      Ich gehe halt echt kein Risiko mehr ein, bei unseren ersten Katzen ist es uns nämlich passiert, daß sie Babys gemacht haben, eben weil ich vor lauter Angst, daß es zu früh sein könnte, zu lange mit der Kastration gewartet habe....

      Außerdem bin ich total FÜR Kastration, denn ich will nicht nochmal diesen Terror mitmachen, den unsere letzte Katze gemacht hat, tagelanges heulen und schreien, einfach furchtbar - nicht nur wegen uns Menschen, auch sie hat mir sehr leid getan, wenn sie von keinem Kater "erhört" wurde.....

      LG Sniffty
      Der 7. Monat ist okay, auch für den Kater...

      Ich meine hier im Forum gelesen zu haben, das man Kater nicht im 5. Monat kastrieren soll, wegen der Entwicklung, aber gegen eine Kastration mit 7 Monaten spricht nichts - so alt waren unerse Mädels da übrigens auch in etwa :wink:
      "Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde"
      (Autorin unbekannt)


      Petra und ihre Kuscheltiger



      Wenn ich im Forum bin, bin ich im Forum - wenn nicht, denn nicht :D
      Hey Sniffy,

      hast du dir schon den link von cat-care angeguckt??
      Also mit der Harngrießbildung habe ich auch schon gehört ABER es wurde auch gesagt dass es Kater im allgemeinen betrifft. Das liegt an ihrer Harnröhre u nicht an der Kastration. Sonst sprich einfach nochmal mit ´nem TA. Wie lange soll man denn warten mit der Kastration beim Kater?? I
      ch habe schon öfters gelesen, das dies KEINE Auswirkung auf die Entwicklung u Krankheiten hat.

      Mit Kater u Katze die 5 Monate alt sind solltest du aufpassen. Das geht schneller als man denkt!!!

      @TinaFÜ: einer der TA der den Artikel über Frühkastration mit geschrieben hat, hat hier eine Praxis nur 5 min mit dem Auto entfernt. :dance: Der dürfte ja wohl nichts dagegen sagen, dass ich meine mit 5 Monaten kastrieren lassen will. Mal sehen
      -----------
      Die Harngriesgeschichte ist nicht bewiesen. Das ist so ein Gespenst mit dem dauernd herumgewedelt wird aber ehrlich - sehr viel warscheinlicher ist es, daß die Veranlagung dazu vererbt wird - oder eben nicht.

      Die sicherste Methode einer Katze Probleme mit Kristallen zu bescheren ist meiner Meinung nach die Ernährung. Viel billiges Trockenfutter macht ganz sicher öfter Harngrieß als es jede Kastrationsmethode jemals könnte (wenn sie es überhaupt beeinflusst).

      Die einzige kritische Zeit ist wie gesagt während des 5. Monats bei Katern. In dieser Zeit löst sich die Vorhaut vom Penis. Wird während dieser Zeit geschnippelt kann es zu Störungen kommen, es besteht möglicherweise das Risiko, daß sich Taschen bilden die dann Probleme machen. Davor und danach ist es einfach egal und bei Mädels gibt es keine Einschränkung.

      Grüße
      Tina
      Hallo
      hänge mich hier mal an mein Kater ist mit 6 Monaten kastriert worden versucht aber immer noch meine Kessy zu besteigen normal? Meine eigendliche Frage ist ich gebe meiner Kessy die Pille da sie eine Wohnungskatze ist und dies nur die Rolligkeit unterdrücken soll, wir beide kommen gut zu recht damit und ich möchte ihr auch eigendlich nicht diese Operation zumuten, gut oder schlecht ,wer weiß antworten, hoffe ich bin jetzt nicht im völlig falschen Thema habe mir auch nicht alles durchgelesen
      Gruß Mädi
      Kessy und BennyKessyBenny