Hilfe/Erfahrungen - OP nach Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich - keine Besserung

      Hilfe/Erfahrungen - OP nach Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich - keine Besserung

      Ich brauche dringend Hilfe und/oder Erfahrungsberichte von Hundefreunden, die mit folgenden Vorkommnissen schon mal konfrontiert waren:

      Hier die (bisher) traurige Geschichte:
      - Mein Dobermannweibchen Lisel 6,5 Jahre alt
      - vor 2 Tagen - wahrscheinlich morgens - Bandscheibenvorfall zwischen dem 6. und 7. Halswirbel (wusste ich dato leider noch nicht...)
      - extreme Schmerzsymtomatik nachmittags
      - Tierarztbesuch - Verdacht auf Muskelzerrung o.ä., Schmerzspritzen
      - nachts dann Lähmungserscheinung
      - nachts in die Tierklinik
      - beim Eintreffen in der Tierklinik zeigte sich komplette Lähmung des Hinterteils und Krämpfe im Vorderkörperbereich.
      - Notversorgung mit Cortision, Morphium, Beruhigungsmittel
      - früh dann CT - Diagnose - Bandscheibenvorfall 6./7. Halswirbel
      - nachmittags OP - gut verlaufen
      - jetzt - 1 Tag nach OP - Hund noch am tropf in der Tierklinik

      - zeigt noch keine Motorik oder Schmerzempfinden an den Hinterläufen!!!

      Laut aussage des Arztes sollte sich in den ersten 1-3 Tagen schon zeigen, das das Nervensystem nich irreparabel geschädigt ist. Erste positive Zeich3en gibt es normalerweise schon am ersten Tag.

      An dieser Stelle kann sich jeder, dessen Hund nicht nur Hund sonder Begleiter und Freund ist vorstellen - welche quällenden Stunden ich derzeit durchmach.

      Gibt es hier in diesem Forum Leute, die Ähnliches erlebt haben oder jemanden kennen der damit Erfahrungen hat?
      Nach welcher Zeit kann ich noch mit Fortschritten rechnen?

      Bitte helft mir. Ich würde vieles geben, wenn ich diese Fragen nicht stellen müsste.

      Danke für schnelle Antworten
      Kerstin
      Hallo Kerstin

      Habe in einer Klinik gearbeitet in welcher solche Patienten nachbetreut wurden nach 4-7 Tagen müsste sich der Zustand fast normalisiert haben. Durch die Op kann in den ersten Tagen das Gewebe noch geschwollen sein, ich nehme an sie bekommt weiter Medikamente? Wurden die Reflexe schon mal getestet? Hat sie z.B. ein Schmerzreflex wenn du sie an der Hinterpfote im Zwischenzehenbereich kneifst?
      Liebe Grüsse Tamy :D
      hallo tamy,

      danke für die schnelle antwort.

      der hund ist derzeit noch in der klinik. bekommt warmre infusionen zu ernährung (frisst nix - will wahrscheinlich lieber aus dem heimischen futternapf ernährt werden...) und schmerzmittel.

      als ich nachts in die klinik bin, war gar kein schmerzempfinden vorn/hinten und keine motorik hinten vorhanden. Patellasehnenreflex war komplett vorhanden.

      am morgen (nachts mit cortisontropf) war wohl ein klein wenig schmerzreflex vorhanden. jetzt - 1 tag nach op - zustand genauso wie vor der op.

      ich hoffe, dass sich morgen reflexe zeigen...

      muss ich mir ganz ernsthaft gedanken machen, wenn morgen noch gar nichts passiert?

      wie gut regeneriert sich des nervensystem - für den fall, dass die nervenstränge nicht durch gequetscht sondern "abgestorben" sind?

      kann ich dann u.U. mit langfristigen therapien - bewegung/massage... etwas erreichen?

      mein dobi ist ein sehr beweungsfreudiger hund. ich weiss nicht, ob er das erträgt - tage-/wochenlang oder sogar für immer die hinterhand nicht mehr aktivieren zu können.

      danke für ein antwort

      Hilfe/Erfahrungen - OP nach Bandscheibenvorfall Halswirbel

      hallo tamy,

      danke für deine schnelle antwort.

      der hund ist derzeit noch in der klinik. bekommt warmre infusionen zu ernährung (frisst nix - will wahrscheinlich lieber aus dem heimischen futternapf ernährt werden...) und schmerzmittel.

      als ich nachts in die klinik bin, war gar kein schmerzempfinden vorn/hinten und keine motorik hinten vorhanden. Patellasehnenreflex war komplett vorhanden.

      am morgen (nachts mit cortisontropf) war wohl ein klein wenig schmerzreflex vorhanden. jetzt - 1 tag nach op - zustand genauso wie vor der op.

      ich hoffe, dass sich morgen reflexe zeigen...

      muss ich mir ganz ernsthaft gedanken machen, wenn morgen noch gar nichts passiert?

      wie gut regeneriert sich des nervensystem - für den fall, dass die nervenstränge nicht durch gequetscht sondern "abgestorben" sind?

      kann ich dann u.U. mit langfristigen therapien - bewegung/massage... etwas erreichen?

      mein dobi ist ein sehr beweungsfreudiger hund. ich weiss nicht, ob er das erträgt - tage-/wochenlang oder sogar für immer die hinterhand nicht mehr aktivieren zu können.

      danke für eine antwort

      gruß kerstin
      Hallo Tamy, und natürlich alle anderen Hundefreunde,

      ich hoffe meine Kräfte halten diese Berg- und Talfahrten lang genug aus.

      Habe mich gestern entschlossen, denn Hund definitiv in den nächsten Tagen nach Hause zu holen und alles zu probieren. Rufe jeden Tag 2-3-Mal in der Klinik an. Mal ist es motivierend (kann seit gestern frühwieder selbstständig Kot und Urin absetzten - Blase muss also nicht mehr ausgedrückt werden) dann wieder die totale Demotivation.

      Habe gerade angerufen. Die Ärztin von der Nacht, als ich Lisel in die Klinik gebracht habe, hatte heute (Sonntag) Dienst. Sie meinte zu mir, dass die Schmerzsymtomatik des Hundes sich auf jeden Fall gebessert hätte, aber Lisel hinten immer noch keine Schmerzleitung/Motorik hätte. Sie kann sich (natürlich hinten unterstützt) allein auf den Vorderbeinen halten. Diese sind aber wohl im Liegen immer noch total gerade durchgestreckt und wohl auch angespannt. Dies war auch so in der Nacht des Vorfalls. Nur dass sie da noch sehr stark gezittert hat. Das ist jetzt weg.
      Die Ärztin war eigentlich der MEinung, das der Hund sich in genau demselben Zustand befindet wie vor der OP, nur mit weniger Schmerzen. Ich solle aber morgen mit dem operierenden Arzt sprechen, da sie in diesem Bereich weniger Erfahrung hat. Sie meinte nur, ich solle mir vielleicht einfach mal anschauen, wie der Zustand des Hundes ist ... (das klang in meinen Ohren total demotivierend.) Jetzt bin ich wieder komplett unten...


      Ob der Rückenmarkskanal noch ganz ist bedeutet wahrscheinlich, ob das Rückenmark zertrennt ist oder nicht? (Frage morgen nach).
      Der Arzt hat auf alle Fälle die Flüssigkeit der Bandscheibe aus dem Rückenmark gesaugt. Er sagte mir aber auch, dass er nicht feststellen kann, ob die Bandscheibe in dem Moment des Vorfalls das Rückenmark/die Nervenleitung irreparabel beschädigt hat. Dies würde aber durch die neurologischen Tests (werden früh und abends mit ihr gemacht) und die Klinik des Hundes festgestellt werden können.


      Da ich in einem großen Hof mit mehreren Leuten wohne, habe ich zum Glück Unterstützung. Wir werden der Lisel übermorgen einen 4-rädrigen Stützwagen bauen... Tempuramatratze gegen Wundliegen ist auch schon organisiert. Werde dann erstmal halbtags arbeiten und meinen Urlaub dazu nutzen.

      Ich weiss nicht, was auf mich zukommt, habe totale Angst (auch davor, eventuell nicht sehen zu wollen, wenn alles keinen zweck mehr hat.

      Gibt es aus Deiner Sicht irgendwelche anderen Tests, um festzustellen, ob das Rückenmark beschädigt oder zerstört ist?

      Kann es auch sein, das wieder Flüssigkeit ins Rückenmark läuft und sich daher die Symptomatik nicht ändert?
      Oder ist es wahrscheinlicher, das die Lisel eine gelähmte Hinterhand und eine spastische Vorderhand hat?

      Ich wär so froh um positive Nachrichten, möchte mich der Realität aber nicht verschliessen. Angst, Schmerz und KRaftlossigkeit beherrschen mich derzeit...

      Über eine Antwort von Dir würde ich mich freuen.

      Grüsse von Kerstin (ohne Lisel...)

      Wieder zu Hause!!!

      Hallo an alle Hundefreunde,

      habe die Lisel gerade nach Hause geholt.
      Der Po ist nur noch halb so breit wie vorher - extrem viel Muskeln verschwunden. Die Lefzen sind vorn auf beiden Seiten entzündet - vielleicht vom Cortison. Die Pflegerin in der Klinik meinte, das wäre davon, weil die Liesel, wenn sie in Bauchlage war, dann auf die Seite gefallen ist (und damit auch auf die Lefzen - kann ich nicht so richtig glauben
      Sie scheint insgesamt noch etwas benommen zu sein. Aber Schmerzen hat sie anscheindend keine - ist schon ein Anfang.
      Reflexe und Reaktionen am Hinterleib sind beinahe Null.

      Ob sie allein Urin und Kot absetzen kann, weiss ich noch nicht - ich glaube, dass es Ihr zuwieder ist, auf ihere Schlafstätte zu pinkeln. Getrunken hat sie schon. Ich werde Sie später nochmal zu einem Pipiversuch nach drausse ins Grüne bringen.

      Habe mich total gefreut, sie endlich wieder zu sehen und anfassen zu können und ihr ganz eigenen Knuckelgeräusche zu hören, die sie von sich gibt, wenn grad alles gut ist.

      Morgen kommt eine Homöopathin und dann gehts noch zum Haustierarzt. Der hat heute schon mit einer Tier-Physiotherapeutin telefoniert.

      Ich hoffe, dass es vorwärts geht.
      Im Moment ist die Lisel ein kleines Häufchen Hundeelend und - das ist mir auch gerade wieder einmal bewusst geworden - es sieht nicht wirklich gut und motivierend bei ihr aus.

      Ich möchte sie nicht verlieren, aber ich weiss, das ich verantwortlich dafür bin, dass sie ein gutes Leben hat. Und ich habe im Moment die Angst, dass ich mich vor einer extremen Gratwanderung und Grenzsituation befinde.

      Für Trost und gute Informationen bin ich jedem dankbar - ich weiss nicht, wann es schon mal so schwer war...

      Grüsse von Kerstin (endlich mit Liselchen)
      Hallo Kerstin!

      Ich hab mir das gerade alles durch gelesen..mein Gott, was kann aus einem verdammten Bandscheibenvorfall alles werden ? Bis zu Lähmungserscheinungen! Du machst eine harte Zeit durch und ich drücke dir alle Daumen und Pfötchen dass es deiner Lisel ganz bald wieder besser geht! Ich hab leider kein Ratschlag für dich :sad: ... aber trotzdem möchte ich dich unbekannter Weise drücken und dir viel Kraft für die nächsten Wochen/Monate wünschen!

      Liebe Grüße
      Anna
      und Amigo/Alroy


      www.amigoundbruja.de.vu