DAS BUCH das jedes Pferd seinem Reiter schenken würde!

      DAS BUCH das jedes Pferd seinem Reiter schenken würde!

      --SELBSTBEWUSSTE PFERDE-- von Imke Spilker


      ZITATE:

      Vorspiel - Auf der Weide

      Es begann damit, daß ich mich fragte, wie es wohl wäre, ein Pferd zu sein. Mein Pferd. Was würde ich denken über die Menschen, ihre Wünsche, ihr Tun? Was würde ich denken - wäre ich mein Pferd - über mich, die es zu reiten begehrt? Nichts Schmeichelhaftes, so schien mir.

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      Ich legte den Sattel ins Gras und setzte mich unschlüssig daneben. Die Pferde betrachteten mich aus den Augenwinkeln und zupften weiter an ihren Grashalmen herum.

      Mit welchem Recht tust du das eigentlich, was du immer tust? Strafst, was du Ungehorsam nennst? Versuchst, sie zu beherrschen? Beanspruchst ihren Leib? Was machst du hier? Warum tust du das? Ich fühlte mich schlecht. Ich hatte keine Antwort. Ich war müde. Als ich mich zum Gehen wandte, hörte ich jemanden kommen. Mein Pferd trottete mir hinterher.

      "Ist ja gut, mein Junge. Bist ein lieber Kerl. Ich mag nicht mehr, weißt du. Ich wollte, daß wir Freunde sind, hab's leider irgendwie versiebt." Ich räumte meine Taschen aus und verfütterte, was ich an Leckerlis dabei hatte. Als ich gehen wollte, versperrte mir mein Pferd mit seinem großen Körper den Weg.

      "Du, es ist Schluß jetzt. Tut mir leid. Ich hab nichts mehr für dich." Geistesabwesend wollte ich um ihn herumgehen.

      "Halt!" Das kommt davon, dachte ich. Jetzt hörst du schon Stimmen. Es war spät, der Sattel war mir von der Hüfte gerutscht, ich rückte ihn zurecht und bemühte mich, meine trüben Gedanken zu verscheuchen. Ich wollte nach Hause. Da wurde ich energisch abgebremst: "Bleib gefälligst hier!" Verwirrt blieb ich stehen. Fast hätte mein Pferd mich umgeworfen. Was...?

      "Hör mir zu! So einfach kommst du nicht davon."

      Wie verwandelt er plötzlich wirkte. Stark, lebendig, ehrfurchtgebietend. Ich schluckte. "Aber - was willst du von mir? Was kann ich denn schon tun?" stammelte ich endlich.



      Und so entstand dieses Buch.
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      Respekt und Raum

      Von Anfang an

      Mit Pferden kommunizieren - tatsächlich ist es für schwächere oder pferdeunerfahrene Menschen regelmäßig leichter, diesen ersten entscheidenden Schritt zu tun: das Pferd wirklich und in aller Konsequenz zu respektieren. Vielleicht liegt es an der natürlichen Scheu, die dieses große und mächtige Wesen in den Menschen hervorruft, die es noch nicht kennen. Und so nähern sie sich vorsichtig, zurückhaltend, höflich. Genau diese achtungsvolle Anfänger-Grundhaltung gilt es zu finden: Denn nur wenn Pferde sich respektiert fühlen, werden sie kommunikativ! Mit dem Pferd auf einer Ebene, von gleich zu gleich, das heißt auch, nichts zu tun, was das Pferd nicht auch tun dürfte. Denn wer Gewaltlosigkeit möchte, muß diese Gewaltlosigkeit in jeder Beziehung selbst völlig konsequent praktizieren. Und das ist einfacher gesagt als getan für jemanden, der sich vielleicht jahrelang eine Machtsprache antrainiert hat, um mit Pferden fertigzuwerden.






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      Der Verlag sagt zu dem Buch:

      "Mit Pferden auf freie Weise in Beziehung treten, heißt auch ein Stück
      eigene Freiheit entdecken."

      Diese Erkenntnis bewegte Imke Spilker vor fünf Jahren zur Gründung ihres einmaligen Projektes "Mit Pferden kommunizieren". Ihre Faszination darüber, wie Pferde sich verändern können, wenn
      wir sie das tun lassen, was sie wirklich wollen, hat bis heute nicht
      nachgelassen. Und in ihrem Buch "Selbstbewußte Pferde - Wie Pferde ihre eigenen Übungen und Lektionen entwickeln" läßt sie andere, die ebenfalls einen neuen Weg im Umgang mit Pferden suchen, daran teilhaben.


      Denn obwohl sich die Zeiten geändert haben, und die wenigsten Pferde heute wie Arbeitstiere, sondern vielmehr als Freizeitpartner des Menschen, also zum Vergnügen gehalten werden, sind doch fast alle Lehren für den Umgang mit diesem Tier noch immer von der tradierten Notwendigkeit seiner Dienste beim Militär, in der Landwirtschaft und beim Transportwesen durchdrungen.
      Doch was machen Pferde eigentlich, wenn man ihnen keinen fremden Willen aufzwingt? Wenn man sie nicht der menschlichen Dominanz unterwirft, sondern ihnen zu folgen versucht, sie unterstützt und auf ihrem Weg begleitet? Eine Antwort darauf geben die Pferde in Imke Spilkers Buch.

      Es zeigt uns Pferde von einer ganz unbekannten Seite: als aktive, kommunikationsfreudige, kreative und selbstbewußte Wesen, jedes für sich eine Persönlichkeit. Es sind die Pferde, die auf den Menschen zugehen, die gemeinsam mit ihm Aufgaben lösen und neue Fähigkeiten entdecken: Pferde, die ihre eigenen Ideen entwickeln und innere und äußere Stärke beweisen.

      "Selbstbewußte Pferde" entstand in langjähriger Beobachtung aus den Erlebnissen der Autorin. In überzeugender Authentizität dokumentieren die Fotos und Bildsequenzen ein einmaliges Pferdeprojekt und machen die Entwicklung der daran beteiligten Pferde deutlich. Seit Jahren lebt Imke Spilker ganz bewußt eine völlig andere Mensch-Pferd-Beziehung, die Raum läßt für Freiheit, Spiel und Inspiration.

      Meine Meinung zu dem Buch:

      Diese Buch ist einfach ... ganz anders. Es ist revolutionär! Da kommt eine junge Frau daher und stellt all das, was wir bislang von Dominanz und Respekt in der Pferdeausbildung gehört haben, vollständig auf den Kopf mit Sätzen wie: "Scheuche ich mein Pferd, so darf mein Pferd auch mich scheuchen." oder "Das Pferd kann auch gehen, wegbleiben, anderes tun. Und es muß wissen, daß es diese Freiheit besitzt und sie jederzeit nutzen kann!" oder "Der Wunsch eines Pferdes sollte genauso zählen wie der unsere."

      Aber wir alle wissen doch - oder haben es zumindest von vielen Pferdeausbildern gesagt bekommen - daß wir das Pferd beherrschen müssen. Erst die Dominanz und dann das Vertrauen - so rum haben wir's gelernt. Denn ansonsten droht ja das unberechenbare, sogar gefährliche Pferd.

      Imke Spilker ist da ganz anderer Meinung: "Mit Pferden kommunizieren - tatsächlich ist es für schwächere oder pferdeunerfahrene Menschen regelmäßig leichter, diesen ersten, entscheidenden Schritt zu tun: das Pferd wirklich und in aller Konsequenz zu respektieren. Vielleicht liegt es an der natürlichen Scheu, die dieses große und mächtige Wesen in den Menschen hervorruft, die es noch nicht kennen. Und so nähern sie sich vorsichtig, zurückhaltend, höflich. Genau diese achtungsvolle Anfänger-Grundhaltung gilt es zu finden: Denn nur wenn Pferde sich respektiert fühlen, werden sie kommunikativ!" Dieser Behauptung kann ich mich nur anschließen seit ich gesehen habe, wie respekt- und rücksichtsvoll Pferde mit behinderten Menschen umgehen. Sie werden nicht zu den befürchteten reißenden Bestien oder tonnenschweren Rüpeln, die jede Schwäche des Menschen gnadenlos ausnutzen.

      Imke Spilker hinterfragt in ihrem Buch von Beginn an die Beziehung des Menschen zum Pferd. Sie macht deutlich, wie der Mensch dem Pferd seine Freiheit nimmt, von seinem Körper und auch von seiner Seele Besitz ergreift - schließlich möchte man über das perfekt funktionierende, folgsame Pferd auch gerne noch einen Freund in ihm haben.

      Sie können sich sicher gar nicht vorstellen, wie auf dieser Basis der Gleichstellung zwischen Mensch und Pferd überhaupt eine sinnvolle - für wen wohl sinnvolle? Diese Frage werden auch Sie sich nach der Lektüre des Buches stellen - Arbeit vonstatten gehen kann. Aber wirkliche Partnerschaft zwischen Mensch und Pferd ist möglich und Imke Spilker zeigt, wie man Pferde motivieren kann, auf freiwilliger Basis mit dem Menschen
      zusammenzuarbeiten.

      Ihre erste Forderung lautet: runter vom Pferd! "Um die Melodie der Bewegung zu sehen und die Musik eines Pferdes zu spüren, müssen wir allerdings vom hohen Roß herabsteigen: und das buchstäblich!"

      Aber keine Angst! Wir steigen auch wieder auf und lernen sogar Versammlung, Biegung und gymnastizierendes Reiten - aber erst, nachdem wir uns einige grundlegende Gedanken zum Wesen Pferd, den Ansprüchen des Menschen und einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit gemacht haben.

      Imke Spilker beginnt ihr Buch mit dem Satz: "Es begann damit, daß ich mich fragte, wie es wohl wäre, ein Pferd zu sein. Mein Pferd." Jeder Reiter sollte sich diese Frage einmal stellen und kommt dann hoffentlich - vielleicht über die Lektüre dieses außergewöhnlichen Buches - zu dem vom großen Reitmeister Nuno Oliveira ausgesprochenen und von der Autorin zitierten Wunsch:
      "Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."

      Ich kann dieses zudem auch noch mit vielen Fotos optisch ansprechend aufgemachte Buch nur jedem Reiter und Pferdebesitzer empfehlen - vor allem denjenigen, die es niemals lesen würden.

      Gleichzeitig verspreche ich Ihnen, demnächst mehr über die Autorin und ihre ungewöhnliche Beziehung zu den Pferden zu berichten.

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      ich gehe selbst so mit mehreren pferden um. zwischen mir und den pferden herrscht seitdem eine harmonische freundschaft.
      dominanz muß, b.z.w. darf nicht sein, will man einen zugang zum pferd erlangen!

      über dieses thema gibt es bereits mehrere unterhaltungen, schaut doch dort mal rein:
      vfdnet.de/wbb2/board.php?boardid=124&sid=

      fluestis-pferdeforum.de/index.…ion=display;threadid=1750

      phillipe.de/thread.php?threadid=13371&sid=

      gruß tanja
      es wurde schon öfter die frage gestellt was sich für mich verändert hat, seitdem ich mit pferden
      auf eine freierer art und weise umgehe.meine erfahrungen sind:

      u.a. ist mein selbstvertrauen gewachsen, ich bin generell sehr viel entspannter und das zusammensein mit den pferden erfüllt mich sehr! zu sehen, dass die pferde sich in meiner gegenwart nun sehr viel wohler fühlen, bereichert sehr.ich weiß, dass die pferde aus sympathie zu mir kommen.das zeigt mir, das eine ehrliche, wahre freundschaft besteht.


      eine traumatisierte stute die im stall als sehr mürrisch verschrien ist, sich ungern einfangen lies, immerzu die ohren anlegte und sehr nervös war, ist nun sehr viel gelassener und zugänglicher. beim leichtesten druck
      verspannte sie sofort und machte gleich "dicht". ihr entscheidungen zu überlassen stärkte ihr selbstbewusstsein sehr, sie hatte endlich die möglichkeit sich zu entfalten. nun kommt sie mir mittlerweile auf der koppel entgegen.

      eine 16j. ponystute war damals sehr verkrampft und zwinkerte immerzu nervös mit den augen. sie war auch nie wirklich in die herde integriert. mittlerweile hat sie soviel selbsvertrauen, das sie integriert ist.


      von dem eigensinnigen wallach habe ich ja bereits in fluestis-pferdeforum berichtet, ich hab es nochmal kopiert:

      ""meine erfahrungen sind, dass pferde sehr viel zugänglicher sind. den respekt denen man ihnen entgegenbringt, danken sie einem mit viel zuwendung, loyalität etc. zur zeit habe ich u.a. mit einem sehr eigenwilligen wallach zu tun, der bei seinem besitzer immer wieder ungehorsam ist und sich ihm entzieht! der besitzer geht mit druck vor, was ihn nur noch störrischer macht.
      er ist im stall als "bockig" verschrien. bei mir hingegen verhält er sich sehr entspannt, läßt sich gut führen und sucht immer wieder meine nähe.
      nach wie vor zeigt er gern wie charakterstark er ist ich "höre ihm zu", akzeptiere ihn so wie er ist, versuche nicht ihn zu brechen/ihn zu beherrschen.
      er bringt mir dafür eine dankbarkeit und immer respekt entgegen..ein schlüsselerlebnis war:
      beim führen zur weide fing er an zu trippeln und wurde unruhig. er hatte noch kein futter, hatte hunger und wollte mir offensichtlich zeigen was für eine powerer hat! anstatt ihn zu zügeln fing ich an ihn in seinem verhalten zu bestärken, lief ein wenig mit und zeigte ihm mit worten und gesten meine bewunderung für seine power!
      diese führung zur weide war sehr aufregend, doch wir beide fingen an einen draht zueinander zu entwickeln! er fands klasse, das ich ihn so bewunderte!"


      in einem anderen forum wurde geäussert, es würde so auch nur "funktionieren", weil diese pferde aus schlechter haltung sind. das ist aber falsch. mit drei jährlingen komme ich ebenfalls prima aus.




      das zusammensein ist einfach generell eine bereicherung. die pferde sind sehr viel offener, gelassenerund zugänglicher.das zusammensein somit sehr viel harmonischer.da der "kampf" zwischen mensch und pferd entfällt, gibt es zwischen mir und den pferden auch keine probleme. sie geben mir gern was ich von ihnen verlange.und umgekehrt.


      die pferde lassen einen sehr viel mehr an ihrem pferdeleben teil haben.


      somit erfährt man quasi "das wahre pferd". denn, wie sollte ich wissen, wie die pferde -wirklich, ehrlich- sind, wenn ich sie immer wieder "in schacht" halte?


      was aber viel wichtiger ist, denke ich, ist zu hinterfragen, was sich für die pferde geändert hat..






      gruß tanja
      Ich gehe zwar auch mit Pferden um, gebe aber zu, dass ich im Ernstfall ein kleiner Schisser bin. Ich habe mal einen kleinen Natural Horsemanship-kurs mitgemacht und muss sagen, dass es mir sehr geholfen hat. Das Problem vom bockenden Pferd ist doch meist der Reiter, habe ich festgestellt. Ein Pferd akzeptiert die Dinge, die ich mit ihm tue, wenn es merkt, dass ich mit ihm kommunizieren kann, ihm auf seiner Sprache klar machen kann, dass ich Dominanz besitze.
      Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
      ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.