Zuchten,Zoos und Zirkus

      Hi Jasmin!

      Sind wir uns also doch einigermaßen einig :wink:.

      Ich habe schon verstanden worauf Du hinaus wolltest. Was mir halt stinkt, ist einfach, dass alle Zoos viel zu stark auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten sind und nicht auf die der Tiere.

      Sicher darf man das nicht einseitig betrachten und ich habe ja auch geschrieben, das die Arbeit der Zoos was Nachzuchten und soetwas angeht auch völlig in Ordnung ist.
      Ich denke nur, dass die negativen Aspekte zu stark überwiegen, da gibt es einfach noch sehr viel zu tun.

      Auch ich war als Kind ein paar Mal im Zoo, sicher ist das toll für ein Kind, aber da muss auch was hängen bleiben. Viele Menschen rennen da jeden Monat hin, weil sie nicht wissen wie sie ihre Kinder beschäftigen, die haben gar kein Gefühl für die Tiere.
      Wenn ich daran denke was ich mit meinem Vater in unserer heimischen Fauna alles erlebt habe, jeden Stein umgedreht und die Käferchen angeguckt, Grashüpfer gefangen usw.
      Das machen die Eltern heutzutage gar nicht mehr mit ihren Kindern mal in den Wald gehen und die eigene Natur "live" erleben, die erkennen ja noch nicht mal mehr den bekannten "Mistkäfer".
      Aber ein Nashorn, das ihnen zu Hause nie begegnen wird, das kennen sie.

      Nicht umsonst heißt es: "Man muss erstmal vor seiner eigenen Haustür kehren".
      Sicher man kann nur schützen was man kennt, aber auch unsere Natur zu Hause hat Schutz nötig, die werde ich im Zoo vergeblich suchen.

      Ich sehe die Sache schon auch von 2 Seiten, aber ich hänge halt mehr zu einer Seite :wink:.

      Ciao Mimi
      ..........
      Mhmm, ich war im Juli im Zoo, wegen meiner Tochter, sie hatte Geburtstag. Ihr hat es super gefallen (welchem Kind nicht). Allerdings.. naja, die Affen sahen nicht glücklich aus. Ein Orang - Utan zb. saß vor einer klaren Glasscheibe und guckte traurig die Menschen an. Mich hat das sehr ergriffen und auch das die Kinder gegen die Scheibe geklopft haben und ihn ausgelacht haben. :sad:.
      Auch das alle Zoobesucher das Tier mit Blitz fotografiert haben, hat mich irgendwo gestört. Ich mein, wer will 8 Stunden gerne mit Blitz fotografiert werden ? :sad:

      Im Berliner Zoo ist es so, dass die Tiere Freigehege haben und ein Gehege drinnen, allerdings finde ich das irgendwo auch zu klein, allein die Orang - Utan Dame müsste etwas mit Bäumen und Spielsachen haben. Hatte sie nicht, hatten nur die etwas jüngeren Affen. Allerdings habe ich das Freigehege der Orang - Utan Dame nicht gesehen.
      Aber insgesamt ging es den Tieren gut. Sogar ein Elefant hat meine Tochter fast mit dem Rüssel berührt (die Elefantendame hat sich so weit vorgebeugt, ich dacht echt, die kommt rüber :eek: ).
      Und als Kind hab ich mich schon gefragt : Wenn ein Tier rüber will, kommt es nicht auch über den Graben ?

      In einem Zirkus war ich noch nie. Ich hab einmal, als ich vor einem Zirkuseingang stand, wie die Käfige waren. Seitdem bin ich nicht mehr in die Nähe eines Zirkus gegangen. Mag auch sein, dass dies ein schlechter Zirkus war und so sind bestimmt nicht alle.. Aber ne, da geh ich lieber in den Zoo und gönn meiner Tochter etwas.

      Liebe Grüsse:
      Yasmin
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...

      RE: Zuchten,Zoos und Zirkus

      Original von Mimi
      bin heulend rausgerannt, als ich Kinder gesehen habe, die die Tiere mit kleinen Steinchen vom Weg beworfen haben

      Hat das was mit der Haltung der Tiere zu tun? Doch eher mit der grottenschlechten Erziehung der Kinder und mit der Unfähigkeit des Lehrers da höchst energisch ein zu greifen!

      Die ganzen Geschichten der Zoos mit "Arterhaltung" und blabla, sind zum Großteil Schwachsinn.
      Letztendlich ist es Geldmache!

      Das finde ich jetzt schon wieder fast unverschämt - weißt Du was Zoos und andere Organisationen sich den "Spaß" kosten lassen?

      Ich habe vor einigen Jahren in einem Raubkatzengehege ausgeholfen, das waren mißhandelte Tiere, die keiner mehr wollte. Da war z.B. ein Jaguar aus einem Zoo, dem die Mutter bei der Geburt nicht nur die Nabelschnur, sondern aus Versehen auch den Schwanz abgebissen hatte.

      Sehr bedauerlich... ein unschönes Zeichen unserer seltsam auf Perfektion getrimmten Spaßgesellschaft :(
      Aber es gibt auch andere Einzelfälle, zum Beispiel Tiere, die beim Zoll beschlagnahmt werden und im Zoo ihr Gnadenbrot bekommen...

      sicher es waren Idioten, die das Eisbärengehege aufgebrochen hatten, aber dann 4! Eisbären abzuknallen, na toll,

      Idioten? In der Region hat sich hartnäckig das Gerücht gehalten, es sei ein militanter Tierschützer gewesen, es wurde sogar ein Verdächtiger verhaftet - was daraus geworden ist weiß ich allerdings nicht.

      Aber hör mal, egal wie das passiert ist, daß da 4 (VIER!) Eisbären zur Besuchszeit(!) im Zoo herumspazieren, irgendwie geht da Menschenschutz vor Tierschutz und wenn da vier ausgewachsene Bären völlig aufgeregt durch die Gegend rennen ist das ganz sicher kein Spaß.

      kurz nach dieser Geschichte ist im Nürnberger Delphinarium noch ein Delphin-Baby ertrunken, da es irgendwie hinter eine Wand gerutscht ist.

      Bedauerlicher Fall, wirklich.
      Aber jetzt mal ehrlich - Unfälle passieren. Die passieren uns, die passieren mit unseren Haustieren, die passieren in freier Wildbahn und die passieren verflixt halt auch im Zoo, das heißt doch noch lange nicht, daß die Haltung schlecht ist.

      Und zu Forschungszwecken, was ich gerade noch verkraften könnte, braucht man nicht in jeder größeren Stadt einen Zoo, da langen ein paar verteilt in D, wo es keinen störenden Besucher gibt, wo die Tiere in großen Gehegen ihre Ruhe haben.

      Ahja... und wer soll das dann finanzieren?

      ...Da meckert doch so ein "liebender Familienvater" los, da sieht man ja gar keine Wölfe, das nächste Mal gehen wir in den Zoo.

      Warum müsst Ihr immer alles so über einen Kamm scheren? Glaubst Du nicht an diesem Tag sind 10 andere durchgelaufen und haben sich darüber gefreut, daß es den Tieren da so gut geht, daß sie sich den Blicken entziehen können?

      Genauso ist es nämlich, die Zoos sind nicht für die Tiere ausgelegt, sondern für die Menschen, damit sie ja zu jeder Tages- und Nachtzeit alle gesehen werden können, keine Versteckmöglichkeiten, immer zum Begaffen da.

      Das hat sich stark geändert. Natürlich versucht man die Tiere zu präsentieren und natürlich versucht man mit Tricks, sie dazu zu kriegen sich nicht zu verstecken, indem die besten Sitze an sichtbaren Stellen angebracht sind. Aber die Zeiten in denen Zoos Tiere in kalten viereckigen Kachelanlagen vorstellen sind vorbei. Schau Dich doch mal um wie durchgeplant Gehege heut zu Tage sind, wie viel Mühe man sich gibt die Tiere per Futter zu beschäftigen usw.

      Wo ist da das artgerechte? Ein Tier jeden Tag den Blicken seines Todfeindes ausgeliefert ohne Chance sich dem zu entziehen.

      Also ich weiß ja nicht in welchen Zoos Du unterwegs bist, aber ich kenne nicht ein Gehege in dem Tiere derart einsitzen, je nach Art ist immer eine Höhle, eine Kiste, ein irgendwas da, oft selbst gegrabene Systeme usw.

      Ein Wolf kann in D sehr gut leben. Er braucht nur ein einziges ruhigeres Gebiet wo er seine Jungen aufziehen kann, das muss auch nicht besonders groß sein. Ansonsten kann er mehr oder weniger mitten unter uns Leben, ohne das wir ihn bemerken.
      In Rumänien laufen die Wölfe morgens mitten durch die Stadt und die Leute an der Bushaltestelle beachten sie gar nicht.

      Das was in Rumänien passiert ist nicht wünschenswert weil nicht natürlich. Wölfe sind normalerweise menschenscheu und das sollen sie auch sein.

      Und es ist nicht genug Platz für Wölfe. Würde man ein Rudel auswildern könnte das stellenweise gut leben. Der Erhalt des Rudels wäre aber zum scheitern verdammt, weil sie zwangsläufig anfangen müssten sich per Inzest fort zu pflanzen. Durch Wanderungen andere geeignete Gebiete zu erreichen ist unmöglich, sie sind nicht zusammen hängend genug.

      Kurzfristig gut leben ja, langfristig als Art überleben nein.


      Zu den traurig guckenden Affen kurz: Schaut bitte mal eine Reportage an auf Discovery oder so. Freilebende Affen hocken oft einfach nur so rum und machen nix, wenn das Gesicht entspannt ist sehen sie traurig aus. Wenn ein Tier nicht hyperaktiv durch die Gegend spielt heißt das nicht, daß es zu Tode depressiv ist.

      Grüße
      Tina
      Wenn ein Tier nicht hyperaktiv durch die Gegend spielt heißt das nicht, daß es zu Tode depressiv ist.

      :lol: Sorry, aber der Satz, da musst ich lachen (nicht bös gemeint).

      Naja, aber wielange entspannen sich denn Affen ?
      Der Affe hat ja nichtmal einen Finger gekrümmt :think:.
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...
      Original von poloni
      Wenn ein Tier nicht hyperaktiv durch die Gegend spielt heißt das nicht, daß es zu Tode depressiv ist.

      :lol: Sorry, aber der Satz, da musst ich lachen (nicht bös gemeint).

      Naja, aber wielange entspannen sich denn Affen ?
      Der Affe hat ja nichtmal einen Finger gekrümmt :think:.


      Der Satz war auch absichtlich ein bisschen überspritzt... :)

      Gegenfrage: Wie lange hast Du vor dem Gehege gestanden?

      Es ist eine ziemlich sinnvolle Einrichtung der Natur, daß man möglichst wenig Energie verschwendet wenn man nix zu tun hat... Beispiel Katzen, kennst Du ja selbst, die hocken Stunden am Tag so halb wach, hab schlafend in der Gegend rum.

      Grüße
      Tina
      Gegenfrage: Wie lange hast Du vor dem Gehege gestanden?
      maximal 10 Minuten, deswegen auch meine Frage :wink:.
      Ja, naja, aber mein Kater, wenn er entspannt, gähnt ab und zu noch :D.
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...
      Hi TinaFÜ!

      Hat das was mit der Haltung der Tiere zu tun? Doch eher mit der grottenschlechten Erziehung der Kinder und mit der Unfähigkeit des Lehrers da höchst energisch ein zu greifen!


      Ich habe das darauf bezogen, das einer der Vorschreiber gemeint hat, das Kinder die Tiere halt kennen müssen, damit sie sie schätzen und schützen.
      Aber diese Kinder haben ganz richtig, durch ihre Erziehung überhaupt keinen Sinn für soetwas.
      Abgesehen davon, muss ich als Zoo, wenn ich schon Tiere in Gefangenschaft halte, diese auch schützen, auch vor unerzogenen Kindern, schließlich trägt der Zoo ja die Verantwortung, da kann sich keiner rausreden.

      Das finde ich jetzt schon wieder fast unverschämt - weißt Du was Zoos und andere Organisationen sich den "Spaß" kosten lassen?


      Klar, ist das halten von Tieren die nicht in die Gefangenschaft gehören kostspielig. Hat aber den Zoo niemand dazu gezwungen (Ironie).
      Und ganz recht die "anderen Organisationen" bringen ganz gut Geld auf über Spenden und so. Hochschulen zahlen gewisse Beiträge, damit sie Forschungen durchführen können und bei einigen größeren Bauvorhaben zahlen auch die Kommunen oder Städte noch etwas (z.B. neues Delphinarium Nürnberg) dazu und dann noch die Einnahmen durch die Besucher, da kommt so eine Einrichtung schon ganz gut über die Runden.

      Man muss die Sache schon ganz ehrlich sehen, als die ersten Zoos entstanden, natürlich nich mit heutigen Maßstäben zu vergleichen, da gab es keinen "Arterhaltungsgedanken", da wollte man den Leuten eine Attraktion bieten und Geld verdienen, so war es.

      Die Zoos die heute da sind wurden in genau dieser Zeit begründet, sind alle schon viele Jahrzehnte, manchmal sogar schon 100 Jahre alt, sie haben immer Ansehen genossen und sind immer gut über die Runden gekommen oder hast Du schon von einem der großen Zoos gehört sie stünden vor dem Aus?

      Und heute mit den neuen Tierschutzgedanken, müssen sie sich halt mal etwas mehr strecken und sich alles etwas mehr Kosten lassen, denn sie aber sehr lange "fette Zeiten" gehabt, ohne sich großartig um die Tiere kümmern zu müssen.

      Aber hör mal, egal wie das passiert ist, daß da 4 (VIER!) Eisbären zur Besuchszeit(!) im Zoo herumspazieren, irgendwie geht da Menschenschutz vor Tierschutz und wenn da vier ausgewachsene Bären völlig aufgeregt durch die Gegend rennen ist das ganz sicher kein Spaß.


      Es war nicht mehr zu Besuchszeit, oder zumindest war es an diesem Tag recht leer und die Leute wurden dann auch schnell weggebracht. Alles in Allem hat das hin und her sehr lange gedauert, was ich gehört habe, die Tiere hatten sich nicht weit vom Gehege entfernt, eben weil sie total verstört waren und als man einen Bären angeschossen hatte ist er sogar zurück ins Gehege gekrochen, weil er sich da sicher fühlte.

      Ich bin einfach der Meinung, mit einer besseren Strategie, hätte man die Eisbären vielleicht doch zurück ins Gehege gebracht. Aber keiner war auf so einen Vorfall vorbereitet, dabei sollte man, wenn man schon das größte Landraubtier der Erde gefangen hält, mit allem rechnen, die haben solche Tiere ja nicht erst seit ein paar Monaten.

      Eigentlich hast Du recht "Menschenschutz vor Tierschutz" aber in diesem Fall, letztendlich war es wie immer die Schuld des Menschen und vier unschuldige Tiere mussten dafür sterben.

      Aber jetzt mal ehrlich - Unfälle passieren. Die passieren uns, die passieren mit unseren Haustieren, die passieren in freier Wildbahn und die passieren verflixt halt auch im Zoo, das heißt doch noch lange nicht, daß die Haltung schlecht ist.


      Oh, doch. Unfälle im Zoo heißt für mich nichts anderes, als das ein Fehler in der Haltung vorliegt, vor allem es sind zu viele Unfälle in einem zu kurzen Zeitraum.
      Die Tiere leben in einem "Lebensraum" für den sie nicht geschaffen sind, besonders die Delphine. Ein hermetisch abgeriegeltes Becken ohne jegliche Struktur, etwas naturferneres gibt es nicht.
      Die Tiere stumpfen ab, haben keine Kondition, keinen normalen Muskelaufbau, nicht genügend Bewegung, es treten Verhaltensstörungen und Bewegungsstereotypien auf, auch heute noch in den "verbesserten" Gehegen.
      Dabei leiden die von der Entwicklung her intelligenteren Tiere, die die ihre Umwelt aktiver wahrnehmen und komplizierte Lernprozesse durchlaufen können, z.B. Delphine oder Wölfe besonders darunter.

      Ahja... und wer soll das dann finanzieren?


      Die die diese Forschungen betreiben wollen natürlich. Sie sparen sich den Aufwand ins Ausland zu fahren und die Tiere mühsam in der Wildnis zu beobachten. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn in diesen von mir beschriebenen großzügigen Anlagen auch Besucher reindürfen,halt müssen sie dann damit rechnen, dass sie an einem Tag nicht jedes Tier zu Gesicht kriegen, z.B. so wie im Bayerischen Wald.

      Warum müsst Ihr immer alles so über einen Kamm scheren? Glaubst Du nicht an diesem Tag sind 10 andere durchgelaufen und haben sich darüber gefreut, daß es den Tieren da so gut geht, daß sie sich den Blicken entziehen können?


      Nein, das glaube ich definitiv nicht, da ich durch die Familien die ich kenne zu der Überzeugung gelangt bin, dass 80% nicht soweit denken können.
      Wir entwickeln uns zu schnell wie die Amerikaner zu einer "Spaß-Gesellschaft" eine Rückentwicklung ins alte Rom "Gebt ihnen Brot und Spiele". Eine desensibilisierte Gesellschaft, der es egal ist ob im Kolosseum tausende Menschen und Tiere auf brutalste Weise niedergemetzelt werden.
      Bei uns mag es nicht so drastisch sein, wie im alten Rom, aber die negative Tendenz ist deutlich zu spüren.

      Das hat sich stark geändert. Natürlich versucht man die Tiere zu präsentieren und natürlich versucht man mit Tricks, sie dazu zu kriegen sich nicht zu verstecken, indem die besten Sitze an sichtbaren Stellen angebracht sind. Aber die Zeiten in denen Zoos Tiere in kalten viereckigen Kachelanlagen vorstellen sind vorbei. Schau Dich doch mal um wie durchgeplant Gehege heut zu Tage sind, wie viel Mühe man sich gibt die Tiere per Futter zu beschäftigen usw.


      Okay, ich sehe auch das es besser geworden ist, aber NUR weil wirklich engagierte Tierschützer nicht mehr geschwiegen haben, weil Verhaltensforscher neue, bahnbrechende Erkenntnisse über die Psyche der Tiere auf die Straße geworfen haben, die von niemandem verleugnet werden konnten.
      Denn ich glaube nicht, dass sich die Zoobetreiber sonst irgendwie geändert hätten und eine "müde Mark" ausgegeben hätten, es war nur durch den Zwang der breiten Masse möglich.
      Denn auch als die Tiere noch in diesen "Kachelverschlägen" gehaust haben, hätte doch sicher der eine oder andere Mensch denken müssen, das kann keinem Wildtier gefallen, in Freiheit leben sie in diesem Lebensraum, da können die sich in so einem Gehege doch nicht wohlfühlen.
      Warum frage ich Dich wurde damals nicht schon angefangen etwas zu ändern?
      Weil es den Menschen egal war. Ich glaube einfach nicht, dass sie es damals einfach nicht wussten, dazwischen liegen nur ein paar Jahre und Jahrzehnte. Der dümmste Mensch würde ein Gehege mit Kletterbaum einem ohne vorziehen.

      Also ich weiß ja nicht in welchen Zoos Du unterwegs bist, aber ich kenne nicht ein Gehege in dem Tiere derart einsitzen, je nach Art ist immer eine Höhle, eine Kiste, ein irgendwas da, oft selbst gegrabene Systeme usw.


      Da siehste Mal, wie wenige Jahre etwas verändern. Ich war damals noch ein Kind, konnte aber alle Tiere sehen, weil sie sich kaum verstecken konnten, wie es heute ist, kann ich nicht sagen, aber es liegen "nur" 10 Jahre zwischen dem letzten Mal Zoobesuch.
      Wäre toll wenn sich wirklich was geändert hat.
      Ich bin heute sogar soweit zu sagen um mitreden zu können müsste ich mal wieder in einen Zoo gehen, aber dann werde ich wahrscheinlich trotz aller Verbesserungen heulend rausrennen.

      Das was in Rumänien passiert ist nicht wünschenswert weil nicht natürlich. Wölfe sind normalerweise menschenscheu und das sollen sie auch sein.


      Menschenscheu heißt ja nicht, dass sie nicht unbemerkt oder unbeachtet, neben uns leben können. Wölfe sind nunmal Kosmopoliten, sie sind höchst anpassungsfähig, sogar an menschliche Kulturlandschaft.

      Und es ist nicht genug Platz für Wölfe. Würde man ein Rudel auswildern könnte das stellenweise gut leben. Der Erhalt des Rudels wäre aber zum scheitern verdammt, weil sie zwangsläufig anfangen müssten sich per Inzest fort zu pflanzen. Durch Wanderungen andere geeignete Gebiete zu erreichen ist unmöglich, sie sind nicht zusammen hängend genug.


      Das stimmt auch nicht. Platz ist genug da, das wurde von Wolfsforschern bereits untersucht.
      Das Problem ist eher, die Einwanderung aus dem Ausland, das stimmt, da wäre dann Inzestgefahr.
      Aber sind erstmal genügend Wölfe in D, dann ist das kein Problem eine stabile Population aufzubauen.

      Ich möchte auf das Thema Wolf nicht näher drauf eingehen, da ich diese Erkenntnisse schon alle im "Wolfmagazin" gelesen habe, da mich Wölfe brennend interessieren. Ich empfehle Dir dieses Magazin mal zu abonnieren oder dich auf der Internetseite umzuschauen.

      Ich bin mir bewusst, das viele Erkenntnisse über Tiere auch in Zoos entstanden sind und das es für Kinder ein tolles Erlebnis ist, aber als erwachsener Mensch oder älteres Kind, sollte man schon anfangen die ganze Sache kritisch zu bewerten.
      Ich habe Tiere wirklich sehr gerne und hasse es sie leiden zu sehen und einige der Tiere die ich im Zoo gesehen habe, die haben gelitten, das fühlt man, ich habe es zumindest gefühlt und dieses Gefühl möchte ich nie wieder haben, ergo, ich gehe nie wieder in den Zoo.

      Ciao Mimi
      ..........
      Ich diskutiere die letzten Tage irgendwie an vielen "Fronten", vielleicht hast Du es an anderer Stelle schon gelesen, daß ich mit der Entwicklung der Gesellschaft nicht eben glücklich bin, ich sehe die Verrohung auch und mit gefällt es kein bisschen in so einer Gesellschaft zu leben.

      Ich sehe aber auch die Veränderungen, erlebe, daß Bauern sich heute eher überreden lassen ihre Katzen zu kastrieren, daß es vielerorts nicht mehr üblich ist überzählige Katze zu ersäufen, ich sehe jeden Tag, daß es immer mehr Menschen gibt die keinen Apetit mehr auf Eier aus Legebatterien haben und die beim Fleischkauf darauf achten wo es herstammt. Es bewegt sich etwas, es gehört heute einfach eher dazu auf Biosiegel zu achten usw.

      Insofern verändert sich der Zeitgeist auch in eine positive Richtung. Das ist es auch, was man in Zoos sieht, an den Gehegen in denen sich Tiere im wahrsten Sinn des Wortes wie zuhause fühlen können.

      Das ganze ist noch lange nicht gut, es fehlt an ungefähr 1.000 Ecken, aber das bekommt man nur durch stetige Umerziehung hin, Umdenken dauert seine Zeit. Mit Hopplahopp-Aktionen und wildem Geschrei macht man eher noch Unentschlossene bockig.

      Seit ich laufen kann nehme ich Tiere mit nach Hause, ich war ein Kind, das jeden Käfer aus der Pfütze gerettet hat, Blindschleichen gar nicht eklig fand und Spinnen nach draußen getragen hat. Ich hatte nie Berühungsängste und unstillbaren Wissensdurst was Tiere und Natur angeht. Das versuche ich im übrigen, heute in der Innenstadt wohnend, auch meiner Tochter (7) zu vermitteln.

      Natürlich hilft das medium Internet und Fernsehen dabei, aber es ist etwas ganz anderes ein Tier von nahem zu sehen, die Größe und Imposanz zu fühlen, zu riechen und zu hören. Wenn alle Sinne beeindruckt werden ist das einfach etwas ganz anderes als Fernsehen.

      Zu den Wölfen: ich habe vor ca. einem dreiviertel Jahr einen Bericht gesehen über die handvoll zugewanderten Wölfe (in der Lausitz war das?). Ich hab mich so gefreut, echte Wölfe wieder in Deutschland... und dann der erste Rückschlag - die Verpaarung mit einem Schäferhund, die ersten Hybriden :(

      Mittlerweile sind es zwei Rudel in deutschland, die aber nur funktionieren können solange frische Gene von der anderen Grenzseite kommen können.

      Die beobachtenden Biologinnen haben keinen wirklichen Zweifel daran gelassen, daß sie sich realistisch gesehen nicht wirklich über Deutschland ausbreiten können. Die Gebiete sind zu zerrissen, es würde immer wieder Hybriden geben aus Mangel an Rudelfremden Wölfen usw...

      Ich wäre froh es wäre anders...

      Grüße
      Tina