"Wie entsteht eine FIP?
Nach der Infektion mit enteralen Coronaviren (FCoV) erfolgt die Virusvermehrung zuerst in den Dünndarmepithelzellen und den Epithelien des oberen Respirationstraktes. Diese primäre Infektion verläuft meist asymptomatisch mit sehr selten auftretendem Augen-und Nasenausfluß. Von hieraus gelangen die Viren in die Peyer´schen Plaques und die regionären Darmlymphknoten. Es kommt zu einer monozyten-assoziierten Virämie, die die Makrophagen und makrophagenähnlichen Zellen in verschiedenen Organen befällt. Inwieweit es nun zu einer Erkrankung kommt, hängt sowohl vom Immunstatus des Tieres als auch von der Virulenz des FCoV-Stammes ab. Bei der Virusreplikation kommt es zu Mutationen auf bestimmten Genabschnitten. Makrophagen stellen die Zielzellen des FIPV dar. Es kommt zu einer verstärkten Freisetzung von Komplementkomponenten und zu einer gesteigerten Interleukinsynthese. Es bilden sich Immunkomplexe, die wiederum von Makrophagen phagozytiert werden und dadurch wiederum das Immunsystem stimulieren, was zu lokalen Entzündungserscheinungen führt. Diese Immunkomplexbildung ist für die klinische Symptomatik verantwortlich.




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Wie werden Coronaviren übertragen?
Feline Coronaviren werden primär durch infizierten Kot und durch Speichel übertragen. Katzen infizieren sich dabei meist über mit anderen Katzen geteilte Futterschalen und Katzentoiletten. Auch eine vertikale Übertragung ist möglich."



Quelle: laboklin.de/de/VetInfo/aktuell/lab_akt_0409.htm

Heißt soweit ich das versteh, es muß nicht zum FIP kommen, wenn das Immunsystem gut ist.

@Nicky80
Hab mir den obigen Text gerade durchgelesen und mich gefragt ob es den wohl auch in einer Form gibt der für nicht Mediziner verständlich ist gibt

OK. Ich versuch es mal in verständlichen Kurzen Worten:
Den Coronavirus tragen ca 95% aller Katzen in sich dieser kann in eine andere Form des Coronavirus mutieren. Bei einer Fehlreaktion des Immunsystems der Katze, kommt es dann dazu dass der Körper und damit die Organe der Katze angreiffen werden. Deshalb ist die Gefahr von FIP bei jungen Katzen auch höher als bei älteren Tieren.

@ Kädder: Daumendrück

Hi,

da kann ich Nicky nur zustimmen. Eigentlich tragen fast alle Katzen dies Viren in sich. Falls Du noch mehr Infomaterial zu FIP haben möchtest, dann schicke mir ne PN, denn ich habe davon jede Menge wegen meiner Katze :wink:.

Alles Gute!!!

Original von kädder
Auf diesem sah er dann, seine Darmwand ist beschädigt. Also haben wir dann noch Blutabgenommen. ... Der TA sagte er habe Coronaviren und die würden den Darm beschädigen.

Ich müsste jetzt nachlesen gehen inwieweit Coronaviren den Darm direkt beschädigen, daß sie sich dort einnisten weiß ich, aber von direkten Schäden habe ich noch nie gehört. Und wenn es so sei - es gäbe noch andere Möglichkeiten die in Komination und einem beschädigten Darm in Frage kommen.

Er kann z.B. durch Durchfall massiv geschädigt sein, also eher mechanisch.

Und Coronaviren haben 95% aller Katzen der Welt. Die Kombination bei einem durch was auch immer kaputten Darm ist also nicht grad selten.

Er meinte auch, falls die Viren mutieren würde es FIP werden. Der TA meinte wir müssen jetzt erstmal alles dafür tun um sein Immunsystem aufforderman zu bringen. Wir müssen ihm jetzt immer Echinacea geben.
Der TA meinte wenn sein Immunsystem geschwächt wäre, oder er gestresst wäre oder es zu viele Viren werde, mutieren sie.

Normalerweise mutiert der Virus am ehesten bei Katzen unter einem Jahr und bei Katzen in sehr hohem Alter. Ob und wann er mutiert hängt von vielen Faktoren ab. Zum ersten liegt es schlich und einfach in den Genen, manche Katzen sind dazu gebaut FIP zu bekommen, andere nicht. Zum zweiten kommt allermeistens massiver sozialer Stress dazu, also eine große Veränderung oder Katzen die sich hassen, große Gruppen, schmerzhafter Verlust usw.

Der klassische Fall ist, daß eine Teeniekatze im Sommer in ein neues Zuhause zieht und im Spätherbst wegen FIP eingeschläfert werden muss.

Das Immunsystem in diesem Fall zu stärken kann sinnvoll sein, von Echenacea halte ich persönlich nicht viel, aber das sehen andere anders. Vorsicht ist aber bei einem FIP-Ausbruch geboten, das Immunsystem zu stärken würde die Krankheit nur beschleunigen.

Kann mir jetzt jemand noch Tips geben? So viel versteh ich da jetzt auch nicht. Wird es auf jedenfall zu FIP????

Nein, wird es nicht. Fast alle der 95% infizierten Katzen der Welt leben mit Coronaviren verdammt lang und ganz normal. Nur bei vergleichsweise sehr wenigen kommt es zur Mutation (ich meine mal was mit unter 5% gelesen zu haben).

Er sagt aber auch das viele Katzen diesen Coronavirus in sich tragen. Warum wird dann mein Rico krank, und andere Katzen nicht? Warum kann er dan bei meinem Rico mutieren und bei anderen ist das nicht der Fall?

Zum mutieren habe ich schon einiges gesagt. Die reine Coronavirusinfektion ist häufig von leichten Durchfällen begleitet, oft ist der Verlauf aber so sanft, daß man ihn gar nicht bemerkt. Der Virus ist aktiv, das Immunsystem bildet Antikörper und hält die Viren unter Kontrolle. Das ist ein stetiges Auf und Ab, die Anzahl der Antikörper (Titerbestimmung) schwankt stark - alles das hat NICHTS mit FIP zu tun.

Der Durchfall muss eine Ursache haben. Ob Coronaviren dafür in Frage kommen...?

Ich würde eher eine Kotprobe auf Würmer (nicht jedes Mittel hilft gegen alles) und vor allem auf Einzeller (z.B. Giardien) untersuchen lassen.

Ausserdem sollte auf ein hochwertiges Nassfutter umgestellt werden, kein (zumindest nicht ausschließlich) Trockenfutter, kein Supermarktkram mit Zucker und Zusätzen.

Ausserdem würde ich ein Blutbild der Organe machen lassen. Stetiger Durchfall kann viele Ursachen haben, so zum Beispiel eine Bauchspeicheldrüsengeschichte.

Grüße
Tina

Das kann ich gut verstehen... mir ging es ganz ähnlich damals.

Trotzdem würde ich nach der Ursache suchen lassen. Durchfall bedeutet immer einen belasteten Wasserhaushalt, das ist nicht gut. Kotprobe (auch auf Einzeller) und Blutbild (Organprofil). Sicher ist sicher.

Grüße
Tina