Liebe Katzenfreunde,

mein Kater willi hatte vor ca. 3 Monate einen kleinen roten Strich im Auge. Der 1. TA sagte, es sei eine geplatze Ader und nicht weiter schlimm. Als der "Strich" immer schlimmer wurde, wechselten wir den TA. Dieser überwies uns mit höchster Dringlichkeit zum Augen- TA nach Berlin (tieraugen.com). Dort, nach vielen genauen Untersuchungen, der erschreckende Befund: es war ein Tumor.
Das Auge mußte sofort operativ entfernt werden, da der Tumor starken Druck ausübte. Der Kater war wohl schon seit einigen Tagen blind darauf. Der pathologische Befund des Auges war: bösartiger Lymphomkrebs. Niemand konnte uns sagen, wie lange Willi noch leben würde. Wir sollten ihm so gut wie möglich ein schönes Leben machen. Mit ein Auge kam er sehr schnell super zurecht. Aber in der letzten Woche wurde seine Atmung immer schlechter. So dass wir am Montag wieder beim TA waren. Nach einem Rötngenbild wurde klar, er mußte eingeschläfert werden. Er hatte einen Faustgroßen Tumor im Bauch, der Magen, Darm und Zwerchfell bereits stark verdrängt hatte und sogar die Lunge war schon verformt. Jetzt ist er im schönen Katzenhimmel. Ich vermisse ihn so sehr. Aber das Schlimmste ist, ich habe das Gefühl, niemand versteht meinen Schmerz. Meine letzten Worte zu Willi waren: Wir sehen uns wieder, das versprech ich Dir. Und dann ist er ganz ruhig eingeschlafen.
Ich will euch nur den Tip mit dem Augenarzt geben, falls ihr mal ein ähnliches Problem habt. Die haben da echt den Durchblick und sind sehr modern ausgerüstet.

Janosch

Hallo,

Deine Antwort war soo aufbauend. Super lieb von Dir.
Hat mich wenigstens ein bißchen aufgemuntert.
Ich glaube, meine Liebe hat ihm sehr viel Kraft gegeben. Als das am Montag alles passiert is, ging es ihm den ganzen Tag schon sehr schlecht. Einmal hat er so laut aufgeschrien, wie ich ihn noch nie gehört habe. Als ich sofort hin ging lag er zusammen gekauert am Boden. Ich glaube, da stand er gerade schon an der Regenbogenbrücke. Als ich dazu kam, hat er meine Nähe gespürt und alles gegeben, um bei mir zu bleiben. Wäre ich nicht da gewesen, wäre er schon paar Stunden früher von dieser Erde gegangen. Leider hat er mich so geliebt, dass er noch mal gekämpft hat. So habe ich das alles zumindestens empfunden. Genützt hat ihm der ganze Kampf leider auch nichts.
Das Schlimmst ist, das es in der Wohnung so leer ist. Er war immer überall. Jetzt komm man nach Hause und keiner begrüßt einen. Niemand der unter meine Decke oder auf meinen Kopf schläft. Keiner, der mich auf WC beobachtet. Und alle tun schon nach nichtmal einer Woche so, als wäre alles wie immer. Ich sehe ständig im Augenwinkel etwas, dann guck ich und es ist dort garnichts.
Es ist so ruhig hier, es fehlt etwas ganz wichtiges in meinem Leben.

Ich hab das Gefühl ich geh kaputt daran!!!

Hallo ihr lieben,

es ist so lieb von euch, dass ihr mich alle trösten wollt.
Dabei hat doch jeder ein eigenes mehr oder weniger schlimmes Schicksal. Man kann schon sagen, Katzenliebhaber sind furchtbar herzensgute Menschen!
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Liebe Moni,

ja, ich glaube auf der einen Seite, dass ich ganz schnell ein neues kleines Knuddelwesen brauche, dem ich meine ganze Liebe schenken kann, der immer da ist und mich immer wieder zum Lachen bringt.
Auf der anderen Seite habe ich alleine bei dem Gedanken daran ein schlechtes Gewissen gegenüber Willi. Ich kann doch nicht so kurz nach ihm ein anderes Wesen an mein Herz lassen.
Ich werde wohl noch ein wenig warten, ich habe nämlich einen aktuellen BKH-Wurf im Auge, der Mitte November abzugeben ist.
Ich denke, das ist dann ein guter Abstand zu Willi.
Danke für Deine lieben Worte.
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Liebe Anita,

es tut mir sehr leid, was mit Deinem Tom passiert ist. Ich weiß wie das ist. Ich denke bei Willi schon immer, dass er noch viel zu jung zum Sterben war, aber was sollst Du denn sagen!?
Du kannst Dir aber auf keinen Fall Vorwürfe machen, Du kannst doch nichts dafür! Viele Katzen gehen ihr ganzes Leben lang raus und werden nie angefahren. Du hättest ihn doch nicht die ganze Zeit einsperren können, wenn er es so gewöhnt war.
Du hast jetzt ja 2 süße Racker, die Deine ganze Liebe brauchen, für die Du stark sein mußt. Kira vermisst Tom mindestens genauso wie Du. Und der Karim versteht die traurige Situation bei euch ja garnicht, er brauch jetzt sehr viel Liebe. Darum halte durch und Kopf hoch.
Schreib mal wieder, wie es bei euch so weiter gegangen ist.
Bis dahin liebe Grüße
Janosch

Liebe Moni,

ich glaube Du hast völlig recht! Ich danke für Deine Hilfe. Ich finde es toll, dass es jemanden gibt, wie Dich, der genau in der selben Situation schon einmal war. Ich habe gerade Kontakt, mit einem Züchter aufgenommen und somit den Weg für ein neues Schmuseopfer geöffnte. Ich kann es kaum erwarten, einen neuen Tiger zu haben, leider wird dieser Wurf erst Mitte November abgegeben, aber dann kann mich noch in dieser Zeit ausgiebig von Willi verabschieden.
So, jetzt muß ich zur Arbeit, das ist immer am Schlimmsten, wenn mich alle immer drauf ansprechen, rollen mir gleich wieder die Tränen in die Augen, außerdem habe ich im ganzen Büro Fotos und Mousepads von Willi. Die will ich aber unbedingt behalten, das ich den Süßen nie vergessen kann.
Dir einen schönen Tag- bis demnächst
Janosch

Liebe Leute,

es geht mir von Tag zu Tag besser. Und dazu habt ihr alle hier auch einen großen Teil zu beigetragen- DANKE! Ich denke zwar noch jeden Tag an mein Süßen und habe oft dabei Tränen in den Augen, aber meist habe ich doch ein Lächeln auf den Lippen, wenn ich an Willi denke. Dann erinner ich mich an die schönen Zeiten, die ich mit ihm hatte. Und das ist schön. Häufig träume ich von ihn. Das ist oft traurig, aber das gehört wohl zur Verarbeitung dazu.

Ich kann es kaum erwarten ein neues Pfötchen zu haben, weil es hier so leer ist. Aber alles zu seiner Zeit.

Euch allen einen schönen Tag und nochmals Danke.

Ich träume jede Nacht von Willi

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Hallo,

wie gesagt, es geht mir tagsüber mittlerweile seh gut. Ich kann ganz gut mit Willis Tod umgehen.
Ich trau mich aber kaum noch die augen zu zumachen und zu schlafen. Ich träume immer wieder von ihm. Aber nix Schönes. Das sind richtige Horroträume, darin kommen immer alle Krankheiten vor, die er je hatte.
Oft träume ich, dass ich am grab stehe und ihn wieder raus hole, warum ? Weil ich das im Unterbewusstsein am liebsten hätte. Einfach rausholen und er ist wieder da? Ich weiß nicht, was das bedeuten soll, aber ich weiß, dass es mich voll fertig macht, immer wieder wach ich mit Tränen übersät auf. Und muß wieder stundenlang an ihn denken. Hört das irgendwann auf?
Obwohl sich schon ein neuer Kater angekündigt hat, er wird in ca. 3 Wochen bei uns einziehen. Ich freu mich auch schon riesig auf den kleinen Knopf. Aber die schlimmen Träume müssen aufhören.
Was soll ich machen?

Hallo,

ja, Du hast sicher recht, dass ich das alles noch nicht verarbeitet habe, wäre ja auch zu schnell nach nicht einmal 2 Wochen.
Wahrscheinlich muß ich da jetzt durch, ich hoffe nur, dass das bald aufhört. Kann ich nicht einfach träumen, wie er auf der Regenbogenwiese spielt, das wäre doch viel leichter für mich.

Wenn in drei Wochen unser neuer "Fussel" kommt, kann ich ihm dann Willis altes Spielzeug anbieten oder nimmt er ihn dann vom Geruch war und will das dann nicht. Ich kann doch nicht alles neu kaufen. So wie Kratzbaum und so. Klo und Teller kriegt er natürlich eigene neue.

Was habt ihr für Erfahrungen damit?

Hallo,

schade,dass niemand geantwortet hat. Jetzt hab ich es halt einfach ausprobiert, der "Neue" hat überhaupt kein Problem mit dem alten Spielzeug von Willi. Er is gestern bei uns eingezogen und hält uns ganz schön auf trapp. Aber ich muß eure Vorhersagen voll bestätigen. Es hilft sehr über den Schmerz hinweg, so ein neues, liebes Wesen verwöhnen zu dürfen. Es ist einfach sehr aufmunternd und trotz allen Befürchtungen kommen wir überhaupt nicht auf die Idee, ihn mit Willi vergleichen zu wollen, er ist einfach ein anderes, ganz individuelles Wesen. Einfach zum knuddeln.

Liebe Güße

Hallo ihr Lieben,

das tut mir sehr leid mit euren geliebten Tierchen, Anne und Maja.
Dann könnt ihr mich ja verstehen.

Der neue, kleine Kater baut mich echt wieder auf, außerdem braucht der so viel Zuwendung, dass ich kaum noch Zeit zum Trauern habe.
Gestern war ich das erste Mal mit ihm beim TA. Wie der Zufall es so will, war es dort sehr voll und nur noch die 2 Stühle frei, auf denen ich und mein Freund mit Will gesessen haben, als er eingeschläfert wurde. Das war noch mal sehr hart für mich, ich hatte einen richtig dicken Kloß im Hals. Es kam spontan alle traurige Erinnerung wieder hoch. Ich wäre am liebsten aufgestanden und raus gerannt. Der neue kleine hatte aber Angst und so mußte ich tapfer sein und für ihn da sein. Dennoch war es nach Willis Tod das Schlimmste. Ich vermisse ihn trotz aller Freud mit dem neuen "Fussel" so unendlich doll. Ich habe das Gefühl, ein Teil in mir drin ist gestorben, es tut so weh!!!!!!