mal ne frage wegen fip

      mal ne frage wegen fip

      ich habe mal ne frage...

      mein katerli wurde gestern wegen fip eingeschläfert. ich bin immer noch sehr traurig deswegen. aber es war wohl das beste für ihn...

      der tierarzt meinte, dass ich bis anfang juni warten soll, ehe ich mir wieder eine miez hole. ich hatte heute erst mal die kraft dazu, seine ganzen sachen zu waschen bzw. zu desinfizieren...

      wie ist eure meinung, muss ich wirklich so lange warten ?? bin in der zeitung zufällig über eine annonce gestolpert, wo eine familie einen fünf monate alten kater abgeben wollte. das hätte mich schon gereizt...

      aber es gibt ja mit sicherheit auch bald wieder jede menge süße maikätzchen. ich werde mich wohl doch noch so lange gedulden müssen...

      ehrlich gesagt, mir ist schon lieber, wenn der kleine racker erst zwölf wochen alt ist. fünf monate sind mir fast schon ein bissel zu alt...
      Hallo Ines!
      Wie du ja weißt, ist unser Dobby ja gestern auch wegen FIP eingeschläfert worden.
      Weil wir ja auch unsere Cleo haben, hatten wir sofort nachdem der Verdacht geäußert wurde, sämtliche Böden, Klos und Näpfe mit Sagrotan geschrubbt und alle Decken, Kleidungsstücke etc. mit denen er Kontakt hatte, in die Waschmaschine gestopft.
      Die Viren, die ja mit dem Kot ausgeschieden werden können, schwirren nicht einfach in der Luft herum, aber sie haften wohl an... Und sollen angeblich auch einige Zeit überleben können – je feuchter die Räume, um so länger...
      Unser TA hat uns gleich eine Riesen-Abhandlung (natürlich in Englisch) über FIP aus der Universität Zürich gezeigt. Viel verstanden hab ich nicht, aber sie raten in jedem Fall, sicherheitshalber mindestens 7 Wochen abzuwarten, bis ein neues Kätzchen einzieht.
      Und das würde ich auch tun. Wir möchten auch, dass Cleo letztendlich nicht alleine bleibt, aber auch wir werden warten. Und natürlich Cleo vorher eingehend untersuchen lassen.
      Hab Geduld, auch wenn es schwer ist. Wer möchte schon so ein schreckliches Ereignis noch einmal erleben?
      Viele Grüße, Sandra
      Ein Hund kommt, wenn du ihn rufst - Eine Katze nimmt es wohlwollend zur Kenntnis und kommt ggf. später darauf zurück :wink:
      Noch mal abschließend dazu:
      Leider haben wir nun von Cleo die Kotproben-Untersuchungsergebnisse. Sie ist mit dem Virus infiziert und scheidet ihn aus. Und das verursacht wohl z.Zt. auch den Durchfall bei ihr, denn das Virus verursacht zunächst meist die harmlosen Darminfektionen. Allerdings muss dieser Virus nicht mutieren bei ihr und letztendlich zur tödlichen FIP werden. Aber dadurch, dass sie ihn ausscheidet, kann sie ihn auch weitergeben und andere infizieren. Wenn die ihn dann aufnehmen, stellt es also auch für sie ein Risiko dar, denn abhängig von der genetischen Veranlagung, des Immunsystems und evtl. Stresssituationen kann dieses Virus mutieren.
      Wir sind natürlich jetzt geschockt, denn für uns heißt das, dass wir kein zweites Tier hinzu nehmen können. (Es sei denn, ein Züchter gibt uns ein Tier, was ebenfalls schon getestet wurde und auch diese Viren ausscheidet... aber wer gibt das schon zu?) Und die Angst sitzt natürlich auch immer im Nacken.
      Es kann aber auch sein, dass Cleo dieses Virus irgendwann nicht mehr ausscheidet - nach Monaten oder Jahren. Darauf hoffen wir natürlich.
      Viele Grüße
      Sandra
      Ein Hund kommt, wenn du ihn rufst - Eine Katze nimmt es wohlwollend zur Kenntnis und kommt ggf. später darauf zurück :wink:
      Das war doch abzusehen... die wenigsten Katzen bleiben Dauerausscheider, in 2 Wochen kann das Ding (auch der Titer) schon wieder ganz anders aussehen.

      Aber so ein großes Problem ist das auch nicht, denn 95% ALLER Katzen, egal ob Züchter, Bauernhof oder Tierheim kennen Coronaviren schon persönlich, zu 95% würde Cleo also jemanden anstecken, der es eh schon hat.

      Es geht bestenfalls um den Infektionsdruck. Den kannst Du mit konsequenter Hygiene aber drastisch senken, Coronaviren sind nun mal nicht sehr stabil und lassen sich mit jedem fettlösenden Putzmittel entfernen.

      In einer stabilen Umgebung, bei guter Ernährung, mit sauberen Näpfen und Klos ist ein Dauerausscheider ÜBERHAUPT kein Problem. Nicht mehr als jede andere Katze auch.

      Grüße
      Tina
      Laut unserem TA sind nur ca. 30 % der Katzen Dauerausscheider. Ob Cleo zum Dauerausscheider wird, werden wir erst in einigen Wochen wissen, denn dazu sind natürlich mehrere Test in einigen Abständen nötig. Aber alle möglichen Studien, die ich nun gefunden habe (und mittlerweile habe ich auch mit Hilfe meines Bruders (Dr. - der übersetzt...) fast alle durch) besagen, dass man diese Katzen der Sicherheit halber aus Züchtereien entfernen sollte... Auch bei uns war es SEHR hygienisch - so schnell konntest du gar nicht gucken, wie wir den Kot des Kleinen entfernt hatten und auch die Näpfe wurden stets gereinigt. Trotzdem hat sich Cleo das Virus innerhalb von 24 Stunden eingefangen. Da Sie keine Parasiten und keinen Bakterienbefall hat, ist ihr Durchfall definitiv auf die Virenaktivität zu schließen, d.h., vorher hatte sie die noch nicht!

      Kein Züchter gibt dir darüber hinaus ein kleines Kitten, wenn du ihm vorher sagst, dass deine Katze aktiv Coronaviren ausscheidet...
      Wie auch immer - ich bin lieber ein bisschen zu vorsichtig als ein bisschen zu leichtsinnig - besonders bei einer so konträr diskutieren Krankheit.
      Ein Hund kommt, wenn du ihn rufst - Eine Katze nimmt es wohlwollend zur Kenntnis und kommt ggf. später darauf zurück :wink:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „pumex37“ ()

      Hallo,

      also ich hab' jetzt auch mal 'ne Frage......

      @pumex37
      Hattest du Cleo denn schon früher auf Coronavieren testen lassen oder wie kannst du dir so sicher sein, dass sie diese nicht schon ins sich hatte (z.B. durch ihre Mutter, dortiges Umfeld) und sie jetzt nur so hoch sind, weil der Stress durch deinen Kleinen Neuzugang so groß für sie war? Daher sicher auch der Durchfall (der ja oft durch Stress allein schon ausgelöst wird).......hat sie denn immernoch? Und wenn sie in ein paar Wochen keine Coronaviren mehr ausscheidet, was heisst das? Ist sie dann auf dem Stand wie vorher, ich meine, so wie meine katzen jetzt auch längst mal Infiziert wurden, aber nicht an Fip erkrankt sind.........müsste dann nicht jeder, der eine neue Mieze zu sich holt, seine Altmiezen und den Neuzugang testen? Wenn aber 95% mit dem Virus länsgt in Kontakt gekommen sind, durfte doch keiner mehr mehrere Katzen halten.......es könnte ja immer zu einer mutation und so einem Fip-Ausbruch kommen????

      Bin total verwirrt!
      Ich wollte meine Miezen ja ab Mitte-Ende Mai rauslassen und der TA hat nichts davon gesagt, dass ich dann auf Coronavieren achten müsste.........also muss ich sie jetzt testen lassen? ich mein, auch zum Schutz der anderen Katzen?

      Sorry für den wirren Schreibstil, aber ich kenn' mich nicht mit FIP aus.

      LG
      Jasmin
      Original von pumex37
      Wie auch immer - ich bin lieber ein bisschen zu vorsichtig als ein bisschen zu leichtsinnig - besonders bei einer so konträr diskutieren Krankheit.


      Das kann ich absolut verstehen und ich will Dir nochmal gesagt haben - egal welche Überzeugung ich oder jemand anderes zu dem Thema haben mag - DU musst damit leben welche Entscheidungen Du triffst, DU musst sie aus Deiner Überzeugung treffen und Dich damit wohlfühlen. Es gibt kaum etwas Schlimmeres als ewig zu zweifeln, ob man das richtige getan hat.

      Ich für mich persönlich sehe aus allem was ich gelesen habe keinen Grund eine Coronavireninfektion als ernst zu nehmen.

      Daß ein Züchter das NATÜRLICH anders sieht ist klar, ich erwarte das sogar von einem guten Züchter! Erstens weil viele einfach nicht genau wissen wovon sie überhaupt reden und weil in einem Züchterhaushalt immer mehr Tiere unterwegs sind und ganz anders konstitionell belastet sind (Geschlechtstrieb, Trächtigkeit, potente Konkurrenten mit Alltagsdruck und Rangeleien, räumliche Trennungen, Ausstellungen, große Gruppen). Passiert ein FIP-Fall (für den der Züchter ja nichts kann), hat das oft genug in der Züchterclique Ächtung und einen zerstörten Ruf zur Folge.

      Das alles ist in einem normalen Privathaushalt mit 2, 3 oder 4 kastrierten Katzen nicht so.

      Dazu kommt die Genetik. Man kann machen was man will, man kann eine Katze die dazu gebaut ist FIP zu bekommen vielleicht eine Weile durchpäppeln, aber irgendwann kommt der Knick im Immunsystem der es herausbringt, eine Impfung, eine Kastration, eine Trennung, ein Urlaub, eine Autofahrt, eine Party im Haus, irgendwas. Wir leben halt nicht alle in Laboren.

      Ich würde niemals, auch bei einem Dauerausscheider nicht, auf die Idee kommen eine Coronakatze zu separieren, in Einzelhaltung zu nehmen oder sonstwas. Es gibt mittlerweile auch Züchter, die ihre Kitten guten Gewissens in ehemalige FIP-Haushalte abgeben, das sind die, die sich intensiv mit dem Thema auseinander setzen, das kann man leider nicht von jedem erwarten, Du erlebst ja selbst wie schwer es ist, sich als Laie durch die Materie zu beißen.

      Und: zu 95% macht Cleo eine Infektion durch, die sie vorher schon hatte, akut ist sie jetzt durch die Aufregung, mag sein, daß sie sich noch ein zwei Vieren neu dazu eingefangen hat, aber was macht das schon...? Hätte sie sich aus einem Negativstatus heraus FCoV eingefangen, dann hätte das erst mal einige Tage Inkubationszeit gebraucht bis der Durchfall sichtbar geworden wäre.

      Grüße
      Tina