Ich brauche dringend euren Rat. Ich habe jetzt seit 5 Wochen einen kleinen Kater (13Wochen) und der Gute ist Zeitweise echt rabiat. Manchmal hab ich das Gefühl er fällt mich ohne Grund an und macht dabei auch vor meinem Gesicht nicht halt und das auch wenn ich bereits ausgiebig mit ihm gespielt habe...
Ich beschreib euch am besten mal, wie ich zu meinem kleinen Jerry gekommen bin, aus welchen verhältnissen er kommt und wie er sich sonst so bei bir verhält.
Also ich hab ihn mit 8 Wochen von einem Bauernhof geholt, seine Geschwister waren bereits vermittelt. Er ist mit kleinen Kindern und Familienhund aufgewachsen (die Kinder sind glaube ich nicht besonders sanft mit ihnen umgegangen).
Nachdem er bei mir war, bin ich auch schon am 2. Tag zum Tierarzt gelaufen, da er ganz furchtbar an Ohrmilben litt und auch noch keine Wurmkur bekommen hatte. Nach 1 1/2 Wochen sahen trotz täglicher Behandlung seine Ohren immer noch so schlimm aus wie vorher, dazu kam das er Blut im Kot hatte. Ich wechselte kurzer Hand den Tierarzt. Der Guckte mich auch etwas schief von der Seite an als die gute Frau Doktor sah was ich gegen die Milben bekommen hatte und eine Kotprobe ergab das mein kleiner Jerry vollkommen verwurmt war. Also weitere Behandlung der Ohren, Tabletten gegen die Würmer, mit anschließender erneuter Wurmkur.
Dazu kam das Jerry sich von Anfang an nicht gerne anfassen ließ und das zwangsfesthalten zur verabreichung der Medikamente auch nicht förderlich war.
Doch trotz allem wollte er immer dicht bei mir sein, wenn ich in der Küche war, war/ist auch mein Kater da. Sogar wenn ich auf Toilette gehe ist er dabei und scharrt in seinem Katzenklo oder sitzt auf dem Klodeckel und schaut mir zu, wie ich mich morgens vertig mache.
Wenn ich arbeiten bin schläft und spielt er, ist aber nie an meine Blumen Vorhänge usw. gegangen. Ist aber außer rand und band wenn ich zuhause bin und testet dann auch die "Verbotenen" sachen. Er geht auch ihr werdet es nicht glauben gerne in seine Transportbox egal ob eine Fahrt zum Tierarzt ansteht oder ich ihn mit zu meinen Eltern nehme wenn ich dort zum Essen eingeladen bin. Mitlerweile bring ich ihn auch dorthin wenn ich weiß ich muß länger arbeiten, damit er die Zeit über nicht alleine ist.
Wie ihr seht hab ich in vielen Punkten einen außergewöhnlichen Kater. Doch sein kratzen und beißen macht mir doch ein bischen sorge, der Kleine wird nämlich mal ganz schön groß.
Mit dem anfassen ist es schon besser geworden ich bekomme jetzt nicht mehr so oft eine geknallt und er kommt regelmäßig zum Kuscheln auf die Couch und schläft bei mir mit auf dem Kopfkissen. Andere können ihn zwar noch nicht anfassen aber das gibt sich bestimmt auch noch.
Jezt nochmal zu meinem ausgangs Problem, wie kann ich es meinem Kater abgewöhnen, wenn ich Lese, Fernsehschaue, schlafe oder ihn streichle meine Hände, Füße und Kopf mit Krallen und Zähnen zu bearbeiten?????
Das war jetzt wirklich sehr lang, ich hoffe trotzdem das sich jemand die Mühe macht meinen kleinen "Roman" zu lesen um mir einen Tip zu geben.
So jetzt bin ich wirklich vertig.
Schon mal Danke von meinem Stubentieger und mir
gewöhnlich viel wilder sind, als Wohnungskatzen. Auch möglich, dass die Kinder zu wild mit ihm gespielt haben. Hast Du mal ausprobiert, wie er auf Kinder reagiert? Ein weiterer Punkt könnte auch sein, dass eigentlich 12 Wochen bei der Mutter ideal sind. Vielleicht war für Jerry ja die Trennung zu früh? (Naja, wenn ich an seinen Gesundheitszustand denke war es absolut höchste Zeit, dass er zu Dir gekommen ist! Ich glaube in ländlichen Gegenden haben Katzen häufig irgendwie einen anderen Stellenwert. Die Vorbesitzer von Leo haben ihre Katzen NIE zum Tierarzt gebracht. Keine Impfungen, keine Kastration, wenn kleine Katzen kamen wurden die ersäuft. Ich finde das ziemlich schlimm. Naja aber so ist es wohl). Nun bist Du seine Bezugsperson und halt Katzenmama. Mit Dir spielt er aber auch, als wenn Du ein Geschwister von ihm wärest. Leo wurde wesentlich ruhiger Menschen gegenüber, als er raus durfte und die Kater unseres Nachbarn zum Austoben hatte. Die beiden haben mir freilich leid getan - er ist mit ihnen ähnlich umgegangen, wie mit unseren Händen und Zehen. Ihm ist es mit seinen 9 Monaten sogar gelungen den "Platzkater" zu vertreiben.
Es wäre vielleicht eine Überlegung wert, eine zweiter Katze ein zu Hause zu geben. Ich würde aber noch etwas warten, bis er noch mehr Vertrauen zu Dir hat und sich an sein neues Leben so richtig gewöhnt hat. Und ich würde einen zumindest gleichaltrigen (also keinesfalls einen jüngeren) Kameraden für Jerry empfehlen. Die Eingewöhnung wird dann aber nochmal ein ziemliches Stück Arbeit. Ich sehe aber an meinen Katzen jetzt, dass zwei zusammen einfach mehr Spass haben da es sich mit einem Menschen doch nur halbso gut spielen lässt, wie mit einer Katze :wink:. Sollte das nicht gehen kannst Du mal versuchen, sobald er kratzt einen ähnlichen Laut von Dir zu geben, wie Katzen selbst, wenn ihnen etwas weh tut. Danach gehe einfach kurz weg. Das hat bei uns manchmal geholfen. Ansonsten finde ich es ganz toll, wie Du mit dem Kleinen umgehst. Es mag zwar Ansichten geben, dass man die Katzen nicht wie Menschen in sein Leben integrieren soll (ich höre das ziemlich häufig), aber das ist in meinen Augen Quatsch. Ich wünsche Euch beiden noch riesig viel Spass miteinander! Liebe Grüße Thays (mit Carlos und Bonnie :wink:)