Allgemeine Gedichte

      Allgemeine Gedichte

      Vier Füsse im Himmel

      Dein Lieblingssessel ist nun leer,
      kein Schnurren kündet von Behagen,
      kein Samtgetrippel grüsst mich mehr,
      und niemand will ein Schuhband jagen.

      Kein Schmieren und keim Mauzgeschrei
      sagt mehr: wo bleibt denn mein Fresschen?
      Wo Spiezeug war und Katzenbrei
      ist jetzt ein einsam leeres Gässchen.

      Ein bißchen Habe steht im Schrank,
      du kommst ja doch nie mehr zurück,
      und ewig schuldeich dir Dank
      für Freude, Trost und Spass und Glück.




      Von Gott hast du das Katzenrecht,
      das dir nach irdischem Getümmel,
      nach Sorgen, Zärtlichkeit, Gefecht
      ein Kuschelplätzchen schafft im Himmel.
      Das Testament einer Katze

      Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
      um ihr Heim und alles, was sie haben,
      denen zu hinterlassen, die sie lieben.
      Ich würde auch solch´ ein Testament machen,
      wenn ich schreiben könnte.

      Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
      würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
      meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
      mein weiches Kissen, mein Spielzeug
      und den so geliebten Schoß,
      die sanft streichelnde Hand,
      die liebevolle Stimme,
      den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
      die Liebe, die mir zu guter Letzt
      zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
      gehalten im liebendem Arm.

      Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:
      "Nie wieder werde ich ein Tier haben,
      der Verlust tut viel zu weh!"

      Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus
      Und gib' ihr meinen Platz.

      Das ist mein Erbe.
      Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
      was ich geben kann.
      Komm doch her,
      sitz neben mir und schau mich dann
      mit deinen lieben Augen an.
      Mit Augen voller Glanz und Gold;
      dein Blick er ist so treu und hold.
      Dein wundervolles weiches Fell,
      schwarz und hell,
      so seidig, üppig, voller Pracht,
      wie Wolkenhimmel in der Nacht.
      Belohnt die Hand die dich liebkost,
      Mit freundlicherem Glück und Trost.
      Die Hunde freunden sich gern an
      mit jedermann.
      Doch du, von lauterer Natur,
      liebst deine wahren Freunde nur.
      Berührst mit deiner Pfote mich-
      ja, liebe, ich verstehe dich.
      Was geht wohl vor in deinem Geist-
      ach, wer weiß?
      Wenig ist uns nur bekannt
      trotz unserem Freundschaftsband.
      Vielleicht ist´s dem Menschen nur vergönnt,
      daß er das Leben besser kennt.
      Sterne und Träume
      Weißt Du noch,
      wie ich Dir die Sterne vom Himmel
      holen wollte,
      um uns einen Traum zu erfüllen?
      Aber
      Du meintest,
      sie hingen viel zu hoch ...!
      Gestern
      streckte ich mich zufällig
      dem Himmel entgegen,
      und ein Stern fiel
      in meine Hand hinein.
      Er war noch warm
      und zeigte mir,
      daß Träume vielleicht nicht sofort
      in Erfüllung gehen;
      aber irgendwann ...?!

      - Markus Bomhard -
      Ich fühl mich wohl
      Ich sitze hier, allein am Tisch,
      Du bist zu haus, nicht bei mir,
      ich fühle drin, ich wünsche mir,
      Du wärst jetzt hier, hier bei mir,
      ich rufe Dich, ich warte auf Dich,
      doch Du hörst mich nicht, Du kommst nicht,
      und doch weiß ich, egal wo ich bin,
      ob bei Dir oder nicht,
      ich fühl mich wohl,
      wie, als wäre ich bei Dir,
      wie, als wärst Du hier.
      Und so geh ich ins Bett,
      denke an Dich, denn ich weiß,
      ich liebe Dich!
      Ablenkung
      Es wird zum Vollzeitjob
      zu wahrem Stress
      zu wilder Manie
      und blinder Arbeitswut
      24 Stunden am Tag
      sich abzulenken
      nur um nicht an dich denken zu müssen.
      Es füllt den ganzen Tag aus
      und doch gibt es
      wenn ich ehrlich bin
      nicht eine einzige Sekunde
      in der meine Gedanken
      und meine Gefühle
      nicht bei dir wären
      und um dich weinten.
      Ich zähle die Wochen
      Ich zähle die Wochen,
      die Tage, die Stunden,
      bis ich Dich endlich wieder
      in meinen Armen halten kann.
      Nachts stehe ich am geöffneten Fenster
      und gebe dem Mond Küsse für Dich mit
      viele, viele,
      falls er unterwegs einige verliert.
      Und morgens bitte ich die Sonne,
      Dich zärtlich zu streicheln,
      wenn sie Dir begegnet.
      Dann bin ich vor lauter Sehnsucht
      wie gelähmt durch die leere Wohnung gelaufen
      und habe mich in unsinnige Arbeiten gestürzt,
      nur um meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.
      Stell Dir vor,
      ich habe alle meine Computer Programme neu geordnet,
      nicht mehr chronologisch, sondern alphabetisch.
      Welch ein mechanischer Wahnsinn,
      der mich Dich aber auch nicht vergessen ließ.
      Wie soll er auch,
      in allen Programmen,
      in allen Gegenständen schlummerst nur Du.
      Genauso wie in meinen Herzen.

      Wärst Du nur hier!