Rolling-Skin-Syndrom/feline Hyperästhesie

      Rolling-Skin-Syndrom/feline Hyperästhesie

      Hallo Ihr Lieben!

      Wer hat schon mal etwas von der Erkrankung "Rolling-Skin-Syndrom" bzw. "feline Hyperästhesie" gehört. Bin für ALLES DANKBAR was ich erfahren kann.
      Symptome er Erkrankung sind folgende:

      - geweitete Pupillen
      - zuckender Rücken, vor allem der hinteren Katzenhälfte
      - juckender Schwanz
      - manchmal permanentes Beißen des Schwanzendes
      - Veränderung im Verhalten von liebevoll hin zu verängstigt, depessiv
      - Berührungsempfindlichkeit am Rumpf-Ende
      - längeres "in den Raum starren"
      - Fluchtverhalten
      - Schlangenbewegung der Haut am Rumpf-Ende
      - tw.wütendes und zielloses umher springen
      - hartnäckiges, lautes Miauen

      Ich danke Euch schon mal!

      Pia

      RE: Rolling-Skin-Syndrom/feline Hyperästhesie

      Hallo Pia,

      ich hab mal für Dich gesucht und einiges kopiert. Ich hoffe, das hilft Dir ein bischen weiter.

      Rolling skin ist ein Symptom, das durch die Kontraktion eines dünnen Hautmuskels zustandekommt, den die Katze wie einen Pullover unter der Haut hat. Auch beim Pferd kann man dieses Hautzucken sehr gut beobachten.
      Katzen zucken als Reaktion auf einen Reiz,Juckreiz und wenn sie angespannt, erregt sind.
      Gelegentliches Rolling skin (RSS) ist normal, wenn eine Katze das mehrmals täglich macht würde ich das aber genauer ansehen.
      RSS kann ein Symptom einer Angststörung sein (unter restriktiven Lebensbedingungen, aus einer Hyperaktivitätsstörung enstanden, oder als Symptomatik bei der aktiven Katzen einer A-Störung bei zusammen lebenden Katzen).
      Feline Hyperästhesie ist nur die Beschreibung (aus dem angloamerikanischen Zugang zur Verhaltensmedizin), dass die Katzen in diesem Bereich überempfindlich sind - kein Hinweis
      auf die Ursache.
      Diese kann psychisch oder organisch (z.B. neurologisch, Missempfindungen, Juckreiz) sein, manche vermuten bei diesen Katzen auch eine leichte Form epileptiformer Anfälle.
      Zusammenfassend: man kennt die Symptomatik - im franz. Modell der Verhaltensmedizin wird häufiges RSS als Symptom einer psychischen Störung eingestuft; im angloamerikanischen eher als neurologisches Problem.
      Das kann auch von Katze zu Katze unterschiedlich sein.
      Die Wissenschaft der Psychoneuroendokrinoimmunologie zeigt uns auch, dass es nicht unbedingt sinnvoll (oder machbar) ist, körperliche und psychische Störungen strikte zu trennen.

      Ich werde Dir noch eine 2. Antwort dazu kopieren

      Liebe Grüsse
      Katzentrio
      Gesundheit und Nichtbehindertsein ist wahrlich kein Verdienst, sonder ein Geschenk, dass jedem durch eine jähe Wendung genommen werden kann.

      RE: Rolling-Skin-Syndrom/feline Hyperästhesie

      Wie versprochen, die 2. Antwort!

      Behandlung haengt natuerlich von der Ursache ab - Juckreiz, Missempfindung, Angst, Hyperreaktivitaet, Schmerz - ist nicht immer leicht herauszufinden.
      Als Reaktion auf Impfungen habe ich noch kein RSS gesehen, Schmerz oder Missempfindung kann ich mir in diesem Fall aber gut vorstellen.
      Obwohl ein TA-Besuch Stress ist, waere es sinnvoll, die Katze einmal ganz gruendlich (mit Sedierung) zu untersuchen.
      Laengerfristige angstloesende Medikation waere primaer fuer das Wohlbefinden der Katze gedacht - weniger Angst = mehr Moeglichkeiten, die schoenen Seiten des Lebens zu erfahren, mehr Spiel, mehr Kontakt mit Besitzer.
      Ob es dem Besitzer dabei graut ist eher sekundaer ;-), wenn es der Katze besser geht. Voraussetzung ist natuerlich immer, dass die Medikation die Beziehung zum Besitzer nicht beeintraechtigt (d.h. ohne Zwang!).
      Auch fuer diese Katzen hat sich eine zusaetzliche Pheromontherapie sehr bewaehrt

      Leider habe ich nicht mehr gefunden. Es ist ja auch keine alltägliche Krankheit.

      Ganz liebe Grüsse
      Katzentrio
      Gesundheit und Nichtbehindertsein ist wahrlich kein Verdienst, sonder ein Geschenk, dass jedem durch eine jähe Wendung genommen werden kann.

      RE: Rolling-Skin-Syndrom/feline Hyperästhesie

      Hallo,

      eine Idee habe ich noch! :wink:

      Frage doch mal in der Uni Klinik für Tiermedizin in Hannover nach. Unsere TÄ lehrt da ab und zu.
      Die Adresse weiss ich leider nicht.

      Liebe Grüsse
      Katzentrio
      Gesundheit und Nichtbehindertsein ist wahrlich kein Verdienst, sonder ein Geschenk, dass jedem durch eine jähe Wendung genommen werden kann.

      RE: Rolling-Skin-Syndrom/feline Hyperästhesie

      Liebes Katzentrio!

      Ich danke dir für deine schnelle Antwort und deine Hilfe.
      Also unsere Katze ist kompl. untersucht auf Herz und Nieren....ec. Vor 4 Wochen fingen die ganzen Symptome an und seither sind wir auf der Suche. Zuerst glaubte ich an Stumpfschmerzen da nur noch der halbe Schwanz vorhanden ist...(wie schon mal im Forum erfragt). Dann gingen die Vermutungen über Katzenbiß von unserem Kater in das Hinterteil unserer Kleinen, über Hauterkrankung, Flöhe, Nierenerkrankung, volle Analdrüsen....und immer wieder neue Tbl. vom Tierarzt: Antibiotika, Kortison, Blasenmedikament, Schmerzspritzen, Johanniskraut, Bachblüten-Notfalltr.,....zuletzt aus meiner Verzweiflung sogar eine Kernspintomographie....alles OK und auch kein Tumor in Sicht.
      Also unsere Caddy ist organ. so wie es aussieht gesund.

      Zur Zeit bekommt sie Belladonna und Sulfur....tja und Luminal-Tbl. habe ich auch schon vom TA in der Schublade liegen, doch wenn ich alles so nachlese sollte man nicht so schnell mit Epi-Tbl. handeln.

      Zuletzt habe ich auch erfahren das eine Futterumstellung helfen kann, Nahrung ohne Konservierungsstoffe und Farbstoffe ec....

      RE: Rolling-Skin-Syndrom/feline Hyperästhesie

      ...sorry mein Comp. spinnt auch schon....war doch noch gar nicht fertig.... anbei ein Zitat aus anderer Quelle...
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      Zitat:
      wellenartige Muskelzuckungen am Rücken der Katze bei Erregung, Irritation und Juckreiz


      Kommt einem Anfallsleiden (=Epilepsie) sehr nahe. Es scheint bei Siamkatzen häufiger vorzukommen, aber auch von anderen Katzen ist es bekannt. FHS erscheint üblicherweise im Alter von 1-4 Jahren, leider ist die Störung nicht allzu bekannt, und Informationen darüber sind schwer zu finden.
      Symptome:

      - geweitete Pupillen
      - zuckender Rücken, vor allem der hinteren Katzenhälfte
      - juckender Schwanz
      - manchmal permanentes Beißen des Schwanzendes
      - Veränderung im Verhalten von liebevoll hin zu verängstigt, depressiv
      - Berührungsempfindlichkeit am Rumpf-Ende
      - längeres „in den Raum hineinstarren“
      - hartnäckiges, lautes Miauen
      - tw. wütendes und zielloses umher springen
      - Schlangenbewegung der Haut am Rumpf-Ende

      Diese Symptome müssen nicht in Zusammenhang mit Stress oder einer unangenehmen Situation auftreten, sie können auch beim Schmusen mit der Katze und dem Streicheln des Rumpf-Endes ausgelöst werden.

      Es ist sehr schwer Zusammenhänge zu ermitteln die mit dem Auftreten der Symptome einhergehen, aber vermutet wird ein Zusammenhang zu Impfungen, minderwertiger Nahrung, Konservierungsmittel und Chemikalien.

      (vorbeugende) Maßnahmen:
      - Ausschuss anderer Krankheiten wie z.B. Schilddrüse, Diabetes, Krebs, Leber oder Nieren. Ein gesundheitliches Problem kann zu diesen Anfällen führen.
      - qualitativ hochwertige Nahrung. Die Forschung hat aufgezeigt, dass minderwertige Fütterung, dh. Futter mit Konservierungsstoffen, Füllstoffen, Stabilisatoren, Farbstoffen, Natriumnitrat und Nebenprodukte zu Allergien, Nervosität, Bluthochdruck, Diabetes, Gewichtsproblemen, trockene Haut und vielen weiteren Erkrankungen führen kann. Empfohlen wird selbstgekochte Nahrung, wenn dies nicht möglich ist, Premium-TroFu und NaFu. Was heute im Tierfutter verwertet wird und was nicht, kann man nur herausfinden, wenn man die Produktbeschreibungen zu lesen vermag und die Geschichte der Futterfirma kennt.

      Manche Haustiere leiden unter Hypoglykämie, einer Unterzuckerung, bzw. niedriger Blutzucker. Ursachen sind eine Überproduktion von Insulin, übermäßige Bewegung, Vererbung oder eine unzulängliche Ernährungsweise. Einige Symptome von Hypoglykämie sind der ==> Feline HepatischeLipidose

      Feline Hyperästhesie sehr ähnlich:

      - Schwanken, Stürzen oder Umfallen
      - Schwäche
      - Aggression in Form von Angriff
      - Launenhaftigkeit
      - glasige Augen, geweitete Pupillen
      - Anfall
      Da sich die Symptome ähneln wird eine strukturierte Futtergabe vorgeschlagen. Wird nur eine Mahlzeit pro Tag verabreicht, produziert der Körper der Katze Insulin. Das hohe Insulin verursacht die niedrige Fettverbrennung und die hohe Fettspeicherung, also genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich annimmt. Wenn nicht permanent Insulin ausgeschüttet wird, so wirft der Organismus Hormone und „Gehirnchemikalien (?) mit einem Schlag aus und fängt an, das Fett zu speichern. Somit ist es wichtig, 3-4 Mal am Tag zu füttern. Wenn man mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag verabreicht, dann verbrennt der Köper effektiver das Fett und beschleunigt den Stoffwechsel, somit kann die Katze mehr Kalorien verbrennen. Empfohlen wird morgens, mittags und abends Qualitätsfutter oder selbstgekochte Nahrung und abends vor dem Schlafen gehen noch ein Imbiss, der aus einem hart gekochtem Ei, einem verquirltem Ei, Hüttenkäse, normalem Joghurt, selbstgemachten Fleischklösschen oder aber Huhn bestehen kann.

      Wird die Katze hinsichtlich FHS medikamentös behandelt, so empfiehlt es sich nicht, weitere Medikamente hinzuzufügen. Weiteres Vorgehen sollte auch immer eng mit dem behandelnden Tierarzt abgestimmt werden:

      möglich wäre der Zusammenhang zwischen FHS und vorgenommenen Impfungen und/oder bei der Katze verwendete Chemikalien zu Floh- und Zeckenbekämpfung. Da Katzen in dieser Hinsicht weitaus empfindlicher sind als Hunde können bei ihnen ernsthafte Nebenwirkungen auftreten. D’tox des Newton ist ein homöopathisches Mittel was zur starken Entgiftung empfohlen wird.

      Faktoren, die zu einer giftigen Überlastung des kätzischen Organismus beitragen können:
      - Haarspray
      - Zigarettenrauch
      - Luftverschmutzung durch chemische Betriebe
      - BHA - ein Konservierungsmittel welches auch in der Nahrung für Haustiere eingesetzt wird
      - BHT - ein Konservierungsmittel welches auch in der Nahrung für Haustiere eingesetzt wird
      - Natriumnitrat: nachgewiesener Massen kann dies zu epileptischen Anfällen führen. Natriumnitrat ist in vielen Sachen enthalten, insofern empfiehlt es sich, die Etikettierung sorgfältigst durchzulesen.
      - Teppichpulver
      - Lufterfrischungsmittel jeglicher Art
      - Salz, Eisensulfat, kupfernes Sulfat, Kalziumjodat, Mononatrium, übermäßiges Glutmat
      - Zucker in Form von: Saccharose, Stärkesirup, Melasse, Rohrzucker
      - minderwertige Futtersorten
      - Plastikschüssel: diese Schüssel sollten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr verwendet werden, das das Plastik in die Nahrung auslaugen kann. Jedes Plastik gibt unmerklich Dämpfe frei, besonders, wenn es erhitzt wird. Dieses „Ausgasen“ meint eine Durchmischung der Nahrungsmittel mit den austretenden Dämpfen. Schüsseln aus rostfreiem Stahl bzw. Glas sollten den Vorzug erhalten.
      - preiswerte Keramik (siehe Plastikschüssel)
      - Dämpfe von Badreinigungsmittel
      - Chlorid-Dämpfe
      - Dämpfe von Reinigungsprodukten
      - Haushaltsreiniger: enthält oftmals Formaldehyd, welche zu Entzündungen der Augen, der Kehle und der Haut verursachen kann. Fußbodenpolitur enthält zB. Chemikalien, die Krebs verursachen kann als auch eine Beschädigung des Herzens, der Nieren, der Leber und des Zentralnervensystems verursachen kann.
      - giftige Flohbekämpfungsmittel
      - giftige Shampoos
      - giftige Flohstellringe (?)
      - Schutzimpfungen
      - Impfstoff gegen Borreliose
      - Tollwutimpfstoff
      - Bleifarbe – die Vergiftung kann aus dem Lecken oder dem Essen von Spänen resultieren, die mit Bleifarbe bemalt sind. Dies kann mittels einer Blutprobe ermittelt werden, allerdings sollte das dem TA ausdrücklich gesagt werden, da ein Blutbild eine Untersuchung des Blutes hinsichtlich einer Vergiftungen nicht automatisch beinhaltet.
      - Farbdämpfe
      - Duftkerzen
      - Vitamine mit hohem Natriumgehalt
      - Reinigungsmittel für Kiefernholz
      - rote Lebensmittelfarbe
      - Ethoxyquin (?)
      die oben genannten Möglichkeiten treffen nicht auf alle Fälle zu, wichtig bleibt nach wie vor die Untersuchung durch einen Tierarzt.

      Nun da ich in diesen 4 Wochen mitbekommen habe das es gar nicht so wenige Katzenfreunde gibt, die das gleiche Problem haben hoffe ich immer noch auf einen evt. Erfahrungsaustausch über unser Haustier-Forum!

      Liebe Grüße
      Pia

      RE: Rolling-Skin-Syndrom/feline Hyperästhesie

      Ich könnte mir bei einem teilamputierten Schwanz schon so etwas wie Phantomschmerzen vorstellen... Nerven kann man ein bisschen helfen. Erfharungswerte kannst Du evtl. auf Luna-Cat.de im Forum finden, ich weiß, daß da einige Unfallopfer mit bestimmten Vitaminen und z.B. mit Magnetfeldtherapien und so behandelt werden.

      Grüße
      Tina