Die Magersucht und ihre Folgen...

      Die Magersucht und ihre Folgen...

      Hallo liebe User

      Wollte mal fragen, ob jemand von Euch langfristige Erfahrungen mit Magersucht und hauptsächlich mit den Folgen danach hat?

      Es ist nämlich so: Meine 5-Jahre jüngere Schwester (24) wurde mit 14 Jahren magersüchtig. Das heisst, sie nahm von 60kg bis auf 37kg ab innerhalb eines halben Jahres. Ich habe sie damals in ein Krankenhaus einweisen lassen und suchte Ihr einen Psychiater, der sie weiterhin betreuen soll.

      Die Magersucht wurde einigermassen "gut" überstanden. Ausser dem "Ärme aufschlitzen oder zerkratzen" oder immer mit Selbstmord drohen überstand sie diese Zeit irgendwie. Das Schlimme sind effektiv die psychischen Folgeschäden, die sie davon getragen hat. Ich kenne keinen unzufriedeneren Menschen als sie. :sad:
      Immer fehlt ihr etwas zu ihrem Glück. Wenn sie keinen Freund hat, jammert sie, alle hätten einen, nur sie nicht. Als sie noch keine Wohnung hatte jammerte sie, betreffend Auto daselbe! :angry: Nun hat sie alles und jammert immer rum, sie müsse immer auf alle Mitmenschen Rücksicht nehmen! Immer haben wir deshalb Reibereien, weil ich ihr halt meine Meinung sage und nicht auf den Mund hocke. Sie könnte inmitten von Behinderten und Todkranken Menschen sitzen, sie würde immer noch jammern, sie wäre zu dick! Ist echt tragisch! Sie sieht nur sich und das was andere haben! Das was andere nicht haben, oder das was sie hat, sieht sie nicht. Manchmal scheint sie es einzusehen wie sie sich aufführt, aber eine Minute später ist sie wieder ein anderer Mensch. Schizophren? Ich weiss es nicht! Auf jeden Fall schadet sie so ihrer jetzigen Beziehung und wenn der Schluss macht fängt das ganze Theater von vorne an! :angry: Dann beginnt sie wieder die ganze Familie zu terrorisieren.

      Kennt das jemand von Euch oder gibts ausser Psychiater eine andere bewährte Methode die hilft??

      Sie ist christlich eingestellt, sie hat es bereits mit Psychiater und auch Kinesiologie versucht. Ich glaube eher, sie weiss, dass sie sich ändern muss, aber es ist der Wille, der bei ihr fehlt und der sie so labil sein lässt.

      Ich könnte noch viel mehr über sie erzählen, aber dann hörts gar nicht mehr auf! :rolleyes:

      Liebe Grüsse, Sybille
      Nicht weil es schwer ist, wagen wir's nicht,
      sondern weil wir's nicht wagen, ist es schwer.
      Hallo

      ich bin zwar nicht magersüchtig. Aber ich habe vor 6 Jahren angefangen abzunehmen.

      Damals wog ich ca 57, Kilo hab dann bis auf 45 Kilo abgenommen. Im nachhinein wünschte ich das niemals gemacht zu haben. Seit dem dreht sich bei mir alles nur noch ums Essen oder nicht Essen.
      Seit dem achte ich immer darauf was ich esse. Wenn ich wieder ein Kilo zugenommen hab bekomme ich schlechte Laune und zwar den ganzen Tag über. Dann kann mich auch nichts mehr aufmuntern.

      Ich wiege zur Zeit wieder 54 Kilo finde mich aber zu dick. Deshalb kann ich mich gut in deine Schwester hereinversetzen.
      Aber ich verstehe auch das andere Leute, die diese Problem nicht haben es nicht verstehen können, wenn man nur herummeckert oder schlechte Laune hat, nur weil man ein eiziges Kilo zugenommen hat. Ich verstehe mich ja manchmal selbst nicht.

      Wie du deiner Schwester aber nun weiterhelfen kannst weiß ich leider auch nicht.
      Liebe Grüße

      Sandra und ihre Fellnasen Sony und Willy

      Lucky (gestorben am 02.04.04) :cry:
      Mila (gestorben am 17.01.07) :cry:
      Oskar (gestorben am 06.11.07) :cry:
      Maya (gestorben am 28.04.08) :cry: :cry: :cry:

      Hallo Sybille,

      ich würde dir gerne was super hilfreiches schreiben, aber leider weiss ich nicht so recht was.
      Also, ich denke es ist auf jedenfall gut, ihr auch die Meinung zu sagen, statt einfach alles hinzunehmen was sie tut und sagt.
      Aber, wenn sie nicht selbst etwas ändern will, hast du gar keine chance.
      Das einzige was ich sehe ist eine Psychotherapie (Psychiater), der ganz gezielt das selbstbewusstsein aufbaut. ich denke sie ist mit sich selbst total unzufrieden und daher auch das ewige gejammer. Ich denke, dass ist ein hilfeschrei, aber sie wird es nicht selbst ändern können

      Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

      Liebe Grüsse Birthe
      Liebe Grüsse
      Birthe, Pauline (Katzendame) und Polizzi (Pferd)
      Hallo Sybille :).
      erstens, es tut mir richtig leid sowas zu lesen.

      Magersucht hat viel mit Psyche zu tun, ich weiss nicht ob du schon alles darüber weisst, aber ich schreib dir halt mal so was ich so weiß:
      Magersucht ist häufig ein seelischer Konflikt auf die körperliche Ebene verschoben worden.
      Hat deine Schwester ein Kindheitstrauma oder einen sexuellen Mißbrauch hinter sich ?
      Hatte sie vor der Magersucht vielen psychischen Stress?

      Magersucht entsteht aus psychischen Stress, man fühlt sich nicht mehr wohl in seiner Haut. Oft bleibt Magersucht und Bulemie unerkannt von Familienmitgliedern. Erstmal ein Lob dass du sie eingewiesen hast, aber ohne Einsicht schafft sie es nie dort rauszukommen. Selbstzerstümmlungen hat zweierlei Gründe: 1. man will sich lebendig fühlen, keinen Kummer sondern halt nur lebendig, man spürt kaum den Schmerz, aber wenn man es spürt, ist es wie eine innere Befriedigung und 2.ein großer Hilfeschrei.
      Leute die sich selbstverstümmeln haben psychische Störungen, sie kommen nicht mit der welt klar. Vielleicht hat jemand deiner Schwester so doll weh getan dass sie sich nicht mehr lebendig fühlt/e.
      Wieviele Psychiater habt ihr ausprobiert ? es dauert lange, den richtigen zu finden (die meisten wollen nur geld) .. Krankenhäuser kann ich dir da auch nicht empfehlen, die psychologen dort sind einfach nur scheisse.
      Dass sie rumjammert und keine lebensfreude hat, klingt für mich nach depression ! Sieht sie alles schwarz ? Ist sie garnicht glücklich? Ist sie unkonzentriert ? Vergisst sie Sachen sehr schnell ?
      Es kann auch Schezophrenie sein. Schezophrenie ist eine Nervenkrankheit, eine komplizierte.. Leider erkennen viele Psychologen nicht so oft soetwas.
      Eine schizophrene Persönlichkeit zeichnet sich dadurch aus, dass die gesamte Persönlichkeit auf sehr verschiedene Art und Weise fremdgesteuert wird, im Gegensatz zu Neurosen, wo nur Teile der Persönlichkeit einer derartigen Fremdsteuerung unterliegen. Dabei kann sich eine Schizophrenie auf verschiedenen Ebenen äußern: oft steht eine Störung des Realitätsbezugs, die sich in Halluzinationen und Wahn zeigt, im Vordergrund; aber gerade weniger "auffällige" Symptome wie Störungen des Denkablaufs, der Gefühle, der Motorik und des Bezugs zur eigenen Person sind häufige Merkmale der Schizophrenie. Je nach Ausprägung der unterschiedlichen Symptome werden verschiedene Typen von Schizophrenie unterschieden. Bei der Entstehung von Schizophrenie scheinen biologische Faktoren (Vererbung, Stoffwechselstörung von Gehirnbotenstoffen) eine entscheidende Rolle zu spielen, aber auch lebensgeschichtliche Bedingungen üben einen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Erkrankung aus. Bei der Behandlung steht die Therapie durch Psychopharmaka im Vordergrund; häufig wird begleitend die Bewältigung von Alltagsanforderung und der Umgang mit der Erkrankung psychotherapeutisch unterstützt.
      .

      Wie gesagt es könnte sein, ich bin leider noch kein arzt :).
      Lass sie auf Depressionen (wenn sie wirklich depressionen hat kriegt sie antidepressiva, die in der regel nach 4wochen ihre wirkung entfalten.) und auf Schezophrenie (dort kriegt sie stärkere tabletten, ich weiss nicht wie lange sie brauchen um zu wirken).
      Du musst nach guten Ärzten suchen !
      Ich habe selbst einen fall in der familie, wo gesagt wurde "er sei schezophren" und am ende wars eine schwere depression, dieser jemand kriegt antidepressiva und ist nun weitaus glücklicher !

      Was war in ihrer Vergangenheit ? Warum ist sie so geworden ? es muss gründe haben ! Rede mit ihr (erhoff dir aber nicht allzuviel, solche personen sehen ihre "krankheit" nie richtig ein und blocken ab) sei geduldig, mecker nicht, rede mit ihr. Du bist die einzigste die sich um sie kümmert?!

      Es wird dich viel Kraft und Zeit kosten bis ihr Zustand sich verbessert ! Es wird eine harte Zeit, stell dich körperlich und psychisch darauf ein ! Vergiss dich aber auch nicht ganz ! Denk an dich ! Du wirst oft Punkte erleben wo du nicht mehr kannst, aber kämpf weiter ! sie muss auch einsicht kriegen, denn ohne ist alle mühe der welt zwecklos !
      Wenn du noch weitere Fragen hast über psychologie im allgemeinen oder probleme auftauchen mit deiner Schwester, kannst du dich gerne an mich wenden, ich will später Psychologie studieren, interessiere mich viel dafür, lese alles was ich in die Finger bekommen kann. Klar bin ich nicht so kompetent wie ein arzt, aber wenigstens hab ich auch "familienerfahrung".Oder wenn du nur jemanden brauchst zum ausheulen, ich bin da. Ich kenn das.
      Ich wünsch dir viel Glück und hoffe dass dir das ein wenig geholfen hat !

      Liebe traurige Grüsse
      Yasmin
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...
      Hallo zusammen

      Vielen Dank für Eure Antworten!

      Es ist ja auch nicht so, dass ich meine Schwester nicht verstehe. Es geht ja nun bereits 10 Jahre lang so und ich war immer für sie da und habe ihr zugehört. Aber irgendwann sind meine Nerven auch mal am Ende. Bin ja schliesslich auch nur ein Mensch. :rolleyes:

      Das Schlimmste war ja noch, dass sie am meisten auf mich eifersüchtig war. Ich bin nicht gerade die Schönste, bin klein (158 cm) und relativ weiblich gebaut. Aber dadurch, dass ich mich anders kleide und nicht mit griesgrämiger Miene durch die Gegend laufe, sprechen mich die Leute halt eher an als sie. Ich schäme mich nicht, wenn ich Grösse 38 oder M und L tragen muss. Sie kauft einfach aus Prinzip nur Grösse 36 und S und zwängt sich hinein. Da würde ich auch wie eine Leberwurst aussehen! :confused: Aber versucht das mal ihr klar zu machen. Aussichtslos. Komplimente kommen nicht an und Kritik wird immer falsch verstanden!

      Mir selber tut es auch weh, wenn ich sehe, dass sie in der Oeffentlichkeit einen Witz in den falschen Hals kriegt und dann eingeschnappt davonläuft. Sie sieht es immer nur mit ihren Augen. Würde sie sich mal in die anderen Mitmenschen versetzen, würde sie sich wahrscheinlich hassen. Sie spinnt ja schon, wenn wir mit den Eltern fort sind und unser Vater ein paar lustige Peinlichkeiten aus unserer Kindheit unseren Freunden erzählt. ICH kann über mich lachen, aber sie zickt dann gleich rum und wird wütend.

      Es ist wirklich eine verzwickte Sache!! :sad:

      Liebe Grüsse, Sybille
      Nicht weil es schwer ist, wagen wir's nicht,
      sondern weil wir's nicht wagen, ist es schwer.
      @ poloni

      Lieben Dank für Deine mitfühlenden Worte!!

      Auch ich reagiere sicherlich oft falsch, das weiss ich! Als sie ein bis zwei Jahre nach dem Spitalaufenthalt in die Lehre kam (sie war 2 Monate in stationärer Behandlung auf der Kinderstation mit Magersüchtigen), zog sie für ca. 3 Monate zu mir. Dies aus diesem Grunde, da sie unsere Mutter nervlich kaputt machte. Sie schlug meine Mutter und sagte ihr Wörter, die ich hier lieber nicht nennen möchte.

      Der Fehler liegt sicherlich sehr weit in der Kindheit. Sie war ein "ungewolltes" Kind, das ein Jahr nach Mutter Totgeburt zur Welt kam. Man sagt ja, dass Kinder das bereits im Mutterleibe spüren.

      Meiner Meinung nach wurde sie eher verwöhnt und ich musste alles durchmachen. Klar, dadurch wurde ich immer als Vorbild genannt und sie musste mindestens auch so gut sein. Schule, Sport etc.
      Ich wurde sehr streng vom Vater erzogen. Meine Schwester wurde eher easy von der Mutter erzogen. Wir wohnten zwar alle zusammen, aber irgendwie hat sich das so ergeben. Ich musste für mein Mofa arbeiten gehen. Sie bekam von der Mutter (hinter dem Rücken des Vaters :rolleyes:) ein nigel nagel neues Mofa. Ich musste jeden Sommer während den Ferien im KFZ-Betrieb meines Vaters aushelfen und an den Wochenenden "musste" ich beim Hausumbau streng mithelfen. Meine Schwester kam immer drum herum. Ich dachte immer, sie hätte es schön und ich müsse drunter leiden. Mag ja so gewesen sein, aber ich denke eher, sie hat heute Komplexe, da sie nie so gebraucht wurde wie ich und ihr durch die Mutter immer alle Probleme aus dem Weg geräumt wurden.
      Ich persönlich bin der Meinung, dass man es später im Leben einfacher hat, wenn man als Kind eher "untendurch" muss.

      Wenn sie mit Selbstmord gedroht hat, wollte sie nur das Mitleid auf sich ziehen. Sie drohte sogar ihrem Ex, dass sie sich umbringe, wenn er Schluss mit ihr mache. Er hat darauf hin die Irrenanstalt angerufen und die haben sie dann abgeholt. Ich musste sie dort dann wieder rausboxen. Ich habe denen zwar gesagt, ich wäre froh, wenn sie sie noch eine Weile behalten und eine Therapie beginnen würden. Aber sie hat nur das blaue vom Himmer runter erzählt und allen dort hoch und heilig versprochen, dass sie sich ändern wollte. Kaum waren wir draussen, sagte sie: so und jetzt rufe ich diesen Arsch an und sage ihm die Meinung, dass er nicht Schluss machen darf!
      Das war mein grösster Fehler, dass ich damals nicht "Arschloch" genug war und sie dort gelassen habe.
      Sie sagt ja manchmal selber, sie hätte wie eine andere Person in sich drin, die genau das Gegenteil macht, von dem was richtig wäre.

      Sie war ca. 2 Jahre lang in psychiatrischer Behandlung, was meiner Meinung nach überhaupt nichts genützt hat. Ich denke, eine Selbsthilfegruppe, würde ihr am meisten nützen. Aber sie verabscheut diese Leute nur und sagt, sie hätte doch sowas nicht nötig! :confused:

      Ich muss mich einfach wieder auf ein Neues in Geduld üben und mir mehr auf die Zunge beissen und mir die Antworten die ich gebe überdenken.

      Vielen Dank fürs Zuhören!! :wink:

      Liebe Grüsse Sybille
      Nicht weil es schwer ist, wagen wir's nicht,
      sondern weil wir's nicht wagen, ist es schwer.
      Hallo Sybille!

      Es tut mir unendlich leid das über deine Schwester zu hören :sad:

      Manche Verhaltensweisen, die du beschrieben hast, erkenne ich schnell in meiner Cousine (22) wieder.

      Dieses prinzpielle Einkaufen von Sachen in der Größe S ("Ich möchte in dieses Kleid rein-abnehmen").
      Dieses Rumzicken bei Witzen über sie.
      Dieses verlangen nach Aufmerksamkeit. In der Familie geht es eigentlich nur um sie. Ihre Zeugnisse damals waren das Wichtigste überhaupt, heute interessiert sich keiner mehr für Zeugnisse.

      Zur Zeit steht ihr Freund im Mittelpunkt.
      Wenn es ihr schlecht geht, bekommt es die ganze Familie zu spüren.
      Sie hat Bulimie, aber keiner aus meiner Familie möchte es war haben. Sie sagt, es ist wieder vorbei und jeder glaubt es.

      Ich kann verstehen was du durchmachst, Sybille, ich mache ähnliches, vielleicht nicht so schlimm, auch manchmal durch.
      Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut!

      Liebe Grüße, mia :wink:

      Wie gesagt es könnte sein, ich bin leider noch kein arzt smile .
      Lass sie auf Depressionen (wenn sie wirklich depressionen hat kriegt sie antidepressiva, die in der regel nach 4wochen ihre wirkung entfalten.) und auf Schezophrenie (dort kriegt sie stärkere tabletten, ich weiss nicht wie lange sie brauchen um zu wirken).
      Du musst nach guten Ärzten suchen !
      Ich habe selbst einen fall in der familie, wo gesagt wurde "er sei schezophren" und am ende wars eine schwere depression, dieser jemand kriegt antidepressiva und ist nun weitaus glücklicher !


      und das ist mit einer der gründe, warum ich so ein problem mit psychatern an sich habe. das problem wird mit medikamenten unterdrückt, aber nicht gelöst :confused:

      wenn deine schwester an die typischen diploma psychologen gekommen ist, kann ich mir schon vorstellen, dass da nichts geholfen hat.
      so wie es für mich klingt (nur nebenfach psycho :wink:) wurde ihr nicht wirklich geholfen. ihr selbstwertgefühl ist immer noch nicht existent. sie kann sich und ihre umwelt nicht richtig wahrnehmen. das sie sich ritzt sollte auch nicht unter den tisch fallen. meist kann das auch ein anzeichen für eine schizophrenie sein, allerdings ist das auch sehr vielfältig und ferndiagnosen sind immer ne sache für sich.

      wichtig wäre es wahrscheinlich eine therapie zu machen und das man sich davor (!!!) alles mal genau anschaut. wie sind die ärzte? wie behandeln sie patienten ? wie sind die schwestern ? wir wird mit medikamenten umgegangen ? wie werden angehörige betreut ? werden sie mit in die behandlung integriert? wie soll therapiert werden ? usw.

      viele ärzte sind einfach sozial inkompetent, da noten nicht immer etwas über menschliche fähigkeiten aussagen (und ich kann mir das elend jeden tag anschauen :evil:)

      letztendlich gibt es an der sache jedoch ein problem: deine schwester sollte ein wenig guten willen mitbringen. sonst wird das ganze nämlich sehr schwierig (und sie bekommt ein medikament nach dem anderen...)
      liebe sybille

      ich leide schon seit vielen jahren unter esstörungen und depressionen

      da hilft nur therapie, manchmal dauert es, bis man den richtigen therapeuten gefunden hat und medikamente sich oft nicht vermeidbar

      wenn sie schon so mager ist, ist schnelles handeln angesagt

      eins noch, die muß für sich selber kämpfen. du sollst ihr keinen psychiater suchen, das muß von ihr kommen. alles andere bringt nix, weil es nicht von ihr kommt. sie muß einsehen, dass sie hilfe braucht

      wenn du mehr infos willst, maile mich gerne an. ich teile meine erfahrungen gerne

      liebe grüße
      sabine
      Wenn sie mit Selbstmord gedroht hat, wollte sie nur das Mitleid auf sich ziehen. Sie drohte sogar ihrem Ex, dass sie sich umbringe, wenn er Schluss mit ihr mache. Er hat darauf hin die Irrenanstalt angerufen und die haben sie dann abgeholt. Ich musste sie dort dann wieder rausboxen. Ich habe denen zwar gesagt, ich wäre froh, wenn sie sie noch eine Weile behalten und eine Therapie beginnen würden. Aber sie hat nur das blaue vom Himmer runter erzählt und allen dort hoch und heilig versprochen, dass sie sich ändern wollte.

      *seufz* ... ok.. mein bruder ist mit 17 ausgezogen mit seiner freundin zusammen, die beiden waren so dumm und haben alle drogen die es gibt plus alkohol ausprobiert, wir vermuten dass deswegen irgendwas in seinem hirn nicht funktioniert. als dass zuende ging mit seiner freundin hatte er verfolgungswahn, drohte uns, beleidigte meine mutter sehr hart (sie hatte schon 2nervenzusammenbrüche). ich habe ihn gehasst, weil er so viel leid über uns gebracht hat, aber ich war jung. meine mutter hat ihn immer wieder in die wohnung gelassen, mal kam er mit super stimmung, dann schlug seine stimmung auf einmal um und er machte alle fertig. er sagte immer selbst "ich bin das opfer, alle haben mich immer fertig gemacht". oder "ich hatte nie eine mutter" (meine mutter hatte früh ihr 1.kind bekommen und es "abgeschoben" zu ihrer mutter). wir waren bei etlichen ärzten, er kam in eine drogenklinik. er erzählte den ärzten auch das blaue vom himmel. bei uns tickte er aus. dann kam er zu etlichen psychiatern. die pumpten ihn voll mit tabletten, jeder hatte eine andere diagnose. meine mutter konnte das nicht mit ansehen. dann fanden wir einen, der aus amerika kam und dort schon einen sehr guten ruf hatte. er hat eine schwere depression plus Aufmerksamkeits Defizit Syndrom diagnostiziert, und meinem bruder wieder tabletten gegeben. die halfen nicht.mein bruder WOLLTE nicht gesund werden. wenn er alleine war, hat er sich um die tabletten immer gewunden. kann ich verstehen, wenn man einen 20jährigen mit tabletten vollpumpt..
      jetzt ist er 28,wir hatte schon die hoffnung aufgegeben (meine andren brüder und ich) und jetzt funktioniert er immernoch nicht 100%ig, aber wenigstens hört er keine stimmen, hat kein verfolgungswahn und er beleidigt nicht mehr. es geht ihm soweit gut, aber ich glaube selbst dass diese krankheit nie 100%ig geheilt wird, denn manchmal hat er rückfälle.
      was ich dir damit sagen wollte: diese "kranken" erzählen den psychiatern gerne das blaue vom himmel, damit sie da raus können (mein bruder war schon in der offenen nervenklinik...)

      und das ist mit einer der gründe, warum ich so ein problem mit psychatern an sich habe. das problem wird mit medikamenten unterdrückt, aber nicht gelöst
      sass da hast du vollkommen recht ! es muss die therapie stimmen und die tabletten ! um tabletten kommen die meisten nicht rum leider. leider verschreiben die ärzte auch viel mist, siehe meinen bruder... aber ich denke nicht, dass das verhalten von sybilles schwester so komplex ist wie von meinem bruder (ich hatte zb angst zur schule zu gehen, weil er immer drohte)... ich denke oder hoffe eher, dass es "nur" etwas mit der kindheit zu tun hat und das auf die psyche und dann aufs körperliche.
      leider werden solche "irren" von der gesellschaft gemieden und das fühlen natürlich auch die personen. mein bruder wurde verschmäht von seine "freunden"...
      ich weiss, man reagiert nicht immer so wie man will, aber manchmal kann man eben nicht mehr anders.. ist meiner mutter auch oft passiert, dass sie ausgeflippt ist.
      eins noch, die muß für sich selber kämpfen. du sollst ihr keinen psychiater suchen, das muß von ihr kommen. alles andere bringt nix, weil es nicht von ihr kommt. sie muß einsehen, dass sie hilfe braucht
      das stimmt auch es muss von ihr auch kommen, sieht sie es denn ein dass sie hilfe braucht ?

      ich hätte damals viel lieber meinen bruder "fallen" gelassen, aber das konnte meine mutter nicht und wer weiss wo mein bruder dann gelanden wär.
      ich will dir damit sagen, dass es nicht unmöglich ist, mes hat fast 27jahre gedauert bis er wieder einigermaßen ok ist.. (und als kind soll er wohl sehr schwierig gewesen sein...).
      ja und kinder spüren sowas schon im mutterleib.. wenn ich an meine tochter gedacht hab, hat sie sich umgedreht oder hat getreten soweit sie nicht gepennt hat ^-^. auch das "verwöhnen" ist für ein kind nicht sehr gut.. es will immer mehr. und das überträgt sich dann auch aufs spätere leben, aber das weisst du sicher. man kann viel spekulieren wer "schuld" hat, warum die krankheit ausgebrochen hat, aber es wird dir nicht viel nützen,deine schwester muss von selbst einsehen (und das ist das schwierige daran) dass sie "krank" ist.

      meine mutter zb hatte vor.. mmh gut 20jahren auch bulemie. keiner hats gemerkt und ich war noch nicht geboren. aber sie hat gekämpft und hat sich alleine dort herausgeholt. ich weiss nicht wie, sie spricht nicht gerne darüber... verständlich.

      korilu das tut mir leid zu lesen dass du schon unter vielen jahren unter so etwas leidest. :(
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...

      RE: Die Magersucht und ihre Folgen...

      Hallo Sybille!

      Zu der Magersucht kann ich leider nicht viel sagen. Ich bin eher eine wandelnde McDonalds-Reklame ...oder ist's eher Abschreckung? Naja, auch egal. Als ich deinen Thread gelesen habe, kam mir spontan ein Gedanke:

      Borderline-Syndrom

      Ich bin kein Psychologe, aber ich bin mir 99% sicher, dass das Borderline wie aus dem Lehrbuch ist. Ich weiß nicht, ob dir das schonmal untergekommen ist und ob du weißt, was das ist, aber irgendwie passt das auf die Beschreibung deiner Schwester wie die Faust aufs Auge. Da müsste ich mich schon sehr täuschen.

      Es gibt ein sehr interessantes Buch dazu. Es heißt "Ich hasse dich - verlass' mich nicht". Das ist vorne so schwarz-weiß. Leider habe ich es jetzt nicht zur Hand. Ich würde dir empfehlen, dir das zu besorgen.

      amazon.de/exec/obidos/ASIN/346…_ka_0/302-1286810-8935236

      Das Borderline-Syndrom ist eine Persönlichkeitsstörung an der GRENZE (Border) zur Schizophrenie, die mehr Menschen betrifft, als man glaubt und viele leben damit auch halbwegs normal. Marylin Monroe soll das z.B. gehabt haben.

      Wenn ich mich recht erinnere, waren die Symptome:

      > Ess-Störungen
      > Selbstmorddrohungen
      > unstete, häufig wechselnde, heftige Beziehungen
      > Depressionen
      > selbstverletzendes Verhalten
      > Überreaktionen, Emotionalität, Wutausbrüche
      > geringes Selbstbewusstsein
      > alles ist entweder gut oder schlecht, ein "Dazwischen" gibt es nicht

      Mehr fällt mir jetzt leider nicht mehr ein. Im Buch gab es so eine Art Test und der wird deine Schwester mit Sicherheit als Borderlinerin einstufen. Es gibt im Internet auch Selbsthilfegruppen und auch eine Borderline-Gesellschaft oder so.

      borderline-syndrom.ch

      Ich habe mal ein paar Semester studiert und da ein Praktikum in einer Beratungsstelle für psychosoziale Gesundheit gemacht. Ich denke, wenn du in Richtung Borderline forschst, bist du auf dem richtigen Weg. Leider meine ich mich auch zu erinnern, dass Borderline schwer therapierbar ist. Die Menschen empfinden sich in der Regel nicht als krank, vielmehr sehen sie andere dann als Bedrohung und igeln sich ein oder werden aggressiv.

      Ich wünsche dir und deiner Schwester jedenfalls alles, alles Gute!

      x-ray
      Nicht aufregen - nur wundern!
      naja, so ganz würd ich das jetzt nicht unterschreiben. ich hab im moment jmd der sich ritzt, weil es seine art ist, emotionen zu empfinden. ansonsten zeigt er keine symptome weiter.
      es ist teilweise einfach schwierig, da es "patienten" gibt, die wirklich clever sind. und ich kann verstehen, warum sie sich mit händen und füssen wehren in die psychatrie zu gehen...
      Hallo Ihr Lieben

      Vielen lieben Dank für die vielen Antworten!

      Ich sehe, es gibt einige, die solche Probleme haben! :sad:

      @ korilu2

      Tut mir leid Sabine, dass Du sowas auch durchmachen musst! Es ist wie ein Teufelskreis und man kommt nur sehr schwer raus. Ich denke auch, das Wichtigste ist, man muss es selber einsehen und auf jeden Fall auch ändern wollen!
      Dünn ist sie seit der Magersucht nicht mehr. Sie ist bei 1.63 etwa 60 kg schwer. Die Proportionen stimmen nicht mehr so wie sie sollten und Ihr Stoffwechsel und Hormonhaushalt gleicht dem einer 80-jährigen. Abnehmen ist fast nicht mehr drin bei ihr. Darum natürlich auch diese Komplexe! :confused:
      Dir wünsche ich auf jeden Fall ganz viel Kraft, dies alles gut durchzustehen. Werde mich sicherlich mal via PN bei Dir melden! :wink: Danke!!

      @ mia

      Liebe Mia, es ist leider sehr schwer solch eine Krankheit zu erkennen. Vielfach schauen Familienmitglieder auch einfach weg. Nicht mal bewusst, sie haben einfach Angst, sich das einzugestehen, dass jemand in der eigenen Familie "krank" ist. Zum Teil wird einfach weggeguckt als sich dem Problem zu stellen. War bei meinen Eltern auch so. Sicher haben sie gesehen, dass etwas nicht stimmt und sie immer mehr und mehr abnahm, aber das sie etwas hätten dagegen tun können, kam ihnen nicht in den Sinn.
      Glauben darf man ihnen auch nicht alles. Sie können einem glaubwürdig verklickern, dass sie es einsehen usw. Stimmt leider nicht, beim näheren Hingucken wird man gleich vom Gegenteil überzeugt. Auch ich wünsche Dir viel Kraft und dass Deine Cousine es schafft, ihr Leben in den Griff zu bekommen!

      @ poloni

      Na, Du bist ja auch ein recht "gebranntes Kind"! :sad: Tut mir echt leid! Mit Drogen ist die ganze Sache natürlich noch 100mal schlimmer. Weisst Du, es geht ihr eigentlich sonst ja gut. Ich habe gerade vorhin wieder mit ihr gemailt. Ich habe nicht viel Kontakt zu ihr. Vielleicht 2-3 mal mailen pro Woche und alle 2 Wochen sehen wir uns.
      Den ersten Psychiater habe ich ihr ausgesucht, da ich ihn kannte. War unser Patient in der Zahnarztpraxis. Ich glaube, der hat ihr nur zugehört, aber nichts dagegen unternommen.
      Vor ca. einem Jahr hat sie Antidepressiva erhalten und es schien ihr in dieser Zeit besser zu gehen. Ich weiss jetzt aber nicht mehr, warum sie sie abgesetzt hat. Ich glaube sie hatte Nebenwirkungen davon. Sie ist sonst eigentlich ganz normal, eher sogar gekünstelt gut drauf. Kaum gibts aber etwas, das ihr nicht passt, rastet sie aus und wird zum puren Gegenteil. Eine richtige Berg- und Talfahrt. Ich wollte sie auch ein paar mal fallen lassen, da ich glaubte, dass sie es so vielleicht merkt. Aber sie nahm gar nichts zu Kenntnis. Sie konnte sich via sms entschuldigen und alles war wie gehabt. Irgendwie lebt sie nicht in dieser Welt. Sie nimmt gewisse Dinge gar nicht mehr wahr. Manchmal kann man über ihr Problem sprechen und sie siehts ein und 5 Minuten später hast Du das Gefühl, sie hat Dir gar nicht zugehört!! :angry: Kennst Du das auch?
      Wie gehts denn Deinem Bruder heute? Hoffe sehr, dass er es geschafft hat!!!

      @ x-ray

      Vielen Dank für die Links!!! :biggrin:
      Sehr gerne werde ich mich mal dort durchlesen.
      Ich glaube nämlich, dass Magersucht gar nicht das eigentliche Problem war, sondern eher der "Hilfeschrei", den die anderen "sehen" sollten! Die Auswirkung hat sich dann in einer Magersucht widerspiegelt und ausgewirkt. Ist doch so, wer sagt, dass sich eine Magersuchtkrankheit nicht zu einer anderen psychischen Erkrankung mutieren kann!?
      Werde mich betreffend diesem Buch einmal schlau machen. Die Symptome treffen nämlich sehr auf sie zu.

      @ sass

      Ja, die Ärzte waren schon eher ein bisschen eigenartig. Ich hatte jedesmal das Gefühl, mit DENEN stimme etwas nicht. :rolleyes:

      Ich habe mich in solche Dinge auch nicht weiter "eingemischt", werde aber sicherlich vermehrt darauf achten, WAS, WIE und WO sie etwas dagegen unternimmt. Man muss es ihr einfach immer so schonend wie möglich verklickern, da sie immer alles in den falschen Hals bekommt.

      Vielen herzlichen Dank für Eure mitfühlenden und hilfreichenden Antworten!!
      Ich werde Euch diesbezüglich auf dem Laufenden halten!

      Es tut gut, mit Leuten zu sprechen (oder zu schreiben :wink:) die ähnliches erlebt haben oder in solch einer Situation sind. Mir wurde in diesem Gespräch bewusst, dass man es nicht nur auf die Magersucht schieben kann, sondern das Ganze in einem weiteren Spektrum betrachten sollte!!!

      Nochmals ganz herzlichen Dank an Euch alle!!!!! :biggrin:

      Liebe Grüsse, Sybille
      Nicht weil es schwer ist, wagen wir's nicht,
      sondern weil wir's nicht wagen, ist es schwer.
      Hallo!

      Ich hoffe sehr, dass alles gut wird. Bei Borderline ist die Essstörung eben nur ein Symptom. Wenn man nur die behandelt, kommt man nicht viel weiter. Vielleicht haben deswegen auch die Therapien nichts gebracht, weil nur die Symptome behandelt wurden, nicht aber die eigentliche Krankheit. Ich hoffe, du findest unter den Links Hilfe und auch mal einen vernünftigen Arzt. Allerdings wird der beste Arzt nichts ausrichten, wenn deine Schwester sich nicht helfen lassen will. Da müsste der Leidensdruck bei ihr sehr groß werden, dass sie etwas annimmt. Ist leider so. Aber ich denke, wenn dir geholfen wird, damit umzugehen, dann ist das auch schon etwas.

      Alles Gute!

      x-ray
      Nicht aufregen - nur wundern!
      hey sybille!
      hast du schon mal an manisch - depressiv gedacht ? musst mal ein bisschen googeln und gucken ob du da die synthome findest. damit kenn ich mich nämlich auch nicht aus.
      naja .. meinem bruder geht es besser als vor 10 jahren. er ist zwar nicht normal.. aber es geht. ich lasse ihn auch nicht in meine wohnung, weil er ein totaler egomane ist, er würde mir das essen wegessen und sogar mitnehmen und würde hier oft reinkommen, damit ihm warm ist. natürlich hätte er ausreden wie "ich hab den bus verpasst" oder "ich hab kein geld mehr um was zu essen zu kaufen" nur ich muss auch sehen wo ich bleibe. meine mutter lügt mich in diesem bereich immer an. wenn ich sie frage, wie es ihm geht, sagt sie immer "es geht ihm super, er bemüht sich ist nicht mehr wie früher"... aber wenn ich zu besuch bei meinen eltern bin, zeigen sich noch stark synthome. erst gestern war ich bei ihnen. er hat geärgert ohne grund, hat angefangen meine tiere zu quälen (da bin ich ausgerastet, krank oder nicht krank sowas hat man nicht zu machen) und ist mal wieder nicht zur arbeit gegangen.
      dann bin ich todmüde nach hause (es ist wirklich totaler stress für mich nach hause zurück zu kommen) und bin dann auch schlafen gegangen. mein mann hat mir am nächsten morgen erzählt dass mein bruder hier war und sturmgeklingelt hat. natürlich mal wieder ohne rücksicht auf mein kind, dass auch schon geschlafen hat.

      naja.. was soll man dazu sagen, ich hab mich fürchterlich aufgeregt.. er soll verdammt noch mal rücksicht nehmen. das macht er nicht. bis heute nicht. auch wenn meine kleine nicht zu ihm will, zwingt er sie. und ich muss dann immer einschreiten und bin die böse.
      mit meinem bruder war das auch so. man konnte ihm was erzählen, fünf minuten später fragte er wieder alles über das gleiche thema, oder er lenkte mit anderen themen ab, die ihn mehr interessierten. über jahre. heute rede ich nicht mehr mit ihm so großartig, ich komme kaum klar mit menschen die so egoistisch sind. zwar weiss ich dass er krank ist, aber irgendwann ist bei mir auch mal schluss.
      ich hoffe soweit kommt es nie bei dir. wenn ich nachher noch zeit hab, guck ich mal ein bisschen nach krankheiten und guck welche syntome auf deine schwester treffen.

      liebe grüße
      yasmin :)
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...
      Hey huhu!

      Oh mann das klingt ja nach ganz schön gespannter Stimmung bei euch...ich kan dir da aus eigener Erfahrung nicht viel zu sagen, ich habe meine Probleme bisher immer ohne Therapie gelöst bekommen *klopfaufholz*, aber ich habe eine ganze Reihe sehr enger Freundinnen, die schonmal wegen verschiedener Dinge in Therapie waren - auch stationär - und kann dir vielleicht dazu was erzählen...

      Ich muß zunächst mal x-ray zustimmen, an Borderline habe ich auch sofort gedacht, eine Freundin von mir hat eine Borderline-Zwangsstörung und ihre Symptome waren in der schlimmsten zeit ähnlich denen deiner Schwester (bei ihr war es nur umgekehrt, sie hat immer mehr gegessen und sich dann zur Strafe selbst verletzt), also die Depressionen, der Gedanke an Selbstmord, ohne es wirklich zu WOLLEN, aber um Aufmerksamkeit zuerregen usw...

      Depressionen hab ich schon viele erlebt - bei anderen wie gesagt, zum Glück... - und da gibt es so viele Versionen dass das bestimmt auch hinkäme...

      Ich glaube auf jeden Fall, dass sich die verschiedenen Probleme deiner Schwester schon soweit aufgestaut haben und sich immer mehr aufstauen, dass sie da allein wohl nicht rauskommt. Wie korilu schon gesagt hat, es gibt sehr seltsame Psychotherapeuten, aber es gibt auch super Einrichtungen, die wirklich weiterhelfen...das Problem ist nur...

      Der erste Schritt ist, deine Schwester muß selber EINSEHEN, dass sie Hilfe braucht...wenn sie nicht 100%ig dahintersteht und sich wirklich ändern WILL, dann bringt alle Therapie nichts. Und ich halte auch nichts davon Menschen in eine Anstalt zu zwingen...dann läuft es nämlich über Medikamente und nicht über Therapie und das bringt niemanden weiter. Eine andere Freundin von mir ist 3x aus einer Anstalt abgehauen und jedesmal war es danach schlimmer als vorher mit den Depressionen und dem Selbsthass...bis sie sich irgendwann aufgerappelt hat und sich selbst eingewiesen hat...und jetzt hat sie ihr Leben im Griff, macht ihr Abi nach, hat Freunde, Familie...

      Was ich dir nur damit sagen wollte - es ist absolut gut und richtig deiner Schwester die Meinung zu sagen, wenn sie nicht erkennt, dass mit ihr etwas nicht stimmt, dann wird sie sich nie helfen lassen! ABER...lass dich da nicht zuweit reinziehen ok? Ich weiß, grade bei der eigenen Familie ist das schwer, aber wie du schon gesagt hast, man ist nur ein mensch...man kann nur bis zu einer gewissen grenze gehen um jemandem zuhelfen und wenn man diese grenze übersieht, dann fällt man schnell in dasselbe Loch - und DAS weiß ich aus eigener Erfahrung:). Also paß auf dich auf und lass die Probleme deiner Schwester nicht zu deinen eigenen werden ok?

      Damit hilfst du niemandem!

      fühl dich gedrückt! Ela
      Semper eadem
      hallo hallo...

      ich selber habe jahrelang unter bulimie und magersucht gelitten und ich kann nur sagen, ich war so oft gefrustet über mich selbst, ich hatte solch einen Hass auf mich, jede einzelne Zelle meines Körpers habe ich gehasst und ich habe leider Gottes alles an den Menschen ausgelassen die nur das beste für mich wollten und versucht haben mir zu helfen. Das hat mir wiederum ein solch schlechtes gewissen gemacht, dass ich mich noch mehr gehasst habe und umso mehr ich mich gehasst habe, umso schlimmer war ich zu meinem Mitmenschen. Das das nicht richtig war, wusste ich, aber ich konnte einfach nichts dagegen tun. ich war in diesem teufelskreis gefangen und habe jahrelange therapien hintermir, krankenhausaufenthalte mit zwangsernährungen und so weiter.

      Wie man als betroffener damit umgehen soll kann ich dir leider nicht sagen, ich kann dir nur sagen wie es ist, wenn man an dieser krankheit erkrannkt ist... Es ist nicht einfach und ich wünsche dir echt viel kraft!
      http://people.freenet.de/hallokatze
      Hallo Schoko

      Mensch, das tut mir leid, dass Dich diese schei.... Krankheit auch erwischt hat!! :sad:
      Ich hoffe, Du bist nun darüber "hinweg"?! Kann dies eigentlich "ganz" ausgeheilt werden?
      Meine Schwester war zwar "nur" 2 Monate im Krankenhaus und es wurde ihr nur gedroht mit Zwangsernährung, wenn sie von alleine nichts isst. Im gleichen Zimmer war aber noch ein anderes Mädchen. Die war höchstens 10 Jahre alt und war bereits über ein Jahr dort! :eek: Ich habe dort echt grausames gesehen! Es ist schrecklich, jemanden so zu sehen. Geschweige denn, dies alles durchzumachen! :sad:

      Ich wünsche Dir auch alle Kraft dieser Welt liebe Schoko!!

      Ich drück Dich!

      Liebe Grüsse, Sybille
      Nicht weil es schwer ist, wagen wir's nicht,
      sondern weil wir's nicht wagen, ist es schwer.
      also seit zwei jahren bin ich eigentlich relativ fit, ich esse immer nach plan und versuche mein gewicht zu halten, ich habe zum schluss ja nur noch 37 kg gewogen und bin mit organversagen ins krankenhaus eingeliefert worden, danach wie gesagt, monatelange zwangsernährung und irgendwann hatte ich es einfach satt. ich hatte nie kraft für irgendetwas, mir fielen die haare aus, ich hatte fast keine zähne mehr im mund, die fingernägel brachen immer ab, ich hatte nur noch magenschmerzen, etc. Und dann hab ich von heute auf morgen einfach wieder angefangen zu essen und innerhalb von ein paar monaten 15 kg zugenommen und dieses gewicht halte ich jetzt seit knapp zwei jahren. ich bin zwar immer noch sehr, sehr selbstkritisch und habe nicht allzu viel selbstbewusstsein, aber ich bin echt froh, dass ich es dahin geschafft habe, wo ich heute bin und es wird auch niewieder so weit kommen...
      http://people.freenet.de/hallokatze