Nie vergessene Bilder

      Nie vergessene Bilder

      Hallo,

      ich habe lange überlegt ob ich dies schreiben soll, denn es tut immer noch sehr weh, es ist als sei es gestern erst geschehen.
      Ich habe das „Kapitel“ hier immer vermieden, weil mich Eure Erlebnisse sehr mitnehmen, ich kann es, wie bestimmt jeder von Euch, richtig mitleben was euch passiert ist.

      Hier nun mein Erlebnis mit meiner Mausi:
      Zuhause durfte ich nie Tier halten, aber als ich dann meine erste eigene Wohnung hatte bekam ich Mausi, mit 12 Wochen. Wir haben viel erlebt, nicht nur gute Dinge, der falsche Mann trat in mein Leben und wir haben einiges mit ihm durchgemacht, aber wir zwei Mädels hielten zusammen.
      Da meine erst Wohnung mitten in der City lag, entschloss ich mich umzuziehen, in eine ruhige Wohngegend, Mausi konnte dort auch raus. Sie lebte richtig auf, es verging kaum ein Tag wo ich kein „Geschenk“ von ihr bekam. Nach einiger Zeit zogen wir auf´s Land, mit meinem jetzigen Mann. Das war das richtige Paradies für meine Maus.
      Viele andere Fellnasen, was auch viel zofferei gab, wir waren Stammkunde bei unserem Tierdoc, Kratzer und Bisswunden ohne Ende.
      Vor ca. 1,5 Jahren ging es Mausi schlechter, hatte nicht mehr den Spieltrieb, trotz ihres Alters spielte sie sehr viel. Von da an gingen die TA-Besuche richtig los. Der Doc stellte fest das an ihrem Herzen etwas nicht stimmte, es war eine Ader zu groß und pumpte zu schnell das Blut. Tabletten waren angesagt, man gut das Mausi Leberwurst liebte und ich sie damit überlisten konnte. Nach ner Zeit ging es ihr auch besser. Letztes Jahr im Januar stand das jährliche Impfen auf dem Plan. Der Doc führte dann einen Komplettcheck durch und das Herz hörte sich gar nicht gut an und die Nieren waren nicht ok. Ich bekam den Rat in eine Tierklinik zu fahren und das checken zu lassen. Befunde mitbekommen und wieder zu meinem TA. Wieder Tabletten. Von einem Tag auf den anderen ging es Mausi noch schlechter, lag nur noch auf ihrer „Kuscheldecke“, nichts gefressen (noch nicht mal ihre Leberwurst wollte sie…nix sie lag einfach nur da. Appetitanregende Paste vom Doc bekommen, die hat sie aber wieder ausgebrochen. Tja was tun, sie wurde immer dünner, ich hatte große Angst. Wieder zum Doc…puh jetzt wird das schreiben härter…..Er sagte mir sie will nicht mehr, es liegt an mir was zu tun ist, man könnte sie weiter mit Tabletten voll pumpen und die Zeit etwas herauszögern, oder ich lass sie gehen. Na toll….tränenüberströmt steh ich da in dem Behandlungsraum und hoffe das der Doc mir nen Wink gibt das es doch noch Hoffnung gibt, das sie noch lange bei mir bleibt. OK…ich hab mich dann entschlossen sie gehen zu lassen. Ich wollte dabei bleiben, ich war der Meinung das bin ich Mausi schuldig, sie hat mich 16 Jahre lang begleitet und nun begleite ich sie auf ihrem letzten Weg. Der Doc gab ihr die „erste“ Spritze, ich hab meine Kleine in den Arm genommen, es war schrecklich, wie ich merkte dass sie immer schwächer wurde. Ich hab geschrieen und geheult. Dann kam der Doc. Mausi war bereits in meinen Armen gestorben, sie war so schwach das die „erste“ Spritze „gereicht“ hat. Als der Doc dann doch noch die „eigentliche“ Spritze gesetzt hat, hab ich weggesehen. Plötzlich kam „hinten“ heraus jede Menge Eiter. Ich bekomme die schrecklichen Bilder nicht mehr aus meinem Kopf, ich liege abends oft im Bett und es kommen diese schrecklichen Bilder hoch. Ich weiß das ich richtig gehandelt habe, obwohl ich mir auf dem nachhause Weg große Vorwürfe gemacht habe.
      Wir haben Mausi in unserem Garten, den sie über alles liebte beerdigt, mit ihrer Kuscheldecke und ihrer Lieblingsmaus.

      Ich weiß ich bin nicht der große Schreiber, aber ich musste das jetzt hier loswerden.
      Liebe Grüße
      Astrid

      [img]http://www.cheesebuerger.de/smiliegenerator/ablage/213/357.png[/img]
      Wenn ich das lese, muss ich auch gleich wieder weinen. Es tut mir sehr leid. Ich kann dich verstehen, wie du dich fühlst. Vor 2 Tagen wurde auch meine geliebte Kuschel eingeschläfert und vor 14 Tagen starb auch mein anderes kleines Kätzchen.

      Ich wünsche dir viel Kraft. Denke daran deiner Katze geht es jetzt besser.
      hey

      danke für eure Antworten.
      Nein ich mache mir keine Vorwürfe mehr, ich WEISS das ich richtig gehandelt habe. Aber wenn man vor dieser Entscheidung steht , denk ich ist es normal, das man sich Vorwürfe macht.
      Ich habe auch kurz darauf gemerkt das es OHNE Fellnasen nicht geht. Nun haben Pepper und Lucy mein Herz erobert, KEINE von beiden kann Mausi ersetzen. Mausi hat ihren festen Platz in meinem Herzen, meine zwei Mädels haben einen neuen Platz in meinem Herzen.

      Auch wenn viele mich für bescheuert halten, von Mausi hab ich ein Foto auf dem Wohnzimmerschrank stehen. Sie war und ist immer noch ein Teil von meinem Leben und so wird es immer bleiben.
      Liebe Grüße
      Astrid

      [img]http://www.cheesebuerger.de/smiliegenerator/ablage/213/357.png[/img]
      Oh weh das tut mir leid :cry:

      aber:

      wieso sollte das bescheuert sein wenn du ein foto von deiner Mausi auf dem wohnzimmerschrank stehen hast?
      Ich hab auch ein foto von meinem Kater Carlo auf der schrankwand stehen und sogar eins auf meinem nachttisch und meine Cleo, seine Schwester sitzt oft davor und schaut das bild an.

      Gut das du dir keine Vorwürfe mehr machst. Sicher ist es schwer das zu verkraften wenn man das ok für solch eine spritze gibt aber bevor mein Tier unendlich leidet dann lieber so.

      Wünsch dir alles gute
      Auch mein herzliches Beileid.

      Sowas ist immer sehr schwer zu verkraften aber du hast ja das richtige getan.
      Ich kann verstehen, dass du dir Vorwürfe gemacht hast. Als ich meinen kleinen Kater vor drei Wochen einschläfern lassen musste, hab ich mir auch unendliche Vorwürfe gemacht und bei seiner Mutter (eine Woche später) auch obwohl ich genau wie du wusste, dass es das richtige war und ich sie anders nur gequält hätte.

      Mitfühlende Grüße Jenny
      Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
      hi, auch ich kann euch alle gut verstehn. erst vergangenen Montag ist mein kleines Katerchen Jerry, der nur 5 Monate alt war, einen Tag nach seiner Blasenoperation gestorben.
      Ich bin immernoch am heulen und es geht mir nicht in den Kopf, warum sein kleines Herzchen aufhörte zu schlagen. Ein Freund ist tot, nicht nur eine Katze, aber das können nur Mneschen die ein Herz haben verstehen. ich habe zwar noch 3 weitere Katzen, aber jede ist ein einzigartiges Individuum mit seinem eigenen Charakter. Es tut so weh wenn ich seine Bilder anschaue, es ist so schlimm, wenn ich daran denke, wie er mich anschaute als ich Ihn wegen der Op verlassen mußte, diesen Blick vergesse ich niemals.
      Liebe Grüße
      Tina

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „mirandulina“ ()

      das tut mir echt leid, kann dich sehr gut verstehen...ich finde das es keine schwerere entscheidung zu treffen gibt...ich musste mich auch entscheiden und weiß was einem da alles durch den kopf geht.ich hoffe für dich das du die bilder irgendwann vergessen kannst.

      liebe grüße und drück dich tina