Bin Österreicherin und habe einen sogenannten Kampfhund (reinrassiger American Staffordshire Rüde, amerikan. Typ). Ich beobachte schon seit längerem, daß bei Euch in Deutschland im Zusammenhang mit dieser und verwandten Rassen einiges sehr falsch läuft und hoffe daß Österreich bei diesem gefährlichen Blödsinn nicht nachzieht.
ich habe mir diese Rasse gewählt, weil ich keinen toleranteren, menschenfreundlicheren und unagressiveren Hund kenne. Unser Hund läßt sich von jedem in jeder Situation (auch beim ruppigen Spielen mit anderen Hunden) angreifen, ist Menschen gegenüber niemals dominant, spielt auch mit 1-jährigen Kindern ganz vosichtig, läßt sich von jedem das Futter wegnehmen, ....
Das sind alles Dinge, die wir von klein auf mit ihm trainiert haben, aber ich denke, das sollte man mit jedem Hund machen.
Diese Rassen kennen eigentlich keine Agression gegenüber Menschen, natürlich verteidigen sie den Besitzer in echten Gefahrensituationen, macht aber auch jeder gute Dackel. Gegenüber anderen Hunden ist eine gute Sozialisierung von klein an wichtig, dann sind sie am Hundeplatz gerne gesehen.
Diese Rassen sind als Wachhunde im herkömmlichen Sinn völlig ungeeignet, wie zB. auch ein Labrador, darf man einfach gar nicht scharf machen. Aber wer Angst hat sollte sich sowieso einen Pfefferspay und keinen Hund besorgen.
Mir wurde erzählt, daß vor kurzem in SternTV ein Bericht gesendet worden wäre, bei dem ein Pitbull einen Kinderwagen aus dem Kindergeplärr ertönte (Radio), völlig zerfetzt habe und daß man das dann so hingestellt hätte, als würde jeder Pit, Staff, Bulli... so reagieren. Aber der Hund wäre 2 Jahre im Tierheim gewesen und seine Vorgeschichte unbekannt. Soll das seriöse Berichterstattung sein?
Ich habe auch gehört, daß in Deutschland von den einschlägigen Problemhundehaltern, die vorher die Sokas hatten, nun Weimaraner bevorzugt werden, weil man die auch gut scharfmachen kann, und alles noch legal. Wenn da dann irgendwas passiert, wird diese Rasse auch mit Leinen- und Beißkorbpflicht belegt, da werden sich Eure Jäger aber nicht freuen.
Mein Lösungsvorschlag wäre:
Pflicht-Begleithunde-Prüfung 1 für alle Rassen und Hundehalter inkl. Theorietest (bzgl. Hundeerziehung und -wesen) für den Besitzer, egal ob Westi oder Rotti. Am besten auch Pflicht-Wesenstest für alle Hunde.
Wenn nicht Pflicht, könnte man ja auch mit Gutschriften über die Hundesteuer locken.
LG!
Ari