Ich bin so gegen 6 aufgestanden um zur Arbeit zu fahren und hab gesehen, dass er in seinem Käfig liegt und nicht mehr wirklich hochkommt. Nichtmal seine heißgeliebten Joghurt Drops wollte er. Da war mir klar, dass er bald einschlafen wird. Ich hab mich dann krank gemeldet und den ganzen Tag neben seinem Käfig gesessen und ihn gestreichelt. Er war so friedlich, da hab ich mich entschieden, ihn zu Hause einschlafen zu lassen. Immer, wenn ich ihn am Bauch gestreichelt hat, hat er sich gestreckt und gegähnt, als ob er einfach nur müde war. Das hat mir gezeigt, dass er keine Schmerzen hatte. Früher, wenn ich Gitarre gespielt oder gesungen habe, hat er sich immer zusammengekuschelt und mit den Zähnen geknirscht. Also hab ich ihm ein paar schöne Sachen vorgespielt und er hat es gerade mal geschafft ein Ohr in meine Richtung zu drehen. Ich hab nur gehofft, dass er bald einschläft...
gegen 15 Uhr wurde er dann unruhig, hat ganz stark geatmet und am Maul gezittert. Das hab ich nicht mehr ertragen und meinen Tierarzt angerufen, um ihn doch einschläfern zu lassen. Hätte noch eine halbe Stunde warten müssen, bis er wieder in der Praxis war. Ich war allein zu Hause und völlig fertig mit den Nerven. Bin dann aus meinem Zimmer raus, weil ichs nicht sehen konnte. Er hat sich auch nicht mehr streicheln lassen. Gegen 15.30 hat mein Telefon geklingelt, da musste ich hoch. Es war zum Glück mein Schatz, der mir sagen wollte, dass er doch Zeit hat und gleich los fährt. Da hab ich gesehen, dass Hasi nicht mehr atmet und war erstmal erleichtert, dass er es geschafft hat...
Ich hoffe meine Entscheidung war richtig...
Er war immerhin 11 1/2 Jahre und ich hätte damit rechnen müssen, aber Montag war er noch quietschfidel. Zum Glück war es Altersschwäche und keine Krankheit oder ein Tumor. Ich bin dankbar, dass er so lange Zeit bei mir war. Ich hab ihn so geliebt! Hätte nicht gedacht, dass es mir danach so schlecht geht. Kann nicht mehr in meinem Zimmer schlafen, weil keiner Möhrchen knurpst oder scharrt. Vermeide es so gut es geht in mein Zimmer zu gehen, weil es bei dem Anblick des leeren Flecks so weh tut...
Dafür hat er ein schönes Grab neben unserem Schäferhund, der vor dreieinhalb Jahren gestorben ist. Hasi ist ihm im Garten nie von der Seite gewichen.
Auch wenn es ganz schön hart war, ich bin froh dabei gewesen zu sein. Das hab ich mir gewünscht, um für ihn da zu sein und mich von ihm verabschieden zu können.
Ich hoffe meinem Süßen gehts jetzt gut. Machs gut mein kleiner Kämpfer...